Es war ein nebliger Morgen, wie so oft in den weiten Schottlands.
Müde stieg ich aus meinem geliebten Bett und trottete in das Bad meiner kleinen Wohnung.
Die Augenringe waren keine Neuheit und ich beachtete sie schon längst nicht mehr.
Was ich jetzt brauchte war ein starker, schwarzer Kaffee.
Ich ging in meine kleine Küche zur Kaffeemaschine. Ich konnte Glück haben, dass die alte, nette Nachbarin sie mir geschenkt hat.
Mit meinem fertigen Kaffee in der Hand setzte ich mich an den kleinen Tisch und nahm mir eine Zigarette aus der Schachtel vor mir.
Ich wusste das Rauchen nicht gesund war doch ich brauchte es einfach. Dieses Gefühl, wenn das Nikotin am frühen Morgen durch dein Blut schoss.
Nachdem ich mein Kaffee geleert und die Zigarette aufgeraucht hatte, ging ich wieder in mein kleines Schlafzimmer.
Ich zog mir passend zum Wetter einen beigen Rollkragenpullover und eine braune Hose an.
Ich sah auf die Uhr und wusste sofort das ich mal wieder spät dran war.
Schnell zog ich meine ausgelatschten Vans und meinen braunen Mantel mit den großen Taschen an.
Ich schnappte mir mein Handy, was ich mir durch viel sparen kaufen konnte und schloss meine Kopfhörer an.
Ich machte meine Arctic Monkeys Playlist an und ging schnellen Schrittes zur U-Bahn.
Ich hasste diese Dinger eigentlich. Viel zu viele Menschen auf engen Raum. Sitze eigentlich immer besetzt und es roch nach Schweiß.
Doch was blieb mir anderes übrig? Ein Auto hatte ich nicht und erst recht hatte ich nicht das Geld mir eins zu kaufen.
Ich trat in die Bahn ein und lehnte mich an ein Fenster. Den Rucksack auf meinem Rücken nahm ich als 'Kissen'.
Nach einer 20-minütigen Fahrt stieg ich aus und die Rolltreppen brachten mich ans Tageslicht.
Ich war wieder in meinem Zeitplan, denn die Bahn kaum ausnahmsweise mal pünktlich.
Ich war bei meiner Universität angekommen und betrat sie auch gleich. Aus Höflichkeit machte ich meine Musik leise und steckte mein Handy+ Kopfhörer in meinen Rucksack.
Ich lief zu dem Aufzug und betätigte den Schalter. Der Aufzug kam und er war wie immer sehr überfüllt. Auch was, was ich hasste.
Ich stellte mich zu allen anderen Lehrern+ Studenten.
Im 5. Stock stieg ich als einer der ersten aus und lief zu meinem Saal. Auf dem Weg dorthin, stieß mein bester Freund Lorenz hinzu.
"Morgen Valerio", sagte er erfreut. Ich fragte mich wie Menschen frühs schon so gute Laune haben konnten. Ich war auch kein Langschläfer aber hasste über motivierte Menschen am Morgen.
"Ich frag mich jeden Tag aufs neue, wie du frühs nur so gut gelaunt sein kannst.", sprach ich meine Gedanken aus.
"Du weißt das ich dich damit immer nerven kann.", erwiderte er neckend, was mich nur genervt die Augen verrollen ließ.
"Das habe ich gesehen Valerio."
"Ach halt die Klappe.", erwiderte ich. Mittlerweile waren wir in unserem Saal angekommen und setzten uns auf unsere Standartplätze in der obersten Reihe.
Ich packte meine Sachen aus und Lorenz tat es mir gleich. Ich mochte mein Studium. Das lag höchstwahrscheinlich daran, dass ich mit etwas Glück meinen Traum verwirklichen kann.
Schon als kleines Kind habe ich es geliebt Geschichten zu schreiben. Ich konnte die Charaktere genau nach meinen Vorstellungen tanzen lassen. Und nun war ich 19 und im 3. Semester meines Literatur Studiums.
Nach meiner Uni lief ich wieder zur U-Bahn. 505 von Arctic Monkey dröhnte in meinen Ohren.
Die Ohrprobleme später nahm ich dafür gerne in Kauf. Die Bahn brachte mich nach Hause.
Dort angekommen setzte ich mich an meine Aufgaben für die Uni. Wie bekamen zur Zeit kaum Aufgaben, da keine Prüfungen anstanden.
Ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich nahm mein Handy zur Hand und fragte Lorenz ob wir uns im Café um die Ecke treffen wollten. Mit ihm konnte ich mich besser konzentrieren.
Ich schnappte meine Zigarettenpackung, meinen Mantel und mein Handy und lief los, nachdem Lorenz mir zugesagt hatte.
Nach einem 5 minütigen Marsch betrat ich das Café. Ich mochte es sehr. Sila, der Kellner, und ich kannten uns schon ewig. Er nahm mich bei sich auf seitdem ich eines Tages tropfend im Café stand.
Das Café an sich war schlicht. Schwarze Möbel und eine graue Wand, trotzdem liebte ich es. Man hatte immer seine Ruhe. Konnte stundenlang an den kleinen Tischen auf den bequemen Stühlen sitzen und seine Aufgaben erledigen. Oder wenn ich mal wieder einen Nikotin Nachschub brauchte ungestört vor der Tür eine rauchen.
Ein paar Minuten später betrat Lorenz das Café. Er setzte mich zu mir und Sila kam sofort zu uns.
"Hey Jungs. Das übliche?", fragte er.
"Jo wie immer oder?", fragte Lorenz nochmal nach.
"Klaro."
Lorenz packte seine Sachen aus und ich tat es ihm gleich. Ich war kein Mensch großer Worte. Lieber hing ich stundenlang meinen Gedanken nach. Schweifte in meine eigene, kleine Welt ab und dachte nach über Gott und die Welt.
Nachdem Silas uns unseren Kaffee gebracht hatte, machten wir die Aufgaben.
Lorenz war nicht ohne Grund mein bester Freund. Wir kannten uns seitdem Kindergarten. Unsere Eltern waren sehr gut befreundet. Mit ihm konnte ich Spaß haben und einfach die Welt für einen kurzen Moment vergessen. Denn die Welt war oft genug scheiße.
Nach 15 Minuten waren wir beide fertig und Lorenz schaute auf sein Handy.
"Ey Valerio. Heute Abend steigt eine Party. Kommst du mit?"
"Klar aber ich bleibe nicht allzu lange."
"Sehr gut."
Silas räumte unsere Tassen weg und wir packten unsere Sachen zusammen. Ich zog mir meinen Lieblingsmantel an und Lorenz und ich verabschiedeten uns.
"Tschau Valerio. Ich hole dich um 9 ab. Sei pünktlich fertig."
"Ok"
Ich ging musikhörend nach Hause. Heute Abend war ich nicht Valerio, der stille Literaturstudent. Heute Abend war ich einfach nur ein jugendlicher. Wie jeder andere auch.
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Ich hoffe mal das 1. Kapitel hat euch gefallen.
Votet gerne.
Ich weiß noch nicht wann und wie oft ich updaten werde, da morgen bei mir die Schule wieder anfängt.
Bis bald :)
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