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25. Teil: Vertrauen

Ich war wie taub. Mein Kopf wummerte und mein Herz schlug schwerfällig. Meine Fingerspitzen bitzelten, als ich mit zitternden Knien aus dem Raum trat. Das helle Licht auf dem Flur schmerzte in meinen Augen, die unangenehm brannten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die erste Träne lösen würde.

Der Polizist folgte mir mit einem ekelhaften Grinsen auf den Lippen. Das Klemmbrett unter seinen Arm gezwickt, hatte er die Hände lässig in den Hosentaschen und ignorierte offenbar den Fakt, dass er mich knapp an die Tränen gedrängt hatte. Als er dann auch noch die Frechheit hatte, mir aufmunternd auf die Schulter zu klopfen, spürte ich, wie sich die erste Träne ihren Weg über meine Wange suchte.

„Immerhin sind Sie bald in Ihrem Schonurlaub."

Ich nickte nur, mied seinen Blick und suchte stattdessen nach Russell, der nicht wie erhofft auf den Stühlen vor dem Besprechungs- oder besser gesagt vor dem Verhörraum, auf mich wartete.

Wie würde er wohl reagieren, wenn er von Quentins Freilassung erfuhr?
Quentin würde einfach ohne Strafe davon kommen und ich wusste nicht, was ich davon halten oder denken sollte.

„Ist er der Vater Ihrer Kinder?" Der Polizist, der weiterhin sein Grinsen auf den Lippen hatte, nickte in Russells Richtung, der gerade mit einem Becher den Gang entlang kam. Eine zierliche Frau lief neben ihm und lächelte mit anhimmelnden Blick zu ihm hinauf, während sie sich unterhielten.

Ich nickte nur.

Russell schenkte der Frau ein nett gemeintes Lächeln, aber ich konnte sehen, dass es kein ehrliches war. Er nickte zu irgendetwas, das sie gerade gesagt hatte, und hob dabei den Blick.

Als sich unsere Blicke dann trafen und ich in seine schönen, grünen Augen sehen konnte, lösten sich sämtliche Tränen und rasten über meine Wangen.

Russell zog seine Schritte augenblicklich an, ließ die Frau einfach zurück und schloss mich gleich in seine Arme, als er in meine Nähe kam.

Ich krallte mich sofort in seine Seiten, drückte mein Gesicht gegen seine Brust und versuchte mein Möglichstes um nicht laut aufzuschluchzen.

„Was haben Sie getan?!", zischte mein Alpha und richtete sich ein wenig auf, ohne mich aus seinen Armen zu entlassen.

„Wir haben uns nur unterhalten." Das ekelhafte Grinsen konnte ich aus seiner Stimme deutlich heraushören, wodurch ich mich nur enger an Russell drückte. Ich spürte seine Wut und sein rasendes Herz. Er spannte sich an und ich wusste, dass er bereit wäre, dem frechen Polizisten den Gar auszumachen.

„Lass uns bitte nach Hause fahren", wimmerte ich und hoffte, dass der Polizist mein Flehen nicht gehört hatte.

Russell zögerte einen Moment, bevor er sich ein wenig von mir löste, seine Hand auf meinen Rücken legte und mit einem warnenden Knurren in Richtung des Polizisten aus dem Revier führte.

Kaum hatten wir das Gebäude verlassen, schmiss Russell den Becher rücksichtslos in einen Mülleimer und hob mich im nächsten Moment auf seine Hüfte, ehe er zu seinem Auto eilte. In jedem anderen Moment wäre es mir unangenehm, dass er mich in aller Öffentlichkeit trug, als wäre ich ein Kind, aber meine Emotionen übermannten mich gerade, wodurch ich darüber einfach froh war.

Als Russell mich dann vor seinem Auto auf dem Boden abstellte und ich wimmernd auf den Beifahrersitz rutschte, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.

„S-sie lassen ihn fre-ei."

Russell, der gerade die Fahrertür zugeschlagen hatte und den Schlüssel ins Zündschloss stecken wollte, hielt abrupt in seiner Bewegung inne. Zahlreiche Emotionen waren plötzlich in seinen Augen zu sehen, bis sich seine Wut als dominanteste deutlich herauskristallisierte.

„Was?", fragte er mit einem gefährlich tiefen Knurren und lehnte sich zu mir hinüber. Er nahm meine Hände fest in seine und hauchte mir einen Kraft gebenden Kuss auf die Stirn.

