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23. Der große Tag

Die Party wurde ein ziemlicher Erfolg. Mit ein paar Ausnahmen verstand man sich sonst mit allen sehr gut. Bei einigen konnte ich es schwer einschätzen. Bei Daryl zum Beispiel. Seine Mimik ließ keinerlei Rückschlüsse zu, wie er zu dem Thema stand. Spencer, er wirkte abweisend und sprach kaum mit uns. Sascha, sie wirkte, genau wie Michonne, Carol und Morgan noch immer sehr misstrauisch. Auch bei Enid und Eugene waren wir uns sehr unsicher. Doch wie ausgemacht, verschwendeten wir keine weiteren Gedanken daran.

Carl war fast ununterbrochen an meiner Seite. Tagsüber, genauso wie nachts. In seinen blauen Augen konnte man die Angst deutlich erkennen, doch er versuchte sie tapfer zu überspielen. Ich versuchte mein Bestes, um ihn auf andere Gedanken zu bringen.

Einmal versteckten wir zwei uns in den Büschen und legten uns einen ordentlichen Vorrat an Schneebällen zurecht. Wann immer jemand vorbei kam, schossen wir diesen lachend komplett ab. Nicht selten endete dies in einer ausgelassenen Schneeballschlacht.

Ein anderes Mal bat uns Denise, ihr eine Limo zu holen. Dies taten wir natürlich gerne, jedoch nicht, ohne diese vorher ordentlich durchzuschütteln. Denise lachte noch Stunden später darüber, obwohl sie von Kopf bis Fuß mit diesem klebrigen Zeug voll war.

Einigen bauten wir mitten in der Nacht direkt vor der Haustür einen riesigen Schneemann. Manche liefen ungewollt mitten in den Schneemann hinein. Maggie und Glenn ließen ihn freudig stehen und klettern aus dem Fenster. Wiederum andere zerstörten ihn fluchend und mussten danach Schnee schippen.

Gerne versüßten wir auch einfach nur die Getränke mit Salz.

Und in der letzten Nacht organisierten wir uns wasserlösliche Stifte und tobten uns künstlerisch an meiner Gruppe aus. Am nächsten Morgen war das Theater groß, weil sie Panik schoben, dass es wasserfeste Stifte waren. Ihr Fluchen hörte man sicher durch ganz Alexandria, während Carl und ich uns die Bäuche vor Lachen hielten und lieber schnell das Weite suchten.

Wir haben die letzten beiden Tage wirklich sehr viel gelacht. Wie früher haben wir einfach das Leben genossen. Ich weiß, dass es heutzutage nicht mehr nur darum geht. Dass es so nicht immer sein kann. Doch das war gar nicht so wichtig. Wichtig war nur, dass wir es gebraucht haben. Die meisten Bewohner haben fröhlich mitgemacht, doch einige hielten uns für kindisch und schimpften die ganze Zeit darüber. Doch das änderte nichts daran, dass wir die Zeit sehr genossen.

Nachts haben wir sehr viel gekuschelt. Wann immer er es sich gewünscht hat, habe ich ihm etwas vorgesungen. Auch in diesen beiden Nächten quälten ihn Alpträume, doch ich war einfach da und fing ihn auf.

Heute war nun der große Tag. Der Tag, an dem über unsere Zukunft entschieden wird. Sollte diese in Alexandria stattfinden? Oder mussten wir Abschied nehmen und weiterziehen? Alleine beim Gedanken daran wurde mir schlecht und so verdrängte ich sie schnell wieder. Ein paar Minuten hatten wir noch, bis wir uns in der kleinen Kapelle versammeln sollten. Meine Gruppe war draußen unterwegs, außer Samu, der noch immer auf der Krankenstation war. Ich saß auf der Couch, während Carl auf dieser lag und sein Kopf auf meinen Schoss gebetet hat. Niemand von uns sagte etwas. Es bedarf keiner Worte. Wir spürten, was dem anderen auf dem Herzen lag. Sanft strich ich ihm durch die Haare, während seine beiden Hände meine freie Hand fest umklammert hielten.

„Wir sollten uns langsam auf den Weg machen" meinte ich nun, doch meine Stimme glich mehr einem krächzen. Ein Frosch hatte sich in meinem Hals breitgemacht und wollte nicht wieder verschwinden. Wir standen auf und zogen uns unsere Jacken über. Schnell nahm er wieder meine Hand und ich drückte seine.

