ʟɪ́ᴄɪᴀ ʙᴇᴀᴜғᴏʀᴛ
Lícia ist ein Mädchen mit einem starken Selbstbewusstsein. Aber das braucht sie auch. In der Schule ist sie als das "Psychomädchen" abgestempelt worden. Nicht als das "Partygirl" und auch nicht als "Streber". Man will mit ihr nichts zu tun haben und wenn man dann doch, unglücklicherweise, mit ihr ein Projekt planen muss, oder in einer Gruppe zusammenarbeiten muss, wird man nur von den anderen entweder ausgelacht, oder bemitleidet.
Und das alles nur wegen eines einzigen Vorfalles, kurz nachdem sie auf die Schule kam. Nach nur wenigen Woche kannte dadurch jeder ihren Namen.
Es war damals im Matheunterrich geschehen. Lícia zog die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich, als sie anfing, wirres Zeug zu reden. Erst nur leise, aber hinterher immer lauter. Irgendwann sprang sie von ihrem Platz auf und hatte die Schüler und die Lehrerin mit Worten, die keinen Sinn ergaben, konfrontiert, bis es sogar Drohungen wurden. Auf die anderen wirkte sie wie eine Besessene, nicht sie selbst. Zwar konnte man Lícia nach kurzer Zeit wieder beruhigen, aber dieser Vorfall hatte Spuren hinterlassen.
Sie war die Wochen darauf nicht in der Schule gewesen. Sie war krank geschrieben, während in der Schule die verrücktesten Gerüchte herumkursierten. Einige Wochen später, als man geglaubt hatte, das Mädchen würde nicht mehr zurückkommen, saß sie wieder im Unterricht. Als sei nichts gewesen.
Dafür zeigten ihr die Schüler, dass sie nicht einfach so tun würden, als sei nichts geschehen. Und seither ist sie nurnoch unter "Psycho" bekannt. Lícia hatte hin und wieder versucht sich zu rechtfertigen, aber es war hoffnungslos. Sie hat sich damit abgefunden und der Hass und die Verabscheuung beruhte irgendwann auf Gegenseitigkeit, so dass Lícia auch ihre letzten Sympathiepunkte mit ihrer arroganten, unfreundlichen und ignoranten Art, verlor.
Über ihre Familie weiß man auch nicht viel. Nur, dass ihr Vater ein angesehener und prominenter Geschäftsmann ist und somit mehr als genug verdient.
Lícias Ziel ist es, möglichst schnell die Schule hinter sich bringen und dann so weit weg ziehen, wie es nur möglich war. Jedoch war das nur ein Traum. Und die Realität sah wiederum ganz anders aus.
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