Chapter 1
Thought I found a way...
Bedacht setze ich einen Fuß vor den anderen und schleiche in geduckter Haltung durch die riesige Lagerhalle, welche ich bis vor wenigen Minuten noch als meinen vorübergehenden Schlafplatz bezeichnen konnte.
Man möge sich vielleicht jetzt die Frage stellen wieso eine wie maximal 30 aussehende junge Frau, die eigentlich sogar vergleichsweise wohlhabend ist und alles andere als ungebildet und abhängig von einem reichen Mann ist, in einer verlassenen Lagerhalle übernachtet, aber um genau zu sein war dies nicht immer der Fall.
Was ich mit diesem Fall meine ist, dass ich seit einiger Zeit, genaugenommen seit etwas mehr als einem halben Jahr, mich nicht traue mehr als zwei bis drei Tage an einem Ort aufzuhalten.
Damit würde ich nicht sagen, dass ich wie ein ängstliches kleines Lamm in einer Ecke sitze, Furcht ist für mich mittlerweile ein Fremdwort geworden, denn meiner Überzeugung nach gibt es absolut nichts was mich noch überraschen oder richtig beeindrucken kann... Beziehungsweise gibt es nichts was ich nicht schon erlebt habe.
Eigentlich möchte ich bloß nicht in falsche Hände geraten und wie seltsam das jetzt vielleicht auch klingen mag, doch es ist eigentlich genau so gemeint.
Bekanntlich hat jeder seine Geheimnisse.
Bloß ist es bei mir eher die Tatsache, dass ich kein Mensch bin, genau genommen weiß ich ja selbst nicht mal genau was ich bin....
Schließlich macht mich aber genau das zum Ziel vieler Organisationen.
Und man kann mir eines glauben: mittlerweile ist es mir egal ob diese 'Organisationen' mir bloß gutes tun wollen oder eben nicht.
Ich habe viel zu oft den falschen Leuten vertraut und bin zu dem Entschluss gekommen mich nur denen anzuvertrauen, die entweder in etwa wie ich sind oder einfach welchen die ich schon lange genug kenne.
Doch ich schweife vom eigentlichen Thema ab, nämlich was vor ungefähr einem halbem Jahr passiert ist.
Es ist eigentlich ziemlich leicht erklärt...nein eigentlich nicht, aber ich versuche es trotzdem.
Wie sollte ich es besser beschreiben, als einfach zu sagen, dass ich mitten in der Nacht durch ein Geräusch in meinem Haus, aufgewacht bin, vom Bett gefallen bin und dadurch wach geworden bin und schließlich einem möchtegern Legolas mit meinen Katanas fast die Kehle aufgeschnitten habe.
Oder ich erzähle eine längere Version davon und erkläre irgendwie was mich davon abgehalten hat ihn tatsächlich zu töten:
Ruhe umhüllt mich, nichts als Ruhe und ich genieße diesen Moment der absoluten Stille und Gelassenheit.
Mittlerweile habe ich das Gefühl, hier in diesem abgelegenen, ziemlich nobel und doch eher modern ausgestattetem Haus endlich einen Platz zum Ruhen gefunden zu haben.
Es gibt mir in gewisser Weise das Gefühl der Sicherheit und nicht das bedrängende Verlangen sich verstecken zu müssen.
Ich kann hier vielleicht auch den Frieden mit mir selbst finden und den schon so lange anhaltenden Konflikt in mir auflösen.
Es ist einfach ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn du aus dem großen Panoramafenster in deinem Schlafzimmer schaust und nichts als das reine Weiß von Schnee erblickst.
Ein Haus inmitten von Schnee, Umgeben von Bergen welche teilweise bis hinauf zu den Wolken reichen, die das Gefühl von Sicherheit nur noch bestärken und wie eine Art Schutzwall um mich liegen.
Mit den trostlosen Wochen habe ich mir Strukturen und einen Tagesablauf angeschafft, um dem mich seit viel zu langer Zeit plagenden Gedanken der Unendlichkeit zu entkommen.
Vielleicht gefällt mir auch einfach der Gedanke ein Stück weit der Realität zu entkommen wenn ich in meiner kleinen Werkstatt sitze und an meinen eigenen Ideen tüftel.
Dazu kommt noch, dass ich mich bereits seit einigen Jahren mit der Kunst des Schwertkampfes befasse, bei welcher es vor allem um Disziplin und dem Einklang mit sich selbst geht.
Dies alles trägt dazu bei, dass ich es mit den Jahren des sinnlosen umherwandern endlich geschafft habe nicht immer nach dem Sinn zu fragen, sondern auch nach ihm zu suchen.
Und auch wenn es mir leichter fällt mit meinem Schicksal klar zu kommen, suche ich nach dem Sinn der Rose.
Der roten Rose.
Die rote Rose, die sich seit dem schlimmsten Tag meines Lebens unterhalb meines rechten Schulterblattes auf dem Rücken befindet.
