『7
Als meine Schicht endlich vorbei war, zog ich mich so schnell wie möglich um, packte meine Sachen und flüchtete aus dem Hintereingang des Bistros. Ich hatte mich den Rest des Tages komplett unwohl gefühlt. Fast eine ganze Stunde lang, hatte ich mich im Pausenraum versteckt und gewartet, bis Jungkook wieder verschwand, da ich mich nicht traute, ihm noch mal unter die Augen zu treten.
Sobald ich das Bistro durch den Hintereingang verlassen und die Tür hinter mir geschlossen hatte, kam mir auf einmal Jungkook entgegen. Ich blinzelte erst zu ihm hoch, schaute dann aber wieder runter und versuchte an ihm vorbeizulaufen. ,,Jimin, warte." sagte der schwarzhaarige und hielt mich am Handgelenk fest. ,,Ich weiß, du bist sauer." Aufgebracht schüttelte ich seine Hand von mir ab und zischte ihn böse an. ,,Schön, dass du es bemerkst." Gerade als ich mich wieder umdrehen wollte, legte Jungkook seine Hände auf meine Hüfte und hielt mich weiterhin fest. Diesmal versuchte ich nicht, mich von ihm zu lösen, sondern schaute ihm in die Augen. Ich liebte seine Hände auf meinem Körper, jedoch war dies genau das, was uns in Schwierigkeiten bringen könnte.
,,Es tut mir leid, okay? Wirklich. Ich weiß selbst nicht, wieso ich das getan hab. Vor allem vor so vielen Leuten." begann der schwarzhaarige zu erzählen, doch ich schnitt ihm das Wort ab. ,,Was ist, wenn das jetzt jemand fotografiert hat, huh? Das verbreitet sich doch dann wie ein Lauffeuer und alle werden denken, dass wir zusammen sind." Unbehaglich verschränkte ich die Arme vor der Brust. ,,Ich hab gewusst, dass das nicht funktionieren würde. Vielleicht sollten wir uns nicht mehr treffen." Jungkook schüttelte auf meine Aussage hin entsetzt den Kopf. ,,Ich möchte mich aber weiterhin mit dir treffen! Sowas wird nie wieder vorkommen. Das verspreche ich, nur lass uns nicht gleich Kontakt abbrechen."
Mit einem bittenden Gesichtsausdruck schaute er mir in die Augen. ,,Ich werd's wieder gut machen, okay? Nur sei nicht weiterhin sauer auf mich, bitte." Ich seufzte. Durch seine kastanienbraunen Bambi Augen, die auf mich runterblickten, konnte ich nicht mehr wütend auf ihn sein. Ich hasste mich in diesem Moment so sehr dafür. ,,Wie willst du es denn wieder gut machen?" fragte ich mit gehobener Augenbraue, worauf der schwarzhaarige für einen kurzen Moment ein grübelndes Gesicht machte. ,,Wie wärs, wenn du dir aussuchst, was du willst und ich kaufe dir alles!" schlug der dunkelhaarige vor, während er in seine Jackentasche griff, sein Portmonee heraus kramte und mir seine Kreditkarte unter die Nase hielt.
Ich grinste. ,,Wirklich alles?" ,,Wirklich alle." grinste Jungkook zurück.
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,,Die da!" zeigte ich begeistert auf das bereits dritte paar Nike Air Max. ,,Die möchte ich auch noch!" Jungkook und ich saßen gerade zusammen in seinem eigenen Auto, während ich auf meinem Handy herum scrollte und auf unzähligen Websites online shoppte. Jungkook wollte zwar zuerst mit mir in eine richtige Shoppingmall gehen, doch ich wusste, dass das nur noch mehr Aufmerksamkeit auf uns gezogen hätte, weshalb wir es nun online taten. Eigentlich war es ein wenig traurig, dass ich mich mit sowas überreden ließ, aber wenn mir jemand so ein Angebot machte, konnte ich natürlich nicht nein sagen.
,,Hast du die nicht schon?" fragte Jungkook mit gerunzelter Stirn, woraufhin ich empört den Kopf schüttelte. ,,Nein! Man sieht doch eindeutig, dass das andere sind. Also, Nummer eintippen." Ich hielt ihm mein Handy hin, damit er seine Kreditkarten Nummer eintippen konnte, um meine ausgesuchten Sachen im Warenkorb zu kaufen. ,,Bitteschön." überreichte er mir mein Telefon wieder, sobald er fertig war.
,,Ich hoffe, du bist jetzt nicht mehr sauer auf mich." sagte der schwarzhaarige. ,,Ich hab mehr ausgegeben als ich in einem Monat ausgeben würde." Ich lachte leise und lehnte mich nach hinten in meinen Sitz. ,,Ich bin nicht mehr sauer auf dich, Jungkook." Meine Miene wurde wieder ernster und meine Stimme klarer. ,,Aber ernsthaft. Das war keine tolle Aktion von dir. Warum hast du das überhaupt gemacht?" Die Hand meines Nebenmannes wanderte auf meinen Schenkel und fuhr diesen langsam entlang, wobei er mir in die Augen schaute. ,,Das habe ich doch schon gesagt. Ich mochte nicht, wie er dich angefasst hat." Ein kurzer Schauer überkam mich, ehe ich die Hand des größeren nahm und diese von meinem Bein löste.
