Jeongin POV

„Natürlich kann ich dir 3108 Vorspielen." er hatte wieder sein breites Grinsen draufgehabt und übergab mir die Gitarre. Es ging mir überraschenderweise jetzt besser, als zuvor. Ich stimmte zuerst die Saiten der Gitarre und legte sie richtig hin. Hyunjin sah mir zu und hatte ein warmes Lächeln aufgesetzt. Ich legte meine Finger an die Saiten und fing an zu spielen. Ich sang und Hyunjin fing an mitzusingen. Seine Stimme hörte sich so gut an, es war einfach unbeschreiblich wie wir beide harmonierten. Ich, und wahrscheinlich auch Hyunjin, wollte nicht das es endet. Wir sangen weiter, Hyunjin kam total aus sich heraus, solange bis das Lied endete. Seine, als auch meine Wangen waren rosa und er kicherte.
„Danke.. dir so sehr, Innie. 3108 bedeutet mir soviel und du bist einfach die beste Verkörperung von 3108."
„Wieso denn das, Hyung?" fragte ich. Er legte sich zu mir ins Bett und ich kuschelte mich direkt an ihn an. Er legte seine Finger in meine Haare und strich mir durch diese.
„Als mein Vater starb, hatte ich ein Teil von mir selbst verloren. Ich hab über die Jahre sowas wie ein Ersatz in 3108 gesucht. Die Lichtgeschwindigkeit würde mich so schnell wie er ging, so schnell auch wieder zu ihm bringen. Aber, seitdem ich dich getroffen hab, warst du dieser Teil. Mir ist einfach klar geworden, ich muss nicht so schnell zu ihm zurück. Er wartet auf mich und es gibt keinen Grund so schnell von der Welt zu gehen. Du bist die Person die mir einfach klar gemacht hat, ich muss mich nicht beeilen, ich kann einfach leben. Du bist die Person die mich hier und glücklich hält und dafür bin ich dir unendlich dankbar, Innie." ich sah zu ihm rauf, sowas schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt.
„Das ist doch nicht der Rede wert, Hyungie. Ich bin dir dankbar, mein Freund zu sein. Und die Person zu sein, der du alles erzählen kannst. Ich meine, du hast mir all die schlechten Sachen die ich früher erlebt hatte vergessen lassen und ich muss mich nicht eklig fühlen anders zu sein. Du hast mir gezeigt das es normal ist anders zu sein, wenn nicht sogar noch aufregender und besonderer. Danke dir so sehr." er lächelte und lehnte sich vor um mich zu küssen, was ich nur allzu gerne erwiderte.

Als wir uns lösten, kuschelten wir nur weiterhin Bett. Mein Husten, als auch meine Kopfschmerzen waren wie verflogen.
„Darf ich.. fragen wie es zu den Knutschflecken kam?" man hörte wie er anfing zu schlucken. Ich setzte mich auf und sah ihn an. War es unpassend es im diesem Moment zu fragen?
„Innie, es war wirklich eine komische und ungewohnte Situation, ernsthaft. Jae kam mitten im Waschraum zu mir und fixierte mich an die wand um mich zu küssen. Er hörte nicht auf und ich konnte ihn erst abwimmeln, als ich mich gesammelt hatte..es tut mir so leid. Ich weiß nicht mal warum er das getan hatte."
„Wahrscheinlich um mich von dir wegzubringen. Das tut er doch schon die ganze Zeit lang.. außerdem hab ich mal gehört wie er meinte das er dich mag." ich sah runter, was er bemerkte. Er nahm meine Hände in seine und sah mich an.
„Innie, du bist die einzige Person die ich liebe und lieben werde. Mir ist es egal was Jae will. Du bist die Person die ich liebe." sagte er und ich war so glücklich das er das sagte.
„Ich liebe dich auch.." kam es schüchtern von mir und sprang auf ihn drauf. Er kuschelte mich direkt an ihn dran und ich versteckte mein Gesicht in seiner Brust.
„Ich liebe dich so sehr. Du verdrehst mir einfach meinen Kopf." ich fing an zu kichern.
„Du mir auch."

Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen. Meine Eltern waren Gott sei Dank nicht da, aber das wäre mir auch egal. Ich hab drüber nachgedacht, ich will nicht mehr die Person sein die alles für die tut. Vielleicht kann Hyunjin mir dabei helfen?
„Jinnie?" fragte ich als wir auf der Couch im Wohnzimmer kuschelten und uns einen Film ansahen.
„Ja, Engel?"
„Ich will nicht mehr die Person für meine Eltern sein, die alles für ihr Geschäft tut. Ich will zwar das sie mich noch lieben und fördern, jedoch will ich nicht ihr Leitbote für das Business sein. Kannst du mir helfen?"
„Aber natürlich, Engel. Du musst nichts tun was du nicht willst. Wir, meine Freunde und ich werden dich trotzdem fördern und unterstützen. Du kannst wenn du willst auch bei mir leben." ich fing an zu lachen, er war so fürsorglich.
„Danke.. Hyung.." ich umarmte ihn und er hielt mich fest. Er strich mir über den Rücken und durch die Haare. Er roch auch noch so gut und ist so lieb zu mir. Ich hab einfach den besten Freund der Welt.

Wir sahen uns noch mehrere Filme an und legten uns am Ende schlafen. Natürlich in mein Bett.
„Du willst doch bei mir schlafen, oder?" fragte ich, als ich vorm Bett stand. Er lächelte und ich war verwirrt. Doch ehe ich mich versah, drückte er mich aufs Bett und fing an mich zu küssen. Ich erwiderte und legte meine Hände an seinen Nacken. Seine Hände fanden Platz an meiner Taille und wir küssten uns einfach burnside ganze Zeit lang. Es fühlte sich so gut an, er lässt mich einfach gut fühlen und zu jemand besserem werden.
„Wollen wir schlafen, Innie?" fragte er als wir uns lösten. Wir beide waren außer Atem und meine Lippen waren wahrscheinlich etwas rot und angeschwollen.
„Gerne, Hyungie." Wir legten uns hin und kuschelten uns einander. Er flüsterte mir ab und zu mal zu wie sehr er mich liebt und wie wichtig ich ihm bin, was ich allzu gerne erwiderte.

Wir schliefen zusammen ein und es war einfach perfekt, er war perfekt.

Timeskip
Am nächsten Tag, gingen wir zusammen zur Schule und erzählten den anderen dass wir ein Paar sind. Sie alle freuten sich so sehr für uns und waren glücklich.
„Endlich! Gut das ihr euch zusammen gerauft habt. Aber.. ich merke da ist noch was?" sagte Chan. Hyunjin sah mich an und ich tat es ihm gleich.
„Naja.. Jae hat mir Knutschflecke verpasst, dass heißt mit ihm muss ich reden und Innie.." er sah zu mir, wusste wahrscheinlich nicht ob ich es sagen will.
„Ich will von meinen Eltern nicht mehr abhängig sein. Sie sollen mich nicht als ihr Geschäftsmodell ansehen, der alles für sie und ihr Business tut."
„Okay, und was schlägst du vor? Ich meine, du kannst noch nicht ausziehen. Aber sie fördern dich und du kannst doch deinen Traum leben." sagte Seungmin.
„Ich weiß, ich will auch weiter ihr Sohn sein und das sie mich lieben. Aber ich will nicht immer die Person sein die allen von ihren Business erzählen muss, damit irgendwer investiert. Das nervt.."
„Verständlich." meinte Felix.
„Und wir werden Innie unterstützen, nicht wahr?" sagte Hyunjin und alle stimmten zu. Zuerst aber nahmen wir uns Jae vor.
„Wo könnte er denn sein?" fragte ich.
„Er geht in die Parallelklasse, wahrscheinlich ist er im Waschraum. Die hatten grad Sport." meinte Hyunjin und wir machten uns auf dem Weg dorthin. Tatsache, er war da. Wir klopften an die Tür und er drehte sich um, als er sich das Gesicht wusch.

