𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉𝖑𝖚𝖘𝖙 ; 𝖙𝖍𝖊 𝖙𝖜𝖊𝖓𝖙𝖞-𝖙𝖍𝖎𝖗𝖉.
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𝕯urch mein eigenes Husten geweckt, stemmte ich mich mit zitternden Armen hoch, nur um dann wieder zurückzufallen. Mir tat alles weh. Erneut von einem Hustenanfall geplagt, drehte ich mich zu Seite. Ein plötzlicher Schwall Wasser kam hoch und ich übergab mich auf den steinernen Boden neben meiner Matratze.
Hustend wischte ich mir über meinen Mund.
"Wie ekelhaft."
Hastig rappelte ich mich auf, ich spürte, wie mein Puls stieg und ich schaute panisch um mich. Doch in der vollkommenen Dunkelheit konnten meine menschlichen Augen nichts ausmachen. Minuten vergingen, in denen ich von Angst und Schwindel geplagt darauf wartete, angegriffen zu werden.
Nach dem, was passiert war...
Aber nichts geschah. Vielleicht hatte Hyunjin den Raum verlassen. Doch vielleicht wollte er auch, dass ich genau das dachte. Als die Zeit verging und mein geschwächter Körper mich nicht mehr in Habachtstellung halten konnte, fiel ich ungewollt in einen mit Albträumen geplagten Schlaf.
Von Zeit zu Zeit wachte ich kurz auf und befand mich in einer Art Halbschlaf. Ohne wahrzunehmen, wer ein und aus ging, bekam ich eine Unterhaltung mit.
"Und? Denkst du, er ist bereits am Ende?"
"Nein. Er hat einen starken Willen, es wird noch mehr brauchen, ihn zu brechen."
"Gut. Dann weißt du, was zu tun ist, Hwang."
"Selbstverständlich. Habt Ihr etwas Bestimmtes im Sinn?"
"Nun, ich gehe davon aus, dass es dir an Kreativität, was das anbelangt, nicht fehlt. Ich lasse dir freie Hand. Doch denk daran, sein Herz muss noch schlagen."
"Ich werde mein bestes Tun. Ihr werdet nicht enttäuscht sein."
Unterbewusst fragte ich mich für einen Moment, was das zu bedeuten hatte. Doch so wie es oft im Halbschlaf war, hatte ich es nach dem nächsten Traum bereits wieder vergessen. Vielleicht war es auch besser so.
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Unruhig wälzte ich mich hin und her. Die verdammte Kälte und das daraus entstehende Klappern meiner Zähne hielten mich vom Durchschlafen ab. Zudem war mir zur gleichen Zeit unglaublich heiß und mir war klar geworden, dass ich hohes Fieber haben musste.
Kein Wunder, nach dem was geschehen war und dem Fakt, dass ich immer noch meine feuchten Klamotten trug, welche wie eine zweite Haut an mir klebten und gammlig rochen.
Hustend stemmte ich mich auf, lehnte mich an die eiskalte Wand neben mir. Mir war schwindelig und übel. Doch so sehr ich auch den Drang zum Würgen hatte, ich hatte nichts mehr in mir. Meine gereizten Augen brannten immer noch, dass sie sich mit salzigen Tränen der Erschöpfung füllten, machte es nicht besser.
"Sieht so aus, als würdest du vollkommen in Selbstmitleid ertrinken... pass auf, dass du nicht zu atmen vergisst."
Lachend über seinen eigenen Witz war Hyunjin unbemerkt eingetreten und hatte sich zu mir gesellt. Stöhnend rieb ich mir über mein Gesicht. Vorbei war es mit der Ruhe und dem Selbstmitleid, vorerst.
"Ich wäre fast gestorben", kam es hustend von mir. Er zuckte nur mit den Schultern.
"Wärst du nicht. Nahtoderfahrungen sind wichtig für einen Menschen, um ihn an seine Schwäche zu erinnern. Sterben ist schon was Tolles, leider kannst du es nur einmal."
Mir schauderte bei seinen Worten. Wie konnte man nur so eiskalt sein?
"Hey... ich habe mich nach all dem gestern wirklich schuldig gefühlt und wollte mich bei dir entschuldigen. Ich hätte nicht gleich so grob mit dir sein müssen... Ich habe dir was mitgebracht."
Ungläubig schaute ich auf, musterte das Gesicht des anderen. Meinte er es ernst? Er grinste mich breit an, was mich nur noch skeptischer machte. Langsam nahm ich das Bündel, welches er in der Hand hielt, entgegen.
Es handelte sich um etwas weiches. Eine Decke vielleicht? Nervös knotete ich es auf und hob eine Augenbraue, als ich die Kleidung, um welche es sich hierbei handelte, genauer mustern konnte.
"Ist das... eine Schuluniform?"
Scheinheilig lächelnd nickte Hyunjin. "Es war das Erstbeste, was ich zum Anziehen gefunden habe... ich hoffe, es passt dir."
"Wo ist der Haken? Was willst du dafür?"
Endgültig misstrauisch geworden, wollte ich die Kleidung wieder zurückgeben. Egal wie sehr ich etwas Trockenes zum Anziehen brauchte, etwas war hier ganz und gar nicht richtig. Wollte er mich mit den Ärmeln erwürgen, erhängen oder ersticken?
"Nein nein, du musst es anziehen." Abwehrend schüttelte der Vampir seinen Kopf. "Vielleicht habe ich nicht die ganze Wahrheit gesagt, es war eigentlich Seungmin, der mich beauftragt hat, sie dir zu bringen."
