Für KleinesEinhorn17

Charaktere: Antoine Griezmann, Lucas François Bernard Hernández
Pair: Griezmann/Hernández
Song: Stand by you
Interpret: Rachel Platten
Sonstiges: - Saison 18/19

STAND BY YOU

Hands, put your empty hands in mine

„Wir sind ihm anscheinend zu schlecht!", spottete Diego. Mit verachteten Blicken sah die Mannschaft zu Lucas, der verloren an der Randlinie stand. Der Franzose schluckte schwer.
„Nein!", brachte er noch leise über seine Lippen, bevor eine Träne über seine Wange kullerte. Sofort wischte er sie sich weg.
„Jetzt heul' doch nicht rum!", zischte Koke genervt und deutete auf den Verteidiger, der sich bloß über die Augen wischen konnte.
„Seid doch nicht so!", meinte er zur Mannschaft, die daraufhin bloß auflachte.
„Wie denn?", fragte Diego: „Ehrlich?"
„Gemein!", wisperte der Jüngere: „Seit nicht so gemein!"
„Ich habe echt mehr von dir erwartet, mehr treue zum Verein!", zischte Filipe und schüttelte enttäuscht seinen Kopf: „Wechsel' doch zu deinen Bayern, so jemanden brauchen wir nicht!"
Die Worten schmerzten, ließ das Herz des Franzosen zerbrechen. Ohne noch zu widersprechen begann er zu schluchzen und lief aus dem Trainingsgelände heraus, auf die Bank hinter der Umzäunung. Wimmernd ließ er sich auf dem Rasen nieder und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. Nur wegen einen Schatten, der sich über ihm bäumte, sah er auf. Sofort erblickte er das traurige Gesicht von Antoine.
„Hey", flüsterte dieser und kniete neben seinen Freund. Ohne etwas zu sagen verkreuzte er ihre Hände und lehnte sich gegen Lucas.
„Ich liebe dich!", flüsterte er leise und Lucas lächelte schniefend: „Ich dich auch!"

And scars, show me all the scars you hide

„Du kannst ruhig weiter weinen!", murmelte Antoine und sah auf. Lucas versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, doch verlor den Kampf schnell, sodass er erneut anfing zu weinen. Sofort richtete sich der Stürmer auf und zog seinen Freund zu sich. Sie hatten in den letzten Tagen keine Zeit gehabt, zu reden oder allgemein für Zweisamkeit, doch trotzdem konnte sich Antoine schon denken, wo das Problem Lag.
„Warum sind die so?", nuschelte Lucas verweint: „Warum nehmen die es mir so übel?"
„Sie wollen dich nicht verlieren!", gab Antoine zur Antwort und strich dem Verteidiger über sie Wange: „Sie haben Angst, weil du ihnen wichtig bist!"
Lucas schüttelte den Kopf: „Wirkt aber anders!"
„Ich weiß", flüsterte Antoine und zog seinen Freund näher zu sich. Lange verweilten sie in dieser Position, wo der Jüngere die ganze Zeit weinte und all seine Sorgen wimmerte. Auf die meisten wusste Antoine keine Antwort, doch das war okay. Fürs erste brauchte Lucas nur gehört zu werden.

And hey, if your wings are broken
Please take mine so yours can open too

Später beim Training fand Lucas keinen wirklichen Anschluss. Zwar hatte die Lästerei und das Gespött aufgehört, nachdem Simone einige deutliche Worte an die Mannschaft gerichtet hatte. Trotzdem brannten noch immer die verachtenden Blicke seiner Mitspieler. Immer wieder misslang ihm ein Pass oder er verfehlte das Tor. Antoine wich ihm die ganze Zeit nicht von der Seite und unternahm jede Übung mit ihm. Lucas war ihm so dankbar, dass er da war und auch nicht von seiner Seite weichen würde.

"Komm'wir duschen bei mir zu Hause!", murmelte Antoine leise, stets darauf bedacht, dass niemand es hörte. Noch hatten sie es noch nicht über sich gebracht, ihre Beziehung preis zu geben, was dementsprechend auch ein Outing mit sich bringen würde. Immerhin war ihre Beziehung noch so frisch. Sie waren wohl kaum länger als vier Monate zusammen.

"Komm", wiederholte Antoine und winkte seinen Freund mit sich. Niedergeschlagen folgte ihm der Verteidiger. Als sie sich dann abseits des Trainingslager vorfanden, legte Lucas einen Arm um die Schultern und zog ihn näher zu sich.

"Ich liebe dich!", nuschelte ihm Antoine in die Brust.

"Ich liebe dich!", gab Lucas zurück und küsste seinen Freund.

'Cause I'm gonna stand by you

"Ich werde für dich da sein!", murmelte Antoine und schlang seine Arme um den Körper des Verteidigers: "Ich werde zu dir stehen!"

"Ich weiß!", antworte Lucas und stoppte kurz auf dem Weg zum Auto.

"Ich weiß!", flüsterte er und verband ihre Lippen zu einem kurzen Kuss.

Oh, tears make kaleidoscopes in your eyes

Auch Tage später wurde es nicht besser. Eigentlich das genaue Gegenteil, es wurde schlimmer. Es gab immer mehr Gerüchte zum Wechsel von Lucas und immer mehr standfeste Beweise, sodass auch Lucas nicht mehr lügen konnte und irgendwann zugab wirklich Verhandlungen mit dem deutschen Verein zu führen. Antoine beobachtete jedes Mal wie sein Partner ein kleines Stückchen mehr zerbrach. Immer wieder fing dieser einfach an zu weinen und blieb an Trainingsfreien Tagen die ganze Zeit über im Bett. Es war schrecklich. Für Lucas, aber auch für Antoine.

Auch heute Abend war es schrecklich. Seit einigen Stunden schon war dieser im Trainingsraum und boxte wie ein Verrückter auf den Boxsack ein. Eigentlich wollte der Stürmer nicht dazwischen treten, immerhin könnte das helfen. Doch seit einigen Minuten hörte er mittlerweile auch schon laute, wütende Schreie, weshalb er sich dazu entschied einzugreifen.

Zögerlich klopfte er an der Tür.

"Herein!", schrie ihm Lucas entgegen. Als der Stürmer unsicher eintrat, entdeckte er Lucas, der mittlerweile an der Kraftstation trainierte.

"Willst du ehm nicht einmal aufhören?", flüsterte er und trat zum Verteidiger, der bloß schnaubte: "Nein!"

"Babe", flüsterte Antoine und setzte sich auf den Schoß des Größeren, der dabei leise seufzte und sich aufsetzte.

"Scheiße!", brummte Lucas, ließ seinen Kopf gegen den Kleineren fallen, der ihn durch die Haare strich: "Ich weiß!"

And hurt, I know you're hurting, but so am I

"Das ist doch alles scheiße!", schnaubte Lucas und sah zu Antoine, der ein schwaches Lächeln aufsetzte: "Ich weiß!"

"Jeder andere Wechsel wird akzeptiert, warum machen sie es mir so schwer?", fragte der Jüngere. Antoine zuckte mit den Achseln: "Sie wollen dich nicht verlieren!"

Lucas lachte leise auf: "Genau so tuen sie es aber!"

Antoine kuschelte sich an ihn und schloss seine Augen. Diese Phase war mit Abstand die schwerste, die er in seinem Leben durchstehen musste. Und obwohl es komplett ein Problem von Lucas war, so verletzte es den Kleineren auch. Seine Brust zog sich jedes Mal schmerzhaft zusammen, wenn er seinen Freund weinen hörte.

And love, if your wings are broken
Borrow mine so yours can open too
'Cause I'm gonna stand by you

"Du kannst weinen!", flüsterte Antoine: "Oder schreien!"

"Ich habe mich schon abgeregt!", lachte Lucas: "Der Boxsack hat geholfen!"

Antoine legte seine Lippe auf die Wange des Verteidigers und kuschelte sich an diesen.

"Ich bleibe bei dir", flüsterte Antoine die Worte, die er in letzter Zeit so oft wiederholte. Er wollte einfach, dass sein Freund wusste, dass Antoine da sein würde, jetzt und immer. Er wollte, dass Lucas wusste, dass er ihm helfen würde und alles mit ihm teilen würde..

Even if we're breaking down, we can find a way to break through

"Scheiße, hat das überhaupt noch Sinn? Haben wir überhaupt noch Sinn?", schrie Lucas, als sie nach dem Spiel zu Hause ankamen. Während des Spiels waren viel Pfiffen von der Tribüne ertönt und hatten Lucas darauf Aufmerksam gemacht, wie falsch der Wechsel doch war.

