
Chapter seventeen
Officer Jones beginnt zu reden.
"Ihr fragt euch sicher, warum ganze Einheiten euch einen Besuch abstatten."
Das fragen sich nicht nur die Schülerinnen und Schüler, ich bin mir sicher besagte Einheiten würden das auch gerne wisse. Mich eingeschlossen.
"Eine kleinere Armee der Menschen ist im Vormarsch. Nicht weit von hier entfernt werden wir auf sie treffen und sie hoffentlich mit den uns zur Verfügung stehenden Natus fern halten können. Der höhere Rat der Natus hat mich dazu beauftragt, gleichzeitig der Schule einen Besuch abzustatten, um die fünften und sechsten Klassen zu besonderem Ergeiz aufzufordern. So weit wir wissen werden wir in naher Zukunft weit genug sein, um unseren Platz in der Welt wieder einnehmen zu können. Um dieses Ziel befolgen zu können, brauchen wir jedoch eine Menge Unterstützung. Eure Jahrgangsstufen werden aufgefordert werden mitzukämpfen. Natürlich nur die von euch, die das Zeug dazu haben. Aus diesem Grund wird es demnächst vorgezogene Prüfungen geben. Der genaue Zeitpunkt ist noch unbekannt, aber alle Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Stufen dürfen versuchen sich zu qualifizieren. Es werden dieselben Prüfungen sein, die am Ende der Schule abgefragt werden, also solltet ihr euch gut vorbereiten."
So viel Information in einer einzigen Rede. Das mit der Armee ist für alle anderen außer mich und James neu. Für uns ist dafür das mit den vorgezogenen Prüfungen eine Neuigkeit. Und dass wir bald so weit sind uns gegen die Menschen aufzubäumen erst recht.
Ich kann nur daran denken, dass Piper sich qualifizieren wird. Sie ist jetzt schon unglaublich gut, wie wird das erst sein wenn sie noch mal zulegt? Ich kann nicht verantworten, dass beide aus meiner einzigen Familie sich in die Schlacht stürzen. Sie sind beide gut, keine Frage, aber ihre Chancen zu sterben stehen bei beiden hoch. Zu hoch. Die Frage ist nur, was ich dagegen tun soll.
Während sich Aufregung breit macht, scheucht Officer Jones uns von der Bühne und ignoriert die ganzen Fragen der anderen. Auf direktem Weg marschiert sie raus und uns bleibt nichts anderes übrig als ihr zu folgen. Auch draußen empfangen uns Fragen. Sowohl von den anderen Einheiten, als auch von den Schülerinnen und Schülern der unteren Klassen.
Die Officierin blockt jegliche Versuche ab. Weder wir, noch die sonstigen Natus bekommen ihre Fragen beantwortet, einzig allein der Befehl, weiter zu reiten dringt aus ihrem Mund. Niemand möchte Stress mit Officer Jones, also befolgen alle den Befehl und schon bald sind wir weit von der Schule entfernt.
"Wusstest du das alles?" frage ich James. Er schüttelt den Kopf.
"Ich wusste nur das mit der Armee der Menschen. Und darüber bin ich froh, denn so wie die anderen mit so vielen Informationen gleichzeitig überschüttet zu werden... da hätte ich keine Lust drauf gehabt."
"Ich auch nicht. Ich bin schon geschockt genug von der anderen Sache."
"Dass wir in naher Zukunft zurückschlagen werden? Das ist wirklich erstaunlich. Aber wenn man darüber nachdenkt, ist es langsam mal Zeit. Wie lange sind wir jetzt von der Welt abgekesselt? Das müssen über Hundert, wenn nicht sogar fast zweihundert Jahre sein. Auch wenn wir uns hier viel aufgebaut haben, es ist nicht richtig, dass wir nur so einen kleinen Teil der Welt betreten können ohne um unser Leben bangen zu müssen."
Das Gespräch mit Lucas kommt mir in den Sinn. Was er gesagt hat. Dass er nur ein Mittel ist, um im Krieg bessere Chancen zu haben, und danach wieder nur ein Fehler sein wird. Etwas, das es nicht geben dürfte.
Ich frage mich, ob es wirklich so gut ist, wenn wir gewinnen.
Menschen sind grausam. Sie stellen sich höher, weil sie mehr sind. Aber sind wir Natus denn besser? Sind wir gerechter? Im Moment verfolgen wir alle das gleiche Ziel, wir wollen unsere Freiheit wieder. Und wenn wir die haben? Was passiert dann? Werden Frigus und Calidi wieder Feinde? Anstatt miteinander, werden sie gegeneinander kämpfen?
