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(Nessellauf) IV


Nessellauf schüttelte sich. Der Regen und das Unwetter lichteten sich langsam und ließen den SternenClan in Stille zurück, jetzt, da der Plan vollzogen worden war. Jedoch war die Kätzin, die als Opfer galt, noch immer nicht im SternenClan erschienen. Ein Fakt, der selbst die Ältesten unter ihnen beunruhigte.

»Ich finde, wir sollten abwarten«, schallte Igelpelz' Stimme durch den Kreis des Rates. »Was sollten wir auch sonst tun?«, knurrte Lichttau. Der weiße Kater richtete sich auf. »Wir haben alles getan was wir konnten.« Eine silberne Kätzin meldete sich zu Wort. »Vielleicht sollten wir die Anführer informieren.« »Bist du wahnsinnig, Frostblatt?« »Hey, das war nur ein Vorschlag.« »Ein ziemlich schlechter.« Und schon gingen die Streitereien wieder los. Seit mehreren Sonnenaufgängen ging das jetzt schon so. Nessellauf schüttelte den Kopf und stellte seine Ohren auf Durchzug. Das konnte jetzt eine Weile dauern. Warum musste er überhaupt an den Ratstreffen teilhaben? Was konnte er denn beitragen? Alle wussten, wie sehr er sich gegen den Plan gesträubt hatte. Aber andererseits hatte das Seedorn auch getan. Aber die konnte auch Nützliches beitragen.

»...Nessellauf?« Der Kater blickte auf. Sämtliche Augen lagen auf ihm. »Bitte was?« Lichttau schnippte verächtlich mit einem Ohr. »Was hältst du von dem mäusehirnigen Vorschlag, die Anführer zu informieren?« »Also, ähm...«, Nessellauf sah in die Runde. Die Blicke ausnahmlos aller Sternenkatzen, die sich im Felsenkessel versammelt hatten, lagen nun auf ihm, manche mehr, manche weniger erwartend. Nessellauf legte sich seine Worte sorgsam zurecht. »Natürlich können sich die Anführer, und somit die Clans, gegen uns wenden, wenn wir ihnen von der Prophezeiung und eurem daraus folgendem Plan berichten, allerdings ist dieses Risiko höher, wenn wir es ihnen gar nicht sagen und sie es durch Zufall rausfinden, meint ihr nicht?« Frostblatt scharrte mit einer Pfote im lockeren Kies, der den Boden und die Felsenvorsprünge des Felsenkessels bedeckte. »Genau das habe ich doch auch gesagt«, murrte sie. »Ja, aber er hat es besser gesagt«, warf Eisflügel, Frostblatts Schwester, ein. Igelpelz richtete sich auf und sprang von ihrem Felsenvorsprung herunter. »Ich finde immer noch, wir sollten abwarten.«
»Ja, aber das hast du nicht zu entscheiden«, knurrte Saphirstern, der vor Generationen Anführer des GezeitenClans gewesen war. »Schließlich steht hier das Fortbestehen des SternenClans auf dem Spiel.« Zustimmendes Gemurmel erhob sich zu allen Seiten.

Seedorn, die ehemalige Heilerin des WisperClans, meldete sich zu Wort. »Zudem die anderen Clans von dem Attentat«, sie machte keinen Hehl daraus, dass sie kein Freund des Plans war, »welches im FunkenClan stattgefunden hat, ja noch gar nichts wissen. Vielleicht sollten wir bis zur nächsten großen Versammlung warten.« Jetzt mischte sich auch Schimmerherz, eine junge Kriegerin, ein, und ergriff für ihren Anführer Partei. »Bis dahin könnten wir alle Clans gegen uns haben.« Lichttau schüttelte den Kopf. »Könnten, vielleicht.« »Vielleicht hättet ihr das aber auch alle erstmal besser durchdenken sollen«, meinte Nessellauf schnippisch. »Die Kätzin stand kurz vor dem Wurf. Wir hätten drei Opfer weniger, wenn ihr einfach mal einen Mond gewartet hättet.« Seedorn nickte zustimmend. Igelpelz fletschte die Zähne, was aber eher an eine Grimasse als an eine Drohung erinnerte. »Nun, da wir aber die Zeit nicht zurückdrehen können, brauchen wir jetzt eine Lösung und keine Neunmalklug...heit.« »Wo sie Recht hat, hat sie Recht«, miaute Saphirstern.

»Ich bin dafür, die Anführer zu informieren. Selbst wenn sie wütend sein werden, sie werden die Notwendigkeit verstehen, sie sind ja keine Dummköpfe.« »Ganz deiner Meinung.« Angriffslustig stellte sich Schimmerherz neben den großen, blaugrauen Kater. Feuerfluss, ein hell- und dunkelrot getigerter Kater, bahnte sich einen Weg durch die wenigen Katzen, die sich im Hintergrund hielten. »Leute, wir kommen hier nicht weiter. Wir sollten die Versammlung abbrechen und auf morgen verlegen.« Seedorn schüttelte unwillig den Kopf. »Das hast du gestern auch schon gesagt. Wir müssen langsam mal zu einem Ergebnis kommen, sonst hat sich's bald mit dem informieren.« Feuerfluss neigte den rotgetigerten Kopf. »Nun, ich verstehe dein Argument, aber wenn jeder etwas Nützliches beitragen kann, können wir auch eine gemeinsame Entscheidung treffen. Somit bleibt jedem genau eine Nacht und beinahe ein Tag, um sich darüber klar zu werden, was er für das Richtige hält.« Bevor eine Katze widersprechen konnte, erhob Saphirstern seine Stimme. »So sei es! Die Zusammenkunft ist beendet. Morgen bei Sonnentief treffen wir uns wieder hier.«