„Es ist A-aussage gegen A-aussage", schluchzte ich und presste meine Augen fest zusammen. Ich wollte nicht weinen. Warum konnte mein Körper nicht einmal das machen, was ich wollte?!

„D-deswegen l-lassen sie ihn frei."

Ein wütendes Knurren kam von Russell. Sein Griff um meine Hände festigte sich beinahe schmerzhaft, ehe er ruckartig von mir abließ und seine Faust stattdessen einmal kräftig gegen das Lenkrad schlug. Ein lautes Hupen hallte durch das Parkhaus und ein Passant, der gerade an unserem Auto vorbei ging, warf einen interessierten Blick in unsere Richtung, bevor er seinen Weg fortsetzte.

„Sie haben Zeugen! Sie können ihn nicht einfach gehen lassen!" Russell knurrte, aber ich wusste, dass das nicht an mich gerichtet war.

„E-er hat ihnen ge-gesagt, dass a-alles freiwillig war b-bis ihr dazu gekommen seid. Da ha-abe ich mich erst gewehrt. A-aber das stimmt nicht." Ich begann energisch den Kopf zu schütteln. Meine Tränen verschleierten immer stärker meine Sicht, bis ich den Alpha nur noch schemenhaft erkennen konnte. „I-ich habe mich so-ogar am Flur schon gewehrt", wimmerte ich und griff Halt suchend nach Russells Hand.

„Er ist dich am Flur schon angegangen?", fragte er mit leisem Groll in der Stimme. Ich nickte. „Er ha-at mich in mein Büro gezerrt."

„Komm, Liebling. Ich bringe dich nach Hause, ja?"

Ich konnte nur wieder nicken.

Meine Tränen stoppten nicht. Selbst als wir zuhause ankamen und mein Bruder uns freudig begrüßte, konnte ich mir kein Lächeln abringen. Das Wissen, dass Quentin unbestraft davon kam, machte mich fertig und versetzte mich in tiefe Angst. Lediglich die Anwesenheit des Alphas und des Betas konnte mich etwas beruhigen.

Russell setzte mich aufs Sofa, wo er mich gleich eng in Decken wickelte, ehe er mir anbot mir einen Tee zu machen. Olsen stand mit fragendem Gesichtsausdruck hinter ihm und man sah ihm deutlich an, dass er nachfragen wollte, was los war. Als Russell sich nach meiner Antwort dann wegdrehte, nickte er meinem Bruder zu, ihm zu folgen.

Doch der Sturkopf, der sich mein Bruder nannte, blieb natürlich an Ort und Stelle stehen.

„Spuck doch einfach aus, was du meinem Bruder jetzt wieder angetan hast", zischte er mit unterdrückter Wut und baute sich ein wenig auf. Ich wollte dazwischen gehen und Olsen aufklären, aber dazu reichte mir die Kraft nicht. Außerdem war ich mir sicher, dass nichts außer Schluchzen aus meinem Mund kommen würde, wenn ich ihn öffnen würde.

„Ich habe nichts getan", antwortete Russell daraufhin nur und seufzte angesäuert. Dass mein Bruder immer gleich so ein Drama machen musste, nervte offenbar auch den Alpha.

„Du bist der einzige, der so eine Wirkung auf ihn hat!", knurrte mein Bruder daraufhin und machte eine Handbewegung in meine Richtung. Sein Tonfall ließ mich etwas zusammenzucken.

Wie kam Olsen auf so etwas? Welche Wirkung hatte Russell auf mich?

„Ich habe nichts getan!", wiederholte Russell diesmal energisch und machte einen warnenden Schritt in Olsens Richtung. „Komm mit!", hing er auffordernd hinterher und wollte mit Olsen das Wohnzimmer verlassen, doch mein Bruder stellte auf stur und schüttelte wie ein kleines Kind den Kopf.

„Erst will ich wissen, was los ist!"

Ein Knurren blubberte aus Russells Kehle, ehe er einen weiteren Schritt in Olsens Richtung machte und ihn plötzlich an seinem Oberteil packte und mit Leichtigkeit vom Boden hob.

„Zeig einmal ein bisschen Respekt, Beta!", knurrte mein Alpha und brachte Olsens Gesicht nah an seins. Er wollte schon weiterreden, als ich die beiden unterbrach.

„Aufhören", wimmerte ich kraftlos und konnte erleichtert zusehen, wie Russell meinen Bruder wieder am Boden abstellte. „Russell, bitte mache mir einen Tee. Olsen, komm her."