"Luc..", begann Antoine, doch wurde von seinem Freund unterbrochen, der wütend seine Tasche an die Wand warf: "Nein, sage jetzt nicht, dass sie nicht wollen das ich Wechsel. Moemntan scheint es mir eher, als würden sie es kaum abwarten können, dass die Saison endlich zu ende ist und ich, Achtung ich zitiere, zu meinen Bayern, wechseln kann!"
Antoine biss seine Zähne zusammen und zuckte leicht. Bislang hatte Lucas ihn noch nie angeschrien, aber irgendwie war es auch absehbar gewesen.
„Das ist doch alles scheiße!", schrie Lucas. Antoine legte ihm eine Hand auf den Arm, doch sofort zuckte dieser Weg: „Fass mich nicht an!"
„Beruhige dich!", flüsterte Antoine geduldig und startete einen erneuten Versuch, seinen Partner zu berühren. Diesmal seufzte Lucas lediglich frustriert und fuhr sich durchs Gesicht: „Sorry, wollte dich nicht anschreien!"
„Schon okay!", murmelte Antoine und zog sich in die Arme seines Freundes, der seine Nase in den blonden Haaren vergrub: „Ich liebe dich so sehr"

Even if we can't find heaven, I'll walk through hell with you

Antoine wusste nicht, warum er diesen leichtsinnigen Glauben gehabt hatte, es würde besser werden. Denn nichts wurde besser. Gestern hatten viele „Fans" (hust hust) auf einem post von Lucas nicht die schönsten Kommentare hinterlassen. Und auch wenn Lucas sagte, dass es ihm nichts ausmachte, so wusste Antoine, dass das Gegenteil der Fall war. Der Verteidiger hatte mit fast allen aus der Mannschaft den Kontakt abgebrochen, außer mit Antoine und Thomas. Vom Rest hatte er sich abgewandt, doch ehrlich gesagt, war das Antoine auch lieber. So wie Philippe oder Diego ihn anschauten, hatten sie es nicht verdient mit Lucas in Kontakt zu stehen. Antoine hatte ihnen das auch schon mit genau diesen Worten gesagt. Zwar er damit dem Wunsch von Lucas, sich nicht einzumischen, nicht nachgegangen, aber irgendwann konnte er es einfach nicht mehr anschauen. Es war doch alles irgendwie total absurd. Es war ein Wechsel wie jeder andere auch, warum nahmen sie es Lucas so übel? In München könnte dieser noch mehr wachsen und sich neuen Herausforderungen stellen. Natürlich, Antoine war auch nicht wirklich begeistert, immerhin bedeutete dies, er müsste eine Fernbeziehung beginnen. Doch er war Zuversichtlich, dass es funktionieren würde. Mit Lucas würde alles funktionieren. Und sie würden auch alles schaffen, auch diese Höhle, in die dass alles führte. Antoine hatte sich ebenfalls von der Mannschaft abgekoppelt, nicht weil Lucas ihn darum gebeten hat, sondern, weil er enttäuscht war. So etwas hätte er niemals erwartet und mit solchen Menschen wollte er keinen Kontakt haben. Er zweifelte nicht daran, dass es eigentlich nur Trauer war, die aus dem Mannschaftskollegen sprach, trotzdem sah der Franzose darin nicht die Begründung Lucas zu hänseln oder zu beleidigen. Wenn sich die Jungs wieder beruhigt hatten, dann würde Antoine ein klärendes Gespräch suchen. Doch vorerst, vorerst hatte er genug von ihnen. Und das wussten sie auch. Antoine ließ es sich nicht nehmen das ein oder andere Mal einen Kommenatr zu Kontern.

Love, you're not alone, 'cause I'm gonna stand by you

Lucas hatte sich letztens alleine gefühlt, wollte sich weigern zum Training zu gehen.

Er wäre doch so oder so alleine, hatte er gesagt. Doch Antoine hatte verneint. So lange er hier war, würde Lucas niemals alleine sein, denn er würde zu ihm stehen, hatte er beteuert.

Und Lucas hatte ihm Glauben geschenkt, wie all die Male zuvor, weil das was Antoine sagte echt war und weil das was die beiden hatten, echt war. Sie waren echt, ihre Liebe war echt und für immer.

Even if we can't find heaven, I'm gonna stand by you

Even if we can't find heaven, I'll walk through hell with you

"Achtung Anton, sonst verrät er dich auch!", schrie ihm Diego beim Training zu. Gestern hatten sich Lucas und er geoutet, beziehungsweise was heißt outen. Sie hatten sich auf dem Platz geküsst. Ein Gespräch mit der Mannschaft hatten sie darüber noch nicht führen können, aber ehrlich gesagt war es momentan auch nicht möglich auch nur irgendein Gespräch mit den Jungs zu führen. Von daher schwiegen sie.

