Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

『19

Es war kurz vor sieben und ich lag, seit Jungkook gegangen war, die ganze Zeit im Bett. Ich hatte mir schon Abendessen gemacht, da er mir erlaubt hatte, seine Küche zu benutzen. Der Schwarzhaarige hatte mir ebenfalls gesagt, wo ich die Pflaster finden konnte, worauf ich mir sofort welche auf meine blutigen Knutschflecken an den Innenseiten meiner Oberschenkel geklebt hatte. Und ein paar Schmerztabletten, hatte ich mir auch noch eingeworfen.

Doch der Tag war an sich ziemlich langweilig gewesen. Entweder hatte ich Filme auf Jungkooks riesigen Fernseher geschaut, oder ich lag einfach nur auf seinem Bett und surfte im Internet. Auf allen Social Media Seiten, redete jeder nur von dem ,,Blonden mit der Maske". Bilder von Jungkook und mir wurden gepostet und jeder spekulierte, wer ich wohl sein könnte. Ich las mir mehrere Kommentare durch, von wegen, dass Jungkook und ich so ein süßen Paar waren und gut zusammenpassten, aber ich las auch viele Kommentare von neidischen Leuten, die schrieben, dass ich zur Hölle fahren sollte und dass ich es nicht verdient hätte, mit Jungkook zusammen zu sein. Diese Kommentare waren zwar gemein, aber eigentlich hatte ich schon damit gerechnet, dass nicht jeder mit unserer ,,Beziehung" zu Frieden sein würde und ich scrollte weiter durch Twitter.

Jedoch wollte ich nicht den gesamten Tag nur so verbringen, weshalb ich mich vom Bett erhob und anfing durchs Haus zu schleichen. Vielleicht fand ich ja irgendetwas Interessantes. Ich wusste, dass herumschnüffeln eigentlich nicht in Ordnung war, aber ich wollte mich immerhin nur ein wenig umsehen und nicht in Jungkooks Privatsphäre eindringen.

Neugierig lief ich den Flur im ersten Stock entlang. Außer in Jungkooks Schlafzimmer, war ich in noch keinem anderen Zimmer dieser Etage gewesen. Ich schaute in jeden Raum hinein, an dem ich vorbeilief. Die meisten waren Aufenthaltsräume, aber ich entdeckte noch ein zweites Badezimmer, einen Fitnessraum mit ein paar Sportgeräten, Jungkooks Arbeitszimmer und noch einige weitere Räume. Auch im Erdgeschoss warf ich einen Blick in jedes Zimmer. Jungkook hatte einen eigenen kleinen Kinosaal, ein richtiges Gym und unten im Keller war sogar ein Innenpool. Er ist verdammt reich.

Dann fiel mir plötzlich ein, dass ich noch gar nicht im letzten Stock von Jungkooks Haus war, weshalb ich gleich die Treppe hochlief, in die letzte Etage. Sofort sah ich, dass noch eine weitere Treppe hinaus aufs Dach führte, jedoch ging ich dort nicht hoch, da ich es ein wenig zu kalt fand, um raus zu gehen. Deswegen ging ich weiter den obersten Stock entlang. Die Räume dort waren nicht wirklich interessant und als ich gerade wieder die Treppe runter gehen wollte, fiel mir plötzlich ein großer Schrank am Ende des Flures ins Auge. Irgendetwas an diesem Schrank, zog mich magisch an und ich lief auf ihm zu. Doch es war nicht der Schrank alleine, der für mich interessant war, sondern das, was ich dahinter sah. Da der Schrank etwas weggerückt war, konnte ich nämlich etwas erkennen. Eine Tür.

So neugierig wie ich war, schob ich den Schrank ein bisschen zur Seite und tatsächlich war dort eine braune Tür eingebaut. Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen den Schrank und machte somit die Tür frei. Was zum- Ich wollte gerade die Klinke herunterdrücken und die Tür öffnen, da hielt ich inne.

Sollte ich wirklich dort hineingehen? Es hatte bestimmt einen Grund, warum der Schrank davor stand. Wer weiß, was Jungkook dort versteckt hielt. Vielleicht ist dort eine Leiche drinnen. Oder ganz viel Geld, das er geklaut hat.

Nur einen einzigen Blick wollte ich hinein werfen. Jungkook würde es eh niemals erfahren.

