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𝟹. 𝙳𝚎𝚣𝚎𝚖𝚋𝚎𝚛
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Leise Klänge eines winterlichen Liedes schallten Noël entgegen, als er neugierig weiterging. Die sanften Töne vermischten sich zu einer wohligen Melodie, durchzogen von schwungvollen Noten. Der Student hätte nie gedacht, dass John's Wohnhaus ebenso interessant sein könnte wie sein eigenes im letzten Jahr, doch gleichzeitig war er fasziniert, was für besondere Leute in Berlin lebten.

Es war, als würden unzählige Welten zusammentreffen, die Tür an Tür existierten. Zum Glück hatte sich die Aufregung bei ihm daheim gelegt - diesen Winter ging es nicht mehr so mysteriös zu wie in Vergangenheit.
Bei der Erinnerung musste Noël grinsen.

Was hatte er sich letztes Jahr doch für merkwürdige Geschichten ausgedacht, die sich bei seinen Nachbarn zugetragen haben könnten, um der Ungewissheit seines Umzuges ein Ventil zu geben. Seine Fantasie war wohl mit ihm durchgegangen - aber das war nicht schlimm, immerhin war die Weihnachtszeit eine Zeit der Träume.

Das Lied im Flur wurde mittlerweile klarer und Noël konnte die ersten Verse vernehmen. Fröhlich erkannte er die alt-bekannte Melodie der Vorweihnachtszeit, die aus der dritten Wohnung klang:
„In der Weihnachtsbäckerei, gibt es manche Leckerei ..."

Noël begann leise mitzupfeifen und sich an seine Kindheit zu erinnern. Darum überhörte er auch das rätselhafte Knirschen, das hinter der Tür ertönte, als er geradewegs daran vorbeiging ...
„So ein Mist aber auch!"
Fluchend ließ das Mädchen, das soeben die Plätzchen aus dem gigantischen Ofen gezogen hatte, das Blech auf den Tisch fallen und schüttelte ihre Hände.

„Heiß, heiß, heiß ... Wo sind die Wichtel, wenn man sie braucht?"
Ihr böser Blick glitt durch Raum, welcher übertrieben dekoriert und mit Mehl bestäubt war, bis er an einem runden, grün-roten Haufen hängenblieb. Kleine Hände lugten daraus hervor, die sich sogar noch im Schlaf an die Kekse klammerten.
„Garby!", rief sie entsetzt.
Der Wichtel zuckte zusammen. Er rutschte von seinem Stuhl, richtete seine spitz klingelnde Mütze - ebenso mit mehligen Fingerabdrücken bestäubt - und gähnte.

„Ja, Eure himmlisch-backende Hoheit?" fragte er.
Das Mädchen - Holly war ihr Name - grinste. „Hör auf mit deinen Wortspielen", sagte sie. „Du bist hier, um mir zu helfen, nicht um zu schlafen!"
„Oder um Kekse zu essen ..." Garby schob sich seinen Anti-Chaos-Cookie in den Mund und hinterließ beim Sprechen einen Krümelregen. „Immerhin sind Wichtel dazu geboren, Geschenke zu machen, keine Gebäckstücke. Wir essen sie nur gerne."
„Ich weiß." Die Bäckerin ließ die Schultern hängen. Sie betrachtete die Lach-Lebkuchen, die sie vorhin mit Schokolade und Streuseln dekoriert hatte, und zupfte den Zuckerdekor zurecht. „Wäre Prinz Wirbelwind nicht da, würden wir auch weiterhin am Nordpol backen können."

Garby schnaufte. „Ach, papperlapapp, so schlimm ist das alles gar nicht. Prinz Wirbelwind ist nur hinter Euren Rezepten her, weil keiner am Nordpol sonst so magische Gebäckstücke macht wie Ihr, Eure keksige Königin. Und obwohl wir umgezogen sind und uns hier auf kleinem Raum verstecken, bekommen wir das trotzdem hin - also, was steht noch auf dem Plan?"

Er klopfte sich die Schürze ab und Holly lächelte dabei. Dankbar zückte sie ihre Liste.
„Magische Kekse für die Wichtel", las sie glücklich vor, weil Garby sie daran erinnerte, wie wertvoll ihre Magie doch war. „Damit sie gut gelaunt und motiviert durch die Adventszeit kommen und alle Wunder bis zum Weihnachtsabend vollbringen. Da hätten wir: Zauber-Zimtsterne, Organisations-Oblaten, Vorfreude-Vanillekipferl, Begeisterungs-Baumkuchen, Lach-Lebkuchen und Anti-Chaos-Cookies, Super-Stollen und natürlich die Spaß-Spekulatius."

