Ruhig liegt Mairas Hand auf dem Glitzeroberteil von Noëli. Keine Bewegungen, keine Worte, nur diese eine Berührung. Das Mädchen nimmt nicht mehr wahr, wie sich der Sand unter ihr anfühlt oder wie die südfranzösische Brise ihre braunen Haare leicht zur Seite flattern lässt.

Noëlis Körper beginnt zu zittern. Wie, als hätte ihn ein kleiner Stromstoss erwischt. Die Luft zwischen den Mädchen wird ganz dünn, als Maira das Mädchen nach langen Sekunden sanft an den Boden drückt.

„Bitte sag mir sofort, wenn du etwas nicht willst, Noëli", wispert Maira in die Dunkelheit, darauf konzentriert, einigermassen gefasst zu wirken.

„Und...", setzt sie erneut an, doch ihr Herz und ihr Kopf, in dem es nur so von Fantasien wimmelt, tun überhaupt nicht das, was Maira will. Ihre Stimme bricht und statt nochmals ihren Mund zu öffnen, beugt sie sich zu Noëli herunter. Nach einem leichten Schmunzeln streicht sie ihre Haare zur Seite und küsst die weichen Lippen des Mädchens.