Mit einem Mal reiße ich meine Augen aufgrund eines stechenden Schmerzes in meiner Hüfte auf.
Und zwar weil ich soeben aus meinem Bett gefallen bin und auf dem rein zufällig nicht gepolsterten Boden aufgekommen bin.
»Verdammt, was-« bevor ich mein geflüstertes Fluchen zuende bringen kann, wagt es ein Geräusch mich zu unterbrechen.
Genau genommen wagt es eine Gestalt, welche soeben den Alarm ausgelöst hat mich mitten in der Nacht zu wecken und wenn dieser Person eins leid tun wird, dann wahrscheinlich die Tatsache mich in meiner Ruhephase zu stören und zudem auch noch auf die wohl unsanfteste Art!
Kurzerhand greife ich in die Schublade meines Nachtschränckchens und hole zwei etwa 20 Centimeter große Stöcker heraus, dessen schwarz polierte Oberfläche leicht im Licht des Mondes, der durch die Vorhänge herein scheint, schimmert.
Etwas unbeholfen stehe ich auf, während ich mich dabei am Bett festhalte und meine noch immer nicht ganz verschwundene Müdigkeit zu verdrängen.
Geradezu lautlos schleiche ich zur Tür meines Schlafzimmers, welche sich direkt gegenüber meines Bettes befindet und in unmittelbarer Nähe meines Kleiderschrankes.
Mit einer Hand öffne ich diese und ein leises Klicken hallt im Flur dahinter wieder.
Ohne ein weiteres Geräusch husche ich in den Flur, der direkt zur Treppe in die untere Etage führt.
Jetzt wo ich darüber nachdenke verstehe ich ehrlich gesagt nicht wieso ich versuche leise zu sein wenn ich soeben wie ein Elefant der versucht in Highheels zu laufen und dann umgefallen ist, aus dem Bett gefallen bin.
Außerdem ist da noch das Piepen der Alarmanlage, das mich im Moment in den Wahnsinn treibt und mich aggressiv auf der Schaltfläche neben mir an der Wand herum tippen lässt bis das Geräusch endlich verschwunden ist.
Ein erleichtertes Seufzen entfährt mir, ehe ich wieder ganz konzentriert auf Geräusche in meiner Umgebung achte.
Und tatsächlich sind dort kaum wahrnehmbare Schritte zu hören.
Doch leider sind sie für meinen Geschmack viel zu nah dran.
Nun wer auch immer auf die glorreiche Idee gekommen ist mich mitten in der Nacht zu wecken wird es nun bereuen.
»Ich werde es nur einmal Fragen und wer auch immer hier ist würde ich raten zu antworten....
Also welches kleine Stück Scheiße dachte es sei eine kluge Idee eine Furie, die wenn sie einen schlechten Tag hatte oder jemand sie total abfuckt zu heftigen Stimmungschwankungen neigt, mitten in der Nacht aufzuwecken??« knurre ich in einem Ton der geradezu nach einer Antwort verlangt, ohne die Drohung richtig ausgesprochen zu haben.
Für einen Moment bleibt es Still und es sind keine Schritte zu hören, während ich dort bloß mit funkelnden Augen und zunehmend weniger werdenden Geduld dastehe.
»Ich?« erhalte ich plötzlich eine Antwort, was mich dermaßen aus dem Konzept bringt, denn soeben hat mir eine raue Männerstimme geantwortet und ich stehe wie eine bekloppte da und brauche einen Moment um mich zu fangen.
Zu meinem Unglück habe ich einen Moment zu lange gebraucht, denn wie aus dem Nichts erscheint vor mir eine groß gewachsene Männergestalt mit etwas was ich als einen gespannten Bogen identifiziere.
Unbeeindruckt stehe ich dort und schaue gelassen in das durch eine Kapuze umhüllte Gesicht meines Gegenübers.
Viel ist nicht zu erkennen bis auf markante Wangenknochen und eine eher breite und rundlichere Nase, genauso wie zwei angespannte Arme mit ansehnlichen Muskeln und heraustechende Adern.
Ich glaube ich muss nicht anmerken, dass sowas einen um einiges attraktiver erscheinen lässt.
»Da sich keiner von uns rührt werde ich jetzt einfach mal entscheiden, dass ich anfange zu kämpfen, in Ordnung?« ohne auf eine Antwort abzuwarten wirble ich an ihm vorbei und versuche ihm im Vorbeigehen zu treten, doch geschickt dreht er sich mit mir und packt mich am Oberarm.
Bevor meine müde Ungeschicklichkeit etwas dagegen unternehmen kann, befinde ich mich im Schwitzkasten.
Erfolglos strampel ich ein paar Mal, bevor mir wieder einfällt was ich in der Hand habe, also halte ich still.
»Auf einmal nicht mehr so kämpferisch?« fragt er diesmal mich woraufhin ich bloß mit einem holen Lachen antworte und die beiden Stöcke in meinen Händen hochhalte.
