Chapter 27
Mein Körper liegt immer noch regungslos auf dem harten Untergrund.
Ich merke wie meine Augen immer wieder kurz zu fallen, doch ich darf jetzt nicht einfach aufgeben und mich der Dunkelheit hingeben.
Mit viel Überwindung schaffe ich es jedoch sie auf zu halten.
Ich versuche mich irgendwie aufzusetzen, aber die Schmerzen, die dabei durch meinen gesamten Körper durchströmen lassen mich wie gelähmt daliegen.
Unter einem lauten aufstöhnen bewege ich meinen Kopf in Richtung der kreischenden Menschen und plötzlich rast ein Zug direkt vor mir auf der Straße an der mittlerweile kleineren Menschenmenge vorbei.
Ich blinzle noch einmal schnell um letzlich zu realisieren, dass dort gerade tatsächlich ein Zug vorbei gerast ist.
Auf der Straße....
Meiner Meinung nach ist das nicht normal, doch ich werde das jetzt nicht weiter hinterfragen, da mein Kopf sowieso sich so anfühlt, als wäre er kurz vor dem explodieren.
Ich kneife meine Augen zusammen und presse meine Lippen aufeinander sodass sie wahrscheinlich weiß werden, nur um mir damit ein zischen zu unterdrücken, beim Hochnehmen meines Armes in Richtung Ohr.
Ich öffne meinen Mund bereits um etwas ins Gerät zu sprechen, doch erst jetzt fällt mir auf, dass durch die zwei heftigen Stürze es herausgefallen sein muss.
Mit einem letzten Seufzer stemme ich mich zitternd und stöhnend auf, um anschließend aufzustehen.
Ein erstickter Laut ist das einzige was ich gerade hervorbringe, bei dem Versuch einen Schritt zu laufen.
Taumelnd bewege ich mich zu der Hauswand, nur um an dieser fast zusammen zu brechen.
Vollkommen verkrampft halte ich mich an ihr fest und verweile schwer atmend einen Moment in dieser Situation.
Es fühlt sich so an, als würde etwas auf meinen Lungen liegen und mir damit das Atmen erschweren.
Schritt für Schritt laufe ich weiter.
Ein mir mittlerweile zu bekanntes Geräusch ertönt auf einmal, wobei ich mittlerweile nicht mehr alles ganz so gedämpft höre wie vorher.
Es ist das Surren eines fliegenden Roboters, oder besser mehrerer Roboter.
Vielleicht 20 Meter von mir entfernt landen gut zehn von diesen Blechteilen und umzingeln die Gruppe von Menschen.
Erschrockene und zum Teil auch hysterische Laute entkommen nun einzelnen Leuten.
Sie alle sehen ängstlich nach irgendetwas umher.
Wahrscheinlich nach Hilfe.
Den Avengers.
Jedoch sind gerade die damit beschäftigt einen anderen riesigen Roboter zu beseitigen.
Keuchend bleibe ich wieder stehen und sehe mich selber schnell um.
Meine Beine drohen wegzuknicken, doch ich reiße mich zusammen und suche mit zitternden Händen nach meiner Pistole mit der goldenen Verzierung.
Endlich verspüre ich die kühle Oberfläche und ergreife den mettallenen Griff.
Immer noch zitternd richte ich meine Waffe nun auf den mir am nähesten Roboter, der gerade selber eine mir unbekannte Waffe auf die Menschen richtet.
Ohne großartig zu zielen, was in meinem Zustand vermutlich sowieso nicht klappen würde, lade ich meine Pistole und drücke ab.
Nichts.
Kein lautes knallen.
Mich selber lautlos verfluchend hohle ich das Magazin heraus.
Plötzlich sehe ich etwas schnell an den Geschehen vor mir vorbei huschen.
Mein Blick ist fest auf die Gruppe gerichtet und auf einmal wird einer der Roboter umgeworfen, sodass sein metallener Arm in viele Teile zerfliegt.
Alles was bleibt ist eine blaue Spur.
Jetzt steht Pietro schützend vor der Menschenmenge, ein mir sehr bekanntes, herausforderndes Leuchten in den Augen.
Sie scheinen förmlich zu glühen und es ist deutlich zu sehen, dass er nur darauf wartet, dass einer der Gegner zuerst angreift.
Aus dem Nichts schießt plötzlich ein Lichtstrahl los, welchem Pietro, aber geschickt ausweicht.
Ich versuche näher zu kommen, jedoch knickt mein Fuß zur Seite um, wodurch auch der Rest meines schlaffen Körpers hinfällt.
Ein zischender Laut entfährt mir durch den harten Aufprall auf den von Schutt und Dreck bedeckten Boden.
