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Felix P.O.V
„Fuck das ist doch verrückt! Ich mein er ist verrückt!”, regt sich Chan in der Bibliothek auf, als ich ihm die Sache von gestern nach dem Kurs erzählt habe.
„Shhh!!! yeah er ist verdammt noch Mal verrückt und ich weiß echt nicht wieso er Wert drauf legt, dass ich meine Fresse halte”, rege ich mich leise auf und schlage leicht gegen das Bücherregal.
„Um zu zeigen das er der beliebte von euch beiden ist? Um dich im Auge zu haben, ja kein Fehler zu machen?”, stellt Chan seine Theorien auf.
„Aber mir ist es doch verdammt noch Mal egal, ob er beliebter ist! Ich versteh nicht was er von meiner Schwester will! Das ist doch krank! Es ist krank das er mich in der Schule wie Dreck behandelt, aber wenn meine Schwester zu sieht oder er bei uns ist, könnte man fast denken er würde mich mögen”
„Stimmungschwangkungen?”
„Ich weiß es nicht, was ich aber weiß ist, das ich das mit meiner Schwester und ihm nicht mehr lange ansehen kann. Meine Schwester läd ihn andauernd zum Essen ein und heute soll er übers Wochenende bei uns schlafen”, erkläre ich und nehme ein random Buch für den koreanisch Kurs aus dem Bücherregal.
„Wtf-? I mean wie cringe ist das bitte? Die Vorstellung das er sie an den abend-”
„Wowowow! Stop! Ich will's erst gar nicht hören. Es ist nicht nur cringe sondern auch unangenehm, da die Wände nicht wirklich stark sind... Kann ich vielleicht von heute zu morgen bei dir schlafen?”, Frage ich Chan der tief Luft holt und wahrscheinlich nachdenkt.
„Ich würde gerade echt gern ja sagen, aber heute kommen schon Freunde meiner Eltern mit ihrer Tochter... Sie wird mein Zimmer haben und ihre Eltern bekommen das Sofa”, erklärt er und sieht mich traurig an.
„Wait?! Damn ein girl? In deinem Zimmer? in deinem Bett?”, fasse ich zusammen und wackel extra mit dem Augenbrauen.
„Ahhh please Felix ich kenne sie kaum. Sie sind meist eins bis zwei Mal im Jahr bei uns”, schildert Chan die Situation.
„Schon okay. Genieß das Wochenende und schreib mir. Shit ich habe in 2 Minuten eine Vorlesung! See you!”, verabschiede ich mich schnell von Chan.
Er kann sich natürlich nicht ein Grinsen verkneifen, als ich ihn verdammt schnell umarme und Richtung Ausgang renne. Leider finden die meisten Vorlesungen in dem anderen Gebäude statt. Es ist zwar gleich nebenan, doch zu spät kommen, will ich eigentlich eher weniger.
Ich Zügel mein Tempo, als ich den Gang zur Vorlesung entlang laufe. Einige Schüler kommen mir entgegen, es sind die älteren. Darunter leider auch Hwang der auf mich zukommt. Wir halten Augenkontakt. Keiner stoppt als wir immer weiter auf einander zu kommen.
Für einen kurzen Moment halte ich die Luft an, da wir beide gleichzeitig vor der Tür für die Vorlesung halten.
Keiner sagt was, keiner macht was, nicht Mal ein doofer Kommentar kommt. Der Gang wird leerer und um ehrlich zu sein habe ich kurz das Gefühl bekommen das er mich respektiert.
Überlegt er auch gerade was ich in der selben Vorlesung wie er mache? Wieso wir die selbe Interesse zum künstlerischen Malen haben? Belegt er die Vorlesung jeden Freitag? Wieso habe ich ihn nie bemerkt? Oder ist das wieder einer dieser Aktion mir das lernen hier etwas schwerer zu machen?
Ich komme erst wieder in die Realität, als es klingelt und er langsam zu der Türklinke greift, dabei jedoch mich immer noch ansieht.
~
Wir beide sitzen jetzt bereits fast 15 Minuten in der Vorlesung. Um ehrlich zu sein bekomme ich kaum davon mit, auch wenn ich in der zweiten Reihe sitze, um möglichst viel davon mit zubekommen.
Mir kreisen viele Gedanken durch den Kopf. First, wieso er so leise ist. Meist gibt er dumme Kommentare in den Kursen, die wir zusammen haben. Doch heute ist es anders. Liegt es an der Vorlesung? Oder an Frau Song die heute ein enges schwarzes Kleid an hat welches ihre Figur betont.
Was zum Henker war das überhaupt vor der Tür? Er sah nicht wirklich glücklich aus. Aber das kann mir eigentlich sowas von egal sein. oder?
Ich drehe mich aus irgendeinem Grund um und sehe direkt in sein Gesicht was mich anstarrt. Er verzieht weder sein Gesicht noch sieht er weg, um so zu tuen als hätte er mich erst gar nicht an gesehen. Er macht gar nichts und es lässt mich noch mehr nach denken.
Ich drehe mich wieder um und sehe Frau Song an die von einem Mitschüler die Frage beantwortet. Doch ich finde keinen Anhang an diesem kleinen Gespräch. Ich sehe also wieder um meine Schulter und sehe wie Hwang mich immer noch mustert.
Ich will mich gerade wieder dem Kurs widmen, jedoch öffnet sich die Tür schlagartig und alle drehen sich daraufhin um. Und nur allein der Anblick, die Polizei und der Direktor herein kommen sehen, lässt mir Bauchschmerzen geben. Ich sehe etwas panisch zu Frau Song die genauso geschockt da steht und nicht weiß was passiert ist.
Mein Herz schlägt schneller und mein Puls geht hoch. Ich will wieder zur Tür sehen, doch die Polizei ist schon längst bei der Person, um die es sich handelt. Hwang Hyunjin.
Was hat er gemacht?
Noch sitzt er da und starrt mich an, doch die Polizei versucht ihn klar zu machen, wenn er von alleine aufsteht und das macht was sie von ihm verlangen, würde es für ihn leichter werden. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich fühlen soll. Ich bin wie leer. Alles um mich Rum ist leise. Als würden nur wir zwei in diesen Raum sitzen und uns gegenseitig ansehen. Mein Magen verknotet sich und ich kann nicht nachvollziehen wieso er das tut. Habe ich Mitleid? Mache ich mir Sorgen was er getan hat? Wieso er das getan hat? Ich weis gar nichts mehr...
Die Polizei wiederholt sich erneut und schon erhebt er sich, jedoch bricht er den Augenkontakt nicht ab. Die Polizei nimmt ihn sofort in eigene Hand und führt ihn anschließend am Direktor vorbei. Dieser schüttelt nur mit dem Kopf. Hyunjin sagt nichts, sie laufen weiter und verlassen den Raum...
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Was er wohl getan hat 🌚
Geht ihr eigentlich noch zur Schule?
Me: Ja, aber Gott sei Dank das letzte Jahr 👁️👄👁️
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