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Gefangen

Es hieß, Dinge könnten sich ändern. Menschen könnten aus ihren Fehlern lernen, alles wieder gerade biegen, was sie verbrochen hatten. Doch entsprach das der Wahrheit? Oder war es wieder nur eine Redensart, um die Leute um einen herum, zu beruhigen?
Kobold glaubte nicht daran. Er wusste, nicht wann er damit aufgehört hatte, doch er glaubte nicht. Nicht mehr...
Er saß wie immer auf dem kalten Steinboden und blickte durch die Gitter dem silbrigen Schein entgegen. Der Mond war voll und zeigte seine ganze Pracht, während er am Nachthimmel vor sich hin strahlte. Die paar Sterne, die es wagten in seiner Nähe zu scheinen wirkten jämmerlich, als wäre ihr Feuer beinahe erloschen.
Langsam erhob sich Kobold und griff einer inneren Eingebung folgend, nach den Gitterstäben. Sie waren kalt und trostlos, wie der ganze Käfig in dem er saß. Er war klein, hatte keine Versteckmöglichkeit oder eine verworrene Ecke, in die man sich zurückziehen konnte.
Alles war so aufgebaut, dass, egal wo Kobold stand, man ihn sehen konnte.
Man ihn begaffen und bestaunen konnte. Oder mit dem Finger auf den schmuddeligen Mann zeigen und lachen konnte. Wie es den Besuchern eben gefiel...
So sagte der Direktor immer. "Wenn du dich benimmst, bekommst du heute zwei rohe Hühner, anstatt eines!" Doch er hielt seine Versprechen nie. Und dafür hasste Kobold ihn. Er hasste ihn so sehr, dass er sich in seinen Träumen ausmalte, wie er diesen widerwärtigen Bastard die Haut vom Leibe riss.
Nicht weil er ihn eingesperrt hatte, nur wegen diesen Worten. Diesen leeren, bedeutungslosen Versprechen.
Denn Kobold hatte sich schon vor langer Zeit eingestehen müssen, dass er nicht den Drang verspürte, aus diesem Käfig zu entkommen. Die armen Kreaturen, die früh hinzugekommen waren, heulten die Nächte durch, wie verängstigte Wölfe und nutzen jede Gelegenheit für einen Fluchtversuch.
'Ob ich auch mal so war?', dachte sich Kobold dann immer wieder, doch er erinnerte sich nicht. Er erinnerte sich nicht mehr an das weiche Gefühl von Gras unter seinen Füßen, an den Wind, während er frei über eine Wiese lief und einen Blick in seine Umgebung zu werfen, ohne durch Gitterstäbe blicken zu müssen. Was das wohl für ein Gefühl war? Und hatte er es jemals gekannt, oder war er schon sein ganzes Leben dort wo er nun war?
'Vielleicht, vielleicht auch nicht...', dachte er und ließ sich gegen die hintere Holzwand sinken. Kerben zeichneten sich dort ab von Kratzern und Schlägen, an die er sich jedoch nicht mehr erinnern konnte. Oder doch?
Jede Nacht wenn er schlief, träumte Kobold. Es waren seltsame, düstere Träume. Immer zu lief er durch einen dunklen Wald. Die Baumwipfel und Asthöhlen schienen ihn zu beobachten und die furchterregenden Tiere knurrten ihm hinterher. Als sähen sie in ihm eine Bedrohung oder ein leckeres Mittagsmahl auf zwei Beinen.
Der Teil des Waldes war immer ein anderer. Mal war er Laubbedeckt, mal zugeschneit oder vollkommen kahl. Doch den Himmel sah er nie. Es lag immer eine gewisse Finsternis direkt über den Baumkronen, als habe Mutter Natur eine dichte Wolke hinunter geschickt.
Und doch... war da ein Lichtblick. Und jede Nacht, sobald Kobold die Augen schloss, folgte er diesem. Es war die Melodie, die durch den Wald spielte, lockend und wunderschön. Wie der Gesang einer Sirene...
Und Kobold lief ihm nach, versuchte denjenigen zu erblicken, der solch göttliche Töne von sich gab. War er ein Gesang? Oder ein Instroment? Wahrscheinlich eine Flöte, so weich und hell wie die Melodie schallte.
Doch immer wenn Kobold ihn beinahe erreichte, erwachte er. Und so war es auch in dieser Nacht gewesen.
Er saß immer noch mit dem Rücken an die Wand gelehnt und ließ seine wachsamen Augen über den Platz wandern. Ihm gegenüber und neben ihm waren viele Käfige aufgestellt. In ihrem Inneren regte sich nicht viel, schließlich war noch Nachtruhe, doch hier und da konnte er wachsame Augen blitzen sehen. Wie viele Käfige es wohl genau waren? 'Ich habe nie nach gezählt', kam es ihm in den Sinn. 'Sollte ich?' Gedankenverloren wanderte seine Rechte Hand über die Schulter hinab und zu der Stelle, so eigentlich die linke Hand sein sollte.
