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48. Clearing up

♪ Do it right – Anne-Marie


L e i g h t o n


„Eleanor", wies ich meine Cousine zurecht, „nicht so laut! Du bist hier in einem Krankenhaus, die Menschen brauchen Ruhe."

Ungeachtet der Tatsache, dass El mich vor wenigen Minuten mit einer Hiobsbotschaft bombardierte, behielt ich in diesem Moment den Blick für das Wesentliche im Gebäude: Meine Patienten. Streitereien gehörten nicht hierher und ich kannte Els Temperament nur zu gut, weshalb ich sie sofort ausbremste.

„Verschwinde, Niall", hörte ich sie murmeln. „Ich will dich nicht sehen."

Unschlüssig stand mein Freund wie festgewachsen auf der Stelle, seine blauen Augen suchten meine und ich erkannte das Zweifeln in seinem Blick. Niall wirkte total von der Rolle, so hatte ich ihn noch nie erlebt. Für einen Moment hielt ich den Atem an, versuchte die Informationen, die vor kurzer Zeit auf mich niedergeprasselt waren, einzuschätzen. Um Klarheit in der Sache zu erlangen, gab es meines Erachtens nur einen Weg, den ich nun beschritt.

„Aber ich will ihn sehen", sprach ich ruhig, an Niall gewandt, der daraufhin ein tiefes Atmen hören ließ. „Ich habe jetzt gleich Feierabend und ich möchte, dass du mich nach Hause begleitest."

„Macht doch was ihr wollt, ich gehe jetzt zu den Großeltern", hörte ich El sagen. Kurz darauf verschwand sie grußlos durch die Glastür. Sie war sauer, das spürte ich genau, dennoch lag mir viel daran, die Sache aufzuklären, die Wahrheit zu erfahren. Der ganze Wirrwarr, den sie mir auftischte, klang so abenteuerlich, dass ich es kaum glaubte. Aber ich war zuversichtlich, dass Niall mir die Dinge würde erklären können.

Noch immer stand er, die Hände in den Hosentaschen, mitten im Flur und schaute mich fragend an.

„Ich ziehe mich schnell um, dann können wir gehen", raunte ich ihm zu. Meine Ablösung war bereits zugegen, sodass ich guten Gewissens verschwinden konnte. Rasch zog ich im Nebenraum den Arztkittel aus, tauschte die weißen Schuhe gegen meine roten Sandaletten und lief nach draußen, zu meinem Wagen.

Niall, der bereits in seinem roten Pick-Up saß, startete zuerst den Motor und fuhr vor mir her. Obwohl mein Magen knurrte, dachte ich nicht ans Essen, denn meine Prioritäten lagen heute ganz woanders.

Wer war Louis Tomlinson wirklich und wie gut kannte Niall diesen Mann? Ich wollte meiner Cousine gerne helfen, aber dies setzte voraus, dass ich die volle Wahrheit erfuhr und nicht nur Teile davon, wie El sie servierte.

An meinem Haus angekommen, schloss ich die Tür auf und ließ Niall zuerst eintreten. „Bitte, hol schon mal den Wein aus dem Kühlschrank, ich brauche dringend etwas zu trinken", sprach ich, bevor ich das Schlafzimmer aufsuchte, um in ein kurzes Strandkleid zu schlüpfen.

Als ich zurück in den Wohnbereich kehrte, hatte Niall zwei Gläser sowie die Flasche Wein auf den Tisch gestellt. „Sonst noch etwas, was du brauchst, Leigh?" Sein Blick richtete sich auf mein Gesicht, die blauen Augen nahmen mich sofort gefangen und ich schüttelte den Kopf, bevor ich mich auf dem Sofa niederließ.

Während Niall mir ein volles Glas reichte, richtete ich meine Frage an ihn. „Was genau ist hier los? Kannst du mich bitte vollständig aufklären und nicht nur diese Bruchstücke, die El mir vor die Füße geworfen hat?"

Für einen Moment herrschte Stille, dann begann er zu reden. „Das kann ich Leigh und ich hoffe, dass du mich verstehen wirst, also mein Handeln."

„Leg los, nur so finden wir das heraus", erwiderte ich. Anschließend nahm ich einen großen Schluck des kühlen Weins zu mir.

„Gut, dann sag mir, was du weißt, damit ich den Rest vervollständigen kann."

Ich erzählte, was ich von Eleanor erfahren hatte. Dass Louis in Wirklichkeit William Austin hieß, in London als Anwalt tätig gewesen war und im Juni eine Yacht auf Jamaika gechartert hatte. Von der Schiffsreise kehrte er nie zurück und man glaubte, er sei ertrunken. Zumindest galt er als vermisst.

