6. Kapitel - Mila
Es dauert ein wenig, aber nach einigen weiteren Drinks werden wir lockerer und haben viel Spaß. „Du hast wirklich Glück mit Marc", sagt Kate, „den meisten Wärtern gefällt es, uns zu demütigen und wehzutun. Marc ist anders. Er bestraft uns zwar, wenn wir Regeln brechen, aber sonst lässt er uns in Ruhe. Man könnte fast sagen, dass er nett ist". „Auf jeden Fall ist er heiß", fügt Sara an und wir brechen in Gelächter aus. „Stehst du etwa auf ihn?", neckt Kate sie. Das Lachen wird noch lauter. Als wir uns etwas beruhigt haben, meint Layla nachdenklich: „Eigentlich hast du recht. Er ist verdammt heiß. Ein bisschen zu alt vielleicht, aber ich seh das nicht so eng". Kate und ich halten uns den Bauch vor Lachen, aber Layla und Sara sehen sich nur grinsend an und machen eine Ghettofaust. Da fallen mir die Sterne an den Schultern von Layla's Kleidung auf. „Warum hast du Sterne an den Schultern?", frage ich. Die anderen sehen mich verwirrt an, da fällt mir auf, dass das gerade ein ziemlich krasser Themenwechsel war. Egal, so bin ich eben. Also warte ich, bis die anderen gecheckt haben, worum es geht. Layla ist die Erste, die sich wieder fängt: „Ich bin Soldatin. Wir stehen in der Rangordnung über „normalen" Mädchen. An den Sternen erkennen die Wärter, dass sie mit uns nicht machen können, was sie wollen". Ich nicke und versuche, mir alles zu merken. Es sind heute ganz schön viele neue Eindrücke und Informationen, die ich verarbeiten muss. Glücklicherweise habe ich ein gutes Gedächtnis, trotzdem ist es anstrengend.
>>später am Abend<<
„Ihr solltet besser gehen, ihr seid doch schon komplett betrunken. Ich kenne die Regeln zwar noch nicht gut, aber ein Kater ist morgen sicher nicht hilfreich, oder?" sage ich zu den dreien. „Du hast recht. Es wär besser wenn wir morgen fit sind", lallt die Blonde, deren Name ich schon wieder vergessen habe. „Ganz genau. Und deshalb geht ihr jetzt auch. Ich komme mit, zusammen werden wir schon zu euren Zellen finden", meine ich bestimmt und ziehe die drei vom Tisch hoch. Sie folgen mir nur ungern, aber weil sie ihre Getränke schon ausgetrunken haben und ich im Gegensatz zu ihnen noch klar denken kann, überzeuge ich die Mädchen davon zu gehen.
Layla's Zelle ist sehr nah an der Bar, aber die anderen beiden haben einen weiteren Weg. Eine Zeitlang irre ich mit Sara und Kate durch das Gefängnis, aber bald sind auch sie dort, wo sie sein sollen.
Dann mache ich mich selbst auf den Weg, um wieder in meine Zelle zu finden. Oder zu Marc, er müsste mich zwar bestrafen, aber er würde es mit der Bestrafung nicht übertreiben - zumindest wenn ich den anderen glauben kann.
Glücklicherweise ist mein Orientierungssinn sehr gut, so finde ich den Weg zurück zur Bar. Von dort gehe ich zu Dark Angels Büro und zurück in meine Zelle, wo ich mich wieder auf das Bett lege. Kurz bevor ich einschlafe, fällt mir auf, dass die Tür offen war, aber jetzt ist sie zu. Normalerweise würde ich mehr darüber nachdenken, aber der Alkohol hat mein Gehirn vernebelt, weshalb ich sehr schnell einschlafe.
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