Diese Fragen stellen sich mir alle. Wenn wir den Krieg überhaupt gewinnen sollten. Ich wüsste keinen Vorteil den wir im Moment haben. Vielleicht dauert dem höheren Rat der Natus das alles einfach zu lange. Vielleicht wollen sie nicht länger warten, sondern endlich handeln. Was ist, wenn sie dabei alle in den Tod stürzen? Soweit ich weiß haben wir keine Strategie, es sei denn Officer Jones hält auch diese Geheim. Vielleicht erfahren wir sie in letzter Sekunde bevor der Finale Kampf ansteht. Ich hoffe darauf, denn ohne Plan in dieser Schlacht sind wir verloren.
"Denkst du an deinen Traum? Wegen Jonas?" fragt James mich. Jonas. Daran denke ich fast ununterbrochen. Es darf nicht wahr sein. Es wird nicht wahr sein. Es war ein Traum der nicht in Erfüllung gehen wird.
"Es kann nicht sein, dass er den Pfeil in die Brust bekommt. In dem Traum waren weit mehr Einheiten der Natus als die die jetzt unterwegs sind. Mein Kopf muss mir meine schlimmsten Befürchtungen vorgespielt haben." Genauso wie ich immer wieder das Gesicht vor Augen habe.
"Er bedeutet dir viel, oder?"
"Er ist mein bester Freund, schon seit ich ihn kennengelernt habe. Ich habe immer alles mit ihm zusammen gemacht. Er... er weiß so gut wie alles über mich. Und ich über ihn. Ich kann ihn nicht verlieren."
"Ich bin mir sicher, das wirst du nicht." Er legt mir zuversichtlich lächelnd die Hand auf die Schulter. Ich lächele dankbar zurück.
Kurz darauf bestimmt die Officierin der Spezial Einheit, dass wir eine weitere Rast machen. Mir ist das nur Recht, und auch die anderen müssen sich erst mal von diesen Schock Nachrichten erholen. Alle aus meinem Jahrgang helfen mir Heute beim aufbauen des Lagers, während wir über alles sprechen. Danach muss ich noch James mit dem kochen helfen und endlich können wir uns nach einem angenehmen Essen hinlegen.
Erstaunlicherweise schläft Alex schon kurz nach Mitternacht ein. Ich kann es ihm nicht verdenken, bei dem Tag.
Ich hingegen kriege kein Auge zu. Viel zu viele Gedanken schweben in meinem Kopf herum, wegen Jonas, Alex, Piper, Finn, Lucky und allen anderen die sich vermutlich in eine Todbringende Schlacht stürzen werden.
Bis auf das Schnarchen meines besten Freundes ist alles ruhig. Es scheinen alle zu schlafen. Es war für alle ein langer Tag.
Ich stehe irgendwann auf, die Vorstellungen die mich plagen halte ich nicht mehr aus. Im Bett liegen und nichts tun bringt mir nichts.
Draußen ist alles dunkel. Der Wald ist unbeleuchtet -was nur Sinn macht - und nur Eulen singen in der Nacht. Weiterhin in Gedanken versunken schlendere ich zwischen den Bäumen umher. Das Licht, das in der Nähe brennt, bemerke ich erst als ich so nahe bin, dass ich zwei Stimmen vernehme. Schnell bleibe ich stehen, verstecke mich hinter einem Baum und versuche zu lauschen.
"Sie haben also keinen Plan?" flüstert jemand leise. Ich kann die Stimme nicht identifizieren, aber sie kommt mir bekannt vor.
"Sie werden ihre Einheiten in den sicheren Tod führen." stimmt jemand anderes hinzu. Die Stimme ist mir unbekannt.
"Was machen wir jetzt?"
"Mr Diony hat gesagt, dass es ohnehin noch dauern wird. Auch wenn jetzt schon im ganzen Land Leute angeheuert werden, kann es unmöglich vor nächstem Jahr los gehen."
"Immerhin etwas. Dann solltest du jetzt schnell wieder gehen. Und pass auf dich auf."
"Das schaffe ich schon. Ich bin ein großes Kind."
Die bekannt klingende Stimme lacht leise.
"Trotzdem. Bring dich nicht in Gefahr."
"Jetzt muss ich mich erst recht in Gefahr begeben."
"Du bist Matti viel zu ähnlich."
Der Scherzhafte Ton in der Stimme der oder des unbekannten verschwindet.
"Sag nicht ihren Namen." zischt die Person.
"Sorry. Aber Theoretisch ist es nicht mal ihr Name, nur ihr Spitzna-"
"Hör einfach auf damit." knurrt die angesprochene Person wieder.
"Ist ja schon gut. Also, viel Erfolg auf der Rückreise, Jace."
"Danke." murmelt Unbekannte nur.
Bevor mich jemand entdeckt, husche ich schnell wieder ins Zelt.
Zu viele Verwirrende Informationen für einen Tag.
(1294 Wörter)
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Mile, ich hab versucht das nicht sad zu machen aber das Wort Tod kommt doch ein wenig häufig vor... deshalb hab ich dich jetzt eingebaut xD Und ich glaub deine Rolle ist nicht sooo schlecht...
Schokiiii🍫🍫🍫🍫🍫🍫
~Matti
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