„Eleanor ist total von der Rolle und behauptet, du hättest gesagt, dass du Louis alias William schon sehr lange kennst."

Auf seine Antwort brauchte ich nicht lange zu warten. „Ja, das stimmt. Ich kenne William von Kindesbeinen an. Wir wuchsen zusammen in London auf und waren die besten Freunde, bis meine Eltern eines Tages nach Irland zurückgingen."

Niall machte eine kurze Pause, die ich nutzte, um eine Zwischenfrage zu stellen. „Wart ihr die ganze Zeit in Kontakt? Wusstest du, was er vorhatte und dass er sich auf den Caymans niederlassen wollte?"

Noch tappte ich im Dunkeln, was die Zusammenhänge anging, aber mein Freund klärte mich sogleich auf. Ich hörte einfach nur zu, ohne ihn zu unterbrechen.

„Unser Kontakt schlief irgendwann ein, er hatte meine E-Mail Adresse nicht mehr und ich verschluderte seine auch irgendwie. Wie du weißt, haute ich ab, ging zur See und hörte nie wieder etwas von ihm. So lange, bis er sich mir gegenüber zu erkennen gab."

Niall fuhr sich mit einer Hand durch das dichte Haar, das ich so sehr liebte. Im Moment war ich einfach nur gespannt auf den weiteren Verlauf der Erzählung, jetzt auf ihn sauer zu sein, lag mir fern.

Mein Erstaunen nahm kein Ende, als Niall offenbarte, dass er William alias Louis nicht erkannt hätte, da er einen Bart und längere Haare trug, sein bester Freund hingegen habe ihn sofort erkannt, sich jedoch erst geoutet, als er Niall um Hilfe bitten wollte.

„Seine Papiere waren weg und er kam nicht an das Geld heran, das er Beiseite geschafft hatte. Er muss enorme Steuerschulden in England haben, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich sogar nachvollziehen, dass er dem Staat das Geld nicht in den Rachen werfen wollte. Seine Eltern haben sehr schwer dafür gearbeitet, Leigh. Seine Mutter starb, als er noch ein Teenager war und sein Vater konnte die Rente nicht einmal genießen, da er ebenfalls das Zeitliche segnete. Als Anwalt musst du hart arbeiten, das tat Will wohl auch und irgendwie kam ihm die Idee, sich abzusetzen, als man Erbschaftssteuer von ihm forderte. Steuer für ein Haus, das von bereits versteuertem Geld gebaut wurde. So läuft es außerhalb der Caymans. Naja, und seine Freundin, die er in London hatte, war wohl auch nicht seine große Liebe."

Tief atmete ich durch. „Er ist nicht verheiratet?"

„Nein und ich glaube auch nicht, dass er mich in dieser Beziehung angelogen hat. Er liebte diese Danielle nicht, hat sie aber mit einer Lebensversicherung abgesichert. Wenn man ihn für tot erklärt, erhält sie das Geld daraus."

Es waren unglaubliche Informationen, die auf mich niederprasselten und deren Sortierung und Verarbeitung gerade in meinem Kopf vonstattenging. William alias Louis, ein Mann, der untergetaucht war, weil er dem englischen Staat Steuern schuldete. Die Bewohner der Cayman Inseln wussten bisweilen gar nicht, wie gut sie es in dieser Hinsicht hatte. Da ich eine ganze Weile in den USA gelebt, gearbeitet und Steuern bezahlt hatte, wusste ich, wovon ich sprach. Zu einem kleinen Teil konnte ich sein Handeln sogar nachvollziehen. Wenn El etwas von ihren Eltern erbte, würde sie keine Steuergelder dafür bezahlen müssen – und dieses Erbe würde beträchtlich sein, vermutlich viel mehr als Louis von seinem Vater vererbt bekam.

„Louis liebt Eleanor wirklich, das kannst du mir glauben. Er ist völlig fertig wegen der Sache, zumal er ihr es beichten wollte. Deswegen ist er nach Grand Cayman gereist, wo leider alles anders ausging, als es seinen Wünschen und Vorstellungen entsprach."

Ich glaubte ihm jedes Wort, aber eine Frage brannte auf meiner Zunge.

„Niall?"

„Ja?"

„Verstehe ich es richtig, dass du ihm die falschen Papiere besorgt hast?"