Antoine warf dem Stürmer einen genervten Blick zu und verdrehte seine Augen. Er hätte gerne irgendetwas egantwortet, doch Lucas zog ihn in seine Arme.

"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!", flüsterte er ihm ins Ohr: "Geh'nicht darauf ein, es bringt doch eh nichts!"

Antoine schnaubte genervt und kuschelte sich an seinen Freund. Er hatte sich ein Outing definitiv schöner vorgestellt. Eigentlich viel schöner. Er seufzte leise. Aber naja, wenn er durch die Höhle gehen müsste, würde er auch das tun, solange Lucas am Ende war. Das war okay. Er würde die Höhle überleben, genau wie Lucas, denn sie würden zusammen halten.

Love, you're not alone, 'cause I'm gonna stand by you

"Wir schaffen das schon irgendwie, zusammen!", flüsterte Antoine und sah auf. Lucas nickte bloß mit dieser verfallenen Mimik, die mittlerweile leider schon Alltag war.

"Hey!", brummte Antoine und zog Lucas zu sich, bevor er ihre Lippen zu einem kurzen Kuss verband: "Du bist nicht alleine, ich bin bei dir!"

Lucas nickte leise und lehnte seine Stirn gegen die von Antoine: "Ich liebe dich!"

Ohne Grund fing Antoine leise an zu lachen und ließ seinen Freund verwundert aufschauen: "Warum lachst du?"

"Ich will sie ein bisschen ärgern!", gab Antoine zur Antwort und sofort musste auch Lucas ein wenig lachen.

Yeah, you're all I never knew I needed

Am Abend lagen die beiden Männer lange im Bett und schalteten durch alle Kanäle bis sie eine zweitklassige Sendung fanden. Antoine genoss die Stille und die zweitklassigen Witze, die ihn trotzdem zum Lachen brachten. Lucas hatte seine Arme um ihn gelegt, doch war schon vor einiger Zeit weggenickt. Der Stürmer konnte nicht aufhören, immer wieder kurze Blicke zum Verteidiger zu werfen. Definitiv, Lucas war alles, wovon Antoine nie wusste, dass er es brauchte.

And the heart, sometimes it's unclear why it's beating
love, if your wings are broken
We can brave through those emotions too

"Wie soll ich das denn bitte noch ein halbes Jahr überleben?", fragte Lucas, als auch sein heutiger Post nicht die nettesten Kommentare für ihn bereit hielt. Antoine krabbelte zu ihm und legte schweigend seine Arme um ihn.

"Ich weiß gar nicht, wie ich es bis jetzt überlebt habe!", schniefte Lucas und fing leise an zu weinen.

"Ich helfe dir!", flüsterte ihm Antoine zu. Lucas fing immer lauter an zu weinen, bis sein Körper bebte.

"Wie willst du mir denn helfen?", wimmerte Lucas: "Das ist doch hoffnungslos!"

'Cause I'm gonna stand by you

"Ich werde zu dir stehen!", antwortete Antoine bloß und hoffte das diese Worte ausreichten Und tatsächlich allmählich beruhigte sich der Verteidiger ein wenig und sah zu seinem Freund.

Oh, truth, I guess truth is what you believe in

"Vielleicht bin ich ja wirklich ein Verräter!", meinte er dann plötzlich und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Hektisch schüttelte Antoine seinen Kopf.

"Vielleicht ja doch!", flüsterte sein Freund. Antoine schob dessen Kopf zwischen seine Hände und dirigierte seinen Blick zu sich: "Hey, du bist erst einer, wenn du es selbst anfängst zu Glauben!"

Lucas lächelte schwach: "Warum hast du immer die richtigen Worte?"

Antoine zuckte mit den Achseln.

And faith, I think faith is helping to reason

"Ich bin kein Verräter!", murmelte Lucas und schenkte diesen Worten Glauben.

