kritik ist kein hate, oder?
»Aber ich habe es doch als
'Kritik' gekennzeichnet ...«
...
Ja, da wird es schwierig zu urteilen über 'richtig' oder 'falsch'. Ich möchte daher von meinen persönlichen Erfahrungen im Bezug auf destruktive Äußerungen sprechen. Dieser Abschnitt geht mir persönlich sehr nahe und ich habe diese Dinge bisher nur angedeutet und meinem engeren Kreis anvertraut. Dennoch möchte ich die Ereignisse offen schildern und dem ein oder anderen mag es vielleicht etwas ZU offen sein, aber ich finde es wichtig, auf Social Media auch sein wahres Gesicht zu zeigen.
Es sei gesagt, dass ich dieses Projekt gerne in einem größeren Umfang geführt hätte, aber ich hatte zwischendurch Probleme mit meiner Darmflora und konnte demnach nicht vernünftig arbeiten. Gestern musste ich dann auch noch feststellen, dass mein Laptop-Bildschirm gebrochen ist. Die Reparatur hat sich nicht gelohnt und ich habe mir einen Neuen besorgt. Diesen musste ich noch einrichten und ... Ziemlich viel Pech in kurzer Zeit! Deswegen bitte ich auch alle weiteren Takeover-Kandidaten, dieses Projekt unbedingt fortzuführen. Ich glaube, es ist wichtig, Erfahrungen wie diese zu teilen. Einfach auch, um es sich von der Seele zu reden.
Ich habe mich entschieden, nun über dieses Thema zu schreiben, da ich die anderen auf Instagram bereits in kurz und knapp behandelt habe und meine Erfahrungen hier ziemlich Wattpad-intern sind. Über Verlag und co. kann ich euch aber auch einiges per PN erzählen, falls Interesse besteht. Ich finde es verdammt schade, dass ich diese Woche nicht richtig nutzen konnte, da ich mich wirklich darauf gefreut habe und ich hier wirklich offen empfangen würde, aber es ist eben wie es ist. Es war schön gewesen, mal wieder die kommunikative, aufbauende Seite von Wattpad erleben zu dürfen. Mein Profil ist im Vergleich wirklich tot und das Takeover hatte in den ersten Tagen fast schon etwas Nostalgisches. Ich werde es echt vermissen und hoffe, dass ihr trotzdem etwas aus der Woche mitnehmen konntet. Wenn der Wunsch besteht, führe ich dieses Buch in abgewandelter Form gerne auf meinem Account fort. Es gibt nichts Schöneres für mich, als offene Interaktion und hoffe, dass es auf meinem Profil dann auch endlich wieder etwas bunter und lebendiger wird. Nun aber genug Schleimerei für heute!
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V O R W E G
Eine Umfrage. Es gibt keine falschen Antworten. Ich bin dennoch gespannt, ob ihr auch noch nach diesem Text, zu euren Worten stehen könnt, oder ob sich etwas verändert hat. Kommentiert es dann gerne nochmal hier!
1. Darf Kritik negativ sein?
2. Muss Kritik IMMER einen positiven Aspekt mit einschließen?
3. Was ist für euch keine Kritik?
4. Wo liegt eure Toleranzgrenze im Bezug auf Kritik?
5. Wir kennen die Hintergründe der
Autoren nicht. Haben wir dann überhaupt
das Recht, über Texte zu urteilen,
wenn der Autor ganz klar sagt,
dass ihm diese Texte am Herzen liegen?
6. Wollen wir nicht alle nur helfen? Trifft es dich, wenn deine Kritik dem Autor nicht hilft, oder ihn sogar beleidigt? Kam das überhaupt schon mal vor?
7. Don't like it - don't read it ...
Wie viel ist für euch an dieser Aussage dran?
...
Ich mag Kritik.
An sich finde ich Kritik wahnsinnig wichtig, aber mittlerweile differenziere ich ganz klar. Es fing damit an, dass ich mich auf Wattpad angemeldet habe, um eben zu schreiben. Dass dies ein soziales Netzwerk ist, war mir neu und irgendwie war ich zu paralysiert, um zu begreifen, was das eigentlich bedeutet. In kurz: Ich lud direkt am ersten Tag die erste Geschichte hoch und sie kam gut an, obwohl es purer Trash war. Zeit verging und dann schlich sich die erste, negative Rezension an, attackierte mich und ...
