Kapitel 58
Sicht Ben
„Gibt's noch was?" Niklas sieht mich fragend an. Ja, nur weiß ich leider immer noch nicht wie ich ihm das sagen soll, Niklas hat mich eben selber daran erinnert, da er meinte, dass Julia eine tolle Frau ist und dass er das viel früher hätte verstehen müssen, aber das sein Kopf das ja erst jetzt verstehen musste und und und. Und naja, da ist mir aufgefallen, dass es ja auch noch was gibt, die überhaupt nicht nebensächliche Sache, die ich mit ihm besprechen will. Also nicke ich, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was ich sagen soll bzw. wie ich am besten anfange.
„Und das wäre?" Niklas scheint bemerkt zu haben, dass ich mit den Gedanken wieder abgedriftet bin. Naja nicht direkt abgedriftet, aber am überlegen, wie ich anfangen soll und dabei muss ich auch ziemlich abwesend gewirkt haben. Während Niklas mich weiter fragend anschaut, kommt mir die rettende Idee: „Julia ist eine tolle Frau-" Niklas eben noch sehr fragender Blick wandelt sich, wenn ich das richtig deute, in einem skeptischen, worauf ich nur grinsend erwidern kann: „-Aber Leyla ist meine. Keine Angst. Du kannst Julia gerne haben. Ihr passt gut zusammen, aber wehe du verletzt sie noch einmal so wie nach eurer Affäre!" Ok, das hätte ich jetzt vielleicht auslassen sollen, da ich nicht weiß wie er dazu steht, dass Julia mir alles erzählt hat und ich auch nicht weiß, was sie Niklas alles von ihren Gefühlen erzählt hat. Niklas Blick gibt mir über seine Haltung momentan leider auch nicht so wirklich Auskunft, weswegen ich lieber schnell mal weiterrede: „Oder, bist nochmal so blind für sie, wie in den letzten Jahren, dann schwöre ich dir: Ich sorge dafür, dass du den gleichen Schmerz fühlen musst wie sie! Das ist keine Drohung sondern jegentlich eine gut gemeinte Warnung. Niklas, Julia liebt Dich mehr, als jede andere Person auf der Welt, sonst hätte sie Dir kaum nach so langer Zeit und all dem Schmerz noch eine Chance gegeben. Aber, ich sag es dir such ich habe Julia sehr lieb. Zwar nicht so wie du, aber trotzdem. Ich habe sie zu lieb, als das ich zulassen könnte, dass sie 2x der gleiche Typ so sehr verletzt." Niklas lächelt nach meinem Monolog kurz und wirft einen kurzen Blick über die Schulter zu Julia, bevor er meint: „Ben, ich würde Julia nie wieder so weh tun. Ich habe es einmal getan und das tut mir unfassbar leid, und danach war ich zu blind um zu sehen, wie weh ich ihr getan habe und auch das tut mir leid. Und Du hast keine Ahnung wie glücklich, wie froh, ich über die Chance ist die Julia, uns nochmal gegeben hat, dass hätte ich nicht erwartet, weil ich es nach allem was passiert ist, nicht von ihr hätte erwarten dürfen. Aber sie hat es getan und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Also, ich kann Dir versichern: Ich werde Julia nie wieder so weh tun. Nicht bewusst. Dafür liebe ich Julia viel zu sehr." Ich grinse zufrieden. Genau das wollte ich hören und trotzdem kann ich froh sein, dass Niklas so ehrlich zu mir war-zumindest hoffe ich das sehr für ihn.
„Gut! Ich hatte nichts anderes erwartet. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen." Niklas nickt und antwortet: „Das kann ich Dir nicht mal übel nehmen. Sie ist Dir sehr wichtig!?" Ich nicke. „Ja, das ist sie." Auf Niklas Gesicht bildet sich ein Grinsen, als er meint: „Aber, wenn du mich schon so freundlich warst, hier auch eine kleine Warnung: Dein: Auf eine Beziehung die eh nichts funktioniert hätte, war auch nicht sonderlich Gentlemanlike." Ich grinse auch zucke ertappt mit den Schulter: „Sie war damals sehr eindeutig und ich habe probiert das zu akzeptieren." Niklas seufzt und klopft mir auf die Schulter. Kurz darauf meint er: „Ja, ich weiß Leyla war auch nicht gerade die Feine Dame, aber jetzt-Ich glaube du wolltest noch zu Julia." Ich nicke und bin eigentlich schon als der Türe als Niklas mich doch nochmal zurück hält: „Ach. Ben!?"
Also drehe ich mich nochmal zu ihm. „Glaubst Du wir sollen ihre Eltern nicht mal anrufen." Ich zucke mit den Schultern und atme nachdenklich einmal laut aus. „Puh... Du keine Ahnung. Julia ist eine Erwachsene Frau, vielleicht sollte sie das selber entscheiden... Oder hat sie zu Dir noch was gesagt?" Niklas nickt. „Hm... Ja... Ihrem Vater, will sie den Urlaub nicht vermiesen und ihrer Mutter wollte sie eigentlich heute Bescheid geben..." Jaa. Jetzt kann ich verstehen, warum Niklas so unsicher ist. Er weiß nicht wie Julia jetzt dazu steht. „Ich denke trotzdem, wir sollten damit warten, bis Julia wach ist. Je Nachdem müssen wir ihre Eltern sowieso anrufen und sonst kann sie es selber entscheiden, oder?" Niklas stimmt zu, weswegen ich es jetzt endlich auch mal schaffe zu meiner besten Freundin zu gehen und Niklas sich wieder Julias Akte widmet. Was auch immer er da noch finden will, was er nicht schon in und auswendig weiß.
Ich gehe jetzt also auch zu Julia und setzte mich dort auf die gegenüberliegende Bettkante von der Seite auf der Theresa sitzt.
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