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𝟸𝟹. 𝚊𝚕𝚜 𝚍𝚒𝚎 𝚔𝚛𝚒𝚎𝚐𝚎𝚛𝚐𝚘̈𝚝𝚝𝚒𝚗 𝚍𝚎𝚗 𝚕𝚎𝚞𝚌𝚑𝚝𝚝𝚞𝚛𝚖 𝚣𝚞 𝚏𝚊𝚕𝚕 𝚋𝚛𝚊𝚌𝚑𝚝𝚎

Mag ja sein, dass ich hin und wieder ein klein wenig beschränkt bin, was zwischenmenschliche Kommunikation betrifft, aber sogar ich erkenne die Ironie dahinter, dass Rhys und ich uns tatsächlich Batman zusammen angesehen haben.

Er weiß, dass ich meinen Penis Bedman nenne und trotzdem schlägt er gerade diesen Film vor.

Entweder versucht mir Rhys etwas mitzuteilen, auch wenn ich nicht wüsste, was aber es anscheinend irgendwie mit meinem Penis zusammenhängen muss, oder der Kerl hat einfach einen echt kranken Sinn für Humor.

Aber hey, wenigstens kam er nicht auf den Gedanken, Charlotte einladen zu wollen. So war das unsere erste gemeinsame Aktivität ohne die böse Hexe mit der Pferdelache. Und ich muss ehrlich sagen, es war ganz nett. Ehrlich! Und so überhaupt nicht verkrampft!

Hier springen Sarkasmus und Ironie wieder zusammen in die Kiste und machen neue Baby-Sarkasmen und Baby-Ironien.

Es war genauso verkrampft, wie ihr es euch vorstellt. Wie saßen gemeinsam auf meinem Bett, mit dem Laptop zwischen uns, damit auch ja genug Platz ist und wir uns bloß nicht berühren. Und die ganze Zeit haben wir eigentlich kaum ein Wort gesagt. Erst zum Abschied fuhr sich Rhys nervös, aber auf die niedliche Art durch sein schokobraunes Haar und druckste irgendwie herum.

»Also dann...«
»Also dann«

Nein, ich habe es ihm nicht erleichtert. Im Gegenteil, ich fand es ganz lustig, ihn zu beobachten, wie er sich wand und nicht wusste, wohin mit sich. Bis es sogar so schlimm wurde, dass er mir kaum in die Augen sehen konnte.

Gott, ich wollte ihn schütteln und anbrüllen, dass er endlich seinen Mann stehen sollte, anstatt so ein nervöses Weichei zu sein!

Dieser Gedanke erschrak mich aber so sehr, dass ich unwillkürlich zurückwich und prompt gegen meinen Schreibtisch stieß.

Das sorgte dafür, dass Rhys dichte Augenbrauen überrascht in die Höhe wanderten. Er hatte ja keine Ahnung, was in dem Moment in mir vorging, welchen Schreck ich mir selbst einjagte. Aber ich bin nicht Eliza. Ich. Bin. Nicht. Eliza! Oder das Monster ein Stockwerk tiefer!

Und es wurde definitiv Zeit, dass Rhys ging. Sofort!

»Es ist schon spät... Du solltest jetzt gehen.«, entschloss ich mich doch dazu ihn aus dieser unangenehmen Situation zu retten. Oder ihm zumindest die Rettung anzubieten. Aber vielleicht rettete ich auch nur meinen eigenen feigen Arsch. Wir werden es nie erfahren.

»Ja. Ja ist es.«, stammelte Rhys offensichtlich irritiert von meinem Verhalten und vermutlich, weil ich jetzt aussah, wie ein verschrecktes Reh im Scheinwerferlicht.

»Okay. Ich gehe dann jetzt, Ash.«
»Mach das, Rhys.«

Wir nennen uns wirklich selten bei unseren Namen. Und ja das war auf jeden Fall ziemlich verkrampft. Rhys wandte sich zum Gehen und mit jedem Schritt den er auf die Tür zumachte, öffnete sich die Faust in meinem Brustkorb, die mir das Atmen schwerfallen ließ, wieder ein Stück weiter. »Ich denke, wir sehen uns dann morgen am Bus. Gute Nacht, Ash.«, sagte Rhys noch und war dann weg.