Sie grinste. „Oh, und nicht zu vergessen die Motivations-Marshmallows und den Tempo-Tee, aber die muss ich nicht backen."
Garby nickte. „Hört sich nach viiiel Arbeit an."
„Das hört sich nach viiiel Spaß an!" Holly sprang auf und schnappte sich grinsend ein Stück Super-Schokolade, um es sich in den Mund zu schieben. Dann griff sie nach Garbys Händen und wirbelte mit ihm durch den Raum, bis Mehl und Zucker in alle Richtungen stoben und das Klirren seines Glöckchens den Takt des Liedes übertönte.

„Nicht lustig", keuchte der Wichtel, als sie endlich zum Stehen kamen. „Wenn Ihr das nochmal macht, nenn ich euch Prinzessin Pustekuchen."
Holly kicherte. „Das wäre immer noch besser als mein Cousin Wirbelwind, der so viel Chaos veranstaltet, dass wir uns in der Menschenwelt verstecken müssen. Immerhin steckt darin das Wort Kuchen. Du Scherzkeks."

Sie zwinkerte und brach die Schokolade in weitere Stücken, um die Organisations-Oblaten damit zu überziehen. Dass sie vom Nordpol verdrängt worden war, gefiel ihr zwar nicht, andererseits hatte Santa sie nicht dazu gezwungen. Er hatte ihr lediglich vorgeschlagen, eine andere Backstube zu suchen, um ungestört zu sein, während er sich Prinz Wirbelwind Mal vorknöpfte - was bei Santas herzlicher Art vermutlich nicht zielführend sein würde.

So wie die letzten paar Dutzend Jahre, in denen sie sich schon neckten. Holly stellte sich auf eine ganze Adventszeit in der Menschenwelt ein.
„Holst du bitte schonmal die Nüsse und Rosinen für den Super-Stollen? Santa hat gesagt, am Wochenende braucht er eine neue Gebäck-Lieferung für alle Wichtel, sonst kommen sie nicht mit dem Geschenkemachen hinterher. Und es ist nur noch sooo wenig Zeit bis Weihnachten!"

Sie drehte die Musik lauter und begann lächelnd einen weiteren Teig zu kneten, während Garby sich maulend auf den Weg machte. Seine Füße hinterließen gestampfte Spuren im Mehl wie im Schnee. Für einen kurzen Moment überlegte Holly, ob sie nicht selbst auch solch eine Chaotin war wie Prinz Wirbelwind, der ihre Rezepte klaute und Zucker und Salz vertauschte, um ihre Arbeit zu sabotieren ... Aber hier, in dieser komischen kleinen Wohnung in der komischen halbgroßen Stadt, schien dies weit entfernt. Alles war ruhiger. Besser. Gelassener.

Holly hüpfte ans Fenster, um die Vorhänge zu schließen, sodass Prinz' Wirbelwinds Spione - nur für den Fall der Fälle - ihre kleine und feine Weihnachtsbäckerei niemals entdecken würden.
„Ach, und Garby?", rief sie dem Wichtel zu, als er mit zwei Säcken auf den Schultern zurück in die Küche getorkelt kam. Liebevoll betrachtete sie ihren Gehilfen, der ihr vom Nordpol bis hierher gefolgt war, um sie jederzeit mit seinen Worten aufzumuntern, während sie gemeinsam ihrer magischen Mission folgten.

„Ja?"
Holly hielt ihm eine Tasse dampfenden Kicher-Kakao entgegen.
„Möchtest du auch ein Stück Motivations-Marzipan und eine Wertschätzungs-Wunderschnecke dazu? Mit etwas Zimt? Ich weiß doch, wie sehr du sie magst."

Die Augen des Wichels begannen zu leichten. „Noch mehr Gebäck für mich? Danke, Eure Zutaten-Zauberin!"
„Garby!"
„Was?" Krümel gesellten sich zu dem Mehl auf dem Boden. Holly seufzte.
„Vergiss es."

Und Noël summte nur weiter sein fröhliches Lied, welches im Hintergrund lief, während er die mit Tannenzweigen und Keks-Kugeln verzierte Tür der dritten Wohnung betrachtete. Ein himmlischer Duft drang darunter hervor ... Hoffentlich hatte John auch Kekse und Kakao für ihn, wenn er bei ihm ankam.

Mit einem zufriedenen Lächeln und noch mehr Vorfreude auf den heutigen Abend schlenderte Noël weiter, den schwungvollen Refrain der „Weihnachtsbäckerei" im Hinterkopf.
Was wohl noch alles geschehen würde?

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In der Weihnachtsbäckerei 𝚟𝚘𝚗 Tintenzauberin
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𝙽𝚘𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚜𝚌𝚑𝚘̈𝚗𝚎 𝙰𝚍𝚟𝚎𝚗𝚝𝚜𝚣𝚎𝚒𝚝

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