• LN und CS •
Lando POV:
„Es tut mir wirklich wirklich leid Lando, jedoch finde ich persönlich, dass es für mich und meine Karriere gerade am besten ist, wenn ich keine Beziehung habe, das lenkt mich zu sehr ab.", erklärt Carlos mir ruhig.
„Hast du vielleicht mal drüber nachgedacht, wie es mir dabei geht. Wie ich das ganze sehe?", schaue ich ihn ebenso ruhig an, fassungslos von den Worten des Spaniers.
Ein Jahr...
Ein Jahr sind wir zusammen gewesen und das will er einfach hinwerfen? Nur weil er jetzt zu Ferrari wechselt?
„Ja, aber Lando, es tut mir ja auch leid, jedoch ist es für mich die bessere Option und ich muss auch ein wenig an mich selbst denken, du weißt, wie der Business hier ist.", argumentiert der Spanier weiter.
An sich selbst denken.
Wegen dem Business.
„Ach, und als wir in einem Team waren, war das kein Problem oder wie". Schockiert schaue ich ihn an.
Mir diesem Gespräch hatte ich bis vor zehn Minuten nicht einmal gerechnet, und jetzt soll alles einfach vorbei sein?
Wir haben heute einen sehr schönen Tag miteinander verbracht, waren am Strand und schwimmen. Nie, niemals hätte ich damit gerechnet, dass der Spanier mir mir Schluss machen will.
Erst, als wir zurück in seinem Hotelzimmer waren, kam er mir auf einmal komisch vor, weshalb ich den Grund seines Stimmungsumschwungs erfragt habe.
„Lando, versuche mich doch zu verstehen", schaut er mir bittend an.
„Ja, das tue ich schon die ganze Zeit, bloß ich sehe es nicht. Liegt es an mir? Weil die Erklärung, die du da gerade abgeliefert hast, ist in meinen Augen keine plausible."
„Nein Lando, gebe dir bitte nicht die Schuld. Es liegt an mir, nicht an dir. Denke das ja nicht. Du bist toll, genauso, wie du bist".
„Ja und warum machst du dann gerade praktisch Schluss mit mir?", werde ich nun lauter.
„Habe ich doch gerade erklärt. Karriere. Beziehung und ein neuer Lebensabschnitt passen für mich einfach nicht zusammen."
Neuer Lebensabschnitt, das ich nicht lache.
Er benimmt sich ja gerade so, als würde er direkt vom Kart ins Formel 1 Auto springen.
„Weißt du was, wenn du so denkst, hat es wirklich keinen Sinn mehr mit uns. Wenn du mir wenigstens sagen würdest, wieso du das wirklich machst und ja Carlos, ich sehe in deinem Blick, dass da etwas anderes ist.", fahre ich ihn an, als er seinen Mund zum Widerspruch öffnen will, ihn jedoch sofort wieder zu macht,"Wenn du nicht ehrlich zu mir bist, dann macht es keinen Sinn mehr.
Dann lass uns doch getrennte Wege gehen, wenn du dich so besser fühlst", brause ich nun richtig auf.
„Lando", fängt Carlos wieder an, wird jedoch wieder bin mir unterbrochen:"Nein, nichts Lando. DU, nur DU wolltest dies so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dir auch nur eine kleine Millisekunde darüber Gedanken gemacht hast, wie mir es damit geht beziehungsweise gehen wird."
Dem Gesichtsausdruck des Spaniers zu urteilen, habe ich voll ins Schwarze getroffen.
„Sag ich doch. Und jetzt geh zu Ferrari, kümmere dich um deine Karriere. Du wolltest es so und da ich nur das Beste für mich will, will ich dir nicht im Weg stehen. Man soll ja schließlich das tun, was für einen selber am besten ist. Deine Worte. Tue, was du nicht lassen kannst.", schreie ich nun dem Spanier fast ins Gesicht und merke, wie mir selbst Tränen in die Augen steigen.
Wie kann ein Mensch nur so sein?
„Lando, lass es mich erklären", versucht der Spanier es erneut, doch wieder blocke ich ab.
„Ich habe genug gehört, Carlos. Du willst das Uns nicht mehr? Gut, so soll es sein. Wenn du dich damit besser fühlst, dann ist das so", sind meine letzten Worte, bevor ich aus dem Zimmer meines Noch-Teamkollegen stürme und mich sofort in mein eigenes verziehe, wo ich weinend auf dem Bett zusammenbreche, meine Tränen nicht mehr halten kann.
Wieso? Wieso tut er mir das an?
Er ist über das letzte Jahr praktisch mein Zuhause geworden, der Ort, wo ich mich immer am Wohlsten gefühlt habe.
Er hat mich immer verstanden und mir Ratschläge gegeben, welche mir wirklich geholfen haben. War für mich da, wenn ich ein schlechtes Rennen hatte oder sonst etwas war.