Schreibpause. Komplett fertig und in meinem kindlichen Stolz verletzt. Ich bin ein sehr stolzer und selbstbewusster Mensch. Das kommt noch dazu. Die Pause war jedoch wichtig, um zu merken, dass ich eigentlich noch einen verdammt langen Weg vor mir hatte. Besagte Kritik war zwar direkt formuliert, aber gut begründet. Die Kritik hat weder mein Werk noch meine Person angegriffen. Empfindlich reagiert habe ich, weil ich es schlichtweg nicht gewohnt war, Kritik ohne positiven Aspekt zu lesen. Mittlerweile schätze ich diese Form von Kritik sehr, da sie eben alles auf den Punkt trifft. Nun aber weiter im Programm:
Zeit verging und es wurde deutlich, dass ich mich verbessert habe. Dennoch war der Weg noch lang und weit. Ich gewann die Wattys 2019. Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet ich! Darauf habe ich mir schon irgendwo was eingebildet, gerade weil die Geschichte ein Vorläufer von meiner Chronik war, die ich wirklich über alles liebe. Ich habe gehofft, dass nach der Flaute wieder bessere Zeiten kommen, nachdem Wattpad bei mir Monate lang tot war, da ich einen Cut gesetzt habe, was das Graphikdesign betraf. Ich wollte als Autor wahrgenommen werden, denn das nötige Selbstbewusstsein war wieder da. Für zwei Wochen war das auch so. Viele fingen an, die Story zu lesen, kommentierten, wie sehr sie ihnen gefalle. Über den Prolog hinaus, hat aber keiner gelesen. Schon seltsam, wo mein Schreibstil ja förmlich in den Himmel gelobt wurde ... Das machte mich misstrauisch. Trotzdem wollte ich das Buch mit dem NaNoWriMo beenden und dann überarbeiten. Das war jedoch keine gute Idee und ich musste mir eingestehen, dass ich einfach kein Plotter bin.
Schön und gut, aber wo liegt die Pointe?
Eine Userin las das Buch in seiner Rohversion und ich hatte es eigentlich nur noch online, da ich den Watty gewonnen hatte. Dann wollte ich es für mich privat neu schreiben. Sie fand Fehler und wies mich darauf hin, dass meine Geschichte faktisch gesehen nicht funktioniert. Genau das, was ich vor eineinhalb Jahren zu hören bekommen habe. Scheiße! Oder doch nicht? Funfact: Ich habe jetzt den Anfang meiner Chronik tatsächlich beendet und das Werk unterscheidet sich einfach komplett von der Watty-Version, da ich von dieser nur einen Charakter übernommen habe. Es ist jetzt einfach unzensiert aus meinem Kopf, mit dem Original-Pseudo-Cast, den ich für Wattpad damals umgebaut habe. Egal ob das faktisch passt oder nicht - dazu später aber mehr.
Ich habe mich mit der Userin ausgetauscht und hatte dennoch das Gefühl, dass ich meinen Job besser machen könnte. Also war ich natürlich gespannt, was sie zu neueren Werken sagen würde. Nun, der Inhalt war nicht ihr Ding. Okay! Ich zwinge niemanden dazu, meine Bücher zu lesen und habe ihr dennoch gedankt, da sie es versucht hat. Was ich nicht wusste: das hat ihr nicht gereicht. Eigentlich sollte ich mich geehrt fühlen, weil sie mehr machen wollte, aber an der Stelle wäre ich froh gewesen, wenn ich nicht so offen mit der NOCH konstruktiven Kritik umgegangen wäre.
Um die Userin nicht anzuprangern, werde ich nun keine Details nennen. Das ist nicht meine Art und auf dieses Niveau möchte ich mich nicht herabsetzen. Jedenfalls bekam ich aber eine Hassrede zu meinem Werk und ich nutze diesen Begriff ganz bewusst. Das kann durchaus subjektive Ansicht sein, deswegen gibt es auch oben die Frage im Bezug auf die eigene Toleranzgrenze.