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich es hasse, wenn er mich einfach so stehen lässt? Aber ich glaube, wir sind jetzt so was wie Freunde? Ich habe ehrlich keine Ahnung, was Freundschaften ausmachen, also müsst ihr mich gar nicht fragen, was wir sind. Aber über den Status der beiden Fremden auf einer Parkbank sind wir definitiv hinaus. Wie gut das jetzt für mich ist, bleibt abzuwarten.

Am nächsten Morgen bin ich einer der Ersten, die sich auf dem großen Parkplatz hinter der Schule versammeln. Es ist ganz schön kühl, so kühl, dass der Atem in der Luft sichtbar wird. Ich verstehe nicht, wieso wir so verdammt früh losfahren müssen... Alle stehen rum wie im Wachkoma. Manche schlürfen an ihren Thermosbechern, andere rauchen ihre letzten Zigaretten, was gerade von Professor Preston mehr als nur missbilligend betrachtet wird. Zum Glück hält Mister Garvey ihn zurück. Dem Himmel sei Dank kommt er mit, auch wenn ich seine Stunden systematisch schwänze, ist er einer der wenigen Lehrer, die mich nicht von Grund auf hassen. Und die beiden Lehrerinnen, die ebenfalls mitfahren, sind auch ganz okay, denke ich zumindest. Anscheinend fährt fast unsere ganze Stufe, denn es stehen zwei Busse auf dem Parkplatz, deren Motoren sich warmlaufen, während immer mehr Schüler sich darum herum sammeln. Auch Charlotte und Rhys mache ich aus. Charlotte, weil sie eine schrecklich leuchtend orange Beanie-Mütze aufhat. Orange ich wirklich nicht ihre Farbe... Wenn ich sie noch länger ansehe, glaubt mein Körper wahrscheinlich noch auf LSD zu sein. Aber selbst das würde diesen Trip nicht besonders erträglicher machen. Und Rhys mache ich aus, weil er an Charlottes Seite klebt wie eine Fliege am Pferdearsch. Das ist überraschend treffend, denn ein Pferdearsch und Charlottes Orange Erscheinung sind ungefähr gleich beängstigend.

Rhys hat sich bei ihr untergehakt und redet leise auf sie ein. Charlotte sucht anscheinend fahrig die Menge ab und bleibt kurz mit ihrem Blick an mir hängen, weswegen sie kurz Rhys anstupst und in meine Richtung andeutet, dann hält sie wieder Ausschau. Nach Maya würde ich sagen, wenn ich raten müsste. Ich wende mich jedoch von beiden ab, bevor einer von ihnen – und mit einen von ihnen meine ich Rhys – auf den Gedanken kommt, sich zu mir gesellen zu müssen, weil er gestern meine Privatsphäre absolut rücksichtslos niedergewalzt und sich schließlich über meinen Penis lustig gemacht hat. Warum sonst hätte er den Film mit mir sehen wollen? Rhys ist komisch. Das alles gestern war komisch. Mehr als komisch.

Und da ist es passiert. Rhys und meine Blicke treffen sich höchst dramatisch über die Menge hinweg, er lächelt, er deutet wage in meine Richtung und zerrt Charlotte hinter sich her. Sie kommen hierher. In meine Richtung!

MAYDAY! MAYDAY! MAYDAY! Erbitte sofortige Unterstützung! Oh Gott, wieso hasst du mich nur so?

»Tu, als hätte ich was Lustiges gesagt!«, kommt es von hinten und ich sterbe beinahe an einem Herzinfarkt. »Hä?« Es ist gerade mal sieben Uhr morgens, erwartet also bitte keine intelligenteren Antworten von mir, wenn ich plötzlich von hinten angesprochen werde und zu gleichzeitig nach einem Fluchtweg suche.

Es ist nicht so, dass ich Rhys aus dem Weg gehen will, aber ich will ihm eben lieber aus dem Weg gehen.

»Einfach mitspielen!«, zischt die Person wieder und reißt mich überraschend kräftig am Arm herum. Und wer steht vor mir? Die Kriegergöttin höchstpersönlich! Und ihre dunklen Onyxaugen funkeln mich im frühen Dämmerlicht an, sodass ich auf einmal nicht mehr weiß, ob ich mir heute Morgen eine frische Boxershorts angezogen habe. Jetzt nachschauen wäre ein wenig unpassend, oder?

Auf einmal lacht sie. Es ist ein lautes, volles Lachen, das ein wenig zu gekünstelt klingt und zu plötzlich kommt, um natürlich zu sein. Die Kriegergöttin greift meine Hand und zieht mich weg von Charlotte und Rhys. Beide versuchen sich derweil einen Weg durch die Menge zu bahnen. Meine Entführerin zerrt mich erstaunlich kräftig hinter sich her, dafür, dass sie ziemlich klein für eine Kriegergöttin ist.

