"Er ist weg", stellte Thorin überrascht fest. Die Zwerge drehten sich in meine Richtung. "Was war das?" Fragte der Zwerg mit dem weißen Bart und sah mich überrascht an. "Ich eh-", wollte ich ansetzten, doch Thorin unterbrach mich: "Was es auch war, es hat funktioniert." Die Zwerge nickten zustimmend. Ich senkte leicht meinen Kopf, um Thorin meinen Dank zu zeigen, aber dieser hatte andere Vorstellungen: "Wo der Drache jetzt weg ist, können wir uns endlich voll und ganz darauf konzentrieren den Arkenstein zu finden."

Die nächsten Tage verbrachten wir damit den Arkenstein zu suchen. Thorin wirkte wie besessen davon. Er wollte nur noch diesen Stein. Langsam find ich an zu glauben, was die Geschichten sagen. Der Stein macht in krank. Immer wieder fragte ich mich, ob es nicht möglich sei, diesen Fluch zu brechen. Gab es nicht irgendetwas, was ich beherschte, um diesen Fluch zu lösen?

In Gedanken verloren ging ich hinaus aus dem großen Tor. Ich ließ die Hallen aus Gold hinter mir und trat an die frische Luft. Es war angenehm nicht immer nur den modrigen Steingeruch zu riechen.

Ich entferte mich einbisschen vom Berg. Ich blickte in die Ferne. Der Himmel leuchtete in einm strahlendem blau. Vögel zwitscherten. Es war fast so als wär Leben an diesen Ort zurück gekehrt. Und auf einmal sah ich etwas. Eine Pflanze, sie stand leicht erhöt in der Nähe eines hinuntergefallenden Steines. Der Stein hatte sie nur knapp verfelt.

Ich beschläunigte meine Schritte und bewegte mich auf die Planze zu. Athelas. Ich pflückte das Kraut und steckte es mir unter meinen Umhang in eine Brusttasche.

"Elvon!" Da ertönte auch schon die Stimme des wütenden Thorins. "Du sollst mit suchen! Die anderen Arbeiten Tag und Nacht und du bist hier draußen." "Ich hatte sowieso vor wieder rein zu gehen und außerdem wollte ich nur kurz frische Luft schnappen. Das ist ja wohl noch gestatted", entgegnete ich und lief ohne ein weiteres Wort zurück in den Berg und machte mich an die Arbeit.

Am Arbend bekamen wir eine kurze Pause. Wir versammelten uns in einem kleinen Raum, wo ein großer brauner Tisch, mit ebenfalls braunen Stühlen, stand. Die Wände, wie auch der Boden, waren aus masiven Stein. Ich setzte mich auf einen Stuhl, die Zwerge taten es mir gleich.

"Stimmt das, was man über den Akenstein hört? Dass er krank macht, mein ich", sprach ich meine Vermutung aus. Alle sahen fragend zu dem weißbärtigen Zwerg. "Barlin?" Fragte einer, damit dieser antwortet und dies tat er auch: "Ja, es stimmt. Thorin hat sich total verändern. Er ist nur noch in den Hallen und schaut auf das Gold" "Kann man das heilen?" Meine Besorgniss war kaum zu überhören, als ich diese Frage stellte. "Nein, wir haben noch keine Möglichkeit gefunden. Bei seinem Vater ist das selbe passiert. Ich hatte eigentlich gehoft, Thorin würde dem Stein nicht verfallen, aber da hab ich mich wohl geirrt." Barlins Erklärung machte mich nachdenklich, aber viel Zeit zum denken blieb mir nicht, da mich jemand aus meinen Gedanken riss.

Bilbo war durch die Tür gekommen. Anscheinend hatte er das Gespräch mitgehört, denn er fragte: "Was würde Thorin machen, wenn er den Stein hat?" "Ich weiß es nicht", antwortete Barlin, "aber es ist besser, wenn er ihn nicht bekommt" Bilbo nickte langsam und verlies den Raum. Ich hatte einen Verdacht und stand auf, um ihm hinter her zu laufen.

Ich folgte dem Kleinen bis in eine Bibliothek, nicht irgendeine sonder die, in der ich mich versteckt hatte, als wir gegen Smaug gekämpft haben. Er setzte sich dort auf einen Stuhl und blickte zu Boden.

"Bilbo?" Fragte ich zart. Er erstrack und vor hoch. "Ach du bist es, Elvon", sagte er und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Ich schloss die Tür hinter mir, damit uns keiner hört, und gesellte mich zu ihm.

"Du hast ihn, oder?" Bei meiner Fragte zuckte Bilbo erschrocken zusammen. "N-nein. Was meinst du überhaupt?" Ich richtete meinen Blick star auf ihn. Er knickte ein. "Ja, ich hab hin. Aber ich werde ihn nicht Thorin geben!" Zum Schluss hatte er eine unerwartete Entschlossenheit. "Das hatte ich auch nicht vor", entgegnete ich. "Ich möchte lediglich etwas versuchen", erklärt ich mich.

Ich hob meine Hand. Er verstand und holte vorsichtig etwas aus seiner Tasche. Da war er, der Arkenstein. Bilbo legte ihn auf meine Hand und sah mich fragend an. Meine Hand schloss sich um den Stein und ich machte meine Augen zu.

Ich spürte die Magie, welche auf diesem Stein lag. Ich platzierte den Stein neben mir auf einem Tisch und holte das Kraut aus meinem Umhang.

Ich rieb es vorsichtig zwischen meinen Händen und fing an leise Worte vor mich hin zu flüstern. Mit einem Mal machte ich meine Handflächen aus einander und die Asche des Krautes fiel auf den Stein. Nun legte ich meine Hände um den Stein und wiederholte meine Worte.

Nachdem ich meine Worte gesagt hatte, hob ich langsam meine Hände grade hinauf. Ein schwarzer Schatten bildete sich zwischen meinen Händen und dem Stein. Als der Schatten sich von dem Stein löste, schloss ich blitzschnell meine Hände und der Schatten wurde zu Asche, welche auf den Stein hinab rieselte.

Bilbo war aufgestanden und hatte sich das Szenario aus nächster Nähe mit angesehen. "Was war das?" Fragte er erstaunt. Mir war klar, dass er jetzt Fragen hatte, doch trotzdem brauchte ich eine Weile bis seine Frage bei mir ankam. "Schwarze Magie", antwortete ich kurz und knapp.

Er blickte fasziniert auf den Stein. Der Stein hatte sich kaum verändert. Vielleicht hatte er ein bisschen von seinem Glanz verloren, doch er war immer noch als 'der Arlkeinstein' erkennbar. "Du kannst ihn jetzt Thorin überreichen", sagte ich an den Kleinen gewand. Dieser nickte leicht und nahm sich den Stein, um mit ihm den Raum zu verlassen. Ich verweilte noch eine Weile, bis ich schließlich auch ging.

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