„Hey" ich legte meine freie Hand unter sein Kinn und hob sein Gesicht so an, dass er mich anschauen musste, „Vergiss nicht. Hoffnung und Glauben" lächelte ich ihn aufmunternd an, auch wenn es mich gerade selber sehr viel Überwindung kostete, daran zu glauben. Schwach nickte er und wir machten uns auf den Weg zur Kapelle. Rick und Glenn halfen Samu dorthin und meine Gruppe, Carl und ich setzten uns in die letzte Reihe.

„Carl? Komm bitte her. Du musst mit abstimmen" rief ihm Michonne zu.

„Das kann ich auch von hier" erwiderte Carl nur und erntete einen bösen Blick von ihr. Ich drückte abermals seine Hand, dann widmeten wir Rick unsere Aufmerksamkeit, der nun vorne neben Gabriel stand.

„Danke, dass ihr alle erschienen seid. Ihr wisst, worum es heute geht. Ich möchte solche Entscheidungen nicht alleine treffen, daher bitte ich euch, dass wir das alle zusammen entscheiden. Möchte sich jemand äußern?" fragte Rick in die Gruppe. Deutlich war uns nun auch unsere Anspannung und Nervosität anzumerken.

„Ja ich. Ich bin dagegen, dass sie hierbleiben. Sie beteiligen sich nicht an der Gemeinschaft. Sie übernehmen keine Arbeiten und lassen alles uns machen. Sie bringen sich nicht ein und wollen dafür durchgefüttert werden" kam von Spencer. Carl versteifte sich spürbar, ich legte meinen freien Arm um ihn und drückte ihn an mich.

„Das kann ich so nicht bestätigen. Joseline war mir eine sehr große Hilfe auf der Krankenstation. Sie hat mir einiges an Arbeit abgenommen und sich von ganz alleine eingebracht. Sie hat Daryl verarztet, obwohl sie nicht dazu verpflichtet war. Hätte sie es nicht getan und sie hätten auf mich gewartet, wäre er vielleicht verblutet. Samu hat zwei gebrochene Rippen und eine Lungenentzündung. Er hat strenge Bettruhe und auch die anderen aus der Gruppe müssen sich noch schonen. Solche Verletzungen heilen nicht so schnell. Außerdem waren sie alle wahnsinnig nett und freundlich. Nie kam ein böses Wort über deren Lippen oder ließen böse Absichten durchscheinen" warf Denise nun ein.

„Niemand weiß so genau, wo sie herkommen oder was ihre Absichten sind. Vielleicht haben sie sich ja mit der Gruppe verbündet, vor denen sie angeblich geflohen sind und warten nur auf, dass sie nun uns überfallen können" kam es nun von Michonne.

„Genau. Schließlich schweigt Joseline ja beharrlich, was dieser Gaston von ihr verlangt hat. Vielleicht hat er ja genau das von ihr verlangt. Dass sie uns ausspionieren sollen" warf Sascha ein und ich ließ den Kopf hängen. Aus dieser Perspektive hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Vielleicht hätte ich wenigstens Rick davon erzählen sollen...

„Ich vertraue ihnen ganz einfach nicht. Sie machen einen auf nett und freundlich. Schon fast zu freundlich. So, als wollten sie uns in Sicherheit wiegen" diskutierte nun auch Carol mit und Morgan stimmte ihr zu.

„Hört ihr euch eigentlich selber zu? Natürlich müssen wir heutzutage vorsichtig sein und Vorsichtsmaßnahmen treffen. Aber sie sind nun seit 8 Tagen bei uns und ich persönlich vertraue ihnen. Es ist doch nicht verkehrt oder falsch, freundlich und nett zu sein. Sie haben sich ihre Menschlichkeit bewahrt und das ist es doch, was zählen sollte" brachte sich nun Maggie ein.

„Das sehe ich genauso. Und wir könnten ihre Hilfe hier sehr gut gebrauchen. Sie sind alle Kampferfahren, wir könnten mehr Touren machen. Größere und bessere Ausbeute heranschaffen. Joseline scheint medizinisch sehr interessiert und könnte bei Denise vieles lernen. Jemand zweiten in der Gruppe zu haben, der etwas davon versteht, wäre ein weiterer großer Vorteil. Gerade, wenn wir unterwegs sind" erklärte nun Glenn.

