Der leicht saure Geschmack von vergärtem Traubensaft schleicht sich in den Kuss. Noëli nimmt das, was sie fühlt, ganz anders wahr, als beim ersten Mal. Alles in ihr schreit danach, mehr zu bekommen. Mehr als nur ein kleiner, unschuldiger Kuss.

Das Mädchen weiss nicht, ob ihr rasendes Herz oder die tosende Sehnsucht dazu führt, dass sie Maira auf den Rücken rollt.

Ganz egal, was es auch ist, Noëli nimmt ihre Emotionen jetzt in doppelter Stärke wahr. Die Flamme hat zu brennen begonnen und nicht einmal mehr ein riesiger Wasserfall kann sie löschen. Während sie ihre Hände mit Mairas verschränkt und sanft in den Sand drückt, fährt es ihr heiss und kalt den Rücken hinunter. Mit jeder einzelnen Berührung entfernt sich Maira ein kleines Stück mehr von ihr und Noëli weiss plötzlich ganz genau: Die Welle wird brechen.