Langsam öffnete ich die Tür, welche dabei leise knirschte. Hinter der Tür, war es dunkel, doch durch das Licht, das von außen hineinleuchtete, konnte ich gerade noch so alles erkennen. Der Raum war wirklich klein. An den Wänden standen drei hohe Regale, doch auf diesen standen keine gruseligen Artefakte oder Gläser mit eingelegten Augen, wie ich erwartete hatte, sondern unendlich viele Familienfotos. Alle eingerahmt.

Neugierig setzte ich einen Fuß in den Raum und ging ein wenig auf die Regale zu. Auf den ganzen Fotos, die in den Regalen standen, waren überall  Jungkook  und seine Familienmitglieder abgebildet. Ab und zu ein Gruppenfoto von allen, manchmal nur Bilder von seinen Eltern oder Fotos von Jungkook und seinen Geschwistern, wo sie noch ganz klein waren. Leicht lächelnd nahm ich ein Bild in die Hand, auf dem Jungkook mit nur zwei oder drei Jahren abgebildet war. Er hatte einen plüschigen rosa Stofftier Hasen im Arm und lächelte glücklich in die Kamera. Wie niedlich.

Ich vergaß vollkommen, dass ich eigentlich nicht herumschnüffeln wollte und schaute mir immer weiter die Fotos in den Regalen an. Am meisten mochte ich die Bilder, auf denen Jungkook noch klein war. Er sah einfach so süß aus. Ich fragte mich, warum er diese ganzen Bilder in diesem geheimen Raum versteckte. Auf einmal fiel mir ein Karton ins Auge, ganz oben im Regal. Wie automatisch griff ich zu dem Karton und holte diesen herunter. Er war etwas schwerer, als ich erwartet hatte. Vorsichtig setzte ich mich auf den Boden und öffnete den Deckel des Kartons.

In dem Karton lag ganz oben der rosa Plüsch Hase, den ich auf vielen Kinderfotos von Jungkook gesehen hatte. Das musste wohl sein Lieblingsstofftier damals gewesen sein. Ich nahm den Hasen hinaus und betrachtete ihn. Er sah nicht mehr ganz so aus wie damals. Vielleicht ein wenig dreckiger und eines seiner schwarzen Knopfaugen fehlte, aber sonst war er in einem guten Zustand. Ich legte den Hasen beiseite und schaute, was sich noch so in dem Karton befand.

Zeitungen? Verwirrt holte ich eine der alten Papiere heraus und begann mir die Titelseite durchzulesen. Oh mein Gott. Geschockt weiteten sich meine Augen. Ich konnte kaum glauben, was dort stand. Es war ein Bericht von vor zwanzig Jahren gewesen, über ein Mann, der auf offener Straße gesichtete wurde, wie er seinen eigenen kleinen Sohn ins Gesicht schlug. Es wurde sogar ein Bild gezeigt, welches zwar etwas verschwommen war, aber man konnte eindeutig erkennen, wie ein Erwachsener man gerade mit der Hand ausholte, um den kleinen Jungen, den er an der Hand hielt, eine auszuwischen.

Ich schaute mir noch einige Sekunden das Bild an, bis ich erkannte, was der kleine Junge auf dem Bild im Arm hielt. Der rosa Stoff Hase. Es traf mich wie ein Blitz. Das auf dem Bild waren Jungkook und sein Vater. Jungkooks Vater war der Mann, der seinen Sohn schlagen wollte. In dem Zeitungsartikel ging es um die beiden.

Erschrocken blickte ich hinüber zu dem Hasen, welchen ich neben mich auf den Boden gesetzt hatte. War Jungkooks Vater wirklich so jemand, der seine Kinder schlug? So kam er gar nicht rüber. Ich wühlte
ein wenig mehr im Karton herum, um Antworten auf die vielen Fragen in meinem Kopf zu bekommen.

Ich kramte immer mehr Zeitungen raus, in denen immer mehr Artikel standen, in denen vermutet wurde, dass Jeon Juwon, Jungkooks Vater, missbräuchlich gegenüber seinen Kindern und Frau war. Bei jedem Bericht, den ich sah, weiteten sich meine Augen immer weiter und irgendwann stand mein Mund weit offen. Ich konnte es nicht glauben. Ich mochte Jungkooks Vater. Er war wirklich nett zu mir gewesen und ich hätte niemals gedacht, dass er so ein furchtbarer Mensch war.

