playing: dire straits - money for nothing

Harry, oh Harry. Er ist zwar nicht der Prinz Englands, aber dafür der Prinz des Exeter Colleges. Der charmante Junggeselle verabredet sich oft mit hübschen Mädchen, um sie am nächsten Morgen wieder abzuservieren. Auch mit Cecily hatte er in dieser Hinsicht zu tun, doch mit ihr war es mehr als das. Man sah sie oft zusammen in der Schule, zugedröhnt auf dem Parkplatz draußen oder in einer Abstellkammer, wo sie es animalisch miteinander trieben. Ihr Tod verändert alles für ihn. Von einem Tag auf den anderen ist sein Leben so monoton geworden, so eintönig. Die Freude, die Cecily mit sich brachte, war weg. Es gab jetzt nur noch ihn und seine Drogen. An keinem Abend mehr hat es Harry seither geschafft, nüchtern zu bleiben, doch in Wahrheit hatte er es auch gar nicht versucht. Wenn er schon das weiße Pulver und die bunten Pillen an die ganze Schule verticken konnte, konnte er auch selbst ein paar Gramm schniefen. Harry ist kaputt. Niemand sieht mehr Hoffnung für den Jungen, und der Rektor würde ihn am liebsten rausschmeißen, würde sich nicht Autumn immer wieder für ihn einsetzen. Denn Harry hatte es noch nie leicht, und jeder weiß das. Seine Mutter ist früh gestorben, und seitdem ist sein Vater jedes Wochenende mit ihm von Bar zu Bar gezogen und hat ihm eingeflüstert, dass Frauen zu nichts Anderem zu gebrauchen sind als zu Sex. Das ist das Bild, mit dem Harry groß geworden ist, und aus diesem Grund hält er auch nicht viel von Janes wagemutigen Versuchen, eine Frauenrechtlerin zu werden. Ohnehin konnte sie nichts an der Situation ändern. Sie waren doch alle nur Schüler dieses öden Colleges, dazu verdammt, ihr Leben lang in diesem Zyklus aus Enttäuschung und Betrug festzustecken.