Ich klopfte neben mir auf das Polster und versuchte Russell ein dankbares Lächeln zu schenken, das wohl eher eine Grimasse gleich, doch mein Alpha lächelte ebenfalls leicht und verschwand dann in die Küche.

„Was hat er gemacht?", fragte Olsen gleich und setzte sich nah neben mich. Er griff nach meiner Hand und drückte sie sanft, während er mir abwartend entgegen sah. Die Wut, die man eben noch in seinen Zügen gesehen hatte, war wie weggewischt.

„Russell hat gar nichts gemacht, Olsen", murmelte ich kraftlos und lockerte meine Krawatte ein wenig. Jetzt bereute ich es doch einen Anzug angezogen zu haben.

„Ich... ich" Ich schluckte angestrengt und drückte die Hand meines Bruders fester.

„Ich... wurde beinahe ver... vergewa-altigt", wimmerte ich und spürte neue, heiße Tränen über meine Wangen rennen.

„Was?!", platzte es aus meinem Bruder, ehe er mich überschwänglich in seine Arme zog. „Das tut mir so leid, Mathis!", flüsterte er mich zu und strich mir beruhigend über den Rücken, als ich wieder hemmungslos zu weinen anfing.

„R-russell hat mich gerettet. E-er ist für mich zur Po-olizei und hat A-anzeige erstattet", erklärte ich und hoffte, dass mein Bruder mich trotz meines Schluchzens verstehen konnte. Ich wollte, dass Olsen wusste, wie gut sich Russell um mich kümmerte.

„A-aber die A-anzeige wird fallen gelassen. W-weil es A-aussage gegen A-aussage steht."

„Was?!", knurrte mein Bruder erneut und drückte mich enger an sich. Ich spürte sein schnell schlagendes Herz, welches nur zu deutlich zeigte, wie wütend er gerade war.

„Welches Arschloch war das?!" Er löste sich abrupt von mir und erhob sich schwungvoll vom Sofa, ehe er durchs Wohnzimmer zu tigern begann. „Ist es in deiner Arbeit passiert?!"

Ich nickte und versuchte mit der Sofadecke meine Tränen etwas wegzuwischen.

„Er hat mir u-unterstellt, dass ich nur mit Russell ge-geschlafen habe, da-amit ich befördert werde u-und das u-unsere Kinder nur ein blöder U-u-u-" Ich konnte das Wort nicht aussprechen.

Ja, meine Welpen waren ein Unfall und nicht geplant, aber deswegen hatte Quentin noch lange nicht das Recht, es mir so an den Kopf zu werfen.

„Shhh", flüsterte Russell, der wieder zu uns ins Wohnzimmer trat, und eine dampfende Tasse Tee auf dem Wohnzimmertisch abstellte, bevor er mich in seine Arme zog. „Unsere Welpen waren vielleicht nicht geplant, aber ein Unfall waren sie ganz sicher nicht", versicherte Russell mir mit sanfter Stimme. Er küsste meine Stirn. „Nimm dir seine Worte nicht zu Herzen. Er ist ein eifersüchtiger Bastard, der nicht weiß, wann es zu viel ist." Russell seufzte leise. „Ich mache mir Vorwürfe. Ich hätte es ihm nicht so unter die Nase reiben sollen. Ich hätte ihn gehen lassen sollen, als er gehen wollte."

Ich spürte Russells Herz schwerfällig unter meinen Händen, die ich gegen seine Brust stützte, schlagen. Russell machte sich darüber wirklich einen Kopf, obwohl ich daran kein einziges Mal gedacht hatte. Er brauchte sich keine Vorwürfe machen.

Bevor ich ihm das jedoch sagen konnte, fuhr er bereits mit gefasster und nachdrücklicher Stimme fort.

„Vertrau mir, Mathis. Ich werde keine Sekunde stillhalten, bis er seine gerechte Strafe bekommt, ja?"

Ich strich mir ein weiteres Mal über die Augen, um klar sehen zu können und sah zu dem Alpha auf. Russells grünen Augen trugen so viel Zuversicht, dass ich nur nicken konnte. Russell zu vertrauen war mir ein leichtes.

Ich war anfangs unsicher, aber nach dem Gespräch in der Wanne gestern, seit wir nun wirklich ein Paar waren, wusste ich, dass ich Russell mit allem vertrauen konnte. 

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