„Ich vertraue ihnen! Und ich möchte, dass sie bleiben!" warf Carl mit fester Stimme ein. Lange betrachtete Rick Carl, bevor auch er sich äußerte.

„Sie haben Carl und Judith das Leben gerettet. Sie haben sie uns, sie haben sie mir gesund wiedergebracht. Das hätten sie nicht tun müssen. Sie haben selbstlos gehandelt und sich damit selber in Gefahr gebracht. Für zwei Mitglieder unserer Gruppe. Meiner Familie. Sie haben uns ihre gesamten Vorräte und Medikamente selbstlos und von sich aus übergeben. Sie haben die letzten Tage Leben in unsere Gemeinschaft gebracht. Uns oder vor allem mich daran erinnert, warum wir hier stehen. Wofür wir dass alles tun. Einige von euch fanden ihr Verhalten kindisch. Doch was ist daran kindisch, wenn man Spaß hat? Wenn man das Leben genießt? Sind es doch genau solche Momente, die wir brauchen, um zu erkennen, warum wir täglich aufstehen. Wofür es sich wirklich zu kämpfen lohnt. Nicht, um zu überleben. Sondern, um zu leben" erklärte Rick und Gabriel stimmte ihm zu.

„Wie kannst du es gut finden, dass Carl praktisch bei ihr eingezogen ist?" fragte ihn Michonne empört.

„Sie ist da für ihn. Mehr als ich es manchmal kann" erwiderte Rick leise. Sie diskutierten noch eine ganze Weile. Nur einer hat sich bisher nicht dazu geäußert, Daryl. Am Anfang waren die meisten gegen uns, doch im Laufe dieser Diskussion entschieden sich immer wieder welche um. Zum Schluss stand es unentschieden und es fehlte Daryl seine Stimme. Carl hing mittlerweile verzweifelt in meinen Armen und klammerte sich an mich. Nur mit Mühe konnte ich mich zusammenreißen, doch innerlich war ich bis zum zerreißen angespannt. Fest drückte ich Carl an mich und strich ihm beruhigend über den Rücken. Alle Blicke ruhten nun auf Daryl, dem das sichtlich unangenehm war. So senkte ich meinen Blick und wartete ab.

„Sie sollten bleiben" war seine kurze Antwort. Genauso gesprächig wie beim Verarzten und der Party.

„Warum?" fragte Michonne ihn. Noch immer von seiner Antwort überrascht, schaute ich ihm nun direkt in seine Augen, während auch sein Blick auf mich ruhte.

„Vielleicht hat dieser Gaston Dinge von ihr verlangt, über die sie einfach nicht reden kann. Jeder von uns hat seine Geheimnisse. Sie haben sich in dem Moment eingebracht, als sie dort draußen für Carl und Judith da waren. Für Fremde. Für Menschen, die ihnen nichts bedeutet haben. Natürlich. Es könnte eine Falle sein, aber warum sollte sie Carl dann so dicht an sich heranlassen? Sie hängen rund um die Uhr zusammen. Sie würden gar nicht zum planen kommen. Außerdem hat sie Carl sein Lachen zurückgebracht. Sie haben Denise zum Lachen gebracht. Der Schneemann vor Glenn und Maggie ihrer Tür steht immer noch. Rosita und Abraham hat die Schneeballschlacht sichtlich gefallen. Sie haben Leben hier reingebracht. Sie hat Dinge zu Carl gesagt, die auch mir imponiert haben." erklärte er, während sein Blick weiter auf mich ruhte. Hat er uns Mal belauscht? Doch das war gerade nicht wichtig. Ich lächelte ihn leicht an, während ich mir ein paar Tränen nicht verkneifen konnte. Die Menschen ließen seine Worte sacken, dann fingen sie wild an, umherzureden. Ich konnte nicht mehr folgen. Noch immer sah ich nur Daryl an.

„Schaut sie euch doch an" meinte Maggie und zeigte auf Carl und mich, "Er braucht sie. Und sie braucht ihn. Wir können sie nicht trennen" meinte sie weiter und da sprachen sicher auch die Hormone aus ihr.

Noch einmal ließ Rick alle abstimmen und mir rutschte währenddessen mein Herz in die Hose. 

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