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❄︎ 𝟸𝟹 ❄︎

𝟸𝟹. 𝙳𝚎𝚣𝚎𝚖𝚋𝚎𝚛
❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎
𝚃𝚆: 𝙿𝚊𝚗𝚒𝚔𝚊𝚝𝚝𝚊𝚌𝚔𝚎

„Entschuldigen Sie, können Sie bitte aus dem Weg gehen?", hörte der Psychologiestudent Noël jemanden hinter sich rufen. Er war mittlerweile auf Höhe der dreiundzwanzigsten Wohnung und blockierte scheinbar die Tür. Somit drehte er sich um, um zu sehen, wem er Platz machte. Es war ein Mädchen und wenn er sich nicht ganz täuschte, konnte sie nicht älter sein als 20.

Sie sah gehetzt aus, was zugegebenermaßen kein Wunder war, sollte sie tatsächlich alle fünf Stockwerke hochgerannt sein. Als sie sah, dass Noël zur Seite gegangen war, rief sie ihm ein kurzes Danke zu, bevor sie hinter der Tür mit der Nummer 23 verschwand.
Noël war noch etwas verwirrt von der Aktion, doch bevor er weitergehen konnte, kam ein Junge gelassen die Treppe hochgeschlendert.

Er befand sich ungefähr im gleichen Alter wie das Mädchen von eben. Er trug einen etwas hochmütigen Ausdruck zur Schau, der sich in ein teuflisches Lächeln verwandelte, als er Noël entdeckte.
„Ey, Bro. Hast du die Schnecke eben grade gesehen? Sie müsste an dir vorbeigekommen sein, ich muss noch was mit ihr klären. Ich weiß aber nicht, welche der Wohnungen hier ihre ist. Deine Hilfe wäre also echt fresh, Mann", sprach dieser ihn auch sogleich an.

Noël war sich nicht sicher, wie er auf diese merkwürdige Frage überhaupt antworten sollte. Schließlich war der Typ nicht gerade respektvoll in seiner Wortwahl gewesen. Doch just in diesem Moment, in dem er anfing zu sprechen, öffnete sich die Tür, durch die das Mädchen gerannt war, bereits wieder. Das Mädchen schaute vorsichtig hinaus, als hoffte sie, dass niemand draußen stehen würde. Nun, leider war das nicht der Fall. Als sie sah, wer da vor ihrer Tür stand, weiteten sich ihre Augen vor Angst und Schreck. Sie war bereits wieder dabei den kleinen Spalt zu schließen, als der Rüpel direkt einschritt und sie davon abhielt.
Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, sodass Noël es nicht hören konnte und wurde dann von dem Mädchen eingelassen.

Bevor das Mädchen ihm folgte, wandte sie sich noch einmal an Noël: „Äh ... Entschuldigung, aber wäre es für Sie in Ordnung, wenn Sie auch hineinkommen würden? Ich habe eben Tee aufgesetzt und habe mich gefragt, ob Sie eine Tasse mit mir trinken würden. So weil ... ich Ihnen so meinen Dank für eben noch einmal verdeutlichen möchte."

Auch wenn ihre Worte an der Oberfläche vielleicht der Wahrheit entsprachen, so entging Noël nicht, der zittrige Unterton und auch nicht die unverkennbare Angst in ihren grauen Augen. Etwas stimmte nicht und Noël war sich sicher, dass es mit diesem Rüpel ohne Manieren zu tun hatte. Noël wäre nicht Noël, wenn er diesem Mädchen nicht helfen würde, weshalb er zustimmte und ebenfalls in die Wohnung eintrat.

Eleanora, so hieß das Mädchen, konnte nicht anders als ein äußerst erleichtertes Seufzen auszustoßen als der Fremde ihrer Einladung nachkam. So würde ihr Vorhaben Edan endlich büßen zu lassen deutlich entspannter und sicherer ablaufen. Hoffentlich. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, atmete sie noch einmal tief durch, bevor sie sich auf den Weg in Küche machte, in der die beiden jungen Männer sich bereits eingefunden hatten.

Sobald sie den Raum betrat, fing Edan auch schon an sich darüber zu echauffieren, warum denn dieser Fremde jetzt hier war. Dieser sah Edan unbeteiligt an und ließ sich einfach auf einem der Stühle nieder, vor denen bereits eine dampfende Tasse Tee stand. Eleanora versuchte Edans Beschwerden auszublenden, schloss die Augen, atmete noch einmal tief durch, bevor sie sich zu dem bereit fühlte, was ihr jetzt bevorstand. Als sie die Augen wieder öffnete, glänzte dort ein Ausdruck ungetrübter Überzeugung.

