⍟Erzähler pov.

Im Unterricht sitzend spürt Taehyung förmlich die Blicke seiner Mitschüler auf sich, aber es ist auch wirklich unmöglich seine Wunden nicht zu bemerken.
Seinen Hals übersehen mindestens 3 oder 4 verschiedene Bissspuren und an seinen Handgelenken sind ebenfalls zwei.
Außerdem war Taehyung am Abend viel zu erschöpft um die Wunden zu reinigen oder zu versorgen, also strahlen sie in einem purpurnen Rotton.
Doch genauso schwer wie es für Taehyungs Mitschüler zu sein scheint ihn nicht mit ihren Blicken zu durchbohren, genauso schwer ist es für den Schwarzhaarigen dies zu ignorieren.
Er fühlt sich sichtlich unwohl in seiner Haut und kann dem Unterricht kaum folgen, da er sich nicht konzentrieren kann.
Um zumindest ein paar Sekunden den Blicken auszuweichen verlässt er das Klassenzimmer, unter dem Vorwand er müsse auf Toilette.

In Wirklichkeit setzt er sich an ein Fenster im Gang, öffnet dieses und atmet tief die frische Luft ein.
Er lehnt sich an den Fensterrahmen, schließt seine Augen und schafft es tatsächlich für einen kurzen Moment abzuschalten.
Bis er laute Schritte den gefließten Gang hastig entlang gehen hört.
Er öffnet die Augen, nur um Jungkook zu sehen der gehetzt den Flur entlang läuft, da er verschlafen hat.
Seine roten Haare sind ein Durcheinander und er reibt sich, noch leicht verschlafen, die Augen.
Als er diese wieder öffnet, sieht er natürlich den Älteren am Fenster sitzen.
Sofort bleibt er wie angewurzelt stehen und starrt Taehyung an.
Sein Blick gleitet direkt auf dessen Bisswunden und seine Gedanken fangen an verrückt zu spielen.

"Kannst du nicht wenigstens probieren, deine Gedanken für dich zu behalten?!"
Murmelt der Schwarzhaarige angepisst, der in Jungkooks Moment der Schwäche dessen Gedanken lesen konnte.
Schnell schließt er das Fenster, springt gekonnt von dem Fenster herunter und will wieder in sein Klassenzimmer gehen.
Doch wird er bevor er dieses überhaupt erreichen kann in einer übermenschlichen Geschwindigkeit von dem Jüngeren umgedreht und gegen die Wand gedrückt.

"Ich habe Durst"