„Ja, das habe ich", seufzte mein Gegenüber. „Er ist mein Freund, mein allerbester, aus meiner Kindheit. Hättest du nicht das Gleiche für El getan?"

Ein Schmunzeln zeichnete sich unweigerlich auf meinem Gesicht ab. „Nein, aber sie für mich. El wäre niemals abgehauen, ich hingegen stand kurz davor Und genau deshalb kann ich Louis oder William bis zu einem gewissen Grad gut verstehen."

Überrascht starrte Niall mich an. „Das musst du mir genauer erklären."

Niall war der erste Mensch, der erfuhr, was damals in mir vorgegangen war, als ich in meiner Ehe seelisch misshandelt wurde. „Ich dachte daran, unterzutauchen und mir einen neuen Namen zuzulegen. Ich wollte El einweihen, mir von ihr helfen lassen aber letztendlich habe ich mich dagegen entschieden, weil ich das meiner Familie nicht antun wollte. Jeder außer El hätte mich für tot gehalten. Schließlich entschied ich mich für den anderen Weg, wie du ja weißt."

Es erleichterte mich, ihm mein letztes Geheimnis anzuvertrauen, das immer auf dem Grund meiner Seele ankerte. Niall würde es gut bewahren, das wusste ich. Um ihm die volle Gewissheit zu geben, dass ich nicht sauer auf ihn war, setzte ich einen letzten Satz hinzu. „Wenn ich es durchgezogen hätte, dann hätte ich einen Freund wie dich gebraucht, jemand, der mich nicht verrät und diese Person wäre El gewesen, da bin ich mir sicher."

„Leigh." Er erhob sich aus dem Sessel, beugte ich zu mir hinab, küsste und umarmte mich. „Ich bin so froh, dass du es nicht getan hast, sonst wären wir uns nie über den Weg gelaufen."

Sanft fuhr ich mit den Fingerspitzen durch seine Haare, ließ mich von ihm halten und wisperte leise: „Bist du dir sicher? Vielleicht hätten wir uns irgendwo gefunden."

„Irgendwo in der Hölle?", flüsterte er in mein Ohr.

„Hm, ich würde mit dir durch die Hölle gehen, um im Himmel landen zu können."

„Wir würden wohl beide Orte aufmischen." Der Schalk blitzte aus seinen blauen Augen, was mich auflachen ließ. Niall schenkte mir jeden Tag etwas Besonders. Er schenkte mir seine Liebe und ein freies, unbeschwertes Leben. Nie und nimmer würde ich diesen Mann eintauschen wollen, nicht für alles Geld der Welt.

Unser Abend endete in meinem Bett, wo auch der neue Tag begann. Nach dem Frühstück, das Niall zubereitete, verließ er das Haus, um nach Shawn zu sehen, wie er sich ausdrückte. Ich hatte frei, nichts weiter zu tun und beschloss, Eleanor aufzusuchen. Mein Bild bezüglich Louis' Taten war ein anderes als ihres und meiner Ansicht nach war es Vonnöten, ihres ein wenig zurechtzurücken. Schließlich baute sein Handeln nicht auf Boshaftigkeit auf.

Meine Großeltern freuten sich riesig über meinen Besuch. Oma tischte Kuchen auf und obwohl ich gerade gefrühstückt hatte, griff ich zu. Polternde Schritte waren auf der Treppe zu vernehmen. Sie gehörten zu Eleanor, die plötzlich im Raum stand.

„Hi, Leighton."

Ohne meinen Gruß abzuwarten, setzte sie sich mir gegenüber und schnappte sich ein Stück des leckeren Kokoskuchens, das sie kommentarlos in sich hineinstopfte. Eine Weile schaute ich ihr zu, redete dabei mit meinen Großeltern, bis Großmutter meinte, es sei Zeit für sie, das Mittagessen vorzubereiten. Dafür schickte sie meinen Großvater in den Garten. Er sollte eine frische Mango vom Baum pflücken.

„Hast du kurz Zeit? Ich würde mich gerne unter vier Augen mit dir unterhalten", wispere ich El zu.

„Also wenn es um deinen Lover geht, dann-."

„Nein, es geht um mich", schnitt ich ihr das Wort ab, worauf sie sich erhob, um mich in ihre Räumlichkeiten im ersten Stock zu geleiten. Die Etage gehörte ihr, da Großmutter im Rollstuhl saß und diese somit für meine Großeltern nicht mehr von Nutzen war.

Wir nahmen auf dem blauen Sofa mit den knallgelben Kissen Platz, ehe ich meine Einleitung für das Gespräch brachte.

