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Chapter four

Nach dem Angriff wurde viel spekuliert. Sehr viel.
Sowohl darüber, wieso die Menschen angegriffen hatten, als auch über das mysteriöse Feuer. Ich selbst
war mir nicht sicher, ob ich das wirklich gewesen war. Vielleicht war es Zufall, dass ich die Hand genau dann ausgestreckt hatte, als die Flammen stoppten. Das wäre wahrscheinlicher als so etwas. Und dann wäre es auch Zufall, dass das Feuer da anfing wo mein zu großer Feuer Ball landete. Andererseits sah es sehr nach mit aus, dass meine Kräfte einfach unkontrolliert um sich schlugen.

Ich fühlte mich einfach nur ausgelaugt und unbehaglich, obwohl ich keinen Grund dafür finden konnte. Der Angriff hatte mich ziemlich fertig gemacht.

Die nächsten Wochen verliefen ruhig. Keine Angriffe mehr und keine ungewöhnlichen Ereignisse. Ich schaffte es sogar, nicht mehr in jeder Stunde etwas anzuzünden, was ich nicht anzünden wollte.

Wir alle wussten, dass es auf das Schuljahresende zuging. Wir waren in der sechsten Klasse, die letzte Stufe an dieser Schule. Dieses Jahr wurde entschieden, in welcher Einheit wir kämpfen würden. Alle trainierten hart, um in eine der Guten zu gelangen.

Am Ende des Jahres gab es für uns eine Abschlussprüfung. Wenn wir da gut abschnitten, wurden wir weiterempfohlen. Wir bekämen eine gute Stelle. Waren wir nicht geeignet, kamen wir woanders hin. Dort hin, wo niemand hin wollte. Das war das Einzige was darüber bekannt war. Eine Aufgabe, die man nicht gerne machen wollte. Vielleicht nur, damit wir uns wirklich anstrengten, vielleicht war es wirklich etwas, was man nicht machen wollte.

Alles deutete darauf hin, dass ich das machen musste.
Während die anderen in meiner Stufe große Fortschritte machten, schaffte ich es immer noch nicht den Ball zu werfen. Und immer noch drehten die anderen Fähigkeiten durch. Wenn überhaupt, qualifizierte ich mich für das Stall ausmisten. Darin war ich wirklich unschlagbar.

Jeden Tag sah ich mit an, wie meine Freunde besser wurden. Alex traf mit einem Feuerball aus dreihundert Metern sein Ziel, was nicht mal unser Lehrer für dieses Fach schaffte. Jonas war im wahrsten Sinne des Wortes ein Überflieger, er flog höher, schneller und weiter als alle anderen. Auch Finn war umwerfend. Er konnte mittlerweile brennen, während er durch Wasser ging.

Ich saß auf dem Boden des Hofes und versuchte, den Baumstamm drei Meter entfernt mit einem Feuerball abzuwerfen. Wenn ich ihn ein mal von der Hand kriegte, dann senkte er sich einen Meter vorher wieder auf den Boden und erlosch. Ich seufzte.

»Vielleicht ist das einfach nicht deine Kategorie. Hast du mal was anderes versucht?«, fragte jemand. Ich drehte mich um und bemerkte das blonde Mädchen hinter mir zum ersten mal. Hatte sie sich angeschlichen?
»Hab ich. Nichts klappt wirklich«, meinte ich. Sie setzte sich neben mich. »Vielleicht brauchst du auch einfach einen richtigen Ansporn. Du hast einen Freund, oder? Versuch es noch mal und denk ganz fest an ihn«
Ich zögerte kurz und tat dann was sie gesagt hatte. Der Ball flog wieder nur zwei Meter.
»Alles klar, anderer Ansporn. Wie wäre es mit... jemand ist in Gefahr?«
»Wer soll denn hier jetzt in Gefahr sein?«
»Na die da drüben«, sagte sie unbekümmert und zeigte auf eine Gruppe Frostis, die von einer Flammenwand umgeben waren. Ich riss erschrocken die Augen auf.
»Warst du das?!«
Sie zuckte nur leicht grinsend mit den Schultern.
»Vielleicht bist du ja ein Löscher und deshalb fällt es dir schwer Feuer entstehen zu lassen«

Ich bezweifelte das, aber mir blieb nichts anderes übrig als es zu versuchen. Die Frigus konnten diese Hitze nicht ewig aushalten.
Ich streckte meine Hand aus und versuchte mir vorzustellen, wie das Feuer erlosch. Als es nicht funktionierte, biss ich mir auf die Unterlippe und versuchte es noch mal. Ganz langsam, Stück für Stück, wich das Feuer von den Frostis zurück. Weil ich nicht glaubte, dass ich es schaffen könnte, das Feuer auszumachen, stellte ich mir eine Art Tür in der Wand vor und dadurch, dass die SchülerInnen innerhalb des Feuers mit Eis auf die Flammen feuerten, wurde tatsächlich eine Art Durchgang frei. Hustend und mit einigen Verbrennungen kamen die Frostis raus gelaufen und stolperten weg von der Wand, welche sich kurz darauf in Nichts auflöste.
»Wie heißt du?«, fragte ich das Mädchen.
»Liyana. Liyana Grace. Und du, Henry Hart, hast mehr Potenzial als du glaubst«

Nach der Begegnung mit dieser Liyana dachte ich die ganze Zeit über ihre Worte nach und fragte mich, in welcher Kategorie sie zuständig war. Ich ging mal wieder in die Bibliothek um mich schlau zu machen. Ein Buch mit der Aufschrift Error Natus zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich zog es aus dem Regal heraus.
Anscheinend ging es hier um Natus mit Fehlern. Was war ich, wenn nicht das?
Auf den ersten Seiten waren viele Arten der 'Fehlgeburten' aufgelistet. Darunter fiel zu meiner Überraschung auch das, was Lucas Clarke passiert war. So etwas war schon einmal vorgekommen? Ich dachte, niemand konnte sich das erklären...

Ich schlug die angegebene Seite auf. Malum Glacies, wie sie genannt wurden, waren Frigus die in eine Familie von Calidi eingeboren wurden. Hierbei gab es keine Schuld für die Familie, denn eine solche 'Fehlgeburt' passierte, ohne sie beeinflussen zu können. Die Malum Glacies hatten eine Besonderheit gegenüber anderen Frostis. Ihre Kräfte wechselten immer wieder hin und her, immer das, was sie gerade brauchen konnten war aktuell. Allerdings konnten sie nur jede halbe Stunde wechseln und in dieser halben Stunde hatten sie die Kräfte die sie zuletzt angenommen hatten. Diese halbe Stunde war jedoch nur das Mindest Maß. Am Anfang waren es meistens mehrere Stunden. Es forderte einiges an Übung, aber wenn sie es unter Kontrolle gebracht hatten, waren sie sehr starke Gegnerinnen und Gegner, oder auch Verbündete.

Anscheinend galt das gleiche für Malum Ignies, also Calidi die in eine Familie von Frigus eingeboren wurden.
Über etwas das auf mich zutraf, stand dort nichts drin. Es gab anscheinend schon Natus, die ihre Kraft nicht unter Kontrolle bringen konnten, aber mehrere Teil-Fähigkeiten gleichzeitig hatte wohl noch niemand. Nicht bekannt in jedem Fall. Ich klappte das Buch zu.
»Fehlgeburten. Dass mir das immer alle unter die Nase reiben müssen«
Lucas stand mit verzogenem Gesicht vor mir.
»Lucas. Nein, so ist es nicht. Ich habe nur gelesen, ob irgendwo etwas über mein Problem steht. Aber da sind eben nur die tollen Sachen, die Leute, die ihre Kräfte unter Kontrolle haben«
Ich ließ den Kopf auf den Tisch sinken, an dem ich saß.
»Stimmt. Wir sind schon ziemlich toll. Nur, dass man kaum von einem 'Wir' reden kann. In unserer Generation bin ich der einzige Bekannte. Eine Fehlgeburt passiert nicht alle Tage«
»Ich finde, das Wort passt nicht. Du bist doch keine Fehlgeburt«
»So sehen es aber nun mal alle«
Er zuckte mit den Schultern.
»Kann man nicht ändern, wenn sie es schon in Bücher schreiben«
Ich zog einen Stift aus meiner Tasche und strich das Error Natus durch, statdessen schrieb ich dann Special Natus.