Neben und hinter mir brennen noch immer die Autos, oder besser die restlichen Teile von dem was übrig geblieben ist.
Während ich mich irgendwie versuche an der Wand wieder hochzuziehen hat Pietro es geschafft eine Lücke in dem Kreis aus Robotern, in dessen die Menschen gefangen waren, zu schaffen, sodass nun eine Menge schreiender Leute in alle Richtungen rennt.
Die Schreie werden jedoch von den Schüssen und Strahlen, die die Roboter von sich geben, fast übertönt.
Ich merke, dass noch einige Roboter nun um Pietro herum stehen und mit Sicherheit kann ich sagen, dass dies zu viele sind.
Sein mittlerweile sehr konzentriert und angestrengter Gesichtsausdruck bestätigt mir nur, dass dies nun kein Spiel mehr ist und es ernst wird.
Immer wieder weicht er einem der Roboter aus oder verpasst einen Schlag gegen einen der Angreifer.
Meine Wenigkeit versucht immer noch mit zitternden Händen an ein neues Magazin mit Munition zu kommen, jedoch weiß ich nicht wo ich an meinem Anzug suchen soll.
Fast schon verzweifelt durchsuche ich kläglich meine Taschen.
Er hat mir so oft das Leben gerettet, obwohl ich nie danach gefragt hatte oder im geringsten darüber nachgedacht habe, was wirklich passiert wäre, hätte er mir in diesem Moment nicht geholfen.
Ich wäre wahrscheinlich tot.
Sehr wahrscheinlich hätte ich es selbst nicht mehr geschafft mich zu retten.
So viel zu unendliches Leben....
Mein Leben mag unendlich sein, aber ich bin genauso verletzlich wie jeder andere Mensch.
Trotzdem kann ich nicht von mir behaupten ein Mensch zu sein.
Dafür sehe ich, vor allem in letzter Zeit, viel zu oft etwas, was sich kein normaler Mensch erklären kann.
Was sogar ich mir nicht erklären kann.
Noch nicht...
Vielleicht werde ich bald verstehen, wessen Schicksal ich andauernd sehe.
Seit....meiner Zeit bei Strucker....
Seitdem spüre ich etwas tief im Inneren, was ich mir noch nicht erklären kann.
Es ist kein richtiges Gefühl, eher so etwas wie ein Wissen darüber, dass etwas passieren wird.
Es könnte etwas schlechtes sein, vielleicht aber auch etwas Gutes.
Auf einmal merke ich etwas eckiges in meiner Tasche und ich ziehe ein neues Magazin hervor.
Schnell sehe ich noch einmal zu Pietro.
Überrascht stelle ich fest, dass er fast alle besiegt hat.
Gerade kämpft er gegen einen etwas größeren Roboter, doch seine Schläge und Tritte sind stark und präzise, aber vor allem schnell.
Mit einem letzten, äußerst eleganten Tritt fliegt der Kopf des Roboters ab.
Triumphierend sieht er auf den leblosen Körper herab.
Auch auf meinem Gesicht bildet sich ein schwaches Lächeln.
Es war der letzte....
Mein Blick geht ein Stück weit zur Seite, wobei mein Lächeln sofort erstirbt und sich ein erschrockener Gesichtsausdruck auf mir bildet.
So schnell ich kann lade ich meine Waffe und halte sie ausgestreckt dem Roboter entgegen.
Im gleichen Moment hebt auch dieser seinen Arm, direkt auf Pietro gerichtet.
Dieser dreht sich nun auch um und entdeckt den Roboter.
Plötzlich ist ein Schuss zu hören.
Erst sieht der junge Russe erschrocken aus, dann sackt der Körper des Roboters zusammen und fällt auf den Boden.
Nun sieht er in meine Richtung herüber und erblickt mich.
Wie in Zeitlupe nehme ich meinen Arm herunter.
Erschöpft falle ich in mich zusammen, wobei zwei starke Arme mich davor bewahren auf den Boden zu fallen.
Ich nehme eine warme Brust war und einen schnellen Herzschlag.
Mein röchelnder Atem und das klopfen des Herzschlages welches aus der Brust meines Gegenübers kommt ist momentan alles was ich bewusst wahrnehme.
Kurz geht mein leerer Blick hoch und ich erblicke zwei blaue Augen und ein dankbares Lächeln.
Dann lasse ich meinen Kopf einfach ruhig auf der Brust liegen, zu erschöpft und einfach nur voller Schmerzen, um mich noch irgendwie gegen den festen Griff um meine Taille von Pietro zu wehren.
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Wooo :D
Das Kapitel ist jetzt wieder normal lang (1000-1500 Wörter)
Okay ich hoffe es gefällt euch und natürlich gute Nacht und einen schönen zweiten Advent! ❣️❣️❣️
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