„El, weißt du eigentlich, dass ich damals abhauen wollte? Also richtig untertauchen?"

Sie wusste sofort, auf welchen Zeitraum meines Lebens ich anspielte. „Was? Wie kommst du jetzt darauf? Und wieso erzählst du mir das nun?"

„Weil ich dir begreiflich machen möchte, wie Niall sich gerade fühlt." Ich durfte nicht bei Louis ansetzen, dafür war sie zu verletzt, aber den Zusammenhang zwischen einem besten Freund, einem Menschen, dem man bedingungslos vertraute, den wollte ich klarstellen. Ich wollte es für Niall tun, denn seine Freundschaft zu Louis war besonders, so besonders wie die zwischen El und mir.

„Eleanor, wenn ich damals mein Vorhaben durchgezogen hätte, wärst du die einzige Person gewesen, der ich mich anvertraut hätte. Und in diesem Zusammenhang stelle ich dir nun eine Frage."

Ihre braunen Augen trafen auf meine, während sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Schieß los."

„Wenn ich deine Hilfe gebraucht hätte, hättest du dann abgelehnt?"

Als sie verneinte, sprach ich weiter. „Und wenn ich einen neuen Namen gewollt hätte, wärst du bereit gewesen, mich dabei zu unterstützen und nicht zu verpfeifen?"

Eleanor war keineswegs dumm, aber ihr hitziges Temperament zeigte sich nun auch an dieser Stelle. „Also wenn du möchtest, dass ich diesem Spinner verzeihe, der sich als einen anderen ausgegeben hat, da kannst du lange warten. Deine Lage wäre eine völlig andere gewesen. Du hast Schutz gebraucht", blökte sie los.

„Es geht mir nicht um Louis oder William oder wie auch immer wir ihn nennen wollen, es geht hier um Niall", verdeutlichte ich mein Anliegen. „Er hat ihm geholfen, weil er sein Freund ist, nicht mehr und nicht weniger. Er hat das für Louis getan, was du für mich getan hättest, Eleanor. Und darüber solltest du einfach nachdenken. Rede mit ihm und Niall wird dir alles erklären, so wie er es mir gestern erklärt hat."

Nach diesen Worten erhob ich mich, ließ meine Cousine einfach zurück. Ich hatte ihr Stoff zum Grübeln gegeben und das aus gutem Grund. Jetzt blieb nur die Hoffnung, dass El das Gesagte verinnerlichte. Ich wollte nicht, dass die Freundschaft zwischen El und Niall kaputtging, das hatte er in meinen Augen nicht verdient.

Meinen heißen Freund am Hafen zu treffen war kein Problem. Niall reagierte sofort auf meinen Anruf und wir verabredeten uns in dem kleinen Café, in dem Amy arbeitete. Schon von weitem winkte Niall mir zu und als ich mich dem Tisch näherte, sprang er auf und rückte mir einen Stuhl zurecht.

„Heute ganz der Gentleman", kommentierte ich seine Aktion, was er mit einem Schulterzucken quittierte.

„Wer weiß, wie es in der Hölle so ist. Vielleicht müssen wir dort auf einem Ofen sitzen und uns den Hintern verbrennen lassen."

Seine Worte brachten mich zum Lachen. „Du bist überzeugt davon, dass wir in der Hölle landen, hm?"

„Also ich auf jeden Fall, bei dem was ich alles auf dem Kerbholz habe", sagte er trocken.

Wir bestellten frische Muscheln in Weißweinsoße und nachdem Amy das Weißbrot auf den Tisch gestellt hatte, wisperte ich Niall leise zu: „Ich war bei El und hab mit ihr geredet."

Sein Gesicht sprach Bände. „Über Louis?"

„Jein, also eher über dich. Ich möchte, dass sie wieder mit dir redet, denn es würde mir in der Seele wehtun, wenn eure Freundschaft daran kaputtginge."

Auf seine Frage wie ich die Chancen einschätzte, hielt ich mich eher bedeckt. „Das kommt darauf an, wie schnell sie ihren Sturkopf freischaltet."

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Hallo meine Lieben, ich hatte Zeit zum Schreiben und hier ist nun das Update. Habt ihr das erwartet oder eher etwas anderes?

Wie fandet ihr die Unterhaltung zwischen Leighton und Niall?

Denkt ihr, El wird über das nachdenken, was ihre Cousine ihr gesagt hat?

Danke für die Kommentare zum letzten Kapitel und auch für die Votes.

LG, Ambi xxx

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