23 「ʙʏᴇᴏɴɢᴋᴡᴀɴ」
Heute war es still am Frühstückstisch. Sogar Chan und Jun führten keine Diskussionen darüber, was man wie mit Margarine oder Butter isst, und was nicht.
Obwohl Min nicht gesagt hatte, was er über den schwarzen Wagen dachte, allerdings hatte hier sowieso schon jeder eine Idee- naja, jeder außer Chan.
Fragend sah er in die Runde, überlegte scheinbar, was er jetzt machen sollte, bis er schließlich fragte: "Woran denkt ihr? Wer ist das da draußen?"
Min sah ihn kurz an, dann sagte jedoch Donghun: "Wir können die Möglichkeit, dass es sich um Einheit V handelt, nicht ausschließen. Am besten verhalten wir uns unaufällig, Blut wird nur getrunken wenn es notwendig ist, und selbst dann so wenig wie möglich. Wenn diese Vermutung stimmt, dann haben wir ein Problem."
Chans Augen weiteten sich erschrocken.
"Und was, wenn sie herausfinden...?"
Nun ergriff Min das Wort. Der Schwarzhaarige sah den Jüngsten aus kalten Augen an. "Wahrscheinlich vermuten die es schon. Sobald sie eine Gewissheit haben, dass wir Vampire sind, werden sie uns entweder mitnehmen, oder gleich hier töten. Aber glaub mir, wenn ein Vampir die Wahl hätte, würde jeder, der ein wenig Verstand hat, den Tod wählen."
"Es ist eine Spezialeinheit der Regierung, sie sind nur dafür da, um Leute wie uns zu jagen, finden und zu eliminieren." murmelte Sehyoon.
Bevor irgendjemand noch etwas sagen konnte, klingelte es. Einen Moment schien mein Herz stillzustehen, doch als mein Blick auf die Tür fiel, erblickte ich nur die typisch gelbe Uniform der Postboten.
Donghun erhob sich, und öffnete die Tür. Der Postbote wechselte din paar Worte mit Donghun und übergab ihm ein Paket. Als er die Mütze richtete, fiel sein Blick ins Haus, genau auf mich. Obwohl sich unsere Blicke nur wenige Sekunden begegneten, bekam ich ein ungutes Gefühl. Irgendetwas lag im Blick dieses Fremden, was ich nicht deuten konnte. Dass ich ihn auch einfach wegen der beiden Piercinge in der Lippe und der Nase ein wenig gruselig fand, war ebenfalls möglich.
Erleichtert atmete ich auf, als er sich endlich umdrehte, und Donghun die Tür schloss.
Donghun legte das Paket auf die im Flur, da das Paket wohl an die Nachbarn gehen sollte. Als wir mit dem Frühstücken fertig waren, bemerkte Sehyoon, dass der schwarze Wagen endlich weg war, weswegen ich mich zumindest etwas entspannen konnte.
Der Tag verlief weiterhin normal, und keiner der Jungs hat den Wagen noch einmal gesehen.
Zusammen mit Donghun schaute ich noch spät Abends im Internet nach einem Job für mich, da ich endlich wieder raus wollte, und arbeiten gar nicht so schlecht wäre.
"Donghun, ich glaube das wäre nichts für mich, da sind so viele Menschen." sagte ich, nachdem der Braunhaarige mir eine Stelle als Kellner im Café in der Nähe vorschlug. Donghun jedoch schüttelte den Kopf und deutete mit dem Finger auf das Bild des Gebäudes.
"Unten ist das normale Café für Menschen, ja. Im oberen Stockwerk ist ein zweites für Leute wie uns. Keine Sorge, bisher hat das alles noch keiner hinterfragt, außerdem kennt Min die Besitzer, und die scheinen sehr nett zu sein."
Nachdem ich ein wenig darüber nachgedacht habe, entschied ich mich, das alles mal auszuprobieren.
Ich lief die Treppen nach oben, um Sehyoon sofort davon zu erzählen, doch noch bevor ich im Zimmer ankam, hörte ich ein lautes Klirren, welches scheinbar von allen Seiten kam, dann ein merkwürdiger Geruch, den ich nicht zuordnen konnte.
Ein lautes Krachen hinter mir ließ mich herumwirbeln und geradewegs in das bleiche Gesicht des vermeindlichen Postboten von heute Mittag starren.
Auf seinen Lippen lag ein leichtes triumphierendes Lächeln, als er mich sah, wie ich zusammenbrach und benebelt von fremden Männern weggeschleift wurde.
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