
『6
Es vergingen einige Wochen, in denen ich mich immer wieder mit Jungkook traf. Manchmal sogar mehrere Nächte hintereinander. Ich sprang immer sofort auf, wenn mein Handy klingelte, da ich immer hoffte, dass es der schwarzhaarige war. Ich wusste selbst nicht, wieso ich immer so viele Abende mit ihm verbringen wollte, aber ich machte mir darüber keine Gedanken.
Gerade wischte ich einen verlassenen Tisch in dem Bistro, in dem ich arbeite ab, als sich auf einmal die Tür des Bistros öffnete und eine mir sehr bekannte Person den Laden betrat. Jungkook? Vor Schreck wischte ich mit dem Lappen, den ich in der Hand hielt, über die Tischkante hinaus, rutschte somit aus und stieß mir meinen Kopf fast an der Platte des Tisches. ,,Aish." zischte ich. Was macht der denn hier? Naja, immerhin war dies ein Bistro, in das jeder gehen konnte, wann er wollte, also konnte ich es ihm ja wohl schlecht verbieten.
Sofort richteten alle Gäste ihren Blick auf Jungkook, sobald er hineinkam und machten beeindruckte Geräusche. Ich schaute hinüber zum Tresen, wohinter Jin stand und ebenfalls mit weit aufgerissen Augen in Jungkooks Richtung schaute. So schnell wie möglich verschwand ich in die Küche hinter unserem Arbeitsplatz, wo mir mein Boss auf einmal entgegenkam. ,,Jimin! Hast du keine Augen im Kopf? Jeon Jungkook ist hier! Geh und bediene ihn!" Ich seufzte. ,,Kann das nicht Jin oder Wonho machen? Wir haben doch genug Kellner, die ihn bedienen können." Ernst, mit einem entsetzten Gesichtsausdruck, schaute mich mein Boss an. ,,Ich habe gesagt du sollst jetzt zu seinem Tisch gehen und ihn bedienen! Sofort!"
Genervt nahm ich einen kleinen Block und einen Stift in die Hand, und lief mit weichen Knien hinüber zu dem Tisch, an dem Jungkook saß. ,,Oh, Jimin." grinste der schwarzhaarige, sobald ich an seinem Tisch ankam. ,,Ich wusste nicht, dass du hier arbeitest." ,,Erzähl nicht so ein Scheiß! Das weißt du genau." zischte ich leise, damit es nur wir beide hören konnten und nicht auch die zwei Bodyguards, die um den Tisch herumstanden. ,,Warum bist du hier?" Angesprochener zuckte mit den Schultern und schaute auf die Speisekarte. ,,Ich hatte heute einfach Lust außer Haus zu essen." Er legte die Speisekarte wieder hin und schaute mit in die Augen. ,,Außerdem wollte ich dich sehen."
Ich schluckte den großen Angstklos in meinem Hals herunter und versuchte nicht allzu rot anzulaufen. ,,Egal..." kratzte ich mir nervös am Hals. ,,Was möchtest du bestellen?" Nachdem ich Jungkooks Bestellung aufgenommen hatte, ging ich wieder zurück zur Küche und gab die Bestellung weiter an unseren Koch.
,,Wow. Das ist so unglaublich!" flüsterte mir Jin entgegen, als ich mich wieder hinter den Tresen stellte. ,,Erst bestellt Jungkook bei uns und dann kommt er auch noch persönlich in unser Bistro!" ,,Ja, stimmt. Das ist...wirklich unglaublich." stimmte ich ihm zögernd zu. Der ist doch nur hergekommen, um mich nervös zu machen. Ich hatte selbst keine Ahnung, wieso ich mich so verhielt, wenn ich Jungkook am Tag traf. Vielleicht lag es daran, dass er eine so einschüchternde Aura hatte, oder dass mir erst immer in der Öffentlichkeit klar wurde, wie berühmt er doch ist. Allein schon, wie alle immer ihre Köpfe in seine Richtung drehten, wenn er den Raum betrat und sofort ihre Kameras auf in hielten. Der Gedanke daran, dass ich mich fast jede Nacht mit so einer bekannten Person traf, als wäre es nichts, verpasste mir eine Gänsehaut.
Nach einiger Zeit war Jungkooks Bestellung auch schon fertig. Ich stellte die Teller auf ein Tablett und bewegte mich wieder in Richtung seines Tisches. Auf den Weg dahin rutschte ich jedoch ein wenig aus und fiel nach vorne. Beinahe wäre ich komplett auf den Boden gelandet, doch dann wurde ich von hinten von zwei starken Händen an den Hüften festgehalten. ,,Jimin!" sagte Wonho, welchem die beiden Händen gehörten. ,,Alles okay?" ,,Ja. Danke, Wonho." Ich löste mich aus meinem Griff und lief so schnell wie möglich hinüber zu Jungkooks Tisch.
,,Bitteschön." übergab ich dem schwarzhaarigen sein Essen. Während ich das tat, beobachtete er mich mit ernstem Gesichtsausdruck. ,,Wer war das gerade?" fragte er mich und nickte in Wonhos Richtung. Ich blinzelte verwirrt. ,,Ähm...Wonho. Ein Arbeitskollege von mir." ,,Wieso hat der sich so angefasst?" ,,Naja." zuckte ich mit den Schultern. ,,Ich bin ausgerutscht, deswegen hat er mich aufgefangen." Sobald ich alles auf seinem Tisch abgestellt hatte, erhob sich Jungkook plötzlich von seinem Platz, legte seine Hände um meine Taille und zog mich an sich ran.
Er legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn, sodass wir uns beide in die Augen schauten. ,,Ich mag es nicht, wenn dich ein anderer so anfasst. Das darf nur ich. Merk dir das." Aus irgendeinem Grund, lösten diese Worte bei mir ein starkes Herzklopfen aus und ich bemerkte, wie mein Gesicht wieder heißer wurde. Doch dann fiel mir ein, was wir hier gerade eigentlich machten und ich drückte ihn ein wenig von mir weg. Im gesamten Bistro war es still geworden. Alle hatten ihre Blicke auf Jungkook und mich gerichtet und hatten ihre Augen weit aufgerissen. Auch Jin und Wonho, hatten beide ein ungläubiges Gesicht aufgesetzt.
Mein Kopf wurde wieder rot, aber diesmal aus Scham. Böse funkelte ich Jungkook an, ehe ich mich wieder umdrehte und nach hinten in den Pausenraum verschwand. Aufgebracht schlug ich die Tür hinter mir zu, lehnte mich an diese und sackte langsam auf den Boden zusammen. Gestresst fuhr ich mir durchs Gesicht.
Ich war sauer. Darauf, dass Jungkook vor allen so eine Nummer abgezogen hat, obwohl ich ihn eindeutig gesagt habe, dass ich sowas nicht will. Doch noch viel mehr wütender war ich auf mich selbst. Wieso hatten mir seine Worte solch ein Herzklopfen bereitet?
,,Ich mag es nicht, wenn dich ein anderer so anfasst. Das darf nur ich. Merk dir das."
Ich durfte mich doch immerhin mit dem treffen, mit wem ich wollte. Das hatte er nicht zu bestimmen. Doch gleichzeitig hatte es mir auch gefallen, seine besitzergreifende Art. Ich schüttelte den Kopf. Hör auf, Jimin. Er hat nicht besitzergreifend zu sein. Du gehörst ihm nicht!
Aber was mir noch viel mehr Sorgen machte, war der Fakt, dass uns so viele Leute gesehen haben. Einer von ihnen hatte bestimmt ein Foto von uns gemacht, es im Internet gepostet und die ganze Welt hatte es bereits gesehen. Dann werden alle wieder irgendwelche Gerüchte verbieten, dass ich und Jungkook zusammen sind und es gäbe ein riesiges Drama. Und das wollte weder Jungkook, noch ich.
Vielleicht war es besser, wenn ich mich nicht länger mit Jungkook treffen würde. Das wäre für uns beide das beste.
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