No, no, no, love, if your wings are broken
Borrow mine so yours can open too
'Cause I'm gonna stand by you

"Du schaffst das!", pushte Antoine seinen Freund und drückte diesem einen Kuss auf die Lippen: "Du schaffst das!"
Missmutig nickte Lucas und warf einen Blick zum Rest der Mannschaft. Die Jungs liefen gleichgültig an ihnen vorbei, schenkten Lucas keine Aufmerksamkeit.
„Ey!", brummte der Kleinere und dirigierte den Kopf wieder zu sich: „Du schaffst das!"
Nicht wirklich überzeugt zuckte Lucas mit den Achseln: „Wenn du meinst!"
Die beiden liefen weiter zu den Einlauftunnel entlang und Antoine zerbrach nur immer mehr, als seinen Freund so niedergeschlagen sah. Er hätte gerne noch mehr getan, aber mehr als für einander da sein und dem anderen aufhelfen, mehr konnte er nicht tun.

Even if we're breaking down, we can find a way to break through
Even if we can't find heaven, I'll walk through hell with you

Antoine hatte ein mal seine Hand gehoben, dann noch ein zweites Mal, ein drittes Mal. Ein viertes Mal würde er sie nicht heben. Das Ergebnis wäre so oder so das gleiche. Niemand würde auf ihn hören. Die Zuschauer würden weiter Pfeifen und weiter schreien. Das einzige was ihm jetzt noch übrig blieb, war gemeinsam mit Lucas durch die Hölle zu gehen. Er entdeckte Lucas, der verlassen in mitten des Feldes stand und auf den Boden starrte, als ob er dort den Sinn des Lebens wieder finden würde. Die Brust des Stürmers zog sich schmerzhaft zusammen, indessen er in Richtung seines Freundes spazierte.
„Hey", flüsterte er leise und brachte den Verteidiger zu Aufsehen.
„Hey", gab dieser monoton zurück.
„Komm' wir gehen rein!", ohne auf die Antwort zu warten, zupfte Antoine am Trikot und zog seinen Freund in die Katakomben, der sich einfach mit ziehen ließ.
„Das ist asozial einfach zu gehen, ohne sich beim Publikum zu bedanken!", brummte Lucas in der Umkleide. Antoine warf ihm einen geschockten Blick zu: „Nicht dein Ernst, wir wollen uns jetzt nicht wirklich darüber streiten, wer asozial war!"
Der Verteidiger zuckte mit den Achseln. Ohne weitere Worte ließ er sich auf die Bank plumpsen und zog sich schon das Trikot über den Kopf. Antoine beobachtete dies schweigend und wusste, dass Stille gerade das war was sein Freund brauchte. Nicht irgendwelche aufmunternden Floskeln. Einfach nur die Stille.
Stille vor dem Sturm wenn man so will. Denn spätestens wenn die Mannschaft herein kommen würde, dann war wirklich die Hölle los. Und das war nicht im positiven gemeint.

Love, you're not alone, 'cause I'm gonna stand by you

Im Bus saß Antoine neben Lucas. Nachdem wieder einige gehässigste Kommentare gefallen waren, wollte Antoine nur noch näher bei seinem Freund sein. Nur damit er wusste, dass er nicht alleine war.

Even if we can't find heaven, I'm gonna stand by you
Even if we can't find heaven, I'll walk through hell with you
Love, you're not alone, 'cause I'm gonna stand by you

Die kommenden Wochen wurden wohl kaum besser, eigentlich nur weiterhin schlimmer. Obwohl Lucas immer wieder kurz davor war, sich auf die Bank setzten zu lassen, hatten es Antoine und Simeone bislang noch geschafft, den Franzosen davor abzuhalten. Trotz der Schreie und Pfiffe seitens der Tribünen und trotz der Verachtung seitens der Mannschaft.

Eigentlich wäre Antoine auch jetzt am liebsten bei seinem Freund, nur wurde er leider von einem Reporter angehalten. Nach dem anfänglichen Standart, lenkte dieser das Interview dann doch in eine völlig neue Richtung.
„Wie stehen Sie zu den Gerüchten um einen Wechsel zu Bayern München von Lucas Hernández? Unterstützen Sie ihren Mitspieler?"
„Natürlich!", gab Antoine bloß zurück. Eigentlich wollte er es dabei belassen, doch sah dann die Möglichkeit einigen vielleicht die Augen zu öffnen: „Worum sollte ich nicht? Fußball bedeutet Transfer und ich bin mir sicher, dass der FC Bayern München eine tolle Herausforderung für ihn wäre, natürlich glaube ich ebenfalls, dass auch Àtletico ihm genug Möglichkeiten gibt, sich weiter zu entwickeln. Beide Varianten sind toll und ein Wechsel ist eine große Chance. Persönlich würde ich ihn, als Freund aber auch als Fußballer, gerne hier behalten, er ist eine Bereicherung. Ich akzeptiere allerdings seine Entscheidungen, er ist ein erwachsener Mann und hat das Recht über seine Zukunft selbst zu entscheiden. Ich denke, es ist kein Vergehen, wenn er sich für München entscheidet, das Angebot dass sie ihm geben, ist unfassbar toll!"
„Wir haben gehört es gäbe anscheinend Probleme innerhalb der Mannschaft rund um den Wechsel, wir stehen sie dazu?"
„Dazu möchte ich mich nicht äußern!", meinte Antoine bloß und verabschiedete sich vom Reporter. Noch hatte niemand ausgesagt, wie es um Lucas stand.

