Chapter 18
Funktionieren.
Das sollte meine Lebensaufgabe sein.
Ich musste eigentlich nichts anderes tun, außer funktionieren.
Wie eine Maschine.
Aber genau das bin ich nicht.
War ich auch nie.
Oder vielleicht doch?
Nein, mein Leben mag zwar nicht gerade das Beste sein, doch es ist keine Lüge.
Das Leben lügt fast gar nicht.
Noch weniger jedoch das Schicksal.
Das Schicksal ändert alles.
Wenn es erstmal eintrifft, dann kannst du dir sicher sein:
Es lügt nicht.
Ich war nie eine Maschine.
Ich sollte es nur sein.
Doch das Schicksal gab mir die Chance der Kontrolle zu entkommen.
Und ab diesem Moment spürte ich etwas was nur wenige Leute haben.
Es war Freiheit.
Freiheit darüber zu bestimmen was ich tun darf und kann.
Doch ich musste diese Freiheit zu sehr ausnutzen, sodass ich wieder gefangen war.
Ich war gefangenen und war trotzdem so frei in meinen Entscheidungen wie noch nie.
Ich bin vor meinem bisherigen Leben geflohen und dann....
Dann standen die Avengers und meine Schwester vor mir.
Wobei, wenn ich darüber nachdenke, dann denke ich war ich nicht nur gefangen...
Ich bin es noch immer.
Und ich werde es so lange sein, bis ich es endlich rausschaffe aus dem Loch zu kommen in dem ich gefangen bin.
Doch ob ich es alleine heraus schaffe bezweifle ich.
»Wer sagt, dass ich keine Gefühle haben kann?« fragt die Metallische Stimme in die sonstige Stille hinein.
Ich lache nur kalt auf.
»Niemand sagt das, es ist eine Tatsache.
Wie kannst du Gefühle haben und gleichzeitig das tun?« ich deute mit meiner Pistole, die noch immer in meiner Hand ruht, auf die Umgebung.
Jedenfalls das was davon übrig ist.
»Du hast natürlich recht.
Schließlich bist du nicht dumm....hoffe ich jedenfalls, denn wir wissen beide was die klügere Entscheidung ist.
Schließe dich mir an oder....nun du wirst sehen.« meint er mit einem so ruhigen Unterton, dass die Drohung in diesem Satz fast schon wie ein Kompliment klingt.
Auch wenn das nicht wirklich möglich ist.
»Was die klügere Entscheidung ist?
Ja, wir wissen beide welche klüger ist, doch bin ich automatisch dumm wenn ich mich gegen sie Entscheide?
Nein.
Alles was ich tun werde ist etwas unkluges.« daran werde ich nicht vorbei kommen.
Das Kommunikationsgerät ist immer noch still.
Unnormal still.
»Ich warte noch immer auf deine Entscheidung....« mittlerweile schwingt Ungeduld mit in der sonst so monotonen und metallischen Art wie diese Maschine spricht.
Ich lächele kurz bis ich kurz einatme, um dann die unkluge Entscheidung zu treffen.
»Ich entscheide mich.....dagegen.
Ich werde mich nicht anschließen.
Auch nicht über meine Leiche, denn dann kann ich es sowieso nicht mehr.«
»Nun das ist natürlich höchst...bedauerlich, ich hätte erwartet du würdest dir das Anschließende ersparen können.«
kaum spricht er diese Worte zu Ende stürme ich zur Seite um einem Roboter, einer ganzen Armee, die aus dem Nichts zu kommen scheint, auszuweichen.
Schnell springe ich auf und schieße dem einen seinen Arm ab und ziehe dabei meine zweite Pistole.
Die nächste Kugel trifft den einarmigen Roboter direkt ins 'Auge', soweit dieser eins hat, denn an diesen Stellen befinden sich zwei rot glühende Punkte, die ich jetzt einfach mal als Augen identifiziere.
Ein Schuss nach dem anderen trifft sein Ziel aufs genauste, so wie ich es gelernt hatte.
In diesem Moment merke ich nichts um mich, auch die Einschränkung durch die nun fast verheilte Schulter ignoriere ich.
Normal würde man jetzt sagen ich bin in meinem Element, bloß ist mein Element das Töten.
