𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉𝖑𝖚𝖘𝖙; 𝖙𝖍𝖊 𝖙𝖜𝖊𝖓𝖙𝖞-𝖘𝖊𝖈𝖔𝖓𝖉 .
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𝐄in Junge, der kaum älter als sechszehn sein konnte, musterte mich und Hyunjin mit einem selbstzufriedenen Lächeln, welches seine langen Fangzähne hervorblitzen ließ. Irritiert starrte ich ihn an.
Ich hatte noch nie solch einen jungen Vampir gesehen. Und er sollte derjenige sein, der hinter all dem Terror der letzten Monate steckte? All die Morde? Unmöglich.
"Das ist nicht dein Ernst, oder?" Ungläubig wandte ich mich zu Hyunjin, der sich daraufhin anspannte. Beinahe, als hätte er Respekt vor dem sichtlich jüngeren.
"Ich weiß nicht, was du meinst", stritt er das Offensichtliche ab, "Sei still, bevor du etwas Dummes sagst, was dir dein Leben kosten wird..."
"Ich denke schon", verdrehte ich meine Augen und deutete auf den anderen. "Das dort kann doch kaum ernsthaft ein Massenmörder sein... der kann doch keiner Fliege was zu leide tun. Da hab ich ja eher vor meinen eigenen Freunden Angst!"
Jeongins Umarmungen waren mit Längen angsteinflößender als er.
Ein Knurren war zu hören und ich zuckte entschuldigend mit meinen Schultern. "Sorry, aber es ist so... Wer bist du nochmal?"
"Ignoriere mich nicht, Mensch!", fauchte der Junge und schubste Hyunjin zur Seite, welcher bis dahin neben mir gestanden hatte. "Willst du mich provozieren, huh?"
Langsam schüttelte ich meinen Kopf, auch wenn ich nicken wollte und versuchte das Zucken meiner Mundwinkel zu stoppen. Sonderlich schüchterte mich der kleinere nicht ein, doch Hyunjin dafür umso mehr.
Und dieser stand im Moment hinter ihm und deutete mir warnend an, mir das Genick zu brechen.
Zwar hatte ich mir eben noch gewünscht, dass alles hier vorbei war, aber wenn der richtige Feind ein jugendlicher Vampir war, standen meine Chancen vielleicht doch nicht allzu schlecht. Wie viel schlimmer konnte er schon sein?
"Wenn ich wollte, wären diese Wände längst mit deinem Blut und Gedärmen getränkt, Sterblicher! Wag es ja nicht, mich herauszufordern denn du bist mir nicht im Geringsten gewachsen!"
Abwehrend hob ich meine Hände. Eine Niere weniger würde ich verkraften können, mehr aber auch nicht. Ich konnte dankend darauf verzichten, von einem Teenager ausgeweidet zu werden. "In Ordnung, ich glaube dir, du musst mir das nicht zeigen."
Abfällig schnaubte der Schwarzhaarige und musterte seine langen, spitzen Nägel. "Ich wusste es. Nur ein paar Worte reichen aus, um euch Menschen um euer armseliges Leben zu ängstigen...Du bist schwach und du weißt es. Und dumm dazu. Hyunjin meint es gut mit dir, du solltest lieber deinen vorlauten Mund halten."
"Was ist dein Problem?", schnauzte ich ihn an. "Was wollt ihr wirklich von Minho und mir?"
Gereizt fauchte der Vampir auf. "Nichts gibt dir das Recht mich zu duzen und derart zu behandeln! Unsereins ist nicht mit einem Menschen wie dir auf Augenhöhe, merke dir das, bevor ich deine Beine brechen lasse und du nichts anderes mehr als knieend zu mir aufsehen kannst... Wie es sich gehört!"
Ein ungläubiger Ton entfuhr mir. Derart eingenommen von sich selbst konnte auch nur ein Vampir sein. Er hielt sich wirklich für etwas Besseres, während er für was wusste ich für lange Zeit Minho wegen irgendetwas vermutlich komplett Nichtigen hinterherjagte.
"Ist klar... Aber was hat das jetzt mit Minho zu tun? Ich nehm mal an, er hat sich respektlos verhalten?"
Sturrköpfig hielt ich Blickkontakt und versuchte Hyunjin zu ignorieren, dessen Gesichtsausdruck mich an den wahnsinnigen Blick erinnerte, mit welchem er mich gejagt hatte. Gruselig.
Sichtlich genervt entkam dem Teenager ein Schnauben. "Dieser Bastard hat mein Eigentum getötet und mich vor meinem Volk erniedrigt! So etwas darf ich keinesfalls dulden lassen, ich werde ihn leiden und zu spüren lassen, was er mir und meiner Familie angetan hat!"
"Dein Eigentum?"
Ein Bild zeichnete sich in meinem Kopf ab, in welchem Minho den Schoßhund einer adeligen Familie aussaugte, weil er Hunger hatte. Würde er so etwas tun? Ja, beantworte ich meine Frage selbst. Das konnte ich mir nur zu gut vorstellen.
"Dutz mich nicht!"
"Wie soll ich dich denn nennen? Meine Hoheit?", kam es verachtend aus meinem Mund. Wie konnte man nur derart nachtragend sein...
"Ehrlich gesagt bevorzuge ich es, wenn du deinen vorlauten Mund hälst und ich deine lästige Stimme nicht hören muss", fauchte er. Selbst schuld... Dann hätte er mich nicht kidnappen lassen sollen.
"Und auch wenn ich dich liebend gern bettelnd vor meinen Füßen liegend sehen würde, so kannst du es auch sein lassen. Nichts wird mich von meinem Vorhaben abbringen. Versuch erst gar nicht, dich nach jeglichem Mitleid zu bemühen."
"Das hatte ich auch keine Sekunde vo-"
"Lee Minho muss dafür büßen, was er getan hat und jeden einzelnen Tag, den er früher in der Hölle weilt, ist ein Tag, der mich beglückt. Und Hyunjin liegt vollkommen richtig, du wirst dich mit Sicherheit an seiner Seite befinden, da kannst du unbesorgt sein. Ohnehin erlöse ich dich von deinem jämmerlichen Dasein. Du solltest mir dankbar sein, dein Leid hier auf Erden zu verkürzen!"
Dieser Vampir mit seinem Gottkomplex regte mich auf. Dachte er, dass er einfach über Leben und Tod von anderen derart gleichgültig entscheiden konnte?
"Wer denkst du wer du bist, dass du mich in diese ganze Sache reinziehst! Außerdem hast du selbst doch unzählige Menschen umgebracht, was er getan hat, kann ja wohl kaum schlimmer sein!"
"Schweig!" Wütend schrie der Vampir mich an und ein lautes Klatschen hallte durch den Raum, gefolgt von einem eher überraschten als schmerzvollen Schrei.
Erschrocken und erniedrigt rieb ich mir über meine linke Wange, welche wie Feuer brannte und nun sicherlich einen roten Handabdruck an dieser prangen hatte. Ich konnte von Glück sprechen, dass er nicht fester zugeschlagen hatte, bei seiner Kraft hätte er mir mit leichtem den Kiefer brechen können.
"Um dein Leben flehen, das solltest du! Stattdessen tust du nichts anderes als meine wertvolle Zeit zu vergeuden und alles mit deinem menschlichen Gestank zu verpesten! Wie respektlos und erniedrigend, schämst du dich denn gar nicht! Dass Lee Minho ausgerechnet jemanden so respektlosen und ehrenlosen aus all den Menschen hier gewollt hat, bestätigt meine Abneigung und gegen ihn und sein Tun nur noch mehr."
Mit blutrotglühenden Augen, die nur so vor Hass und Größenwahnsinn trieften, weit gebleckten Zähnen und dem unterdrückten Grollen, welches seiner Kehle entkam, waren all meine Zweifel, dass er derjenige war, der all die Menschen in der Innenstadt wahllos und brutal umgebracht hatte, beseitigt. Das vor mir war ein Monster.
"Du bist nichts wert, Mensch. Rein gar nichts. Merk dir das..." Er spuckte mir vor die Füße, was mich zurückweichen ließ.
"Hwang, kümmere dich um seinen Gestank. Ich bekomme Kopfschmerzen von ihm... und bring ihm Manieren bei, bevor ich es selbst tue. Noch brauchen wir ihn lebend, du kannst dich besser kontrollieren."
Mit einem letzten feindseligen Blick in meine Richtung geworfen ging der Vampir mit hocherhobenem Haupt in die Dunkelheit und ließ ein unvollheiles Schweigen hinter sich.
Langsam drehte Hyunjin seinen Kopf zu mir, mein Atem stockte bei der wahnsinnigen Grimasse, zu welcher sich sein Gesicht verzogen hatte. Das war der Stoff von Albträumen.