Ich griff  nach dem Stofftier Hasen und betrachtete ihn wieder. Nun konnte ich verstehen, warum Jungkook den behalten hatte. Nicht nur, dass dieser Hase sein Lieblingskuscheltier war, als er klein war, er hatte ihn immer dabei gehabt, sogar als sein Vater ihn geschlagen hatte, wie man aus dem einem Bild vorhin sehen konnte. Wieso war Jungkooks Vater noch nicht im Gefängnis? Und warum wusste niemand, über ihre furchtbare Vergangenheit? Dieser Fall müsste doch eigentlich auf der ganzen Welt bekannt sein, vor allem, wenn es um so eine berühmte Familie ging.

Plötzlich kam es mir so vor, als würde ich das Geräusch des Aufzugs von ganz unten hören, jedoch war es so leise gewesen, dass ich es ignorierte. Hab ich mir bestimmt nur eingebildet. Doch dann hörte ich laute Schritte, die Treppe hochkommen. Oh nein. Er ist wieder da. ,,Jimin!" rief Jungkook durchs ganze Haus, während er weiter nach oben lief. Oh nein, oh nein. So schnell wie möglich, legte ich alle Zeitungen zurück in den Karton und darüber den Plüsch Hasen. Gerade als ich vom Boden aufstand, um die Kiste wieder hochzustellen, hörte ich wieder Jungkooks Stimme.

,,Jimin!" bei dem wütenden Klang seines Rufes, zuckte ich zusammen und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Jungkook stand am anderen Ende des Ganges und schaute mich entsetzt an. ,,Was zum Teufel machst du da?" Hastig kam der Schwarzhaarige auf mich zu, in den winzigen Raum gelaufen. Sein Gesicht war finster und er sah ziemlich wütend aus. ,,Was fällt dir ein hier einfach reinzugehen?!" Schuldbewusst vermied ich Blickkontakt mit ihm. ,,Jungkook, es tut mir leid. Ich hab mich nur ein bisschen im Haus umgesehen und bin dadurch auf diese Tür gestoßen." ,,Und da gehst du einfach hier rein?! Es hat einen Grund, warum der Schrank davor stand." Diesmal schaute ich ihm in die Augen. ,,Und was für einen Grund? Warum versteckst du das alles?"

Jungkook antwortete auf meine Frage nicht, sondern blickte hinunter auf den Karton, den ich noch immer in der Hand hielt. Der Schwarzhaarige atmete angespannt aus. ,,Hast du dir die Sachen alle angeschaut?!" ,,Ja." gab ich nervös zu. ,,Aber wieso erzählst du niemanden darüber? Stimmt es, was in den ganzen Artikeln steht? Und warum versteckst  du hier die ganzen-" Leider konnte ich nicht zu Ende reden, da Jungkook mir wie wild den Karton aus der Hand riss und diesen auf das oberste Brett des Regals stellte, wobei dieses anfing leicht zu wackeln. ,,Jungkook, ich..." ,,Verschwinde." zischte Genannter, den Rücken zu mir gedreht. ,,Was?" fragte ich leise, da ich nicht wahrhaben wollte, was er gerade zu mir gesagt hatte. ,,Verschwinde." sagte Jungkook noch einmal lauter.

,,J-Jungkook. Es tut mir leid. Ich hätte nicht in deine Privatsphäre eindringen sollen. A-Aber ich mache mir Sorgen um dich. Was ist das alles hier? Ist deine Vergangenheit wirklich so schlimm gewesen?" ,,Du sollst dich verpissen hab ich gesagt!!" schrie Jungkook und drehte sich zu mir um. Ich zuckte zusammen. In seinen Augen lag der blanke Zorn. Verdammt. Er ist so wütend. Da ich nicht mehr mit ihm streiten wollte und die Angst ein wenig in mir hochstieg, verließ ich hastig den kleinen Raum, ohne mich noch einmal umzudrehen. Ich rannte die Treppe hinunter ins Erdgeschoss, schnappte mir meine Jacke, rannte hinüber in den Flur und ging aus der großen Haustür hinaus aus dem Haus.

Ich ballte die Fäuste. Jungkook war sauer auf mich. Und das ist nur meine Schuld. Wieso musste ich auch so sehr herumschnüffeln? Ich bin in seine Privatsphäre eingedrungen, obwohl ich mir selbst gesagt hatte, dass dies nicht in Ordnung war. Ich fing an zu schniefen und wischte mir über die Augen, damit die Tränen die sich in ihnen gebildet hatten, ja nicht hinauslaufen würden.

——————————————————————————

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro