Kapitel 31
Plötzlich wache ich schweiß gebadet auf. Hektisch atmend und in der Dunkelheit sitzend sehe ich mich um und fasse mir schnell an den Hals. Dort ist kein Messer mehr. Um mich herum sind auch keine anderen Leute mehr. Es ist nichts vorhanden. Alles war nur eingebildet, was für ein Glück. Ich mache meine Lampe an und sehe mich sicherheitshalber noch einmal um, um sicher zu gehen, dass es doch nur ein Traum war. Erleichtert seufze ich und nehme mir meine Flasche Wasser und trinke einen Schluck zur Beruhigung. Danach ziehe ich mir mein schweiß nasses Oberteil aus und stehe auf, um mir ein neues zu holen. Man sollte nie in nassen Sachen schlafen oder zu lange in diesem bleiben.Sowas hört man schon immer als kleines Kind, wenn man schwimmen. Mit leicht zitternden Beinen mache ich mich auf den Weg zu meinem Schrank. Mein Atem ist immer noch schwer, sodass ich nicht einmal tief Luft holen kann. Ich öffne die Schranktür und schnappe mir ein beliebiges Shirt, um es drauf schnell anzuziehen, weil mein Körper zittert. Einmal wegen der Kälte und zum anderen wegen meines ununterbrochenen Zittern. Schnell verschwinde ich wieder in meinem Bett, unter die Decke und mache das Licht aus. Dieses mal wache ich durch meinen Wecker auf und schalte diesen total müde aus. Verschlafen und übermüdet reibe ich mir die Augen. Ich mache mich fertig und gehe dann fertig angezogen aus meiner Wohnung. Nervös sehe ich mich um, da ich leicht Angst habe, dass Ardy, Patrick oder Taddl plötzlich hervorkommen und mit mir das anstellen, was ich heute geträumt habe. Bei der Schule an gekommen halte ich nochmal an, um sicher zu gehen, dass Ardy mit seinen Freunden dort steht. Schnell eile ich in die Schule zu meinem Spind, wo ich ein Bücher reinstelle, die ich erst später brauchen werde. In meinem Spind hängen noch ein paar Bilder von Taddl und mir. Ich habe es nicht übers Herz gebracht sie wegzuschmeißen. Vielleicht sollte ich es aber machen. Immerhin bin ich ja jetzt mit Patrick zusammen, oder? Sowas sollte man doch machen. Den alten vergessen und platzt für den neuen Freund machen. Es ist aber nicht leicht, wenn man die Person, die man liebt oder geliebt hat, jeden Tag in der Schule sieht. Merkt ja keiner, wenn sie da hängen, also kann ich sie doch noch hängen lassen. Zu mindestens so lange, bis ich ganz über Taddl weg bin. Aber wie lange wird das noch dauern? Machen es die Bilder vielleicht noch schlimmer und schwieriger? Seufzend schließe ich den Spind. Ich mach mir über sowas schon wieder einen zu großen Kopf. Langsam und träge laufe ich in den Raum, wo wir als nächstes haben.
Die zwei Stunden gehen relativ schnell herum, obwohl ich die ganze Zeit nichts anderes gemacht habe als Löcher in die Wand zu starren und nachzudenken. Mir ist immer noch keine Antwort auf die Fragen eingefallen. Müde packe ich meine Sachen ein und verlasse dann den Raum um in den nächsten zu gehen. Dieses ewige hin und her nervt, ist aber auch faszinierend zugleich. Ich meine, wir gehen alle den selben Weg. Wir befolgen die Anweisungen der Lehrer und gehen in den nächsten Raum. Fast schon automatisch, wie Roboter. Meist bekommen wir es selbst nicht mehr mit, da es so alltäglich geworden ist. Wir gehen um Unterricht zu haben, zu lernen, lernen dann doch aber zu Hause und bekommen hier nur Wissen eingetrichtert. Manchmal 10 oder 12 Jahre lang, mehr Jahre als wir bisher gelebt haben. Nur um zu lernen, einen Beruf zu bekommen und den Voraussetzungen, dass wir heiraten und Kinder bekommen, folgen. Seit Jahrhunderten ist das die Bestimmung, die uns einfach so, ohne das wir es mit bekommen, eingeflößt wird. Und dann wenn wir alt sind, Jahre schwerer Arbeit hinter uns haben, bekommen wir nichts vom Staat dafür. Außer einer mickrigen Rente ist nichts vorhanden, mit der man gerade so über die Runden kommt und Sorgen hat, das man am nächste Tag nichts mehr im Kühlschrank hat. Und dann endet das Leben. Wir werden aber nicht auf dieses Leben vorbereitet, in keinster Weise...An was denke ich da schon wieder? Kopfschüttelnd versuche ich die Gedanken aus meinen Gedanken verschwinden zu lassen. Schon lange bin ich im Raum, habe es aber anscheinend nicht richtig mit bekommen.Ich stelle meine Tasche, nehme mir mein Sandwich raus und gehe dann auf den Schulhof. Dort wo ich eigentlich immer mit Mik und Kostas sitze, setze ich mich hin, doch die beiden sind noch nicht da. Wäre schön wenn sie es doch wären, dann würde ich mich nicht so alleine fühlen. Vor allem würde ich mich dann sicher fühlen. Trotzdem lächel ich leicht und beiße von meinem Sandwich ab. Plötzlich werden mir die Augen zugehalten. Etwas ängstlich traue ich mich nicht etwas zu sagen. Der Unbekannte küsst meine Wange, nimmt seine Hände dann weg und sagt:,,Hey, Schatz. Hab dich endlich gefunden." Verwirrt drehe ich mich um und sehe eine lächelnden Patrick an. "Wie? Was?" Ich verstehe nichts. Warum ist er hier. Schnell drehe ich meinen Kopf da wieder die Erinnerung von meinem Traum wieder kommen. Es ist nur Patrick, keine Panik. Er setzt sich neben mich. "Hab ein bisschen in deinen Accounts rum geschnüffelt und dann herausgefunden, dass du hier zur Schule gehst." "Stalker!", murmel ich nur und er drückt mich lachend an sich. Jetzt kommen auch Kostas und Mik dazu. Etwas perplex sehen sie uns an. "Und du bist?", fragt Mik Patrick. "Patrick. Patrick Meyer, Manus Freund."
Mau hier^^
Habe extra ein längeres Kapitel geschrieben^^
Ich hoffe ihr habt nicht so nen Stress wie ich😅
Ich würde mich über Feedback freuen^^
~Mau
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