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1 | Einbruch

„Ein Mund kann lachen, selbst wenn das Herz weint.“

OLIVIA

Mit zusammengekniffen Augen blicke ich durch meine Wohnung und seufze tief auf. Der anfängliche Schock wird durch Wut und Angst ersetzt, ehe meine Beine sich in Bewegung setzen und in mein Zimmer stürmen. Mir ist egal, ob ich ausgeraubt wurde oder meine Wohnung abgefackelt wird. Mir ist nur eine Sache wichtig und ich bete zu allem, das es noch da ist.

Sobald ich mein Zimmer erreicht habe, öffne ich den Schrank und sinke einen Moment später auf die Knie. Meine Hände greifen wahllos nach den Klamotten, die sich im untersten Fach befinden und die ich hinter mich werfe, bis ich den Karton unter meinen Fingern fühle.

Meine Augen schließen sich augenblicklich. Gleichzeitig fängt mein Herz an zu rasen und erleichtert atme ich ein.

Es ist noch da.

Mit zitternden Händen schnappe ich mir die Box und drücke sie fest an meine Brust. Ich traue mich nicht einen Blick hineinzuwerfen, aber nach dem Gewicht zu urteilen, sollte noch alles da sein.

»Verdammte Scheiße! Was ist hier denn passiert?«

Die Stimme meiner besten Freundin schallt durch den Flur, ehe sie im Türrahmen erscheint und mich mit großen Augen anblickt. Ihre Hand hebt sich zu ihrem Mund und ich kann erkennen, wie sich die Räder in ihrem Kopf zu drehen beginnen und sie eins und eins zusammenzählt.

»Dieses Arschloch! Ich kann nicht glauben, dass er wirklich hier eingebrochen ist.«

Mein Herz beruhigt sich bei ihrem Anblick und spöttisch ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe. »Das hättest du dir denken können, nach allem, was passiert ist.«

Katies Gesichtsausdruck wechselt und ich kann die Schuldgefühle sehen, bevor sie mich in ihre Arme zieht. Die Schachtel drückt sich in mein Fleisch und schmerzlich zische ich auf, ehe ich mich von ihr löse.

»Es tut mir leid, Liv. Ich hätte nie gedacht, dass er es so weit treiben würde. Er hat wie ein anständiger Kerl gewirkt und ich dachte, ihr passt gut zusammen.«

Auch wenn ich ihre Beweggründe verstehen kann, bin ich trotzdem wütend auf sie. Katie hätte auf mich hören und mir nicht jemanden vorstellen sollen, von dem wir beide wissen, dass es nicht funktionieren könnte.

»Das nächste Mal hörst du auf mich und lässt mich damit in Ruhe, verstanden?«

Meine Stimme hört sich kalt an und kurz durchfährt mich ein Stich der Schuld, als ich bemerke wie meine Freundin zusammenzuckt.

»Ich werde es nicht wieder tun, versprochen.«

Tief seufze ich auf, bevor ich den Raum verlasse und mir den Schaden nochmals ansehe. Die Angst um meine heiligsten Besitztümer hat mir nicht erlaubt alles in Augenschein zu nehmen. Mir wird erst jetzt bewusst, wie schlimm es hier überhaupt aussieht.

Überall liegen Scherben auf dem Parkett, die unter den Sohlen meiner Schuhe knacken und mir eine Gänsehaut verschaffen. Sie erinnern mich an mich selbst und bevor ich noch die Kontrolle verliere, schiebe ich den Gedanken in die hinterste Ecke meines Verstandes.

Die Kissen wurden aufgeschlitzt und die Regale stehen alle leer. Auch der Kühlschrank ist offen und alle Lebensmittel liegen verteilt auf dem Boden. Die Wände sind kahl, der Fernseher fehlt und das Bücherregal wurde umgekippt. Das ist ein Anblick, der mich mehr erschüttern sollte, als er es eigentlich tut.

Katie macht einen Schritt nach vorn. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass sie neben mir war, ehe ich meine Hand um ihren Ellenbogen umschließe und sie stehen bleibt.

»Du darfst nichts anfassen, Katie. Ich rufe die Polizei an. Komm lass uns draußen vor der Tür warten«, flüstere ich in die Stille hinein.

Meine beste Freundin nickt mir zu, bevor sie die Wohnung verlässt und mich für einen Moment allein lässt. Sie bemerkt nicht, dass mir ein Schauer den Rücken hinabläuft, sobald ich an die Menschen in den Uniformen denke, die mich an eine dunkle Zeit erinnern.

Verdammt!

Atme tief ein, Liv. Es wird alles gut. Es sind nur Polizisten, die ihre Arbeit machen müssen. Du musst es hinter dich bringen, Liv. Einfach nur tief durchatmen. Du schaffst das!