»Maya Singh Gupta«, stellt sie sich mir vor, ohne zu wissen, dass ich ihren Namen bereits kenne. »Ich weiß.«
»Woher? Ach, vergiss es. Du bist der Kerl, mit dem sie ihre Experimente machen.«, winkt sie ab und stellt sich gleichzeitig auf die Zehenspitzen, um Ausschau nach den beiden zu halten. Wir stehen mitten in der Menschentraube, die sich um die Lehrer gebildet hat.

»Okay, ich glaube, wir haben sie abgehängt. Würde es dir was ausmachen ein wenig in die Hocke zu gehen? Du bist groß wie ein Leuchtturm und deinetwegen finden sie uns noch!« Was zur Hölle?

»Wieso versteckst du dich vor den beiden? Und was zur Hölle habe ich damit zu tun?«, bin ich jetzt dran damit leise zu zischen, denn Preston hält gerade allen einen Vortrag. So was Unhöfliches. Wir unterhalten uns hier und – Oh mein Gott sie riecht wie Zitronenkuchen!

»Hör auf an mir zu schnüffeln!«, faucht Maya mich an und sieht mich ein wenig entsetzt an.
»Und ich verstecke mich nicht! Ich habe nur keine Lust mit Lotta zu reden.« Skeptisch sehe ich sie an. Das hat sie bemerkt? Und dass obwohl ich doch immer so unauffällig bin. Okay jetzt habe ich es auch gehört. Ich klinge wie ein kranker Stalker.

»Das sah aber vor Kurzem noch ganz anders aus...« Skeptisch hebe ich die Augenbraue und frage mich ganz kurz, ob das bei mir auch so lässig aussieht wie bei Rhys.

»Die Dinge ändern sich eben!«, faucht sie wie eine wilde Katze. Okay... Kätzchen. Sie reicht mir kaum bis zur Brust. »Ich habs beendet.«, erklärt Maya schließlich schlicht und starrt nach vorne zu den Lehrern die weiter ihre Ankündigung halten.

»... Ab zweiundzwanzig Uhr ist dann Nachtruhe, wir werden nicht allein in der Herberge sein und nehmen Rücksicht! Wer Alkohol dabei hat, kann diesen bis heute Abend diskret bei Mister Garvey, Miss Cavendish, Mrs Zhou oder mir straffrei abgeben. Alles, was wir danach finden, wird einkassiert und mit Verweisen geahndet.«

Himmel. Preston muss es direkt übertreiben. Wenn ich mich so umsehe, sehe ich mehr als nur eine Handvoll Leute in sich hineingrinsen und bin mir ziemlich sicher, deren Alkohol wird nicht gefunden. Die sind Profis was das Verstecken von Sachen, die von der Schule als illegale Substanzen deklariert wurden, angeht.

»Wir hoffen Sie haben alle wetterfeste Kleidung eingepackt. Das Wetter an unserem Reiseziel wird manchmal leicht unangenehm.« Mrs Zhou beginnt zu schmunzeln und lässt ihren Blick über die Menge gleiten, wahrscheinlich um einen Spannungsbogen zu erzeugen. Von Spannungsbögen hat sie echt Ahnung. In ihren Englischkursen redet sie von kaum was anderem als den Spannungsbögen englischsprachiger Literatur. Auch so ein Kurs, den ich ganz gerne ausfallen lasse.

Oh Gott. Es ist Cardiff! Dort ist alles unangenehm! Bitte nicht Cardiff! Das würde auch erklären, wieso wir so früh losfahren! Nein, nein, nicht Cardiff!

Maya versetzt mir einen unangenehm festen Stoß mit den Ellenbogen zwischen die Rippen, als ich unruhig zu zappeln beginne. Ich nehme alles wie durch weißes Rauschen wahr und alles klingt gedämpft. Ich höre nur eines:

»London!«

NEIN!

Warte—

Oh, das kam jetzt unerwartet.

»HAHAHA YEAH! NICHT CARDIFF!«

Oh. Das war auch unerwartet.

Plötzlich rucken alle Köpfe in meine Richtung. Ein paar Lachen, denken wohl ich mache einen Witz. Maya schlägt sich die Hand vor der Stirn und bereut es offensichtlich mich als ihr Entführungsopfer ausgesucht zu haben. Preston sieht so aus, als würde er mich am liebsten beim ersten Halt an einer Tankstelle vergessen. Garvey richtet seinen Blick kurz gen Himmel und Mrs Zhou und Miss Cavendish sehen einfach nur vollkommen irritiert aus. Ich räuspere mich vernehmlich und beschließe, dass mir das nicht peinlich sein wird. »Weiter machen.«

Falls ich mir vorhin nicht sicher war, ob ich heute Morgen eine frische Boxershorts angezogen hatte, spätestens jetzt ist sie definitiv nicht mehr frisch.

»Jetzt weiß ich, warum ausgerechnet du deren Laborratte geworden bist.«, flüstert mir Maya. Okay so langsam wird das echt verletzend. Aber hey! Wir fahren nicht nach Cardiff!

Fünfzehn Minuten später sitzen wir alle aufgeteilt auf die zwei Busse. Charlotte und Rhys sitzen im anderen. Sobald die Türen geöffnet wurden, zerrte mich Maya mitsich zum einen der Busse und reservierte für uns zwei Plätze irgendwo mitten in der Mitte. »Aber ich wollte ans Fenster!«, jammere ich als Maya sich mit einem zufriedenen Grinsen auf ihrem Platz niederlässt.

Interessant, wie wenig ich die Tatsache hinterfrage, dass Maya sich das Recht herausnimmt, mich einfach überall hinter sich herzuzerren. »Hör auf zu heulen. Schau lieber. Sie müssen in den anderen Bus.« Sie deutet mit einem Kopfnicken aus dem Fenster und ich folge ihrem Blick. Seufzend lass ich mich neben sie fallen und ziehe dabei meinen Rucksack auf den Schoß.

»Bekomme ich jetzt eine Erklärung wieso von der Jagenden zu gejagten wurdest? Oder wieso ich von dir entführt wurde?« Maya sieht mich einen wirklich langen Moment lang an. Als ich glaube, dass sie schon gar nicht mehr antwortet, tut sie es letzten Endes doch.

»Lotta weiß nicht was sie will. Und ich habe ihre Spielchen satt. Ich hab es beendet, weil ich nur dieses eine Jahr hier bin und das voll ausnutzen will. Ganz ehrlich, ich dachte das mit ihr und mir könnte funktionieren, aber... An dem Tag, als ihr auf der Wiese saßt, wollte ich sie zur Rede stellen, weil sie immer komischer wurde und mir aus dem Weg ging. Mir haben ihre Antworten nicht gefallen und ich hab es beendet. Lotta sagt das eine, tut aber das andere und ich will Klarheit. Ich bin keine Affäre! Ich bin mir meiner Sexualität bewusst und ich dachte, sie wäre das auch... Na ja, lassen wir das. Es ist vorbei. Aber in dem Punkt seid ihr euch echt ähnlich. Ich habe dich eben auf dem Parkplatz stehen sehen und du sahst aus, als würdest du auch dringend weg von dem siamesischen Zwillingspaar. Es reicht, wenn du mir eine Dankeskarte schickst.«

Und damit istdas Gespräch für Maya offensichtlich gelaufen, denn aus ihrem Rucksack holt sie ihre Kopfhörer und stöpselte sie in ihren Walkman. Ein Walkman! Allein dafürliebe ich diese Kriegergöttin schon!

Dafür und dafür, dass sie genau weiß, was sie will und sich nicht unter wert verkauft. Sie zögert kurz, vielleicht, weil sie weiß, wie unhöflich es ist, ein Gespräch zu beenden, indem man sich einfach die Kopfhörer aufsetzt. Ich nutze die Gelegenheit für eine Frage, die mir verdammt noch mal ziemlich heiß auf der Seele brennt.

»Was zum Teufel meinst du damit, dass Charlotte und ich uns ähnlich sind?! Ich bin nicht mit meiner Sexualität im Unreinen!«

Maya lächelt wissend und dabei scheint ihr ganzes Gesicht zu leuchten. Gott sie ist so wunderschön! Ich will aussehen wie sie... »Darling, ganz genau das habe ich vor ein paar Jahren auch gesagt und dann zog Parvati und ihre Familie in unsere Nachbarschaft. Und bei allen Göttern!« Sie seufzt verträumt und beißt sich auf die Unterlippe.

»Wegen ihr habe ich angefangen, Dinge zu hinterfragen, derer ich mir sicher war, sie nie hinterfragen zu müssen. Parvati war mein Rhys.«

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