Der Abschiedsbrief
Will p.o.v.
"Verdammt hat sie jemand von euch gesehen?" frage ich wütend.
"Nicht seid sie weggerannt ist." meint Chris.
"Was wenn sie auch mit so einem Gedanken spielt?" fragt Tris
"Das macht sie nicht." sage ich.
"Wie kannst du dir da so Sicher sein hm? Bei Al dachten wir doch auch das alles gut ist, bis wir in Tod gesehen haben." mischt Chris sich ein.
Ich setze mich auf ihre Liege und streiche darüber.
"Ich möchte sie eben nicht auch noch verlieren. Schon einer meiner Freunde ist gegangen. Das reicht mir. Was ist wenn ihr etwas zustößt?"
"Will alles wird gut. Wir werden sie finden." sagt Chris.
"Es tut mit leid aber sie ist eben wie eine kleine Schwester für mich, wenn ihr etwas passiert, würde ich mir dafür die Schuld geben."
Ihr Kissen ist etwas verrutscht, als ich auf die Liege gesessen bin.
Darunter kann ich ein Blatt Papier sehen das ich auch hervorziehe.
"Was hast du da?" fragt Tris.
"Ein Brief für Susan, er ist von... Al."
"Er muss in kurz vor seinem Tod geschrieben haben, dann kam er hierher, hat in Versteckt und ist danach zu der Schlucht." stellt Chris eine Theorie fest.
"Ja vielleicht."
Susan p.o.v.
Nun bin ich bei Eric, in seiner Wohnung.
Unter seiner Dusche, versuche zu vergessen was passiert ist.
Doch auch das Wasser kann die Erinnerungen an Al nicht weg spülen.
Das einzige das es kann, sind die Tränen zu verdecken.
Seit ich ihn gesehen habe, haben sie nicht aufgehört.
Er war mein erster Freund.
Und nicht nur das, Al war ein gütiger, netter, lieber junger Mann, der noch viel in seinem Leben erreicht hätte.
Nach der Dusche gehe ich zu Eric in das Wohnzimmer.
Setze mich neben ihn auf das Sofa.
Lege meinen Kopf auf seine Schulter.
Wieder stelle ich mir die Frage, warum ich eigentlich hier bin.
Bei diesem Mann.
Genauso gut könnte ich bei meinen Freunden sein.
Dort gehöre ich auch hin.
"Eric."
"Ja Süße."
"Ich kann nicht hier bleiben. Sie machen sich Sorgen, ich muss zu ihnen gehen."
"Ich weiß, dann ein anderes mal."
"Danke für alles."
"Gerne."
Damit verlasse ich die Wohnung und renne zurück in den Schlafsaal.
Dort angekommen sehe ich Will auf meiner Liege sitzen.
Chris und Tris sitzen ihm gegenüber.
Als sie mich sehen, scheint allen eine Last vom Herzen gefallen zu sein.
Will kommt auf mich zu und reißt mich in eine lange Umarmung.
"Wo warst du nur? Ich dachte du hast das gleiche vor wie Al."
"Ich würde dich nie alleine lassen Will. Dafür bist du mir zu wichtig. Ich war bei Eric."
"Eric? Was hast du bei dem gemacht?"
"Geredet. Er hat mich bei sich Duschen lassen, danach haben wir noch geredet. Nichts weiter, alles in Ordnung."
"Und wie geht es dir?" fragt Tris.
"Beschissen ist kein Ausdruck mehr."
"Das Verstehe ich."
"Hier den hat Will gefunden." sagt Chris und hält mir einen Zettel hin.
"Von wem ist der?"
"Al."
"Der ist von Al?"
"Ja, er hat in vor seinem Tod geschrieben. Er lag unter deinem Kissen." erklärt mein Freund mir.
"Am besten du setzt dich bevor du ihn liest, dass wird das beste sein."
"Vermutlich hast du recht."
Also setze ich mich auf die Liege und sehe mir den Brief an.
Er ist zusammen gefaltet und vorne steht einfach nur mein Name drauf.
Bevor ich in öffne atme ich kurz ein paar Mal tief durch.
Liebe Susan,
wenn du diesen Brief liest werde ich schon Tod sein.
Sicher hast du viele fragen, aber leider kann ich sie nicht beantworten.
Ich habe nicht viel im Leben richtig gemacht,
doch eines war zu hundert Prozent richtig.
Meine Entscheidung zu den Ferox zu gehen.
Dadurch durfte ich dich kennenlernen.
Ich habe dir nicht alles erzählt, zum Beispiel weiß ich das du Vögel liebst,
weil sie frei sind und hingehen können wohin sie wollen.
Deshalb habe ich als zweites Tattoo einen Vogel auf mein Oberarm stechen lassen.
Du warst meine erste Freundin, das erste Mädchen in das ich verliebt war.
Und ich war stolz darauf, dich zu haben.
Susan du bist das Schönste Mädchen das ich je gesehen habe.
Als ich dich zusammen mit Peter gesehen habe ist für mich meine Welt zusammen gebrochen.
Darüber hinaus hatte ich mich auch in Tris verliebt.
Warum weiß ich nicht, ich dachte so könnte ich dich wieder auf mich aufmerksam machen.
Ich weiß du denkst bestimmt, das wir über alles reden hätten können.
Doch hier wäre es gescheitert.
Meine Angst Fraktionslos zu werden war zu groß.
Dich jedoch mit hineinzuziehen war noch größer.
Ich habe mich wie ein Feigling verhalten und bin den einfachen Weg gegangen.
Aber du sollst wissen, dass auch das nicht einfach war.
Natürlich wollte ich dich, Will, Chris und Tris nicht zurücklassen, doch ich tue es.
Das tut mir auch unendlich leid.
Du sollst wissen das mein letzter Gedanke du sein wirst.
Ich will nur das du Glücklich wirst, und wenn du das mit Peter sein kannst,
stehe ich nun nicht länger im weg.
Viel Glück für deine Zukunft, ich liebe dich.
Dein Al.
Gerade als die Tränen aufgehört haben, beginnen sie von vorne.
"Wer hat den Brief hierher gelegt?"
"Das war Al. Ich habe ihn gesehen als er ihn dort versteckt hat. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht." sagt May.
"Hast du in gelesen?"
"Nein natürlich nicht. Ich bin einfach wieder gegangen. Ich habe mir ja nichts weiter gedacht."
"Danke May."
"Nicht dafür."
"Ich meine auch unser Gespräch, das Gespräch das mir die Augen geöffnet hatte. Leider war es zu spät."
"Schon okay. Das habe ich gerne gemacht, auch wenn es jetzt zu spät ist."
Und damit geht sie.
Das war das letzte Andenken von Al das ich habe.
Auch wenn er es nicht weiß und es auch nie erfahren wird, er hat mir immerhin ein paar meiner fragen beantwortet.
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