,,So sehr ich deine besitzergreifende Seite auch mag, Jungkook, treib es nicht zu weit. Ich habe zwar kein Interesse an Wonho, aber selbst wenn, würde dich das nichts angehen. Ich kann mit so vielen rummachen und so viele anfassen wie ich will. Du hast da nichts zu sagen. Wir sind nur Sex Partner und kein Paar." Während meiner Ansprache ist Jungkooks Gesicht immer ausdrucksloser geworden und er drückte mit seiner Zunge wieder eine Beule in seine Innenwange. Er wandte sich von mir ab, umgriff sein Lenkrad mit beiden Händen und startete den Motor seines Wagens. ,,Ja, ich weiß." grummelte er. ,,Du hast recht."
Unsere Fahrt verlief in Stille. Ich schaute währenddessen die ganze Zeit aus dem Fenster und schweifte in Gedanken, bis Jungkook in eine dunkle Gasse einbog, die direkt neben meinem Wohnhaus war und hielt an. Hier hielt er immer an, wenn er mich nach Hause brachte, damit auch niemand mitbekam, wie ich aus seinem Auto stieg. ,,Danke fürs Herbringen." lächelte ich meinen Nebenmann an, jedoch schaute dieser mich nicht an, sondern richtete seinen Blick weiterhin nach vorne. ,,Hmm." brummte er nur. Was hat er? ,,Alles okay?" Der schwarzhaarige drehte sich zu mir und schenkte mir ein Lächeln, jedoch konnte ich genau erkennen, dass es nur aufgesetzt war. ,,Na klar. Alles bestens."
Ich ignorierte mein schlechtes Bauchgefühl, wandte mich von Jungkook ab und stieg aus seinem Auto. ,,Mach's gut!" winkte ich noch, ehe ich mich komplett umdrehte und zum Eingang des Hauses lief.
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,,Jimin! Ich glaub's nicht!" sagte Wooyoung laut, als gerade zum vierten Mal in dieser Woche ein Postbote vor der Tür stand und mir mehrere Pakete überreichte. ,,Schon wieder eine Lieferung für dich?"
Grinsend schloss ich die Tür wieder, sobald der Postbote wieder verschwunden war und lief hinüber ins Wohnzimmer, um dort die Pakete auszupacken. ,,Warum hast du dir so viel bestellt?" schaute Yoongi neugierig von seinem Handy auf. Wooyoung stellte sich neben mich und stemmte die Arme in die Hüfte. ,,Und noch viel wichtiger ist: woher hast du all das Geld dafür?"
Zufrieden riss ich das Klebeband von dem Karton ab und begann den Inhalt herauszuholen. ,,Ich habe gar nichts davon bezahlt." grinste ich meine beiden Freunde an, wessen Gesichter dadurch nur noch verwirrter wurden. ,,Wie jetzt?" setzte sich Wooyoung neben Yoongi auf die Couch. ,,Jungkook hat das alles bezahlt. Er wollte sich dafür entschuldigen, was er im Bistro getan hat." Neugierig beugte sich mein Mitbewohner zu mir vor. ,,Das ist zwar toll, aber was genau ist denn passiert?" Ach stimmt. Sie wissen ja noch gar nichts davon. Also begann ich den beiden zu erzählen, was damals passiert war.
Als ich ihnen alles gesagt hatte, schauten mich die beiden mit großen Augen an. ,,So ist es passiert. Deswegen habe ich jetzt so viele Sachen." Yoongi und Wooyoung schauten sich beide gleichzeitig an, was ich bemerkte. ,,Was ist denn?" ,,Jimin, das ist schon ein wenig komisch." verschränkte Yoongi die Arme vor der Brust. ,,Bist du sicher, dass Jungkook nicht wirklich auf dich steht?" Entsetzt schaute ich meine Gegenüber an. ,,Was?! Nein! Niemals! Jungkook will genauso wenig ich eine Beziehung, also warum sollte er auf mich stehen?"
,,Naja." sprach Yoongi weiter. ,,Er wird anscheinend verdammt eifersüchtig, wenn dich irgendein anderer Typ anfasst oder dir näher kommt. Und er gibt Unmengen von Geld aus, nur damit du nicht mehr sauer auf ihn bist und gar Kontakt mit ihm abbrichst." Der türkishaarige griff wieder nach seinem Handy und erhob sich von unserem Sofa. ,,Glaub mir, der Typ liebt dich." Mein Mitbewohner stimmte Yoongi nickend zu. ,,Yup. Das tut er."
,,Was redet ihr denn da? Jungkook würde niemals auf mich stehen. Er hat auch keine Lust auf Liebe. Das hat er selbst gesagt. Warum also sollte er so schnell seine Meinung ändern?",,Vielleicht bist du ja die Liebe seines Lebens, die ihm endlich die Augen geöffnet hat." schwärmte Wooyoung euphorisch und schlug die Hände zusammen.
Ich schüttelte lachend den Kopf. ,,Wenn ich's euch doch sage. Jungkook liebt mich nicht." Mein Blick wanderte hinunter auf das teure Paar Schuhe, welches ich in der Hand hielt.
Oder doch?
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