„Klappe, Edan. Wen ich in meine Wohnung lasse und wen nicht geht dich einen Scheißdreck an, verstanden? Das hier ist mein Revier und ich werde mich hier nicht weiter von dir mobben lassen. In fact glaube ich, dass du es nur auf mich abgesehen hast, weil du mich beneidest. Du schikanierst mich, um dich besser zu fühlen, nichts weiter verbirgt sich dahinter. Du bist einfach nur ein kleiner unbedeutender Junge, der in seiner Kindheit nicht genug Aufmerksamkeit bekommen hat und sich deswegen jetzt, wie der größte Macher aufspielen muss, um diese fehlende Anerkennung von anderen zu bekommen.

Bisher hat das ja auch recht gut funktioniert, nicht wahr? Doch no more. Deine Worte haben schon lange keinen Einfluss mehr auf mich, weil ich stärker bin als das solch kindisches Verhalten mir etwas anhaben könnte. Da wir ja schon so ehrlich miteinander sind, nur mal unter uns, andere lassen sich abstürzen, lassen sich voll laufen bis zum Blackout und dröhnen sich mit etlichen Drogen zu. Du aber, dir fällt nichts Besseres ein, um deine verletzten Gefühle zu überspielen, indem du jemand anderes schikanierst und mobbst.

Sei es in der Uni, im Internet oder so wie du es heute versuchen wolltest in meinem safe space. Du machst vor nichts Halt, wenn es darum geht mir die Hölle auf Erden zu zeigen. Vor nichts und wieder nichts. Was habe ich dir getan, um so eine Behandlung zu verdienen? Nichts, absolut nichts. Vor Beginn des ersten Semesters kannte ich dich ja nicht einmal. Trotzdem hast du dir mich rausgesucht.

Warum? War es meine Hautfarbe? War das der Grund? Das ich schwarz bin? Oder doch eher meine Zielstrebigkeit, dieses Studium nicht zu verhauen, weshalb ich immer Bestnoten bekommen habe? Was war das Ausschlaggebende, hm?

Oder habe ich einfach nur Ähnlichkeiten mit dem Menschen, der dir früher wehgetan hat? Hat mein Aussehen dein Kindheitstrauma hochkochen lassen, sodass du keine andere Wahl sagst, als mich zu mobben? Ganz ehrlich mir reicht es endgültig, Edan."

Am Ende ihrer Ansprache stand Eleanora vor einem ganz verdattertem Edan und einem Fremden, dessen Blick einen verstehenden Glanz bekommen hatten.
Was sie jedoch nicht sehen konnte, war was in Edan selbst passierte. In ihm war etwas zerbrochen, was er vor langer Zeit in der hintersten Ecke seines Gedächtnisses verschlossen hatte. Sie sah nur wie sein verdatterter Blick immer mehr in einen spanischen wechselte und sich ungewollte Tränen in seinen Augen sammelten.

Er seine Arme um sich schlang, wie um sich selbst Halt zu geben. Nach und nach sank Edan auf den Boden und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Spätestens jetzt war klar, dass Eleanoras Worte gesessen hatten. Mittlerweile konnten Noël und Eleanora auch ein leises Schluchzen hören.

Auch wenn das nicht die Reaktion war ,mit der Eleanora gerechnet hatte, spürte sie nicht die Genugtuung, die sie erwartet hatte. Was sie stattdessen fühlte, war ein tiefes Bedauern und Reue für das, was sie Edan angetan hat. Auch wenn allseits bekannt ist, dass Worte einen mehr verletzen können als Taten, hätte sie nie damit gerechnet, dass Edan, ihr Mobber seit Jahren, so sehr von ihren Worten getroffen werden würde.

„Shit, das ist nicht wie erwartet", stieß sie aus und schaute ihren fremden Gast entschuldigend und auch ein wenig hilflos an, weil sie nicht wusste, wie sie jetzt vor ihm mit dieser Situation umgehen sollte. Ach, drauf geschissen, dachte sie und kniete sich kurzerhand zu Edan runter, um ihm einfach zu zeigen, dass er nicht allein ist.

Noël räusperte sich und sagte: „Es ist gut, dass du ihm so beistehst. Sag kennst du die 54321 Übung? Wenn ja, dann führe ihn dadurch, das hilft."
Auch wenn Ella erst etwas verwirrt war, nickte sie und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder zurück auf Edan.

„Hey Edan, schau mich an", sagte sie, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als sein glasiger Blick auf ihr lag, sagte sie: „Okay sehr gut und jetzt sag mir 5 Dinge, die du gerade sehen kannst."
Edan brauchte ein paar Anläufe, bis er seine Stimme wieder hatte, aber dann sagte er: „Ich... ich sehe die schön... dich, den Boden, den Fremden, einen Stuhl und... und eine Küchenzeile."

„Sehr gut", lobte Ella ihn, ohne sich Gedanken darüber zu machen was Edan ursprünglich hatte sagen wollen. „Jetzt nenne mir bitte 4 Dinge, die du spüren kannst."
„D... die Wand neben mir, den Boden unter mir, dich neben mir u ... und den Fremden vor uns", ließ Edan verlauten, seine Stimme schon sehr viel fester.

