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⠀⠀𝟑𝟑⠀𝐃𝐢𝐞 𝐄𝐢𝐧𝐥𝐚𝐝𝐮𝐧𝐠

ᵈᶤᵉ ᵉᶤᶰˡᵃᵈᵘᶰᵍ

ʰᵉ ᶜᵒᵘˡᵈ ˢᵉᵗ ᵐʸ ʷᵒʳˡᵈ ᵒᶰ ᶠᶤʳᵉ
ᵃᶰᵈ ᶜᵃˡˡ ᶤᵗ ʳᵃᶤᶰ

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Ich bekam meine Revanche gegenüber Sirius. Die kommenden zwei Wochen waren gespickt mit Ausrutschern, bei denen der Rumtreiber und ich zufällig in verlassenen Nischen, in Geheimgängen und einmal sogar in einer Besenkammer landeten und die Hände nicht voneinander lassen konnten. Wir gingen nie so weit, dass es kein Zurück mehr gab, und unsere Wege trennten sich meistens schnell wieder. Trotzdem war es für mich jedes Mal etwas Besonderes, etwas Aufregendes, etwas das ich brauchte.

Was ich gerade nicht brauchte, war Severus, der sich beim Frühstück in der großen Halle lauthals über James und Sirius aufregte. Ich war naiv genug gewesen, zu glauben, dass sich die beiden Gryffindors inzwischen ein wenig zusammengerissen hätten. Andererseits sah es in der letzten Zeit so aus, als würde Severus es geradezu auf einen Streit anlegen, also waren wohl beide Seiten nicht unschuldig.

Ich versuchte, ihn durch mein Gespräch mit Alanya und Cecilia möglichst auszublenden. Kommendes Wochenende stand ein Ausflug nach Hogsmeade auf dem Plan und wir drei hatten beschlossen, endlich mal wieder einen Mädelstag zu veranstalten. In den Ferien hatten James, Sirius und ich gemeinsam unsere Einverständniserklärungen unterschieben.

Oder besser gesagt: Euphemia hatte die ihres Sohnes unterzeichnet, wohingegen ich die Unterschrift von Walburga Black einstudiert und sich Sirius die meines Vater beigebracht hatte. Wir hielten es für sicherer, die Fälschung nicht bei uns selbst durchzuführen, um die Nachverfolgung zu erschweren. Am Ende des Sommers sahen die Schriftzüge, die wir auf die Erlaubnis des jeweils anderen setzten, täuschend echt aus.

„Ich muss unbedingt zu Schreiberling, ansonsten ist es mir egal", sagte Cece, während sie sich ihren Toast mit Marmelade bestrich. „Bisschen shoppen wäre auch mal wieder echt schön", meinte Alanya, „und wir könnten nachmittags bei Madam Puddifoot vorbeischauen, es ist immer so witzig die ganzen scheiternden ersten Dates zu beobachten."

„Besenknecht's finde ich super, aber muss Puddifoot wirklich sein? Ich finde ihre Engel richtig unsympathisch", warf ich ein. „Das können wir ja noch spontan überlegen", lenkte Alanya ein.

Daraufhin meldete sich Reg zu Wort, der neben mir saß und der Planung zwischen meinen Zimmergenossinnen und mir scheinbar gelauscht hatte: „Apropos shoppen... Ich wollte dich mal fragen Evie, ob du vielleicht Lust hast, mich auf die Hochzeit von Narzissa und Lucius in drei Wochen zu begleiten. Meine Mutter sitzt mir seit Monaten damit im Nacken, dass ich auf keinen Fall allein kommen soll."

Ich kannte Reg inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er unbedingt vermeiden wollte, ein anderes Mädchen zu fragen und dann alles wie ein echtes Date aufziehen zu müssen. Deswegen antwortete geradeheraus: „Ja klar, das kann ich schon machen. Auch wenn ich von Malfoy echt nichts halte, deine Cousine ist dennoch cool."

Erst danach wurde mir bewusst, was dieser Ausflug noch bedeuten würde: Ich würde einen ganzen Tag mit seinen Eltern verbringen müssen, die ich bis jetzt nur durch Sirius' Erinnerungen wirklich kannte. Menschen, die meine Herkunft verabscheuten und gegen alles waren, was mein Nachname verkörperte.

Andererseits könnte das auch eine Chance sein, um mir in den gehobenen Kreisen einen eigenen Namen zu machen, einen Eindruck zu hinterlassen, der mich von meinen Eltern endgültig abgrenzte. Dafür war es sicher vorteilhaft jemanden wie Regulus Black, den Cousin der Braut und Mitglied einer sehr angesehenen Familie, zu begleiten.

Eins stand fest: Ich würde mich auf diese Hochzeit gut vorbereiten müssen.

„Dann können wir ja am Samstag gleich beide unsere Kleider kaufen!", rief Alanya erfreut aus.

„Du kommst auch?", fragte ich und war beruhigt, dass außer Reg noch ein anderes bekanntes Gesicht anwesend sein würde.

„Natürlich! Evan auch, aber ich finde super, dass ihr beide auch da seid", sprach sie meine Gedanken aus und erklärte dann: „Meine Eltern haben mit den Lestranges so ein Ding am Laufen und ich glaube, sie wollen etwas zwischen Rabastan und mir einfädeln. Deswegen gehen wir zusammen hin, obwohl unsere Familien sowieso eingeladen sind. Aber mein Vater meinte, es macht einen guten Eindruck, weil Rodolphus ja mit Bellatrix verheiratet ist."

Ich brauchte einen Moment, um die Namen und Familienbande zu verknüpfen, bis Alanyas Aussage in meinem Kopf Sinn ergab.

„Danke, dass du das für mich machst", sagte Reg.

„Gerne, aber versprich mir, mich nicht irgendwo allein sitzen zu lassen. Außer du hast einen sehr guten Grund, wie zum Beispiel deine Traumfrau, die plötzlich hinter der Torte auftaucht. Du weißt ja was man über Hochzeiten und die Liebe sagt", grinste ich.

„Versprochen! Aber offensichtlich warst du noch nie auf einer Hochzeit dieser Art, denn das wird sehr sippenpolitisch werden", erklärte er.

„Um ehrlich zu sein", räumte ich ein, „war ich noch nie auf einer Hochzeit."

„Du Glückliche", brachte sich jetzt Cecilia wieder ein, die ihren Toast aufgegessen hatte, „eigentlich dient die ganze Veranstaltung nur dazu, die Geschäfte zu vertuschen, die unter der Hand ablaufen. Es werden direkt weitere Verbindungen geknüpft, Handel geschlossen und getratscht. Vor allem, nachdem der Alkohol unter den Erwachsenen herumgegangen ist, wird sehr, sehr viel getratscht. Also pass auf, was du sagt und wo du deine Zustimmung abgibst."

Daraufhin bekam ich auch von Reg, Alanya und Joshi einen Tipp und eine Verhaltensregel nach der anderen zugeworfen, die von Satz zu Satz spezifischer und unnötiger wurden. Im Klassenzimmer für Verwandlung angekommen, waren wir alle von einem Lachanfall angesteckt, da wir bei „Worst-case-Szenarios auf einer Hochzeit" gelandet waren. Cece versuchte mir gerade zu erklären, dass ich auf keinen Fall während der Trauung mein Kleid ausziehen durfte. Wenn ich das Bedürfnis zu dieser Tat verspürte, dürfte ich ihm frühestens nach dem ersten Tanz nachgehen. Wie wir auf diese Situation gekommen waren, wusste ich schon gar nicht mehr.

Als Professor McGonagall schließlich den Unterricht begann, mussten wir uns zusammenzureißen, um nicht erneut in Gekicher auszubrechen.

Die Professorin brauchte allerdings nicht lange, um unsere gute Laune mit der Ankündigung zu Nichte zu machen, dass wir nun die höchst komplizierte Verwandlung am Menschen behandeln würden, die noch dazu ein Drittel unserer Jahresnote ausmachen würde.