"Ich hatte es dir gesagt, mehrmals. Ich hatte dich vorgewarnt. Doch du wolltest nicht hören. Du kannst nun an deinem eigenen Körper spüren, was es heißt, meine Worte zu missachten! Du bist lebensmüde? Ich bring dich einen Schritt näher zum Tod, Mensch! Halbtot ist dasselbe wie halblebendig..."
Mein Herz raste. Hatte ich Angst vor dem anderen Vampir gehabt? Ein wenig. Hatte ich Angst vor diesem? Mehr als ich in Worte fassen konnte. Er hatte recht, ich war dumm. Aber-
"Noch ein Wort und ich reiße dir deine Zunge aus! Du kannst dich glücklich schätzen, dass er das nicht selbst getan hat!" Aggressiv packte mich der Rothaarige Vampir an dem Kragen meines T-Shirts, welches davon einriss. Das hinderte ihn nicht, mich somit hinter sich her zu ziehen.
Fluchend stolperte ich, mein Knöchel protestierte ebenso.
Mit einem genervten Seufzen warf er mich grob über seine Schulter, was mir für einen Moment die Luft nahm. Noch bevor ich mich wieder orientieren konnte, ging er weiter. Oder rannte, besser gesagt.
Mir wurde schlecht, alles drehte sich als er mich endlich unsanft zu Boden schmiss.
Mehrmals musste ich ein- und ausatmen, ehe sich mein Blick klärte und ich mich umsehen konnte. Wir waren... draußen? Hastig rappelte ich mich auf. Wir befanden uns auf einem riesigen, flachen Dach.
Wir standen auf der Ruine eines verwachsenen und halb eingestürzten Parkhaus, mitten in einem unendlichen Wald. Nichts bis auf hohe Tannen war zu sehen, nicht einmal der Horizont. Wo war ich verdammt nochmal?
"Komm jetzt", genervt packte mich Hyunjin an meinem Handgelenk und ich beeilte mich, mich seiner Schrittgeschwindigkeit anzupassen. Noch einmal wollte ich nicht von ihm irgendwo hingeschleppt werden.
Bis auf Trümmern, halbvertrockneten Gestrüpp und Beton befand sich hier nichts. Nichts außer ein Ungetüm aus Metall und Holz am anderen Ende. Ich schluckte. Ein plötzlicher Windstoß ließ mich frösteln, ich schaute um mich.
Was, wenn Minho in der Nähe war? Versteckt, wartend auf den richtigen Zeitpunkt, aufzutauchen? Nein. Mein Herz sank. Warum sollte er... davon abgesehen, Hyunjin würde mich niemals hinausbringen, ohne sich sicher sein zu können, dass wir allein waren.
"Was h-hast du vor?"
Unsicher schaute ich zu dem Rothaarigen. Doch er ignorierte mich. Erfolglos versuchte ich stehenzubleiben, mich aus seinem eisernen Griff zu ziehen.
Gereizt knurrte er mich an.
Wir näherten und dem Wassertank.
"Nein! Ich will wissen, was hier passiert!" "Falls du das willst, was ich denke das du willst kannst du es vergessen!"
"Niemand hat was von freiwillig gesagt", antwortete er emotionslos.
"Das kann nicht dein Ernst sein! Willst du mir nicht doch lieber die Zunge rausreißen? Ich hab Platzangst! Und das ist bestimmt nicht sauber-"
Kläglich und scheinbar aussichtlos probierte ich, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, doch ich scheiterte. Er meinte es ernst.
"Das ist mir egaler als du dir vorstellen kannst." Mein Herz setzte einen Schlag aus und meine Unterlippe fing zu beben an. Wir waren da.
Bevor ich einen erfolglosen Fluchtversuch starten konnte, hatte er mich bereits unter seinen Arm geklemmt und sprang aus dem Stand auf den Rand des sicherlich acht Meter hohen Turms. Dann ließ er von mir ab.
So sehr ich jegliche Nähe im Moment mit ihm vermeiden wollte, wollte ich noch weniger ohne Stand hier oben sein. Fest klammerte ich mich um seinen Arm, was ihn mit regungsloser Miene auf mich herunterschauen ließ.
"Bitte", bettelte ich. Ich traute mich nicht, hinunterzublicken. Aus den Augenwinkeln sah ich nichts als Schwärze. "Muss das sein? Das kann doch nicht die einzige Möglichkeit-"
"Hör doch endlich mit deinem ewigen Gejammer auf. Das hast du dir selbst zu verdanken, Mensch. Und du weißt es." Und mit diesen Worten schubste er mich von sich.