„Oh Hey, Hyunjin."
„Steck dir dein Hey Hyunjin woanders hin. Du hast meinem Freund mehrere Knutschflecke verpasst. Lass das. Er ist mein Freund, tut mir leid wenn du Interesse an ihn hast. Er liebt mich und ich liebe ihn. Mach dich nicht an irgendwen vergebenen ran." Sagte ich etwas bedrohlich. Er sah mich geschockt an, was die anderen, Hyunjin eingeschlossen auch taten. Ich stellte etwas weiter vor, als alle anderen und Hyunjin legte seine Hand auf meinen Rücken.
„Das war aber trotzdem eine hotte Session, nicht wahr, Hyunjin?" mich regte so auf was er sagte.
„Tja mein lieber, vergiss es. Ich liebe nur mein Baby hier und er ist der einzige mit dem ich eine hotte Session haben werde."
Meine Wangen wurden rosa und mein ganzes Gesicht wurde warm. Als ich auf ihn rauf sah, lächelte er mich wieder warm an.
„Okay. War eh nur Zeitvertreib. Bis dann, Bitches." er ging an uns vorbei und schloss die Tür.
„Innie, du warst.."
„Anders als sonst." Felix beendete Chan's Satz und ich nickte schüchtern.
„Wenn ich sauer bin dann bin ich wirklich sauer.." Hyunjin lachte und hob mich hoch.
„Das muss dir nicht peinlich sein, Baby. Du warst so hot, du bist so vielseitig." ich kicherte als ich ihm einen kurzen Kuss schenkte und nun war das erste Monster besiegt. Nur noch meine Eltern..

Nach der Schule gingen Hyunjin und ich zu mir. Heute würden meine Eltern da sein, dass heißt ich könnte mit ihnen reden. Als ich die Tür aufschloss und wir reingingen, sah ich sie am Esstisch.
„Hallo.." kam es von mir und Hyunjin. Mein Vater wendete sein Blick nicht ab, jedoch meine Mutter schon.
„Hallo Jeongin und.."
„Hyunjin." sagte Hyunjin und meine Mutter nickte.
„Warum seid ihr hier? Wir müssen arbeiten. Und seit wann bringst du irgendwen mit, seid ihr ein Paar oder was?" Hyunjin schluckte und ich tat es ihm gleich. Er hat wahrscheinlich bemerkt wie sehr meine Eltern in ihrem Business drin sind.
„Wir sind ein Paar, ja." sagte ich und sie nickten nur desinteressiert.
„Und warum seid ihr jetzt hier? Jeongin du solltest noch Flyer gestalten um unser CEO Gebäude herausstechen zu lassen. Mach das bitte." ich verdrehte die Augen. Hyunjin nahm meine Hand und ich drückte sie etwas fester. Er merkte das ich angespannt war.
„Mama, Papa, ich will nicht für euer Business irgendwas ständig tun müssen. Ich will das wir eine normale Familie sind." beide wandten ihre Blicke vom Handy und der Zeitung ab und sahen mich fragend an.
„Was meinst du, Jeongin?" fragte mein Vater.
„Ich will nichts für das CEO Business tun. Ich will zusammen normal leben. Eine normale Familie.. ich will das ihr mich liebt und trotzdem fördert. Euer Sohn sein.. das ihr euch für mich interessiert und mich Sachen fragt, wie zum Beispiel Schule war.." meine Mutter stand auf und kam auf mich zu. Ich biss mir auf die Lippe und war nervös. Doch sie fing an mich zu umarmen.
„Das tut mir so leid, Innie.. ich wusste nicht das du dich so fühlst.." ich nickte nur.
„Mir auch, Sohn. Wir werden das verbessern." sagte mein Vater und umarmte mich auch. Hyunjin sah uns nur liebevoll an und wir gingen hoch.
„Danke Hyung, dass du mich unterstützt und bei mir bist.. ohne dich hätte ich es nie geschafft." Hyunjin kam auf mich zu und küsste mich.
„Nicht der Rede Wert, Baby."

Ab dem Tag lebten wir ein normales und schönes Leben. Meine Eltern hatten sich auch viel mehr Zeit für mich genommen. Wir wurden eine Familie. Aber die beste Familie die ich hatte, war Hyunjin. Er hat alles mit mir durchgestanden und mir geholfen. Er war immer für mich da und mit ihm wurde mein Leben einfach besser. Er war die Person die ich am meisten liebte. Und das tat er mir gleich. Wir wurden einfach in Lichtgeschwindigkeit zusammen vom Schicksal gebracht und lebten in unserem Glück zusammen.