Wie um Himmels Willen soll jemand jemals wieder diese Lücke füllen, welche der Spanier gerade in mir hinterlassen hat.
Ich dachte nie, dass ich jemals mein Herz so stark brechen fühlen würde, wie in den letzten zwanzig Minuten, jedoch habe ich mich getäuscht.
Dieser Schmerz kam mit einer Wucht, welche ich niemals erwartet hätte und nimmt komplett Besitz von mir.
Jede einzelne Faser meines Körpers tut weh, so schlimm fühlt es sich an.
Bildlich umschrieben würde ich mal ganz locker behaupten, dass Carlos mit seinen Worten einfach mein Herz in zwei Teile gerissen und einen mitgenommen hat, nur, um ihn mir für immer wegzunehmen.
Mich als „halben Menschen" zurück zu lassen, welcher sich im ersten Moment komplett verloren, einsam und kaputt fühlt, denn seine perfekte Ergänzung, seine bessere Hälfte, hatte sich gegen ihn gewendet und hatte einen Teil von sicher selbst, dem unbeschwerten, glücklichen Lando, mitgenommen und begraben.
Laut fange ich weiter an zu schluchzen und ziehe mein Kissen zu mir hin, nur um die Tränen, welche massenweise über mein Gesicht rennen, abzufangen.
Wieso?
Womit habe ich das verdient?
Es ist alles perfekt gewesen, ich war so glücklich, wie ich es seit Jahren nicht mehr gewesen bin und jetzt soll einfach alles ein Ende haben? So plötzlich? Ohne irgendwelche sinnvollen Argumente?
Meine Mutter würde jetzt zu mir sagen, dass Carlos eh nie der richtige für mich gewesen sei und es für mich auch besser so ist, wie es jetzt gekommen ist, doch dem kann ich nur widersprechen, denn dem ist nicht so, zumindest im Moment nicht.
Ohne Carlos fühle ich mich einfach kalt, leer und schwach.
Diese Trennung scheint sich wie ein schwarzer Schatten über mich zu legen und mich nicht mehr loslassen zu wollen.
Ich will einfach nur meinen Spanier zurück!
Ein Zittern durchfährt meinen kompletten Körper, was mir ein lautes Schluchzen entweichen lässt.
„Lando?", klopft es an meiner Tür.
Eindeutig Georges Stimme.
„Lando, lass mich bitte rein. Ich will dir nichts. Wir müssen auch nicht reden. Ich will mich einfach nur vergewissern, dass du dir nichts tust."
Als ich zu einer Antwort ansetzten will, entfährt mir jedoch nur ein stärkeres Schluchzen.
Mit aller Kraft, die ich irgendwie aufbringen kann, hieve ich mich aus dem Bett und stolpere zu Tür.
Ein Mal verfehle ich die Türklinke, so verschleiert ist meine Sicht, doch irgendwann merke ich, dass ich in eine beruhigende Umarmung gezogen werde.
„Shh Lando, alles ist gut, ich bin hier", flüstert George mir leise zu und drückt mich sanft, aber bestimmend in mein Hotelzimmer zurück.
„Ni..Nich...Nichts ist gut", bringe ich mühsam hervor, während George mich zurück auf mein Bett verfrachtet und damit anfängt, mich in seinen Armnen hin und her zu wiegen.
„Das kann ich verstehen".
„Nein kannst du nicht. Du weißt nicht, wie ich mich gerade fühle."
Okay, das war jetzt vielleicht ein wenig sehr unfreundlich, aber meine Gedanken haben Recht.
Woher soll George das wissen?
Er war nicht in der Situation.
Er hat nicht das gleiche Mindset wie ich.
Er hatte nicht diese massive emotionale Bindung, welche nun zerbrochen zu sein scheint.
„Vermutlich hast du Recht, jedoch versuche ich, es wenigstens ein bisschen nachvollziehen zu können, wie du dich fühlst und das muss ja augenscheinlich sehr schlecht sein", kommentiert der Engländer, woraufhin ich wieder in Tränen ausbreche.
„Es tut so Weh George" weine ich bitterlich weiter.
„Ja und das ist normal so. Du kannst auch nicht erwarten, dass es morgen wieder besser wird. Es wird seine Zeit dauern. Der Körper, beziehungsweise deine Seele wird einige Zeit brauchen, um sich davon zu erholen, aber ich verspreche dir; Früher oder später wird es besser werden.
Sei geduldig und nicht zu hart zu dir selbst.", versucht George mich zu beruhigen.
„Ich will Carlos zurück", schluchze ich weiter.
„Ja das geht aber nunmal nicht. Jedoch wirst du irgendwann jemand anderen finden, der dir die Sterne vom Himmel holen wird, genauso, wie du es verdient hast."
„Ich will aber niemand anderen". Der Gedanke, dass jemand anderes Carlos Platz einnehmen könnte dreht mir den Magen um.
„Das sagt du jetzt. Irgendwann wird dein Unterbewusstsein den Fakt aber anfangen zu akzeptieren und du wirst dich neu verlieben."
„Das will ich aber nicht."
Seufzend fährt George mir durch meine Locken, was mich noch stärker aufschluchzen lässt, als ich es eh schon tue, da Carlos dies auch immer getan hat, wenn ich geweint habe.
„Warte erstmal ab. Keine verlangt von dir, dass du dich jetzt topfit fühlst und direkt jemand neues kennenlernst. So war das nicht gemeint.
Das einzige, was ich dir wirklich sagen kann, ist, dass alles wieder gut wird. Nicht vielleicht so, wie du es im ersten Moment als optimal ansiehst, jedoch wird es das, ohne Zweifel. Versuche diesen Gedanken im Hinterkopf zu behalten. Halte dich daran fest.
Ich kann mir gut vorstellen, wie fehl am Platz du dich fühlst, da du deinen sicher geglaubten Platz gerade verloren hast, jedoch wirst du diesen in irgendeiner Form wieder finden.
Und jetzt weine erstmal in Ruhe weiter, denn was raus muss, muss raus".
Kurz schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen; Das war auch wieder ein typischer Satz, der nur vom Briten kommen kann.
„Danke George", murmle ich, als sich mein Tränenspeicher vermutlich komplett entleert hat.
„Dafür bin ich doch da.", lächelt der Ältere sanft und zieht mich nochmal in seine Arme.
„Klopf klopf", sagt plötzlich jemand aus Richtung Tür.
„Das ist Alex, du hast nichts zu befürchten", erklärt George mir, als ich als Reaktion auf das Klopfen hin vor Schreck zusammenzucke.
Als George sich von mir löst, merke ich sorgt wieder die Kälte, die mich überrennt, dieses Gefühl von Einsamkeit, welches mir wieder Tränen in die Augen steigen lässt.
„Kummerkasten Alex Albon, zu ihren Diensten", höre ich Alex Stimmen neben mir, was mich kurz dazu bringt, aufzulachen.
„Da war es, ein Lächeln", fängt Alex wie ein Flummi an, auf und ab zu hüpfen.
„Wozu sind die Kissen und Decken?", frage ich verwirrt nach, da ich, als ich mich aufrichte, George plötzlich vollgepackt mit Schlafzeuge neben dem Bett stehen sehe.
„Pyjama-Party, was denn sonst?", schaut Alex mich gespielt ungläubig an, was mich nur den Kopf schütteln lässt.
„Jaja, Herr Norris. Wenn es einem nicht gut geht, muss eben geholfen werden. Alleine gelassen hätten wir dich sowieso gerade in solch einer Situation braucht man Freunde, die für einen da sind und da hast du mit uns ja wohl den Jackpot gezogen", stimmt George Alex zu und wirft ein Kissen in meine Richtung.
„Den Jackpot in Sachen Chaos auf jeden Fall", murmle ich immer noch verweint, jedoch kommt die Ironie bei den beiden trotzdem an.
„Ahh, Lando du bist auf dem besten Weg, wieder der Alte zu werden und jetzt komm, nehme mir bitte etwas ab, so langsam wird es schwer", lacht George und wirft mir ein Kissen zu, welches ich Dank meiner gut trainierten Reflexe geschickt auffange.
Bei einer Sache bin ich mir sicher,
Es wird alles dauern, bis ich über diese Sache hinweg bin und es wird mich sicher nich einige Zeit beschäftigen, jedoch weiß ich, das ich mindesten auf diese beiden Chaoten neben mir immer zählen kann, zu ihnen kommen kann und mit ihnen reden kann, wenn mich etwas bedrückt.
Auch wenn die Beziehung mit Carlos zu Ende ist, wird es mich irgendwann zu einem weisere, reiferen Menschen machen, der nicht nur das Negative, sondern auch das Positive aus der Situation erkennt und daraus lernen kann.
Und bis dahin sollte ich erstmal diese Pyjama-Party genießen, denn so etwas ist bei uns dreien sowieso in letzter Zeit zu kurz gekommen.
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Moin Moin.
Heute mal nicht das glücklichste aller Gefühle hier, aber ich wollte mal wieder ein F1 Pair Posten und das ist das einzige, was fertig ist😂😂
Da dies hier der letzte OS für dieses Jahr ist, wünsche ich euch hier schon mal einen guten Rutsch ins Jahr 2023 und hoffe für euch alle, dass es ein erfolgreiches und tolles Jahr wird 🫶🏼
Bis dahin,
Man ließt sich 🤍
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