Erst nach dem Ende der Stunde munterte mich ausgerechnet Sirius auf, der mir im Rausgehen unbemerkt einen Fetzen Pergament zusteckte. Ich sah, wie James ihm auf die Schulter klopfte und fragte mich auf einmal, wie viel Sirius seinen Freunden über uns erzählte. Die Vorstellung, dass er der Person, die ich seit dem Kleinkindalter kannte, Details über unsere sexuellen Begegnungen erzählte, war mir nicht geheuer. Das war ein Wissen, das ich James nur sehr ungern anvertrauen wollte.

Mehr stand nicht darauf und mehr brauchte ich auch gar nicht.

„Ich setze mich vor dem Mittagessen noch in ein leeres Klassenzimmer, um diese Gefahren für die Evelyn vorzubereiten. Geht schon mal vor, ich komme dann nach", sagte ich, als wir das Erdgeschoss erreicht hatten.

„Du bist mal wieder richtig früh dran, Evie", kommentierten Cece und Joshi wie aus einem Mund. Die Blicke der beiden trafen sich kurz und dann starrten sie leicht verlegen irgendwo anders hin, außer zum jeweils anderen.

Als ich mir sicher war, dass meine Freunde in Richtung große Halle unterwegs waren, schlüpfte ich in den beschriebenen Raum, wo Sirius bereits wartete.

„Was war denn heute mit euch in Verwandlung los? Am Anfang konntet ihr ja vor Lachen kaum gerade sitzen", fragte er grinsend, während er auf mich zu kam.

„Wenn man Witze nacherzählt, verlieren sie ihren Charme, das müsstest du doch am besten wissen", antwortete ich woraufhin der Gryffindor verstehend nickte. „Das hast du sicherlich von James und mir gelernt", fügte er hinzu, „und ich kann dir noch einige andere Sachen beibringen..."

Sobald Sirius seine Lippen auf meine legte, mich hochhob und ich die Arme und Beine um ihn schlang, vergaß ich die laut herumtrampelten Schüler draußen vor dem leeren Klassenzimmer. Er trug mich zu einem Tisch, setzte mich darauf ab und blieb vor mir stehen, ohne dabei auch nur einmal den Kontakt zwischen uns zu unterbrechen.

Ich hakte meine Finger im Bund seiner Hose ein und zog ihn damit noch näher an mich heran. Jeder Millimeter Luft zwischen uns war zu viel, ich musste ihn bei mir haben, so nah, dass unsere Körper miteinander verschmolzen.

Bei meiner Bewegung spürte ich, wie Sirius ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. Er ging auf mich ein, indem er seine Hände auf meine Oberschenkel legte und sich hauchzart seinen Weg unter meinen Rock bahnte.

Das Rauschen des Blutes in meinen Ohren war alles, was ich hörte.

Bis wir jäh durch das Aufschlagen der Tür unterbrochen wurden.

„Evie, ich weiß, dass du noch was durcharbeiten wollt-"

Joshi brach mitten in seinem Satz ab, als er den Anblick, der sich ihm bot, verstand. Obwohl Sirius bereits einige Schritte von mir weggetaumelt war, musste es anhand unserer geröteten Gesichter und der zerzausten Haare sehr offensichtlich sein, wobei er uns gestört hatte.

„Sowas in der Art habe ich schon vermutet", sagte er trocken. Sirius grinste nur süffisant, woraufhin er einen bösen Blick meines besten Freundes kassierte.

„Komm Evie, wir müssen reden", stellte Joshi klar und machte dabei eine Handbewegung, die mir signalisierte, dass ich zu ihm kommen sollte.

„Gibt's jetzt etwa Ärger von der Mutti?", spottete der Gryffindor.

„Sirius!", zischte ich wütend, und zog meinen besten Freund aus dem Raum, bevor er etwas tat, das sicher nicht gut für den Rumtreiber ausgehen würde. Es nervte mich, dass er immer wieder in diese alten Muster zurückfiel, wenn meine Freunde in der Nähe waren. Im Sommer hatte er mir noch versichert, er fände Joshi in Ordnung und dann kamen doch stets blöde Kommentare.

Ich schlug die Tür hinter uns zu und folgte Joshi durch die Korridore.

„Du brauchst mich überhaupt nicht herumkommandieren, du bist nicht meine Mutter!", fauchte ich ihn wütend an und warf ihm somit dasselbe an den Kopf, für das Sirius eben von mir ermahnt worden war.