I'll be your eyes when yours can't shine
I'll be your arms, I'll be your steady satellite
And when you can't rise, well, I'll cry with you on hands and knees
'Cause I
(I'm gonna stand by you)

Die kommenden Wochen verließ Antoine nie, wirklich nie. Mittlerweile waren die beiden schon zusammen gezogen und Antoine war wie ein ständiger Satellit, der immer einen Blick auf Lucas hatte. Wenn er weinte, war Antoine da. Wenn er brüllte, war Antoine da. Er war immer da.
Denn war es nicht das, was liebe war? Das für einander da sein?

Even if we're breaking down, we can find a way to break through (come on)
Even if we can't find heaven, I'll walk through hell with you
Love, you're not alone, 'cause I'm gonna stand by you
Even if we can't find heaven, I'm gonna stand by you
Even if we can't find heaven, I'll walk through hell with you
Love, you're not alone, 'cause I'm gonna stand by you

„Ich kann nicht fassen, dass du das wirklich gemacht hast!", zischte Diego und sah abwertend zu Lucas. Antoine stand neben dem Verteidiger, wollte ins Gespräche eingreifen, als sein Freund plötzlich zu rauchen begann: „Nein? Verwunderlich, immerhin hast du mir die letzten Wochen doch gesagt, dass ich wechseln soll!"
„Das war doch nicht ernst gemeint!", zischte der Spanier, doch Lucas lachte bloß: „Hat sich verdammt ernst angehört!"
„Lenk' nicht vom Thema ab!", brummte Diego: „Du verrätst uns!"
„Ach Quatsch!", zischte Lucas: „Aber selbst wenn, juckt mich nicht. Hast ja recht, nächste Saison ist es eh nicht mehr mein Verein!"
„Wie kannst du so was sagen?"
„Ganz einfach, mit dem Mund!"
Antoine grinste schief. Der endgültige Wechsel von Lucas zum FC Bayern hatte ihm wieder Mut zu gesprochen und ihm endlich Kraft für die Saison gegeben. Antoine hatte keine Zweifel daran, dass Lucas die letzten fünf Spiele nun auch überstehen würde und dass er sich endlich gegen das Gespött wehren würde, so wie er es auch in einem Instagram Beitrag gemacht hatte.
„Ach!", zischte Diego und wandte sich von ihnen ab. Nur eine knappe Sekunde später lag Antoine schon grinsend in den Armen seines Partners: „Endlich sagst du mal was!"
Lucas lachte und küsste seinen Freund: „Das habe ich nur wegen dir geschafft!"

Love, you're not alone
No, I'm gonna stand by you
(Even if we can't find heaven, heaven, heaven)
I'm gonna stand by you

„Das ist nicht das Ende!", flüsterte Lucas leise am Flughafen: „Oder?"
Lächelnd schüttelte Antoine den Kopf: „Ich bleibe bei dir, auch wenn uns 1.964,8 Kilometer trennen!"
Lucas lachte leise und schloss seine Arme um die Hüften des Kleineren: „Habe ich dir schon einmal gesagt, wie sehr ich dich liebe?"
„Du könntest es öfter sagen!", grinste Antoine.
„Ich liebe dich", flüsterte dann Lucas und verband ihre Lippen zu einem Kuss.

~ 3580 Wörter
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Ist der gut?
Ohne Witz, der hat mich extrem viel Zeit gekostet. Ich schreib den locker schon seit einem Monat oder so.
Ich hab am Ende dann den Lyrics immer zusammen gefasst, weil irgendwann einfach die Ideen ausgegangen sind. Ich hoffe das war okay.
Ich freu mich gerade so, weil das mein erster OS zu den beiden ist😂😂😂

Über Feedback würde ich mich freuen