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5 | Come morning I am disappeared, just an imprint on the bed sheets

Marlon blinzelte am nächsten Morgen, als sein Wecker wie immer viel zu früh piepte. Stöhnend schlug er auf dem Nachttisch herum, bis das nervtötende Gerät seinen Dienst versagte. Als er seinen Kopf zur anderen Seite drehte, war diese leer.

Die Laken waren zerwühlt und Marlon erkannte noch die Abdrücke auf ihnen, dort, wo Liam gelegen hatte. Stirnrunzelnd stand Marlon auf, doch vor dem Bett war keine fremde Jeans mehr zu sehen, nur seine lilafarbene Jogginghose lag zerknüllt am Fußende.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Marlons Magengegend aus und mit jedem Schritt, den er durch seine betäubend stille Wohnung ging, verstärkte es sich. Die Tür zum Badezimmer war angelehnt, das Licht darin war aus und eine feuchte Einmalzahnbürste lag auf dem Waschbeckenrand. Offenbar hatte Liam sie in einer von Marlons Schubladen gefunden.

Marlon ging ins Wohnzimmer, in die Küche, sah sogar in den Flur. Nirgends eine Spur von ihm, kein Zettel, keine Nachricht. Nur ein Hauch von seinem Geruch. Marlon konnte ihn nicht genau beschreiben, aber je mehr er schnupperte, desto weniger nahm Marlon den Duft wahr. Es war fast wie bei einem Sommerregen, wenn es nach Petrichor duftet, aber je mehr man davon einatmen will, umso weniger kann man den Duft erfassen.

„Liam?", fragte Marlon halblaut in seine stille Wohnung. Kein Echo, aber auch keine Antwort. Nur ohrenbetäubende Stille. Marlon sah auf die Uhr. Es war kurz nach halb sieben, vermutlich musste Liam schon arbeiten und war deshalb vor ihm aufgestanden. Er hatte ihn nicht wecken wollen.

Aber hätte er dann nicht eine Nachricht hinterlassen?, fragte die kleine Stimme in seinem Kopf. Schnell schob Marlon die kleine Stimme weg und beschloss, duschen zu gehen. Er musste sich für die Arbeit fertigmachen, aber zuvor würde er noch kurz einen Anruf erledigen.

*~*~*

Liam zupfte an seiner neuen Uniform und versuchte verzweifelt das Chaos, das seine Haare stets auf seinem Kopf verursachten, zu bändigen. Ohne Erfolg. Naja, es würde schon so gehen. Lächelnd ging er nach vorn an den Tresen und stellte sich interessiert neben seinen neuen Kollegen.

„Also", erklärte dieser freundlich. „Zuerst fragst du die Kunden, welches Brot sie gern hätten. Dazu ist es gut zu wissen, welche Sorte sich am besten mit welcher Sandwichwahl kombinieren lässt."

Liam setzte sein ahnungslosestes Gesicht auf und blendete die Ausführungen seines neuen Kollegen in seinem Kopf aus. Es war nicht das erste Mal, dass er Sandwiches verkaufte. Okay, er hatte es noch nie in.. wo war er?
Pittsburgh? Philadelphia? Nein, es war Philadelphia, er war sich sicher..
noch nie in Philadelphia gemacht, aber er ging davon aus, dass die Standards dieser Kette sich auch über verschiedene Bundesstaaten erstreckten.

Er war erst heute früh mit dem ersten Bus hier angekommen, hatte den Aushang mit ‚Aushilfe gesucht' entdeckt und die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Praktischerweise hing an der Pinnwand des Sandwichrestaurants auch ein WG-Mitbewohner-Gesuch und so hatte Liam beschlossen, ab sofort Pitts- nein, Philadelphia seine neue Heimat zu nennen.

Kurz dachte er zurück an letzte Nacht und an den wunderschönen, wenn auch merkwürdigen Mann mit seinem Backstreet Boys T-Shirt, der lilafarbenen Jogginghose und den funkelnden braunen Augen mit den goldenen Sprenkeln. Was er wohl gerade-?

„Und dann vergiss bloß nicht, einen Cookie und ein Menü anzubieten", holte ihn sein neuer Kollege zurück ins Hier und Jetzt.

*~*~*

„Wie meinen Sie das, er arbeitet nicht bei Ihnen?", fragte Marlon zum wiederholten Mal. Er hielt den Aushang der Gas-Wasser-Installationsfirma in seinen Händen, den er Tage zuvor erfolgreich ignoriert hatte. Darauf stand, dass das Wasser abgestellt werden würde, genau an dem Tag, als Marlon seine Jeans färben wollte. Nie hätte er geahnt, dass das Übersehen eines sonst für ihn vollkommen belanglosen Zettels zu einer so schicksalhaften Begegnung führen würde.

„Tut mir leid, einen Liam haben wir hier nicht", antwortete die weibliche Stimme am anderen Ende genervt und dann wurde die Verbindung unterbrochen. Verdattert starrte Marlon das Telefon an und brauchte einen Moment, diese Information sacken zu lassen.
Wieder wählte er die Nummer und die Frau beantwortete den Anruf mit einem wütenden: „Hören Sie, Mister! Wenn Sie nicht aufhören, mich ständig anzurufen, verständige ich die Polizei!"

„Rick!", platzte Marlon heraus, nachdem er sich verzweifelt seinen Kopf zerbrochen hatte, wie der blonde Typ aus dem Keller wohl hieß. Er erinnerte sich, dass Liam den Namen erwähnt hatte und dass er ein Sohn des Firmeninhabers war, aber diese Information war Marlon zum damaligen Zeitpunkt vollkommen unwichtig erschienen.

„Was ist mit Rick?", fragte die Frau.
„Rick Watts!", rief Marlon erleichtert. „Kann ich ihn sprechen?"
Rick würde ihm helfen, Liam zu finden. Vermutlich war Liam bei Rick und half ihm, nur war Liam nicht offiziell in der Firma angestellt, sondern nur ein-
„Nein", erwiderte die weibliche Stimme.
„Warum nicht?"
„Weil er nicht da ist."
„Wo ist er?"
„Arbeiten."
„Wo?"
„Das werde ich Ihnen ganz bestimmt nicht sagen."
„Aber ich muss ihn dringend sprechen!"
„Er. Ist. Aber. Nicht. Da."
„K-Können Sie meine Nummer notieren? Dass er mich zurückruft?", faselte Marlon aufgeregt. „Am besten auch meine Handynummer, ich muss gleich zur Arbeit und-"
„Aufträge macht nur Mr. Watts Senior."
„Aber ich habe keinen Auftrag", antwortete Marlon verwundert.
„Dann gibt es auch keinen Rückruf", entgegnete die Frau schnippisch und legte erneut auf.

„Aaaargh!", schrie Marlon wütend und war kurz davor, sein Telefon mit bloßen Händen zu zerbrechen. Er schloss die Augen, zählte ruhig bis fünf und wählte erneut. Es klingelte. Einmal. Zweimal. Fünfmal.
„Der Teilnehmer ist derzeit nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es später erneut", hörte Marlon die mechanische Ansage.

„Was für eine Stümperfirma ist das, dass die nicht mal einen Scheißanrufbeantworter haben?", schrie Marlon und schleuderte das Telefon wütend auf sein Sofa.
Schnaubend griff er seinen Blazer von der Garderobe im Flur und stürmte aus dem Haus. Er würde sich nach Feierabend darum kümmern müssen, denn er musste Rick finden, damit dieser ihm half, Liam zu finden.

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