„Nein, das bin ich zum Glück nicht", erwiderte er ruhig, sprach aber sofort weiter, „ihr seid nicht zusammen, stimmt's?"

„Das geht dich nichts an!"

„Evie!", ermahnte mich Joshi.

Das brachte mich dazu tief durchzuatmen, um meine erhitzte Stimmung ein wenig auf den Boden zurückzubringen. Das hier war mein bester Freund. So sehr es mich auch störte, dass er uns unterbrochen hatte, es war sicher kein böser Wille gewesen.

„Ich weiß es nicht. Wir haben nicht wirklich viel geredet", gab ich leise zu.

„Zusammen sein sieht anders aus, Evie. In einer Beziehung möchte man alles über das Leben der anderen Person wissen, man versucht, ihre Interessen zu teilen, ihre Freunde kennenzulernen. Ein Paar versteckt sich nicht in verlassenen Klassenzimmern und tut ansonsten so, als würde es sich kaum kennen."

„Das ist nicht so leicht, Joshi! Wir können das nicht einfach so herausposaunen. Vor allem, weil ich selbst nicht weiß, was das überhaupt ist", entgegnete ich.

In der Eingangshalle angekommen stellten wir uns in eine Ecke, da ich dieses Gespräch ganz sicher nicht am Slytherintisch führen wollte.

„Hast du ihn nie gefragt, wie ihr aus seiner Sicht zueinander steht?", wollte er jetzt überrascht wissen.

„Doch, aber er wusste es auch nicht", sagte ich.

Daraufhin meinte Joshi hart: „Für mich sieht es so aus, als würde er dich einfach nur benutzen. Es tut mir leid, Evie, aber wie lange wird es dauern, bis dein Sirius Black irgendeine neue Gryffindor auf seinem Schoß sitzen hat?"

„Das ist nicht gerade feinfühlig", kommentierte ich. Die Kälte in meiner Stimme schützte mich davor in Tränen auszubrechen.

„Ich bin auch nicht dein Freund, um feinfühlig zu sein, sondern weil ich mich um dich sorge! Ich verstehe ja, dass du dich seit diesem Quidditchunfall und vor allem seit dem Sommer mit ihm verbunden fühlst, aber er wird dich immer nur an den Schmerz erinnern", schloss Joshi.

„Ich werde mir überlegen, was ich tun werde", sagte ich, um die Diskussion zu beenden und ging in die große Halle.

Ich schätzte es sehr an Joshi, dass er mir seine ehrliche Meinung mitteilte, aber in diesem Moment hatte er mich damit zu brutal in die Realität zurückgeholt. Es war nicht mehr als ein Traum gewesen, den ich mit Sirius in den letzten zwei Wochen gemeinsam geträumt hatte.

Ein wunderschöner, freier und egoistischer Traum aus dem wir irgendwann aufwachen mussten.

Er und ich, das würde rein logisch betrachtet nie funktionieren, denn es sprach viel zu viel gegen uns. Wir hatten einem Teil unseres Verlangens nachgeben, hatten versucht die Spannung aus der körperlichen Anziehung zwischen uns lösen. Aber wir hatten nie wirklich... geredet.

Nicht so, wie wir es im Sommer getan hatten, als wir nachts in den Himmel gestarrt und versucht hatten, uns gegenseitig von den vergangenen Wochen zuhause abzulenken.

Vielleicht hielt ich Sirius unbewusst davon ab, sich wirklich zu erholen und das alles hinter sich zu lassen.

Vielleicht stand aber auch er mir im Weg, endlich mein Leben auf die Reihe zu kriegen. Sobald ich bei ihm war, verlor ich die Kontrolle, vergaß meine Prioritäten, hob ab und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.

Diese Macht, die er über mich hatte, gefiel mir ganz und gar nicht. Denn Sirius Black könnte meine Welt in Flammen setzten, während er mich küsste, und ich würde ihm glauben, wenn er sagte, dass es nur regnete.

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ᵒʳᶤᵍᶤᶰᵃˡ ᶠᵃᵐᶤˡʸ ᵈᶤˢᵃᵖᵖᵒᶤᶰᵗᵐᵉᶰᵗ

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