Hastig schmiss ich das dunkelgrüne Kleidungsbündel von mir und verschränkte meine Arme. Nichts, was dieser wahnsinnige Vampir dem anderen befahl, konnte gut für mich sein.
"Dann ziehe ich es erst recht nicht an."
Er lachte und trat näher, was mir eine Gänsehaut bescherte. "Noch einmal frage ich nicht, Jisung. Du willst mich doch nicht reizen, oder?"
Ich schluckte.
"Nein..."
"Na also. Zieh dich um, oder brauchst du Hilfe damit?" Nein danke.
Mit großen Augen schüttelte ich meinen Kopf und hob mit zitternden Händen die Kleidung auf. Der Stoff war weich und mir wäre mit Sicherheit wärmer, wenn ich das tragen würde. Es handelte sich um eine dunkelgrüne Jacke und eine schlichte, schwarze Hose.
Irgendwoher kam mir die Uniform bekannt vor, obwohl ich schon seit mehreren Jahren keine Schule mehr betreten hatte. Und darüber war ich durchaus froh, so viele Menschen auf einem Haufen machten mich fertig.
Abwartend starrte der Vampir mich an und ich hatte das Gefühl, ihn nach mehr Privatruhe zu fragen, mir sparen zu können. Ich drehte mich von ihm weg und zog das feuchte T-Shirt aus. Fröstelnd wollte ich mir sofort die Jacke anziehen, als mich etwas in meiner Bewegung stocken ließ.
Mir war etwas ins Auge gefallen, was ich lieber nicht gesehen hätte. Dunkelrote, beinahe schon rostbraune Flecken, die noch nicht einmal eingetrocknet waren. Ich würgte. Wie als hätte ich mich an der Jacke verbrannt, ließ ich sie wieder fallen.
Tränen stiegen in meine Augen. Ich hätte es wissen müssen. Das, das war der Haken. Welcher unschuldige Schüler war wegen mir gestorben? Wie sehr hatte er leiden müssen, bevor Hyunjin sein Leben endgültig genommen hatte?
"Ihr seid ekelhafte, sadistische Psychopathen!" Flüsterte ich ungläubig und sah den Vampir an, der mich die ganze Zeit mit Vorfreude beobachtet hatte. Ich konnte das nicht, ich würde das nicht anziehen.
"Wie kannst du nur einen vollkommen unschuldigen Jungen meinetwegen umbringen? Lieber wäre ich nackt, als das zu tragen! Seine Familie wird nach ihm suchen... Und wenn sie ihn finden, dann... Wie könnt ihr nur derart herzlos sein! Du hättest niemanden töten müssen! Ich seh doch ganz genau, wie rot deine Augen sind, du hattest nicht einmal Hunger!"
Beschwichtigend hob Hyunjin seine Hände. "Er wäre ohnehin früher oder später gestorben. Außerdem musst du dir keine Vorwürfe seiner Familie wegen machen. Er war Waise."
"Als ob das besser wäre!"
Der Vampir begann bei meinem Ausbruch zu lachen. "Weißt du Jisung, was so verdammt amüsant an dem ganzen ist?"
"Nichts." Schnauzte ich ihn an. "Gar nichts."
"Hast... hast du schon auf das Namenschild geschaut?"
Mein Herz blieb bei seinen Worten stehen. Er wollte doch nicht sagen, dass mir der Name etwas sagen würde...
Bebend griff ich mit beiden Händen nach der Jacke. Mein Mund war wie ausgetrocknet. Mit verschwommener Sicht schaute ich auf das weiße Namensschild auf der Brust, welches mit einzelnen Blutspritzern geziert war.
Doch als ich die eingestickten Buchstaben sah, sank ich wie vom Schlag getroffen zu dem eiskalten Boden. Das hatten sie nicht getan, das konnte nicht sein. Niemals... Wie betäubt hob ich den dunkelgrünen Stoff an meine Nase und roch an ihm.
Ein ersticktes Schluchzen entkam mir. Wie betäubt atmete ich immer und immer wieder den mir nur allzu bekannten Geruch ein. Er roch nach ungewollten Umarmungen...
Weinend spürte ich, wie all meine Hoffnungen, hier wieder rauszukommen und dann noch normal weiterleben zu können, verschwand. Ich wollte nicht mehr zurück, wenn es ein Leben ohne ihm war.
"Warum", hauchte ich verzweifelt zu mir selbst. "Wie konntest du nur... Er hat nichts getan!" Von allen Menschen hatte es er sein müssen, derjenige, der am allerwenigsten solch einen grausamer Tod verdiente. Niemand verdiente es, aber Jeongin...
Hyunjin's wahnsinniges Lachen über mein Leid hallte von den Betonwänden wider, gepaart mit meinem verzweifelten, gebrochenen Schluchzen. Auch wenn mein Herz noch schlug, fühlte ich mich tot und leblos.
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↬ 𝖆𝖚𝖙𝖍𝖔𝖗'𝖘 𝖓𝖔𝖙𝖊 .
okay okay okay calm down- HEAR ME OUT Y'ALL I'M FEELING VERY SORRY TOO BUT-
i'll end in hell omg
🔥🧍🏼🔥
*laughs nervous* anyway happy new year 🥳🎉💒🤍💗 !!
. 𝖑𝖔𝖛𝖊 𝖞'𝖆𝖑𝖑 ↫
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