Es ist leicht, zu sagen, dass man sich sowas nicht zu Herzen nehmen sollte, wenn man selbst nicht davon betroffen ist. Demnach kann ich verstehen, dass nicht jeder etwas mit meinem Problem anfangen kann. Ich konnte dennoch nicht begreifen, wie man etwas so ekliges über meine Werke schreiben kann. Vor allem, wo man die Hintergründe nicht kennt, denn ich verarbeite durchaus private Konflikte und meine Vergangenheit in meinen Geschichten. Es ist KEINE Verherrlichung, sondern ein Gefühl, welches ich so eventuell in abgewandelter Form selbst mal kannte und zu hören, dass meine Erlebnisse verherrlichend und falsch seien, tat schon weh. Gerade weil ich aus dem Dilemma auch wieder herausgekommen bin. Das braucht aber Zeit und Menschen denken nicht immer moralisch korrekt und handeln auch nicht immer so. Meine Romane haben nicht den Zweck, eine Moral zu überbringen und faktisch korrekt zu sein. Sie sollen provozieren und die Menschen wachrütteln, aber das ist ja für diesen Artikel eigentlich nebensächlich ...
Noch schlimmer waren nämlich die Kommentare.
Tja ... ich kann keine Kritik ab und betreibe Hetze gegen Ghostreader. Nun will ich offen sein; ich bin kritikfähig, aber ich bin auch ein Mensch, der wie jeder andere Mensch, grundlegenden Respekt verdient. Der Punkt, wo Kritik für mich aufhört und Diffamierung beginnt ist der, wo ich merke, dass die Menschen über etwas urteilen, ohne die Hintergründe zu kennen. Das ist schwierig und ich sage nicht, dass meine Ansicht korrekt ist. Ich sage nicht, dass meine Wahrheit die einzige Wahrheit ist. Was ich aber sage ist, dass ich es als falsch erachte, etwas ohne Rücksicht auf Verluste einfach aus einer Laune heraus zu kritisieren. Dass ich das selbst getan habe, ist mir durchaus bewusst. Zwar für mich privat, aber auch ich habe nicht immer die Hintergründe berücksichtigt und nach dem Verriss habe ich auch auf mich selbst geschaut und mal geguckt, was ich da eigentlich like, promote und kommentiere. Ich habe dann an der Stelle einen klaren Cut gesetzt, denn ich möchte einfach keine negativen Vibes supporten. Hier wäre ich natürlich gespannt, wie das denn bei euch so ausschaut - teilt es mir also gerne mit ...
Ich war fertig gewesen. Habe gezweifelt und gemerkt, wie mich das verunsichert hat. Natürlich habe ich versucht, stark zu sein. Weil man das auch irgendwo muss, aber hinter den Kulissen hat es gebrodelt. Ja, ich kriege immer noch die Krise, wenn jemand nach dem Werk von damals fragt und ich habe die Datei irgendwo in den Tresor von meiner Cloud verbannt. Ich werde es nicht mehr neu schreiben und rede wirklich nur noch ungerne darüber. Die Wahrheit tut halt weh und natürlich ist es schade, um die vielen, tollen Leser, die ich gewonnen habe, aber es war gut, dass ich das Buch verworfen habe.
Das Schöne, was ich mit dem Buch verbunden habe, ist mit der Zeit verpufft und nein, es lag nicht nur an dem Verriss. Es lag auch daran, dass ich ja eigentlich meine Chronik neu schreiben wollte und das nur aufgeschoben habe. Für mich als Autorin funktioniert eben nur das Valiant-Verse auf lange Sicht. Aber ich hatte Angst, dass das wieder passiert und ich weiß nicht, was ein Verriss zu meiner Chronik mit mir gemacht hätte. Darüber habe ich viel spekuliert, während ich immer noch nicht wahrhaben wollte, was mit dem anderen Buch passiert ist, denn auch die positiven Meinungen haben mich zu sehr beeinflusst. Ich habe angefangen meine Werke anzupassen an meine Leser und vielleicht war das der erste Fehler gewesen und auch der Grund, warum ich meine Chronik erst nach sechs Versuchen schreiben konnte.