Der Kies am Boden des Felsenkessels knirschte unter Nessellaufs Pfoten, als er die Felsformation verließ. So würde sich der Rat nie einigen können, dafür waren sie zu unterschiedlich und auf zu verschiedene Ziele fixiert. Vielleicht war Feuerfluss' Ansatz gar nicht so schlecht. Ebendieser trabte in diesem Moment an Nessellauf vorbei und bog nach ein paar Schritten in einen kleinen Pfad zwischen ein paar jungen Birken ein. Hinter Nessellauf trotteten Eisflügel und Frostblatt, die leise diskutierten. Seedorn war als erstes davongesprintet, Gepardenfell, die ihrem Namen alle Ehre gemacht hatte, folgte ihr dicht auf den Fersen. Auch Saphirstern war recht schnell verschwunden, vermutlich musste er noch an einem Anführertreffen teilhaben oder Ähnliches.

Schimmerherz war die Einzige, die schließlich im Felsenkessel zurückblieb. Nessellauf verlangsamte seinen Schritt und ließ die anderen Sternenkatzen an sich vorbeiziehen. Er blickte zurück. Das Fell der hellgrauen Kätzin schimmerte perlmuttfarben im Sonnenlicht. Sie wirkte in Gedanken versunken. Sollte ich sie ansprechen? Er schüttelte über sich selbst den Kopf. Er sollte sich lieber nicht in die Angelegenheiten anderer Katzen einmischen. Plötzlich hob Schimmerherz den Kopf und ihre kristallblauen trafen seine klaren, grünen Augen. Erschrocken hielt Nessellauf inne. Für ein paar Sekunden sahen sich die beiden Katzen stumm an, dann wandte sich Nessellauf ab und jagte davon. Das sind seine Augen. Der Kater verspürte einen Stich in der Brust und kniff die Augen zusammen. Er achtete nicht mehr darauf, wohin er seine Pfoten setzte. Er wollte einfach nur weg.

Tapferherz war keine Katze mit ausgeprägten empathischen Fähigkeiten, doch selbst sie merkte, dass irgendetwas mit ihrem Wurfgefährten nicht stimmte, als dieser das Baumtor der Sonnenfall-Lichtung passierte. Auch Samtfell, eine cremefarbene Kätzin, die es sich auf einem Felsen gemütlich gemacht hatte, hob ihren Kopf und gähnte. »Guten Abend, Nessellauf.« Zu dieser Zeit war die Lichtung zwar nicht voll, aber gut eine handvoll Katzen genossen hier die letzten roten Strahlen der untergehenden Sonne. Ebendieses Phänomen des roten Himmels, welches zu dieser Tageszeit stattfand, hatte der Lichtung auch ihren Namen beschert. Der hellbraune Kater ließ sich neben der schwarzen Kätzin nieder und schloss die Augen. »Hartes Ratstreffen, hm?«, fragte Tapferherz schnurrend. Der Kater öffnete eines seiner stechend grünen Augen. »Hmh.« »Alles in Ordnung?« »Mhm.« »Wirklich?«, hakte sie skeptisch nach. »Wirklich.« Er klang amüsiert. Tapferherz schloss die Augen und legte ihren Kopf auf Nessellaufs Rücken ab. Umhüllt vom vertrauten Geruch ihres Wurfgefährten driftete sie schnell in einen tiefen Schlaf.

Nessellauf schreckte auf. Ein Geräusch hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Der Mond hing hell und blass über der Lichtung, ansonsten war der Himmel schwarz – kein Wunder. Der SternenClan bestand ja so gesehen aus lauter Sternen, warum sollten also weitere zu erkennen sein? Wieder dieses Geräusch. Ein Knacken, wie von dem Zerbrechen eines trockenen Zweiges. Ein Beutetier? Vermutlich nicht. Vielleicht ein Nachtjäger. Davon gab es im SternenClan einige. Langsam erhob sich der Kater. Nun war er neugierig. Leise setzte er eine Pfote vor die andere, bis er im Unterholz verschwand. Die niedrigeren Äste der Bäume streiften sein Fell. Auf dem Nadelwaldboden verursachten seine Schritte kaum ein Geräusch. Nessellauf öffnete das Maul und witterte. Keine besonderen Gerüche. Oder? Ist das GezeitenClan? Ein Rascheln. Seine Ohren richteten sich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Rechts von ihm, wo sich der Nadelwald langsam zu Laubwald wandelte, stand eine gewaltige Buche. Kurzerhand schlug der Kater seine Krallen in die Rinde des Baumes und zog sich an einem der unteren, karg belaubten Äste hoch. Wie ein Scanner durchforsteten seine Augen das Unterholz, jedoch konnte er nichts erkennen. Sein Kopf schoss nach oben, als er ein weiteres Geräusch vernahm, diesmal ein lautes Knacken, wie von einem dickerem Ast. Nessellauf sah sich um. Der nächste Baum war nur ein paar Katzenlängen entfernt. Der Kater duckte sich, dann stieß er sich ab und landete federnd auf einem der Äste, bevor er den nächsten Baum anpeilte.

Als das nächste Knacken ertönte, sprang Nessellauf von dem Ast einer Birke, auf dem er sich gerade befand, herunter und begab sich in Jagdkauern. Was genau er hier jagte, wusste er zwar nicht, aber das würde er gleich herausfinden. Die Zweige eines Haselbusches wichen lautlos zurück. Nessellauf duckte sich und spannte die Hinterbeine an... noch ein paar Sekunden und er würde wissen, was er vor sich hatte. Plötzlich erhellte das Mondlicht die kleine Lichtung.

Verblüfft richtete sich Nessellauf auf.

»Du?«

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