Kapitel 12
Nachdem Marlon im Krankenhaus versorgt wurde, sind wir auf den Weg nach Hause. Stille ist im Auto, nur das Radio lässt leise Musik erklingen. Marlon schläft an der Scheibe. Nachdem er verarztet wurde hat er noch ein Schmerzmittel bekommen, damit er wenigstens über Nacht keine Schmerzen hat. Seit wir aus dem Krankenhaus sind ist Ricky ihm nicht mehr von der Seite gewichen. Ruhig liegt sie an Marlons Brust der seinen Arm um sie gelegt hat. Scarlett und Jack haben kein Wort mehr gewechselt. Ich vermute das Scarlett mit mir alleine darüber reden möchte und Jack eigentlich nicht so recht weiß was los ist. Immer noch denke ich über die Situation nach als er mich aufgefangen hat obwohl er sich verändert hat und jetzt viel Männlicher wirkt als früher erkenne ich seine eiskalten blauen Augen. Die mich mehrere Monate nachdem ich von hier weg bin, immer noch in meinen Gedanken verfolgten.
"Alles okay?" Scarlett dreht sich zu mir um und sieht mich besorgt an.
"Ja, alles okay" obwohl sich in meinem Kopf gerade alles dreht versuche ich sie damit abzuwenden.
"Okay", sie konzentriere sich wieder auf vorne als Ricky sich aus Marlons griff löst und sie gerade auf setzt.
"Sind wir bald da?" Fragt sie Jack der sie durch den Rückspiegel betrachtet
"Noch ein paar Minuten," Ricky nickt und wendet sich mir zu.
"Hast du dich verletzt?" Fragt Ricky mich, die sich die Augen reibt vor Müdigkeit. Ich kaue auf der Unterlippe herum während ich überlege ob ich mir weh getan habe.
"Nein, ich bin nur noch etwas geschockt", ich lehne mich ans Fenster und betrachte den Mond der am Himmel scheint.
"Der Typ war Süß" sofort schnellt mein Blick wieder zu ihr, ich starre sie fragend an.
"Welcher Typ?" Ich hoffe das sie nicht ihn meint.
"Na, der der dich aufgefangen hat. Hast du seine Augen gesehen? Ein Typ wie er in den Büchern beschrieben wird." Bei ihrer Schwärmerei wird mir schlecht. Diese Augen zeigen genau wie er im Inneren ist. Eiskalt.
"Und wie er dich angesehen hat, Elly?" Was??
"Wie bitte?" Wenn ich jetzt etwas im Mund hätte würde ich mich sicher daran verschlucken.
"Ach komm, hast du dieses Funkeln in seinen Augen nicht gesehen, als er dich aufgefangen hat?" Erstens kann man jemanden nicht in die Augen sehen wenn man rückwärts hinfällt und von welchem Funken hat sie gesprochen. Hat er ich womöglich erkannt? Kann nicht sein, ich sehe anders aus als früher und Elly ist mein zweiter Vornamen. Alle die meine Situation kennen, nenne mich so.
"Sag mal was ist eigentlich passiert Ricky?" Danke Scarlett.
Sie unterbricht meine Gedanken an ihn und lässt mich wieder zurück in die Realität kommen.
"Naja, nicht wichtig", sie wendet sich ab und sieht Marlon mitfühlend an.
"Ricky? " ich nehme ihre Hand und sehe sie besorgt an.
"Okay, ich gab mit diesem Noah geflirtet, und mich echt gut mit ihm verstanden. Doch Marlon hat das nicht so gefallen und ist plötzlich vor uns aufgetaucht und hat Noah total angemacht, das er die Finger von mir lassen soll. Als dieser jedoch nur lachte, hat Marlon ihn einfach geschlagen. Als ich mit ihm reden wollte, was plötzlich los sei, schlug Noah zu und den Rest kennt ihr ja." Sie lehnte sich wieder zu Marlon und schloss die Augen.
Die Restliche Fahrt schweigen wir.
Als wir Marlon und Ricky bei ihm zu Hause abgesetzt hatten, fuhren wir die Einfahrt hoch zur Villa.
Ich bedanke mich bei Jack fürs fahren und entschuldige mich gleichzeitig dafür das es mit den beiden so eskaliert ist.
Ich schließe die Tür auf und gehe in die Küche. Ich reiße einen Zettel vom Block der auf der Theke liegt und schreibe Theo und Mom das Ricky bei Marlon ist und morgen früh nach Hause kommt.
Müde gehe ich hoch in mein Zimmer und ziehe die stinkenden Klamotten aus. Im Bad mach ich mich etwas frisch und putze mir dann die Zähne.
Meine Augen fallen mir sofort zu als ich mich in das weiche Bett lege.
Dort sind sofort wieder diese eisblauen Augen die mich anstarren.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro