
『43
Einige Tage später...
Es war kurz nach zwölf Uhr Abends, als mich jemand leicht an der Schulter rüttelte und versuchte mich aufzuwecken. ,,Jimin." sagte dieser jemand immer wieder und rüttelte weiter an mir. Schläfrig öffnete ich die Augen. Jungkook war derjenige, der versucht hatte mich aufzuwecken. ,,Was ist denn?" knurrte ich genervt, da es immerhin mitten in der Nacht war. Ich konnte Jungkook nicht genau sehen, aufgrund der Dunkelheit, die mich umgab, jedoch konnte ich spüren, wie der Schwarzhaarige neben mir an meinem Bett stand.
,,Steh auf." sagte Jungkook leise. ,,Hä?" flüsterte ich verwirrt zurück. ,,Wieso?" ,,Mach's einfach." ,,Was? Nein." Kopf schüttelnd legte ich mich wieder hin. ,,Weißt du wie spät es ist? Ich stehe jetzt nicht auf. Lass mich weiter schlafen." Jungkook beugte sich zu meinem Ohr runter. ,,Ich habe eine Überraschung für dich."
Bei diesen Worten wurde ich hellhörig. Ich öffnete wieder meine Augen, setzte mich auf und schaltete die Lampe auf meinem Nachttisch an, wodurch ich Jungkook endlich richtig sehen konnte. Verwundert schaute ich an ihm hinunter. Der Schwarzhaarige trug nicht so wie erwartete seine Schlafsachen, sondern eine dunkelblaue Jeans, ein T-Shirt und darüber seine Jacke. Sogar seine Schuhe hatte er an. ,,Du hast eine Überraschung für mich? Wirklich?" fragte ich, wobei ich die Arme vor der Brust verschränkte und eine Augenbraue hob. ,,Ja." nickte mein Gegenüber. ,,Aber dafür musst du aufstehen und dich anziehen." Ich überlegte nicht lange. Eine Überraschung klang gut.
Ich stand von meinem Bett auf und eilte hinüber zu meinem Kleiderschrank. ,,Wo gehen wir denn hin? Und warum ausgerechnet so spät?" Jungkook lachte, während er mir dabei zusah, wie ich mich umzog. ,,Das verrate ich dir nicht. Sonst wäre es keine Überraschung mehr." ,,Ach bitte!" bettelte ich. ,,Gib mir nur einen Hinweis!" Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, worauf ich dann nachgab und die Fragerei ließ.
Ich zog mir eine Jeans und einen Hoodie an und betrachtete mich im Spiegel. Dadurch, dass ich gerade aus dem Bett aufgestanden war, waren meine Haare etwas zerzaust und mein Gesicht sah noch etwas müde aus. ,,Ist das okay so?" wandte ich mich an Jungkook. ,,Also, wie ich mich angezogen habe?" ,,Na klar." sagte Angesprochener und kam auf mich zu. ,,Du siehst sogar irgendwie süß aus. So schläfrig." Ich lächelte geschmeichelt. ,,Naja...Danke."
,,Nun gut." sagte Jungkook dann auf einmal ziemlich entschlossen und drehte sich von mir weg. Sein Blick ging auf seine Armbanduhr um sein Handgelenk. ,,Wir müssen los." Wir liefen aus meinem Schlafzimmer hinüber ins Wohnzimmer, wobei wir darauf achteten, nicht allzu viele Geräusche zu machen, um Wooyoung und Yoongi nicht aufzuwecken. Als wir übers Wohnzimmer in den Flur gegangen waren, sah ich plötzlich etwas vor dem Schuhregal stehen. Es waren zwei Koffer. Zwar nur kleine, aber sie sahen gepackt aus. Jungkook schob einen der kleinen Koffer zu mir und zog den Ausziehbaren Griff heraus. ,,Hier."
Verblüfft umgriff ich den Griff des Koffers. ,,Ähm...Jungkook?" fragte ich verwirrt. ,,Was soll das? Wieso stehen hier Koffer?" ,,Da wo wir hingehen, wirst du sie brauchen." Jetzt verstand ich get nichts mehr. Dort wo wir hingehen? ,,Willst du etwa verreisen?" Ein Grinsen machte sich auf Jungkooks Lippen breit. ,,Das wirst du sehen." ,,Jungkook, wir können nicht einfach so weg!" flüsterte ich sofort mahnend. ,,Was ist mit Wooyoung und Yoongi?! Und hast du nicht einen Job? Und ich muss doch auch zur Arbeit!"
Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. ,,Ich bin der Boss. Wenn ich entscheide, dass ich wegfahre, dann ist das so. Und wenn ich entscheide, dass du mit mir kommen darfst, dann ist das so." Er hatte sich bereits seine Schuhe angezogen und zog nun ebenfalls den Griff aus seinem kleinen Koffer heraus. Er lehnte sich leicht zu mir vor. ,,Mach dir über die Arbeit keine Gedanken. Wir können ruhig gehen. Und ich glaube Wooyoung und Yoongi stört es nicht, wenn wir ein paar Nächte weg sind." ,,Hm. Na gut." willigte ich ein. ,,Ich denke, du hast recht."
Jungkook drehte sich um und zog seinen Koffer den Flur entlang zur Haustür. ,,Na dann. Lass uns losfahren. Sonst verpassen wir den Flug." ,,Flug?! Wir fliegen?!"
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Der Flughafen war um diese Uhrzeit nicht besonders voll, weshalb Jungkook und ich schnell durch den Check-In und durch die Gepäckkontrolle kamen. Bis wir im Flieger saßen, hatte ich keine Ahnung, wo wir hinflogen, da mich Jungkook beim Check-In einige Meter daneben stehen ließ, damit ich ja nicht hörte, was unser Ziel war.
,,Ich bin noch nie First Class gefahren!" schwärmte ich, nachdem wir unsere Rucksäcke verstaut und uns auf unsere Sitze im Flugzeug gesetzt hatten. Staunend sah ich mich um. Jeder Passagier in der First Class, hatte einen breiten sitzt mit viel Beinfreiheit und einem eigenen Fernseher. Alles war so viel schicker und edler eingerichtet. Und daher, dass es so spät war und keiner sich das leisten konnte, waren wir die einzigen in der ersten Klasse.
Jungkook lachte. ,,Es ist nichts Besonderes." ,,Nichts Besonderes?" fragte ich entsetzt, wodurch der Schwarzhaarige noch mehr lachen schmunzeln musste. ,,Das ist unglaublich! Ich fliege nicht oft mit dem Flugzeug und wenn, dann erst recht nicht First Class! Nur eins stört mich." Ich deutete auf die kleine Trennwand zwischen den Sitzen von Jungkook und mir. Sie war zwar nicht hoch und auch nur sehr dünn, aber trotzdem nervte sie mich. ,,Wieso stört es dich denn so?" grinste Jungkook und stützte sich auf die kleine stabile Wand.
Beschämt verschränkte ich die Arme vor der Brust. ,,Ich weiß nicht. Es fühlt sich hier irgendwie so einsam an. Ich würde dir gerne näher sein." Der Schwarzhaarige grinste noch mehr. ,,Tja. Es geht leider nicht anders. Jetzt musst du eben ein paar Stunden ohne mich aushalten." Ich lehnte mich nach hinten in meinen Sitz und schaute nach vorne auf meinen noch ausgeschalteten Fernseher. ,,Hmm. Wenigstens kann ich noch ein wenig schlafen." Jungkook nahm meine Hand, welche ich auf die kleine Trennwand zwischen uns gelegt hatte und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken. ,,Ja. Schlaf ruhig noch ein bisschen, Baby."
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Als Jungkook und ich mit dem Taxi vom Flughafen aus zu unserem Hotel fuhren, betrachtete ich durch das Fenster die ganze Zeit die leuchtenden und bunter Lichter von New York. Alles war wach, alles war im Gange. Restaurants, Casinos, Bars, alles war noch offen und überall liefen Leute herum, die überhaupt nicht müde schienen. Vor allem auf der 5th avenue, waren noch viele Menschen unterwegs, doch das war gar nichts im Vergleich mit dem Broadway. Als wir durch das bunte leuchtende Theaterviertel fuhren, bleib mir der Mund offen stehen. Es fühlte sich so an als wäre ich in einem Film oder einem Traum. Ich konnte nicht glauben, dass ich wirklich auf dem Broadway war. Wow.
Das Hotel, welches Jungkook für ihn und mich gebucht hatte, lag direkt in der Mitte von New York, weshalb ich mich schon sehr auf die Aussicht von dort oben freute. Jungkook und ich stiegen aus dem Taxi, sobald dieses vor dem Hotel gehalten hatten und der Taxifahrer lud unsere Koffer aus, worauf Jungkook diesen bezahlte. Aufgeregt eilte ich ins Hotel, meinen Koffer hinter mich herziehend.
Das Hotel sah nicht nur von außen, sondern auch von innen unglaublich beeindruckend aus, sodass ich mein Staunen gar nicht mehr zurückhalten konnte. Jungkook steuerte mit seinem Koffer auf die Rezeption zu und checkte uns ein. Wir bekamen zwei Zimmerkarten und fuhren mit dem Fahrstuhl hinauf in den vorletzten Stock.
Gespannt lief ich den langen Flur entlang und suchte nach der Tür mit unserer Zimmernummer. ,,Ah! Hier ist es!" sagte ich, als ich die Tür mit der Nummer "739" entdeckte. Ich hielt die Zimmerkarte gegen das Schloss, worauf sich die Tür mit einem leisen Geräusch öffnete.
Ich atmete erleichtert aus, als ich das breite gemütlich aussehende Bett im Zimmer direkt neben dem Fenster stehen sah. ,,Endlich." seufzte ich, ging aufs Bett zu und setzte mich auf die linke Seite, wodurch ich direkt aus dem riesigen Fenster schauen konnte. Die Aussicht war unglaublich. Ich hatte das Gefühl über ganz New York schauen zu können, auch wenn es nur ein kleiner Teil war. ,,Wow." ,,Gefällt es dir?" setzte Jungkook sich neben mich aufs Bett, worauf ich ihn ansah. ,,Ja. Sehr. Ich kann nicht glauben, dass du einen Flug und ein Hotelzimmer in New York gebucht hast. Einfach so." Dankbar lächelte ich ihn an. ,,Danke, dass du mit mir hierhergekommen bist. Warum auch immer. Das ist die beste Überraschung, die mir je jemand gemacht hat." Der Schwarzhaarige nahm meine Hand, verschränkte unsere Finger ineinander und lächeltet ebenfalls. ,,Für dich würde ich jederzeit so etwas tun. Ich wollte unbedingt mit dir verreisen und Zeit mit dir alleine verbringen. Freut mich, dass es dir gefällt."
Wir sahen uns gegenseitig noch einige Zeit lächelnd an, ehe ich einige Zentimeter von ihm wich und mich streckte. ,,Jetzt bin ich aber ziemlich müde." gähnte ich. ,,Ich will jetzt nur noch schlafen. Oder wolltest du heute noch irgendetwas machen?" ,,Heute Abend? Nein." Jungkook erhob sich vom Bett. ,,Ich bin auch müde. Wir beide sollten jetzt schlafen." Während er wieder um das Bett herumging und seine Jacke in den Flur an den Haken hängte, begann ich meine Schuhe auszuziehen, ohne dabei meine Hände zu benutzen. Das war zwar ein bisschen schwerer, aber ich war einfach zu erschöpft, um mich hinunter zu meinen Schuhen zu beugen. Ich schmiss meine Schuhe, meine Jacke und meine Jeans auf den Boden, schlug die Bettdecke zur Seite und machte es mir im Bett gemütlich. ,,Umziehen willst du dich nicht?" fragte mich Jungkook, seine Jacke und seine Schuhe bereits ausgezogen. Ich schüttelte verneinend den Kopf. ,,Ach was. Mein Hoodie reicht doch."
Der Schwarzhaarige zog all seine Klamotten, bis auf seine Boxershorts aus, ehe er sich zu mir ins Bett legte. ,,Schlaf aus. Wenn du wach bist und es wieder hell ist, können wir irgendwo hingehen. Du entscheidest natürlich wohin." Meine Augen leuchteten. ,,Ich will überall hingehen! Ich will alles von New York sehen! Ich will den Broadway entlang laufen, in den Central Park gehen und auch in die Krone der Freiheitsstatue!" Jungkook schmunzelte und nickte. ,,Das können wir alles machen."
Nachdem wir uns gute Nacht gewünscht hatten, wandte ich Jungkook den Rücken zu, sodass ich wieder in Richtung Fenster gedreht war. Ich schaute noch einige Minuten aus dem Fenster, die leuchtende und einfach unglaubliche Stadt von oben beobachtend, bevor mir meine Augen zufielen und ich einschlief.
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