»Bist du verrückt? Dafür kriegst du drei Monate Stall Dienst!«, behauptete Lucas, aus dessen Stimme die Verbitterung noch nicht ganz verklungen war, aber eindeutig schon das Grinsen überwiegte.
»Es ist sowieso bald Schuljahresende und dann werde ich durch die Prüfungen rasseln und was weiß ich wohin gesteckt werden. Wen interessiert da schon so ein Buch oder ein bisschen Stall Dienst?«, meinte ich nur.
»Sag sowas nicht. Vielleicht schaffst du es ja auch mit den Prüfungen. Oder du wiederholst ein Jahr. Meine FreundInnen Kimberly und Jason haben das auch gemacht. Das gibt es doch bei euch auch, oder?«, versuchte er mich aufzumuntern.
»Ja, aber ich habe meine Chance vertan. Ich habe schon einmal wiederholt. Genau wie Finn und Jonas, nur dass die beiden sich zu Jahrgangsbesten entwickelt haben, während ich weiterhin der Versager bin«
»Die beiden haben wiederholt?«
Er runzelte die Stirn. Die Familie redete ja anscheinend gar nicht mit ihm. Er tat mir unglaublich leid.
Natürlich glaubte er dann, dass er eine Fehlgeburt wäre, wenn die eigene Familie kein Wort mit ihm wechselte und auf jedem Buch über Malum Ignies ein Error Natus draufstand.
»Wie auch immer, dann schaffst du halt die Prüfung. So schwer können die doch nicht sein. Das kriegst du locker hin«, sagte Lucas dann.
»Wenn du meinst«, murmelte ich.
»Ja, meine ich. Und jetzt geh üben, in der Bücherei verfaulen bringt dir nichts«, drängte er.
Ich lachte und stand auf.
»Und Danke, Henry«, sagte er noch und nickte auf das Buch, das ich neu betitelt hatte.
Während ich übte, konnte ich nicht aufhören, daran zu denken, wie er mir nicht hätte danken sollen.
Ich hatte nichts getan, was ihm helfen würde, nicht als Fehlgeburt gesehen zu werden.

(1421 Wörter)

𝙳𝚒𝚎 𝙰𝚋𝚜𝚝𝚊̈𝚗𝚍𝚎 𝚒𝚗 𝚍𝚎𝚗𝚎𝚗 𝚠𝚒𝚛 𝚑𝚘𝚌𝚑𝚕𝚊𝚍𝚎𝚗 𝚜𝚒𝚗𝚍 𝚎𝚌𝚑𝚝 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚛𝚎𝚐𝚎𝚕𝚖𝚊̈𝚜𝚜𝚒𝚐, 𝚊𝚋𝚎𝚛 𝚒𝚜𝚝 𝚖𝚒𝚛 𝚎𝚐𝚊𝚕.

𝙳𝚘 𝚢𝚘𝚞 𝚠𝚊𝚗𝚗𝚊 𝚋𝚞𝚒𝚕𝚍 𝚊 𝚜𝚗𝚘𝚠𝚖𝚊𝚗?

𝚂𝚘𝚛𝚛𝚢

🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪

~𝙼𝚊𝚝𝚝𝚒

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