Mein Schrei wurde abrupt abgeschnitten, als ich Sekunden später durch die harte Wasseroberfläche brach und augenblicklich von dem dunklen Wasser verschlungen wurde.
In meiner Panik atmete ich dieses sofort ein. Wie Nadeln stach das eiskalte Wasser in meine Lunge, meine Haut brannte und ich versuchte, zur Oberfläche zu gelangen.
Doch wie erwähnt, hier war es beinahe pechschwarz und ich wusste nicht, wo oben und unten war. Mir fehlte Luft, schmerzvoll zogen sich meine Lungen zusammen, meine Brust fühlte sich wie zusammengedrückt an.
Voller Angst schwamm ich irgendwohin, hoffte einfach, dass ich mich in die richtige Richtung bewegte. Mein Kopf dröhnte und der Druck auf meinen Ohren ließ das Rauschen von meinem Blut noch lauter wirken.
Ich riss meine Augen in dem trüben Wasser auf, als ich endlich etwas helles wahrnehmen konnte. Meine nasse Kleidung und meine zitternden Arme machten es mir nicht einfacher.
Eine halbe Ewigkeit verging, bis ich hektisch nach Luft schnappend die Wasseroberfläche durchbrach. Hustend versuchte ich zu atmen, mein Herz raste so schnell, dass ich Angst hatte, einen Herzinfarkt zu bekommen.
Ich war am Rande einer Panikattacke.
Mit tränenverschwommener Sicht schaute ich nach oben. Am Ende der rostigen Metallwände war der graue Himmel zu sehen. Doch wo war Hyunjin? Hatte er mich ernsthaft hier zum Sterben zurückgelassen?
Gerade als ich schreien wollte, erschien seine Silhouette am Rand des Tanks. Regungslos stand er dort, beobachtete meine Hilflosigkeit. Ein heiseres Flüstern entkam mir, gefolgt von einem Husten.
Ich brauchte Hilfe. Doch ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich meiner begnadigen würde. Bis er mit einem Mal von selbst sprang. Elegant glitt er beinahe lautlos in das Wasser neben mir, nur wenige Wassertropfen spritzen mir ins Gesicht.
Dann tauchte er auf. Seine rotglühenden Augen und der animalische Ausdruck auf seinem Gesicht ließen mich schnell realisieren, dass er nichts Gutes im Sinn hatte. Ich versuchte wegzuschwimmen, doch er zog mich an meinem Bein zu sich.
Wieder einmal hatte er mich erfolgreich gefangen. Ein entsetztes Gurgeln von mir war zu hören, als er mich ohne jegliche Vorwarnung nach unten drückte. Panisch sträubte ich mich mit aller Kraft gegen seinen eisernen Griff.
Doch das Zappeln und Treten erwies sich aussichtlos. Gerade als ich mir sicher war, dass er mich ertränken wollte, zog er mich wieder hoch. Grob hatte er mein Gesicht umfasst und zwang mich, ihn anzusehen
Aber alles, was ich in diesem Moment Beachtung schenken konnte, war zu atmen. Ich spuckte Wasser aus, meine Lungen brannten höllisch und ich fühlte wie die Ohnmacht auf mich zu kam.
"Bitte i-ich-"
Wieder drückte er mich hinunter in das immer kälter werdende Wasser. Dieser Bastard. Mehrmals wiederholte er den Vorgang und ich wehrte mich jedes Mal weniger. Es war aussichtlos und ich hatte keine Kraft mehr.
Alles auf was ich mich konzentrieren konnte, war das schmerzhafte Schreien meiner Lungen nach Sauerstoff. Doch das einzige mit was sie sich füllten, war Wasser. Ich hatte das Gefühl, zu erfrieren doch zur selben Zeit brannte alles.
Mein Widerstand stoppte endgültig, als es meinem Körper zu viel wurde und ich mein Bewusstsein verlor. In einer Welt voller Vampire hätte ich niemals gedacht, dass ich ausgerechnet ertrinken würde.
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↬ 𝖆𝖚𝖙𝖍𝖔𝖗'𝖘 𝖓𝖔𝖙𝖊 .
they die so young 😥😓😭
jk he's already like twentie-sth 🙋🏻♂️
well ok tbh this is just chaotic af idk anymore i just want to skip to the soft part of the story rn meh i love suffering really but rn ?? ugh its boring👨🏻🦯
pls feedback ?? <3 just be real & honest 🤸🏻♀
. 𝖑𝖔𝖛𝖊 𝖞'𝖆𝖑𝖑 ↫
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