Kapitel 41
Als ich gequellt meine Augen öffne strömt helles Licht durch das Zimmer. Meine Uhr zeigt halb zwölf an und ich werfe mir die Decke wieder über den Kopf. ich bin heute so spät eingeschlafen und bin noch völlig fertig von den Vorfällen auf der Party. Die ganze Zeit hab ich die beiden im Hinterkopf. Noch kann ich nicht verstehen wie es so weit kommen konnte. Drake ist mein verdammter Bruder und Taylor ist ein Arsch, doch warum hab ich das Gefühl das ich mich selber belüge.
Nach weiteren zwanzig Minuten klettere ich aus dem Bett und ziehe mir etwas über. Als ich die Treppen nach unten gehe stehen Theo und Mom in der Küche und bereiten das Essen vor. Es riecht köstlich und mir knurrt der Magen.
"Morgen" ich setze mich auf den Barhocker und beobachte die beiden beim Kochen.
"Und hattest du einen schönen Abend gestern?" Mom dreht sich kurz zu mir um und wischt sich die Hände mit einem Tuch ab.
"Ja passt schon" ich spiele mit dem Stift der auf der Theke liegt und versuche den Blickkontakt zu ihr zu meiden. Was sie auch akzeptiert und sich wieder ihrem Essen widmet.
"Hallo meine Liebe" sofort erkenne ich die Stimme die ich schon seit zwei Tagen nicht mehr gehört habe. Ich drehe mich um und sehe Ricky im Flur stehen.
"Auch wieder da?" ich blicke in Rickys strahlendes Lächeln und fühle mich gleich noch beschissener. Sie kommt auf mich zu und setzt sich neben mich auf den freien Hocker. Ich würde Ricky am liebsten sofort erzählen was gestern passiert ist doch sie würde es nicht verstehen, erst recht nicht das mit Drake.
Nach dem Essen helfe ich Ricky den Abwasch zu machen. Einfach um mich zumindest über Taylor zu unterhalten.
"Und was hast du die zwei Tage erlebt?" sie räumt das trockene Geschirr in den Schrank und nimmt mir die nächsten Teller ab.
"Naja, ich hab Neuigkeiten über Taylor." fange ich vorsichtig an und schon als ich Taylors Namen erwähne ist ihre Aufmerksamkeit geweckt.
"Ich bin ganz Ohr."
"Auf der Party hab ich ihn aus versehen Eifersüchtig gemacht und das hat ihm gar nicht gefallen" ich wasche das nächste Teller und warte Rickys Reaktion ab.
"Ausversehen? Hast du mit einem anderen rumgemacht?" in Rickys Augen liegt dieser Funke der mir gar nicht gefällt.
"Ja so in etwa, ich hab es nicht absichtlich gemacht, wir haben uns nur Unterhalten und das war zu viel für ihn." ich reiche ihr das Teller doch sie nimmt es nicht in die Hand.
"Das ist doch super, er hat sie sowas von in die verliebt", schön das sie sich freut den ich steh zwischen den Stühlen.
"Da war noch was", ich lehne mich ans Becken und hole tief Luft.
"Ich hab ihn geküsst, oder eher er hat mich geküsst" als meine Worte Ricky erreichen fällt ihr das Teller in die Spüle zerbricht aber nicht und bleibt nur mit einem lauten Knall liegen.
"Was?"
"Ja, ich weiß auch nicht wie das passieren konnte." ich lasse das Wasser aus der Spüle und drehe mich um. Doch als ich zu Ricky sehe hoffe ich das sie es nicht ausspricht.
"Du bist verliebt?" Autsch.
"Nein, ich meine, ich weiß es nicht." ich stütze mich auf die Theke und Atme angespannt aus.
"Du hast dich in Taylor verknallt?" sie kommt zu mir und sieht mich besorgt an.
"Kann sein." Allein der Gedanke daran macht mir Angst. Doch nicht nur Taylor schwirrt mir im Kopf herum sondern auch Drake.
Kurz sagt keiner von uns beiden ein Wort bis Ricky das schweigen bricht.
"Pass auf dich auf, ich hab kein gutes Gefühl bei ihm, aber vielleicht soll es so sein das ihr euch in einander verliebt. Auch wenn der Plan war ihn zu verführen nicht das du dich in ihn verliebst."
"Vielleicht. "Themawechsel bitte.
"Und haben du und Drake sich schon angefreundet?" Nein andere Thema.
"Ja haben wir." Mehr als du denkst. Plötzlich fällt mir wieder ein das Drake mit gestern eine Frage offen ließ.
"Sag mal, hat Drake früher etwas schlimmes erlebt." sofort erkenne ich das Ricky schwer schlucken muss. Sie blickt sich nervös um, um sicher zu gehen das niemand sonnst hier ist.
"Naja, er hatte eine schwere Kindheit, seine Eltern starben bei einem Unfall und von da an war er immer allein. Er wollte niemanden an sich ran lassen. Nach der Adoption musste er erst wieder Vertrauen zu Menschen fassen. Das war eine schwere Zeit für Dad und Mom." sie will weiter reden doch ich unterbreche sie.
"Adoption?" diese Wort ändert die ganze Situation.
"Ja Drake ist Adoptiert."
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