„Okay gut, weiter. Nenn mir drei Dinge, die du gerade hören kannst.", machte Ella unbeirrt von der Tatsache, dass Noël sich bewegt hatte, weiter.
„I-ich höre seine Schritte, deinen Atem, die Autos draußen auf der Straße. Danke Ella, ‚ic-ich glaube es geht wieder", war Edans Antwort und tatsächlich, waren seine Tränen versiegt, sein Zittern hatte aufgehört und seine Körperhaltung war nicht mehr so verkrampft wie zuvor.

Bevor Ella von ihm abrückte, betrachtete sie ihn einmal prüfen, wie um sich zu versichern, dass es ihm wirklich besser ging.
„Hier, dass wird dir guttun." Noël hatte sich, während Edans Panickattacke, in Ella's Küche umgeschaut und eine Tafel Schokolade gefunden, die er Edan jetzt mitsamt dessen Tasse Tee vor die Nase hielt.

Denn Noël wusste, dass Essen Edan helfen würde, auf sein Leben klarzukommen. Dieser selbst schaute die dargebotenen Dinge verwirrt an, bevor er sie mit einem gemurmeltem Danke annahm. Während Edan seine Schokolade aß, setzten sich Noël und Ella wieder an den Tisch und tranken in stillen Einklang ihren nur noch lauwarmen Tee. Nach einer Weile raffte Edan sich auf und ließ sich auf den dritten Stuhl fallen.

Zunächst warf er Noël einen flüchtigen Blick zu, bevor er sich zu Ella umwandte und zu sprechen anfangen wollte. Doch bevor er auch nur etwas sagen konnte, unterbrach Ella ihn auch schon.
„Hey, ähm, es tut mir leid. Ich habe nicht damit gerechnet, dass meine Worte dich tatsächlich so sehr treffen. Schließlich bist du Edan Miller, der Bad Boy schlechthin, der auf der bemitleidenswerten Eleanora herumtrampelt, wie es ihm beliebt. Ich wollte ... ach, ich weiß auch nicht, was ich wollte. Dir die letzten zwei Jahre Mobbing heimzahlen? Vielleicht? Wollte ich dich da treffen, wo es den meisten Schaden anrichten würde? Vielleicht auch das? Habe ich damit gerechnet, diesen Punkt tatsächlich zu treffen? Nein definitiv nicht. Deswegen...", fing Ella an sich zu rechtfertigen.

Schließlich hatte sie eine Grenze überschritten und Edan in eine unangenehme Situation manövriert. Doch...
„Hey, Ella, stopp. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, okay? Du hattest jedes Recht mir all diese Vermutungen an den Kopf zu knallen. Immerhin habe ich die letzten zwei Jahre fast keine Gelegenheit ausgelassen dich schlecht fühlen zu lassen. Aber ich habe die letzten Wochen gemerkt, dass ... nun ja ich mich selbst nicht mehr im Spiegel ansehen kann, wenn ich darüber nachdenke, was ich dir angetan habe.

Denn ich ... ich habe festgestellt, dass ich dich mag, also sehr mag und eigentlich wollte ich dir das heute sagen. Deshalb bin ich dir überhaupt erst gefolgt. Nicht um dich in deiner eigenen Wohnung zu mobben, sondern, um dir zu sagen, dass ich mein Verhalten bereue und hoffe, dass du mir zuhörst und naja ... mir vielleicht eine Chance gibst ... bitte?", unterbrach Edan Ella's Selbstrechtfertigung.

Doch gegen Ende wurde er immer leiser, so als ob es ihm unangenehm sei, ihr das alles zu gestehen. Ella war so überrascht von seinem Geständnis, dass sie ihn nur mit großen Augen ansehen konnte.

„Also hey, ich will eure Aussöhnung wirklich nicht stören, aber ich denke meine Hilfe wird hier nicht mehr gebraucht. Wobei...", Noël unterbrach sich, kramte kurz in seiner Jackentasche, bevor er eine Visitenkarte herauszog und sie Edan über den Tisch hinweg zuschob.

„Ich denke etwas professionelle Hilfe könnte dir guttun. Sieht für mich nämlich nach einem Kindheitstrauma aus, dass unbedingt mal angegangen werden sollte. Das ist prinzipiell ein gut gemeinter Rat, da wir uns nicht kennen. Wäre ich dein ‚Kumpel' würde ich es als Aufforderung formulieren und dich nötigenfalls auch dort hin schleifen. Aber ja ... sie ist gut und ... ich lasse euch zwei dann mal alleine. Viel Glück euch."

Mit diesem Worte verließ Noël die Wohnung und freute sich darauf endlich die 24igste Wohnung zu erreichen, denn das war mal wieder ein Trip.

❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎
𝟻 𝙳𝚒𝚗𝚐𝚎, 𝚍𝚒𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚜𝚎𝚑𝚎 𝚟𝚘𝚗 luminaravenclaw
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𝙽𝚘𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚜𝚌𝚑𝚘̈𝚗𝚎 𝙰𝚍𝚟𝚎𝚗𝚝𝚜𝚣𝚎𝚒𝚝

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