In diesem Fall von Robotern.
Ein Metallarm trifft mich auf einmal hart im Rücken.
Diese kurze Sekunde der Unachtsamkeit wird sofort vom nächsten ausgenutzt, sodass etwas weiteres metallisches mich ins Gesicht trifft.
Mit einem nur halb eleganten Schwung gelange ich an die gegenüber liegende Wand.
Keuchend durch den Luftmangel, durch Rückenschmerzen verursacht, blicke ich zur Seite wo aus dem nichts ein greller Strahl erleuchtet.
Alles vergeht für mich nun viel langsamer.
Der Lichtstrahl, von einem Roboter verursacht, fliegt auf mich zu und ich weiß ich werde nicht schnell genug sein.
Auf einmal drückt, oder...ja trägt mich eine unerklärliche Stärke von dem Geschehen weg und bevor ich überhaupt realisiert habe, dass ich lebe befinde ich mich in einem mir unbekannten, noch intakten Gang.
Ich reiße meine Augen auf die ich anscheinend für den Moment geschlossen hatte und blicke in Richtung weißer Haare.
Fast weißer Haare.
Mein Blick wandert mit leicht geöffneten Mund zu dem Gesicht der Person die diese Haare besitzt.
Die unverkennbar blau leuchtenden Augen starren mich eindringlich an.
»Ich kann es einfach nicht lassen, was?« ein Anflug eines Grinsen huscht über seine Gesichtszüge.
»Du kannst was nicht lassen?« frage ich überflüssigerweise in dieser durchaus seltsamen Situation.
Er lacht leise auf.
»Dir das Leben zu retten.« haucht eine raue Stimme direkt neben meinem Ohr, ehe eine blaue Spur vor mir erscheint und die eben noch da gewesene Person ersetzt.
Ich streiche mit der Hand durch die Spur hindurch, sodass sie verschwindet.
Er hat mir das Leben gerettet.
Schon wieder....
Verdammt er hat was gut bei mir!!
Ein leises rauschen aus dem Kommunikationsgerät und mehrere Schritte sind auf einmal zu hören.
Mein Kopf schießt zur Seite, ich ziehe mein Messer und halte es in Richtung einer Gestalt.
»Komm runter Kleine ich bins.« beruhigt mich die Stimme Clints sofort.
»Der Kontakt ist auf einmal abgebrochen und die Geräte haben nicht mehr funktioniert.
Jetzt hört man auf einmal Tony's Stimme die meint, dass er es repariert hätte und, dass er ohnmächtig gewesen sei.
»Kind, was machst du nur immer!«
der Vorwurf vermischt sich mit der eindeutigen Erleichterung.
»Mir gehts gut danke der Nachfrage.« sage ich nur etwas erschöpft, wobei mir erst jetzt auffällt, dass meine Nase blutet.
»Stimmt, tut mir leid, es ist nur etwas viel was in 24 Stunden alles passiert.
Ich– Du blutest!« durch den halben Aufschrei seinerseits zucke auch ich zusammen.
»Nur ein Kratzer, wo sind die anderen, wir müssen sofort weg.« ich versuche dabei noch irgendwie abzuwinken, was mir nicht gelingt, da ich die Schulter bis jetzt nur ignoriert habe.
Ich fahre kurz zusammen und werde letzten Endes von Clint gestützt, obwohl ich nur leicht humple durch ein kleines Stück Metall oder ähnlichen, welches mittlerweile schon raus aus meinem Bein ist.
»Tony sollte mittlerweile mit Thor im Quinjet sein, Nat auch und Cap steht dort.« erst jetzt fällt mir die zweite Person auf.
»Ash, was ist passiert?« Besorgnis ist mit in der Stimme des Captains dabei.
Ich bin tatsächlich erstaunt, denn langsam habe ich das Gefühl es könnte doch noch besser zwischen uns werden.
Langsam habe ich das Gefühl, dass ich so gut wie, in den Dienst wie bei S.H.I.E.L.D zurück kehre.
Nur mit einem gravierenden Unterschied.
Als jemand anderes.
Als Avenger.
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Gute Nacht und noch eine schöne letzte Woche vor den Ferien!❣️❣️
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