
Chapter thirty-two
Nachdem ich James für alles gedankt habe, habe ich ihn noch ein Stück begleitet. Ich habe ihm angeboten, ihn auf dem Weg mit Kayla zu dem Frigus Dorf zu fliegen, aber er wollte nicht. Er sagte, er würde diesen Weg gehen und wenn es sein sollte, würde er ankommen und Felix seine Liebe gestehen. Insgeheim glaube ich, er hatte ein bisschen Angst vor diesem Geständnis und wollte es noch ein bisschen aufschieben. Vermutlich ging er zu der Zeit tausende Wege durch, dem Frosti "Ich liebe dich" zu sagen, während er durch Wälder und Täler wandert um zu ihm zu gelangen.
Ohne ihn habe ich also meine Freunde gerufen um mich mit Kayla einzusammeln. Wir waren auf dem Weg nach Myrmifatua. Ich hatte ihnen erzählt, dass Luna Josie über die Grenze gebracht hatte. Ich hoffte wirklich, dass sie fand was sie suchte. Das wünschen wir ihr alle.
Während wir auf Kayla daher flogen, hingen wir alle unseren eigenen Gedanken nach. Ich genoss den Wind der mir die Haare verwuschelte, was ich in diesem Moment nicht einmal sonderlich schlimm fand - Ich bin selbst überrascht - und war froh, fast all meine Freunde bei mir zu haben. Wir hatten nicht erreicht was wir wollten, aber vielleicht sollte das einfach nicht sein.
Wir werden ein glückliches Leben führen, hoffentlich. Mit allen Sachen die normale Leute tun. Wir werden Fernsehabende gestalten, auf Partys gehen, ich werde richtig Auto fahren lernen und Alex wird endlich mit Jason zusammen kommen.
Ich habe mich entschieden, dass es egal ist, dass er Calidi und Jason Frigus ist. Sie wären ein perfektes Paar, und wir alle sehen, wie gern die beiden sich haben. Alex sieht ihn schon seit Monaten immer mit einem verträumen Blick an und Jason starrt ihn manchmal an, wenn er denkt niemand würde es bemerken. Und auf dem Flug mit Kayla lag Alex an Jason gekuschelt auf dem Dracon Rücken und schlief.
Nach ungefähr zwei Stunden sind wir angekommen. Es hat viel Aufruhr gegeben, als Kayla auf dem Schulhof gelandet ist, aber so waren wir schnell allein mit einigen der mutigsten. Und zu denen gehörten unsere Schwestern. Piper stand genau vor dem Calidi Kopf des Dracon und wich kein Stück zurück. Pia legte den Kopf schief und betrachtete das weiße Tier. Sie grinste und schnitt Grimassen vor dem Frigus Kopf. Als wir dann abstiegen, kamen die beiden auf uns zugelaufen und riefen einstimmig:
"Ihr seid nicht Tot!"
Wir begrüßten sie und erklärten einfach alles. Wieso Matti auf einmal wieder da war, was passiert war, wie ich zu einem "Multitalent" geworden bin, Was am Ende alles zunichte gemacht hatte und wieso Finn gefesselt mitgeschleift wurde.
Bei dieser Geschichte wurde Pias Gesicht immer dunkler. Sie starrte ihren Bruder wütend an und ganz langsam glitt ihre Hand in ihre Tasche. Finn verdrehte die Augen bei der ganzen Geschichte und achtete gar nicht auf seine Schwester. Er beschönigte das ganze, und fing kurz an von den Möglichkeiten zu schwärmen die er in der weiten Welt gehabt hätte, aber Pia unterbrach ihn irgendwann. So wütend wie in dem Moment hatte ich sie noch nie gesehen. Ich spürte ganz deutlich ihre gesteigerte Temperatur, sie brodelte regelrecht.
"Niemand. Ich wiederhole, niemand, bedroht Lucas Clarke mit einem Messer außer mir." knurrte sie und bevor wir sie aufhalten konnten stieß sie ihren Dolch in die Brust ihres Bruders. Erschrocken und Ungläubig riss der die Augen auf und langsam sickerte das Leben aus ihm heraus. Er wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort zustande.
Niemand unternahm etwas. Überrascht waren alle, aber Finn hatte davor nur aus einem einzigen Grund gelebt. Und der war mein Schwur. Ich hatte Pia nicht damit beauftragt ihn umzubringen, aber es war mir nur Recht so. Lucas sah seine Schwester an.
"Du bist die beste!" Er fing an zu grinsen und seine Schwester erwiederte dieses Grinsen triumphierend.
"Wie gesagt, niemand bedroht meinen Lieblingsbruder mit einem Messer bis auf mich."
"Warte mal, ich bin nicht mehr dein Lieblingsbruder?" fragte Jonas schmollend.
"Doch, natürlich." versprach Pia und nur Jonas hörte nicht heraus, dass sie das extra sarkastisch sagte.
Piper brauchte ein bisschen um sich daran zu gewöhnen, dass meine Schwester wieder da war. Und um ihr ganz zu verzeihen braucht sie vermutlich noch sehr lange.
Ich fragte Piper, was eigentlich los gewesen war. Ich wusste, dass sie das Zeug gehabt hätte in die Armee einzutreten. Natürlich war ich froh, dass sie es nicht gemacht hatte, aber ich wollte trotzdem wissen wieso nicht.
"Sagen wir es so... ich hatte einen Auftrag."
"Was für einen Auftrag?" fragte ich neugierig und etwas enttäuscht, dass sie das nicht direkt erzählt hatte.
"Ein Geheimer." grinste sie.
"Pipesss!" Jammerte ich.
"Na gut. Ich sollte etwas suchen. Ein Camp oder so etwas. Das soll das Versteck der Rebellen gewesen sein. Habs nicht gefunden."
Ich hob die Augenbrauen. Grinsend sah ich Jace, Matti und Liya an.
"Ich glaube so etwas wie ein Camp gibt es nicht Piper. Wahrscheinlich wollte die Schule dich nicht in die Schlacht schicken, weil du da sonst alles viel zu schnell geregelt hättest und wir älteren uns schlecht gefühlt hätten."
Als nächstes flogen wir in die Stadt. Wir sind drei Tage in Myrmifatua gewesen, und mittlerweile war die Armee auch beim Rathaus eingetroffen. Officer Jones leitete so etwas wie einen Aufstand. Wir brauchten nicht einmal helfen. Sie beseitigten den hohen Rat der Natus ohne Probleme und Jones sorgte dafür, dass ein vertrauensvoller neuer Rat aufgestellt wurde. In den Medien verbreiteten wir alle die Wahrheit. Was passiert ist, wieso wir weiterhin in unserem Land bleiben müssen, und, dass das vielleicht nichts schlechtes ist.
Als wir auch drei Tage dort verbracht hatten, flogen wir weiter zu dem Frigus Dorf in dem Felix wohnt. James war schon einen Tag zuvor angekommen, hatte aber sonst noch nichts erzählt. Nachdem er mir geschrieben hatte, er sei gut angekommen hat er meine Anrufe nicht angenommen. Ich hatte darauf bestanden, ihn besuchen zu fliegen. Vorallem, weil wir mit Kayla sowieso in zwei Stunden das ganze Land überfliegen können. Im Dorf angekommen, das wirklich mal einen Namen braucht, haben wir uns nach Felix erkundigt. Ein kleines Mädchen sagte uns, er wäre mit seinem neuen Freund auf einem Spaziergang. Dann mussten wir uns unbedingt ansehen, wie toll sie schon Wasser zu Eis machen konnte. Als Jason und Liv dann endlich aufgehört haben ihr Tipps zu geben, waren James und Felix schon wieder auf dem Rückweg.
Wir trafen sie bei Felix' Haus und ich umarmte James.
"Und?" fragte ich abwartend.
"Ähm... Henry, alle anderen..." begann James und nahm Felix Hand.
"Das ist mein Freund Felix!" grinste er. Ich umarmte dann auch Felix und gratulierte den beiden. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie süß sie da aussahen!
Auch in dem Frigus Dorf verbrachten wir drei Tage. Fragt nicht wieso immer drei, es war eben so.
Danach flogen wir in Richtung Camp, mussten aber umdrehen um in die Stadt zurück zu gelangen. Officer Jones hatte uns kontaktiert und gebeten, her zu kommen. Dort angekommen begrüßte sie uns alle freundlich und wir fragten, was los wäre.
"Wir brauchen eure Hilfe. Die Natus in der Stadt haben Zweifel. Wir waren dabei, die Schule ganz zu öffnen. Nicht so, dass Calidi und Natus getrennt sind, sondern, dass sie alle überall auf dem Gelände hin dürfen. Die Eltern vieler Kinder finden das jedoch nicht so gut. Wir könnten eine Ansprache gebrauchen, und ich bin nicht die beste Rednerin."
"Natürlich helfen wir." Versprach ich.
Wir nahmen ein Video auf, in dem wir sagten, warum es wichtig wäre eine Einheit zu erschaffen. Irgendwann würden wir noch einmal versuchen aus diesem Land zu kommen, aber wir würden noch weniger Chancen haben wenn wir gespaltez wären.
Ich hoffe wirklich, unsere Ansprache hat etwas genützt. Das Video teilten wir überall und ließen es im Fernsehen laufen.
Officer Jones entließ uns kurz darauf wieder und wir steuerten unser eigentliches Ziel an.
Das Camp.
Ich habe überlegt, es Camp Halfblood zu nennen, weil wir sehr viele Malum Glacies oder Ignies haben. Allerdings hat Jace gesagt, das erinnert zu sehr an ein Buch eines berühmten Autors in der Menschenwelt. Wir nennen es jetzt weiterhin einfach nur Camp.
Und da bin ich jetzt. Frisch eingetroffen sitze ich auf der kleinen Lichtung und blicke ins Mondlicht, das auf den kleinen Bach scheint, während ich die letzten Tage in meinem Kopf noch einmal durchgehe.
Als ich ein Rascheln höre drehe ich mich um. Lucky steht da und ich lächele ihm zu. Er setzt sich neben mich und zupft an dem Gras herum.
"Ist alles in Ordnung?" Frage ich und sehe ihn fragend an.
Er nickt, aber ich sehe ihm an, dass das nicht die Wahrheit ist.
"Was ist los, Lucky?" Frage ich besorgt.
"Es ist alles meine Schuld. Hätte ich mich nicht von Finn schnappen lassen, hättest du nie diese Armbänder angelegt gekriegt und du hättest alle fertig machen können bevor es so weit kommen konnte. Nur weil ich so blöd war sind wir jetzt wieder hier gefangen. Nur weil ich-" Ich bringe ihn mit einem Kuss zum Schweigen.
Es ist ein Feuerwerk der Emotionen. Seine angenehme Kälte geht auf mich über und ein unbeschreibliches Gefühl überkommt mich. Auch wenn er sehr überrascht scheint, erwiedert er den Kuss nach kurzer Zeit. Viel zu früh löse ich mich wieder. Ich streiche ihm eine etwas längere Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Du bist gar nichts Schuld, Lucky. Ich habe in den letzten Tagen oft genug gesagt wer wirklich Schuld war. Das einzige, wofür du etwas kannst, ist, dass du so unglaublich süß bist."
"Ich bin gar nicht süß." brummt Lucas und ich lächele.
"Doch bist du. Und deshalb habe ich mich-" Ich stocke kurz. Ich will nicht die Worte sagen die Finn benutzt hat. Nicht "deshalb habe ich mich in dich verliebt". Es würde sich falsch anhören.
Ich sehe Lucky an und sage: "Ich liebe dich."
Diese drei Wörter habe ich noch nie zuvor gesagt. Sie erschienen mir immer zu groß, um jemals wahr sein zu können. Aber nur diese Worte können meine Gefühle für Lucas beschreiben. Die Gefühle, die ich schon unglaublich lange versuche zu unterdrücken. Er schluckt.
"Ich liebe dich auch." flüstert er und ich lächele erleichtert.
Ich lege einen Arm um seine Schulter und er kuschelt sich an mich.
Mir fällt auf, dass die Frau weg ist. Sie sucht mich nicht mehr heim. Ich habe meinen Frieden gefunden, und der sitzt gerade neben mir.
Gemeinsam sehen wir in den Sternenhimmel, und entscheiden uns, die Rettung der Welt jemand anderem zu überlassen.
(1734 Wörter)
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Das letzte Kapitel. Lenry sind endlich together und alles ist superrrrrrr
Mich schmerzt es dieses Buch zu beenden...
Aber vielleicht wird es ja irgendwann mal in Buch Form erscheinen ;)
Es werden noch ein paar unnötige Kapitel und natürlich Epilog folgen und ich bin auch noch dabei das ganze Buch zu überarbeiten, also sind jetzt schon einige Änderungen an den Kapiteln vor Kapitel 14, nicht wundern xD
Ich liebe dieses Buch, ich liebe die Schokibärchenbande und ich liebe euch!
Byeeeee
Schokiiii 🍫🍫🍫🍫🍫🍫🍫🍫
~Matti
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