»Soll ich jetzt beeindruckt sein oder-« mit einer knappen Bewegung meiner Handgelenke schießen zwei Klingen hervor und in meinen Händen befinden sich meine geliebten Katanas.
»Oh..« ist alles was er noch zu sagen bekommt ehe ich mich aus seinem Griff befreie und mit dem Überraschungseffekt als meinen Vorteil zur Treppe los renne.
Weiter als bis zur Küche komme ich nicht ehe ein Pfeil zischend an mir vorbei fliegt und mich dazu bringt hinter die Kücheninsel zu flüchten.
Klirrend zerspringen fie Gläser in welche der Pfeil landet.
»Ach so ist es also..? Na dann lass uns doch tanzen wenn du glaubst hier einbrechen zu können und alkes verwüsten zu können!!« brülle ich über meine Schulter hinweg, während ich bereits aufspringe und auf die Gestalt am anderen Ende des Raumes zu renne.
Einem weiteren Pfeil weiche ich gerade so aus, als bereits das ungute piepen hinter mur verrät, dass es kein normaler Pfeil war.
Mit einem riesigen Satz sprinte ich um die Ecke um nicht von der Wucht der Explosion getroffen zu werden.
Wutentbrand stehe ich sofort wieder auf und schwinge elegant die Klingen um mich, sodass ich den nächsten nicht explosiven Pfeil gekonnt abwäre.
Mit einem lauten Aufschrei springe ich auf ihn zu und Nagel ihn mit einem Schwert am Hals und dem anderem am Unterleib, genauso wie einem kalten Blick des Todes im Gesicht an die nächst gelegene Wand.
»Fallen. Lassen.« sage ich mit drohendem Unterton und nicken in Richtung seines erhobenen Bogens, welcher sogleich am Boden liegt.
Langsam nehme ich die untere Hand mit der Katana weg und reiße die Kapuze herunter, doch was mich dann erwartet, kam unerwartet.
Erstaunt starre ich wie eingefroren in zwei grau blaue Augen, welche mich genauso eindringlich anstarren.
Viele Kratzer und Narben zieren sein Gesicht und lassen ihn auf ihre eigene Weise attraktiver aussehen.
Ein paar seiner dunkelblond bis braunen Haarsträhnen hängen ihm ihn Gesicht.
Ich schlucke einmal ehe wir weiterhin wie gebannt und schwer atmend einen stummen Kampf ausführen, bei welchem ich mir nicht ganz sicher bin ob es darum geht wer zuerst blinzelt oder dominanter wirken soll.
Schließlich weiß ich nicht wieso, aber ich nehme auch die Klinge von seinem Hals herunter und trete einen Schritt zurück.
Noch im selben Moment verschwindet er und ich starre auf die leere Wand vor mir und versuche zu verarbeiten was soeben passiert ist.
Seit diesem ersten Aufeinandertreffen begann dann die Jagd.
Wobei ich die gejagte darstelle, welche mittlerweile herausgefunden hat, wie sein Name lautet und für wen er arbeitet.
Ach, und ich habe herausgefunden das er auf jeden Fall als er/ihm angesprochen wird, was meiner Überzeugung nach mittlerweile eine zunehmend wichtigere Rolle spielt.
Aber eigentlich kann ich mir bis heute nicht erklären, aus welchem Grund ich ihn damals laufen lassen habe.
Oder weshalb er seitdem meine Träume immer wieder aufsucht und mich einfach nicht in Frieden lassen kann, denn weshalb ich erneut auf der Flucht bin habe ich allein diesem Mann zu verdanken.
Clint Barton ist schuld daran, dass ich mich erneut in meinem persönlichem Albtraum befinde und aus irgendeinem Grund schaffe ich es nicht ihm dies übel zu nehmen.
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Halleluja ich habs fertig geschrieben!! :)
Jaa das ist jetzt offiziell das erste Kapitel meiner neuen und zweiten Fanfiction und ich kann noch nicht genau sagen, was daraus wird aber ich hoffe es wird gut :D
Ehrlich gesagt möchte ich einfach nochmal auf das Thema zurückkommen, wie man jemanden ansprechen kann, also die auf Englisch sogenannten pronounce, (meine sind übrigens she/her, also sie/ihr ;))
Überhaupt möchte ich einfach sagen, dass ich jeden für wen er oder sie oder vielleicht auch diverse ist akzeptiere und jeder meinen support erhalten wird!!
Was ich sagen möchte ist, dass es mir egal ist ob ihr auf Jungs oder Mädchen steht oder einfach alles nehmt was ihr kriegen könnt ;) oder ob ihr denn nun Asexuell oder einfach Heterosexuell seid!!!
Bleibt einfach wer ihr seid und bleibt stolz drauf, alsoo ich würde sagen #loveislove 🏳️🌈 und #beyourself ❤️❤️❤️
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