Warum mich das so stark getroffen hat, obwohl ich auf negative Kritik doch eigentlich sehr entspannt und locker reagiere? Weil das keine richtige Kritik mehr war. Es ging nicht mehr darum, mir als Autor zu helfen und das empfinde ich als destruktiv. Menschen sind vielleicht so, aber sind Menschen deshalb gleich besser als andere? Meine Werke wirken wie dahingerotzt und meine Charaktere sind stumpf und leblos und ich versuche auf Krampf deep zu wirken und coole Wörter zu nutzen ...
Aua!
Ja, aua!
Warum? Weil ich weiß, dass das absoluter Schwachsinn ist. Das wurde mir aber erst später klar. Das ist heftigster Bullshit! Wie kann etwas leblos sein, was auf dem Blatt atmet? Vielleicht fühlt man als Leser die Charaktere nicht, aber die Frage ist, wer hier den Fehler gemacht hat? Diverse andere Leser kommen mit meinen Charakteren gut zurecht und natürlich ist die Ausarbeitung so eine Sache, aber im Allgemeinen kann nichts lieblos sein, wo Liebe drin steckt und das tut sie bei mir garantiert. Es ist nicht falsch, seine Werke zu lieben und allein deshalb besitzt der Inhalt eine gewisse Tiefe. Wer weiß, ob diese Worte Sinn ergeben, aber ich stehe zu meinen abstrakten Gedankengängen und brauche keine Menschen, die mir sagen, dass hinter meinen Worten nichts steckt, denn das weiß ich als Autor wohl am Besten.
Der Leser kann genauso gut Fehler machen und natürlich findet man nicht jedes Buch gut und ich verstehe auch nicht jedes Buch, aber das heißt nicht, dass ein Buch unterirdische Qualität aufweist. Schlimm waren daher die Kommentare von Leuten, die das Buch eigentlich mal lesen wollten und sich davon aber haben abschrecken lassen. Das zeigt uns aber auch, wie wichtig öffentliche Rezensionen sein können und das kann ich nicht immer gutheißen. Wir achten zu sehr auf die Meinungen von anderen und irgendwelchen Sternebewertungen auf Amazon, statt uns mal selbst ins kalte Wasser zu stürzen und darin sehe ich durchaus ein Problem für die Zukunft. Da muss man nur einmal einen Leser außerhalb der Zielgruppe treffen und dieser schreckt eventuell Leser ab, die zur Zielgruppe gehören könnten, aber zu faul sind, um ihren eigenen Kopf anzustrengen ...
Zu sagen, dass ein Buch "scheiße ist, ohne es angemessen begründen zu können, ist in dem Fall keine Kritik für mich. Ich weiß, dass ich gut schreiben kann und habe schon mit Test- und Betalesern zusammengearbeitet. Ich habe kein Problem damit, Passagen abzuändern, Handlungsstränge zu überdenken und seltsame Formulierungen lösche ich gerne. Nur tue ich nichts ohne Grund. Ich glaube auch nicht ohne Grund an irgendeinen Scheiß. Literatur ist da, um sie zu genießen und das ist der entscheidende Aspekt für mich. Ich schreibe für mich selbst und ich schreibe die Bücher, die ich auf dem Buchmarkt vermisse. Dem einen passt es, dem anderen aber nicht. Dennoch kann so ein Verriss Folgen auf Langzeit haben, wie eben auch eine Pseudo-Rezension auf Amazon und potentielle Leser habe ich bereits verloren. Das können wir uns alle sparen und da möchte ich euch auch darum bitten, mal in euch zu gehen. Habt ihr auch schon über die Langzeitfolgen einer negativen Kritik auf einem öffentlichen Portal Gedanken gemacht? Woran lag es, dass ihr diese eventuell verfasst habt? War es der persönliche Geschmack, oder konntet ihr es wirklich begründen? Keiner wird für seine Antwort verurteilt! Ich mache auch Fehler diesbezüglich, versuche aber dann immer dazu zu schreiben, dass dies meine persönliche Ansicht ist und kein Fakt.
Auf Wattpad wird heutzutage oft Kritik in einem Ton geäußert, den ich unterirdisch und respektlos finde. Hinter einem Werk steckt immer noch ein Mensch. Ein Buch auf Wattpad ist nicht direkt schlechter, als eines in der Buchhandlung. Mich kotzt diese Negativität aber richtig an, denn ich liebe den Spirit dieser Plattform und die Intention dahinter ist großartig. Ich konnte mich verbessern und mich persönlich stört es nicht, wenn ein Buch oder Film Lücken aufweist. Ich schreibe keine Doktorarbeit, wofür ich jeden Scheiß recherchiere. Ich schreibe immer noch einen Roman. Das pinkfarbene Sockenmonster KANN gar nicht existieren, warum sehe ich es dann in meinem Kopf? Wir sollten uns nicht einschränken, weil andere das besser finden würden. Deswegen sind auch vielleicht so viele Geschichten gleich ... Dass Harry Potter absolut logisch ist, kann man so nicht behaupten und trotzdem kommt die Reihe gut an, wurde in diverse Sprachen übersetzt und so weiter ...
Vielleicht sind dies die Gedanken eines trotzigen Teenagers. Wenigstens kann ich Dinge schreiben, die mich glücklich machen und andere Menschen durchaus berühren. Jeder Mensch ist einzigartig und ich glaube, dass man durchaus für sich entscheiden sollte, mit welcher Kritik man arbeiten kann und wo die Grenze liegt. Meine Grenze wurde klar überschritten und dementsprechend veröffentliche ich keine ganzen Manuskripte mehr auf Wattpad. Für mich ist das kein Anzeichen von Schwäche, aber was bringen mir irgendwelche Worte, die mich verdrehen, verzerren oder verunsichern? Ich suche Kritiker, die meinen Kerngedanken verstehen und die diesen Roman auch wirklich lesen wollen, denn ich kann es mir nicht erklären, warum man Sachen liest, die einen nicht ansprechen.
Dies soll kein Angriff sein und auch keine Verteidigung. Ich finde es einfach schade, dass wir uns heutzutage so leicht beeinflussen und irritieren lassen. Natürlich müssen wir mit unserer Meinung prahlen und da frage ich mich ganz salopp, warum wir nicht manchmal einfach mal die Fresse halten können? Ich lese nichts, was mich nicht catcht und dass der Autor nicht immer mit meiner Kritik arbeiten kann, akzeptiere ich und dann lasse ich es halt, oder passe mich an, indem ich mit dem Autor spreche. Kommunikation ist das A und O, um Dinge verstehen zu können und darauf lege ich großen Wert, wenn ich meine Werke einer anderen Person vorlege. Zudem kommt die Pointe meist am Ende.
Was ich keineswegs brauche: nur Lob. Das habe ich nie gesagt und damit kann ich nicht gut arbeiten. Eine Kritik darf durchaus nur negative Punkte nennen (Beispiel gant oben), aber dann braucht es eine starke Begründung und RESPEKT wird großgeschrieben. Ich verstehe, warum manche Autoren keine Kritik wollen und ich sage an gewissen Stellen ganz klar, dass ich damit nichts anfangen kann. Dennoch finde ich es wichtig zu wissen, was meine Leser denken. Ich will keine Denkweise beeinflussen oder verbiegen, aber ich deute an, dass es keinen Sinn macht, auf die Gefühle des Autors zu scheißen. Damit verschwendet man nur Zeit.
Was ich euch mit auf den Weg geben möchte:
Ihr habt ein Recht darauf, zu euren Werken zu stehen. Damit seid ihr durchaus kritikfähig. Dazu gehört nämlich auch, zu differenzieren zwischen nützlichen und weniger nützlichen Beiträgen. Nur 'Ja' und 'Amen' macht euer Werk nicht besser, schließlich entscheidet ihr, wi
Nicht jeder wird eure Werke toll finden. Sucht euch eure Zielgruppe und macht Erfolg nicht von der Größe der Leserschaft abhängig.
Wenn ihr dem Autor helfen wollt, dann steht es euch frei zu kommentieren. Wenn ihr euch einfach nur amüsieren wollt, sucht euch jemanden, der keine ernsthafte Arbeit leistet und da seid ihr bei den meisten Autoren an der falschen Adresse. Reden ist Silber, aber Schweigen ist Gold.
Die subjektive Meinung ist kein Leitfaden für das, was richtig oder falsch ist. Ein umstrittenes Buch ist kein schlechtes Buch. Es braucht eben eine ganz spezielle Zielgruppe, die es versteht und richtig interpretiert. Für Literatur gibt es keine Regeln. Ungeschriebene Gesetze gibt es viele, die auf dem Geschmack der Masse beruhen. Das ist aber irrelevant, wenn einem am Schluss das eigenen Buch nicht mehr gefällt.
Ich habe nun den ersten Teil meiner Chronik fertig und bin zufrieden. Das habe ich nur geschafft, weil ich wieder zu mir gefunden habe. Weil ich geschrieben habe, was mir gefällt, ohne daran zu denken, was andere davon halten. Es war nicht leicht und es gab viele Struggles, aber es hat sich wirklich gelohnt. Einfach drauf los schreiben, ist das Beste, was man als Pantser machen kann und egal wie scheiße ein Satz am Anfang ist, man kann es immer wieder überarbeiten. Lasst euch dabei aber nicht zu sehr beeinflussen! Wenn ihr damit Probleme habt, schreibt erstmal für euch und schaut dann weiter.
Wenn euer Ziel ist, explizit bei einem Verlag zu punkten, dann ist dieser Beitrag vielleicht nicht der beste Leitfaden. Bedenkt aber, dass der Verlag nicht immer Rücksicht darauf nimmt, ob ihr mit eurem Werk zu 100% zufrieden seid. Da könnt ihr nämlich sogar bei Kleinverlagen Probleme bekommen. Zumindest hatte ich das im Bezug auf das Cover. Ich habe nachgegeben, aber das hat mir einfach gezeigt, dass ich mit meinen Babys vorsichtiger sein muss. Das müsst ihr natürlich nicht, aber ich bin mittlerweile wirklich mehr dem Selfpublishing zugeneigt. Hier auch nochmal ein kleiner Spoiler: Die Kosten beanspruchen Lektorat/Korrektorat, Cover und Marketing. Letzteres kann man mit viel Kreativität und Elan auch selbst in die Hand nehmen, Coverdesign ist kein Hexenwerk und notfalls finden sich bestimmt auch Lehrer an Schulen und Bekannte, die gerne mal ein Pseudo-Korrektorat durchführen. Professionell ist natürlich besser, aber ihr solltet euch nicht hemmen, oder eure künstlerische Freiheit einschränken. Dafür ist es wichtig, auch mal "Nein" zu sagen. Wenn eure Werke für den Markt geschaffen sind, dann ist das toll, aber es ist kein Maßstab für Qualität. Nun, ich schweife wieder ab:
Ich scheiße nicht auf alles, aber ich habe Bestätigung von den richtigen Leuten erhalten und lerne immer wieder dazu. Ich möchte auf Wattpad mein wahres Gesicht zeigen und Texte verfassen, die vom Herzen kommen und garantiert nicht perfekt sind. Dafür musste ich lernen, zwischen den kritischen Stimmen zu unterscheiden. Das würde ich euch wirklich vom Herzen raten, aber eben nur, wenn dies mit euren Zielen übereinstimmt. Wie wichtig ist euch denn euer Baby? Was wäre das Schlimmste, was IHR eurem Buchbaby antuen könntet?
Fühlt euch nun frei, mir eure Meinung mitzuteilen. Eure Erfahrungen interessieren mich und bestimmt hat schon der ein oder andere gemerkt, wo seine Toleranzgrenze liegt.
Ps: ich habe auch ein Herz für Ghostreader.
...
T.C.P.
29.09.2020
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