Mit schwerem Herzen stelle ich die Box auf der Kommode im Flur ab und greife nach meinem Smartphone. Nachdem es zweimal geklingelt hat, höre ich eine freundliche Frauenstimme, die mich wieder ins Hier und Jetzt katapultiert.

»Sie haben den Notruf gewählt. Was kann ich für Sie tun?«

»Bei mir wurde eingebrochen.«

°°○°°

Abermals atme ich tief ein, ehe ich mich neben meiner besten Freundin hinsetze. Die kalten Fliesen lassen mich zusammenzucken und ich ärgere mich, dass ich nicht wieder in die Wohnung rein darf um mir und Katie eine Decke zu holen.

»Sie werden gleich hier sein«, flüstere ich, nachdem ich ihre Hand mit meiner verschränke und mich an sie lehne. Ihr Körper zittert und nach einigen Sekunden höre ich die Schluchzer, die aus ihrem Mund kommen.

»Es tut mir so leid, Liv. Hätte ich gewusst, dass es so weit kommt, hätte ich dich ihm nie vorgestellt.«

Sofort ziehe ich sie näher an mich heran und schließe beide Arme um sie. »Es ist okay. Du konntest nicht wissen, dass er so ist. Aber bitte, Katie, hör auf jedem zu vertrauen. Du siehst doch, was passieren könnte.«

Ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich meiner Freundin bereits versucht habe zu erklären, dass sie nicht allen Menschen vertrauen sollte. Sie glaubt, dass in allen Menschen etwas Gutes steckt. Eine wunderschöne Eigenschaft, die ihr jedoch irgendwann das Genick brechen wird. Ich bin froh, dass ihr bisher noch nichts passiert ist.

»Ich habe es verstanden, Liv«, seufzt sie laut auf, ehe sie fortfährt. »Ich dachte nur, als wir zusammen in der Bar waren und er die Augen nicht von dir lassen konnte, dass es dir nicht schaden würde, jemanden kennenzulernen.«

Leicht löse ich mich von ihr und schaue nach vorne. »Ich will aber niemanden kennenlernen, Katie. Versteh doch, dass ich nicht bereit dafür bin.«

Sie kennt zwar nicht die ganze Geschichte, aber genug, um es eigentlich besser wissen zu müssen.

»Ich habe dir versprochen es nicht mehr zu tun. Daran werde ich mich auch halten, Liv.«

Eine Stille umgibt uns, während wir auf den Streifenwagen warten. Ich versuche meine Gedanken nicht abdriften zu lassen. Es wäre nicht klug mich in den Abgrund ziehen zu lassen, wenn ich mich später für die Anzeige konzentrieren muss.

Mit meiner Hand fahre ich mir über das Gesicht. Was für ein Tag. Ich hoffe nur, dass ich bald wieder in meine Wohnung darf. Schlaf würde mir guttun und ich könnte diesen ganzen Schlamassel einfach vergessen.

»Ms. Kane?«

Mein Kopf schießt nach oben, als ich die rauchige Stimme höre, die ein Kribbeln durch meinen Körper auslöst.

»Ja?«

Ein großer Mann mit dunklen Haaren steht vor mir. Ganz in Schwarz gekleidet runzelt er die Stirn. Seine Statur nehme ich nicht sonderlich wahr. Es sind eher seine Augen, die meine Aufmerksamkeit erregen. Seine ozeanblauen Augen sind auf mich gerichtet und ein Gefühl in mir hervorrufen, das mir ein wenig Angst einjagt. Ein Gefühl, dass ich lange nicht mehr gespürt habe. Er streckt mir seine rechte Hand aus, während die linke seinen Dienstausweis zeigt.

»Mein Name ist Detective Levi Paulsen. Ich bin hier, um mir ihre Wohnung anzusehen.«

Hinter ihm stehen noch zwei weitere Polizisten in Uniform und nicken uns knapp zu. »Danke, dass Sie gekommen sind, Detective Paulsen.«

Langsam stehen Katie und ich auf. Mit zitternden Händen hole ich den Schlüssel aus meiner Jeanstasche. Plötzlich spüre ich Finger an meiner Haut streifen, sodass ich zusammenzucke und mit großen Augen aufschaue.

»Lassen Sie mich. Wo ist Ihre Wohnung? Warten Sie einfach hier, bis ich mir selbst ein Bild davon gemacht haben. Was meinen Sie?«

Ohne auf meine Antwort abzuwarten, nimmt er den Schlüssel an sich und läuft den Flur runter zu meiner Wohnung. Die beiden Officers folgen ihm stumm und lassen mich und Katie hier im Flur allein zurück.

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