An den stumpfen Knubbel stattdessen hatte er sich bereits gewöhnt und doch war er immer neugierig gewesen, was mit seiner Hand geschehen war. Es war auch, soweit er sich erinnern konnte, seine erste Frage gewesen. Doch der Direktor hatte nur gemeint: "Das passiert mit Kindern, die sich nicht benehmen!" 'War ich damals überhaupt noch ein Kind?'
Er wusste es nicht, und würde es wahrscheinlich nie erfahren.
Für einige Minuten saß Kobold einfach nur da und horchte in die Stille hinein, als könnte er noch einmal die wunderschöne Flötenmelodie hören. Ihr Klang, ihr Rythmus, es hallte noch in seinen Ohren wieder, als würde sie auch im wachen Zustand erklingen. Und für eine Sekunde oder einen Bruchteil, war er sich sicher, dass er sie in der Ferne hören konnte.
Als wenn der Wind sie herbeitragen würde, schwebte sie zart durch die Lüfte, vollkommen unbeschwert und rein.
Und wieder verspürte Kobold diesen kindlichen Impuls, ihr zu folgen. In den Wald zu gehen, nur um herauszufinden, wer der Urheber war. Vielleicht war es wirklich eine Art Sirene, oder einfach ein alter Mann, der etwas Licht in die Dunkelheit des Verbotenen Waldes bringen wollte.
'Oder etwas ganz anderes...', dachte er und blinzelte etwas enttäuscht, als die Melodie verlangt. Als hätte jemand eine Kerze ausgepustet und zurück blieb nichts als Rauch. Ein Schein von dem was mal war...
Doch die Stille hielt nicht lange an. Leises Schimpfen und Schnauben ertönte und Kobold drehte den Kopf. So unauffällig wie möglich beugte er sich vor und lugte hinter der Seitenwand des Käfigs hervor.
In der Dunkelheit war nicht viel zu erkennen, doch die leise flüsternden Schemen waren nicht zu übersehen. Zwei Menschenartige Schatten zogen etwas über den Rasen. Es wand sich unter den Ketten, an die es gebunden war und gab laute Zischgeräusche von sich. Wenn Kobold es nicht besser wüsste, war es eine Art Riesenschlange. Der Käfig eine Reihe vor ihm wurde geöffnet und die Handlanger des Direktors versuchten vergeblich das sich windene Etwas hinein zu zwingen. Doch so leicht schien die Schlange es ihnen nicht zu machen. Kobold musste schmunzeln als er sah, wie einige durch die Luft flogen und er gönnte es jedem von ihnen aus vollem Herzen!
Jedoch wurde dieses amüsante Spiel viel zu schnell unterbrochen. Kobolds Lächeln versiegte so schnell wie es gekommen war, als er IHN erblickte.
Der Direktor, mit seinem schwarzen Zylinder und dem langen Mantel, kam angerannt. Er war etwas ründlich und trug einen Schnurbart, so wie eine Peitsche in der Hand.
Mit einigen schnellen Schlägen war die Schlange fauchend in den Käfig gedrängt worden. Als sich die Tür schloss donnerte das große Tier immer wieder mit dem Schädel gegen die Gitter, als wollte es sie aufbrechen.
Mitleid regte sich in Kobold, obwohl es ihm meist recht egal war, wer ein und aus ging. Und doch... Seine Augen begegneten der Vieräugigen Schlange, welche immer noch fauchte. Der Direktor stand vor dem Käfig und wirkte triumphierend, auch wenn Kobold ihn nur von hinten sah.
Doch er kannte ihn nun schon lange genug und würde jede Emotion in ihm ausmachen können, auch wenn er dessen Gesicht nicht sah.
Der stattliche Mann rollte die Peitsche zusammen und steckte sie in eine Schlaufe an seinem Gürtel. Er sagte etwas zu der Schlange, doch Kobold konnte nicht verstehen, was. Wahrscheinlich etwas wie: "Du gehörst jetzt mir, also benimm dich gefälligst!", oder: "Sei artig zu den Kunden, denn von ihrem Geld wird dein Futter bezahlt!"
Wahrscheinlich konnte dieses Tier nicht einmal ansatzweise verstehen, was der kleine Mensch da redete, doch der Direktor tat es aus Prinzip, so vermutete Kobold. Ohne es zu merken hatte er sich erhoben und war zu den Gittern getreten.
Seine Augen funkelten der Schlange entgegen, welche immer noch am Toben war. Da drehte sich der Direktor um und wollte vermutlich gehen. Für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke und plötzlich raste wieder diese unbändige Wut durch Kobold. Er wollte aus dem Käfig, ihn packen, ihm die Augen ausstechen und sein Fleisch bis auf die Knochen abschälen.
'Das werde ich', dachte er in seine Richtung, während der Direktor davon stolzierte. 'Irgendwann...'

(So, das war mein erstes Kapitel. Ich bin mir nicht sicher ob ich die Story beende, aber mal sehen. Da ich neu bin, ist es für mich eher eine Art Test wie diese Platform funktioniert.)
LG

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