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05

Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken, als ich ins Leere starrte, wo Seulgi eben noch auf der Treppe gesessen hatte. Die leere Wasserflasche lag auf den Stufen, aber von ihr keine Spur. Mein Puls hämmerte in meinen Ohren, und ich zwang mich, ruhig zu bleiben, aber der Gedanke an Seulgi, allein und in Gefahr, ließ Panik in mir aufsteigen.

Ich zog mein Handy hervor und tippte hastig eine Nachricht an sie, doch der Text ging nicht durch. Kein Signal. Verdammtes Überwachungsgerät – das war keine bloße Vorsichtsmaßnahme; jemand hatte genau auf diesen Moment gewartet. Die Katze, das mysteriöse Gerät, und jetzt Seulgis Verschwinden – alles schien zu einem Plan zu gehören, dessen Ausmaß ich noch nicht begreifen konnte.

Plötzlich vernahm ich ein leises Rascheln aus der Richtung des Schrankes, wo das Überwachungsgerät versteckt gewesen war. Die Katze war wieder da, schlich um meine Beine und sah mich mit diesen unheimlich klugen Augen an. Es war, als wollte sie mir etwas mitteilen, mir folgen. Ohne groß nachzudenken, folgte ich ihr, meine Taschenlampe fest in der Hand.

Die Katze führte mich in die entlegenste Ecke der Wohnung – eine kleine Abstellkammer, die ich bisher ignoriert hatte. Drinnen entdeckte ich eine versteckte Klappe im Boden, die halb offenstand. Die feinen Kratzspuren um den Rand ließen vermuten, dass die Katze daran gearbeitet hatte, sie zu öffnen.

Ich nahm einen tiefen Atemzug, klappte die Luke vollständig auf und leuchtete in die Dunkelheit hinab. Eine enge Treppe führte in die Tiefe.

Ein muffiger Geruch schlug mir entgegen, und das gedämpfte Summen eines Geräts aus der Tiefe verriet mir, dass es dort unten etwas gab, das Energie benötigte. Die Katze blickte mich kurz an und sprang dann die Treppen hinab in das düstere Loch, als wüsste sie genau, wohin sie wollte. Mir blieb keine Wahl. Ich musste Seulgi finden, also folgte ich dem seltsamen, kleinen Tier.

Die Stufen führten in einen schmalen Gang, dessen Wände mit rohen Ziegeln und feuchten Flecken übersät waren. Hier unten schien die Zeit stehengeblieben zu sein, und das Geräusch meiner Schritte hallte in der bedrückenden Stille wider. Nur das leise Summen und gelegentliche Tropfen von Wasser brachen die bedrückende Ruhe. Ich spannte die Schultern an und hielt die Taschenlampe fest umklammert. Jeder Schatten, jede Unebenheit schien etwas zu verbergen, und ich war mir sicher, dass dieser Ort zu mehr als nur einem alten Keller gehörte.

Nach ein paar Metern gelangte ich zu einer dicken Stahltür, die halb offenstand. Dahinter erstreckte sich ein Raum, der mit Überwachungsequipment, Monitoren und Kabeln vollgestellt war. Bildschirme zeigten mehrere Blickwinkel der Wohnung – jeder Raum war abgedeckt. Der rote Punkt auf einem Bildschirm zeigte einen Live-Stream des Wohnzimmers. Ein weiterer Bildschirm zeigte die Treppenstufen draußen, auf denen Seulgi zuletzt gesessen hatte. Auf anderen Monitoren liefen Videos von ihr an verschiedenen Orten – die gleiche Katze in jedem Bild, still und beobachtend.

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Diese Katze war kein Zufall, sie war ein Köder, der Seulgi und mich hierhergelockt hatte.

Inmitten dieser Technik fand ich einen kleinen Schreibtisch. Darauf lag ein Zettel mit einer Nachricht, in krakeliger Handschrift verfasst: "Wenn du sie lebend wiedersehen willst, dann folge den Anweisungen, die bald auf dem Bildschirm erscheinen."

Bevor ich den Zettel zu Ende lesen konnte, flackerte einer der Bildschirme auf, und ein neuer Feed schaltete sich ein. Seulgi war zu sehen, in einem kahlen Raum mit Betonwänden und nur einer kargen Glühbirne an der Decke. Sie war gefesselt und hatte ein Tuch um den Mund gebunden. Ihre Augen weiteten sich, als sie direkt in die Kamera blickte. Ihr Blick war voller Angst  und doch schien sie mich durch die Linse flehend anzusehen, als könnte sie mich spüren.

Ich musste sie retten, aber es gab keine Hinweise auf den Standort dieses Raumes. Ein weiteres Flackern, und eine neue Nachricht erschien auf dem Bildschirm: "Finde den Schlüssel, und die Zeit läuft ab."

Die Kamera schwenkte, und ich entdeckte im Hintergrund etwas Bekanntes – ein abgebrochener Wasserhahn und ein zerbrochener Spiegel. Das war der alte, verlassene Fabrikkomplex, keine fünf Blocks von hier entfernt. Mir lief die Zeit davon, aber das Wissen gab mir Hoffnung.

Mit neuem Elan rannte ich aus dem Raum zurück zur Treppe, mein Herz raste. Diese verlassenen Fabriken waren ein Labyrinth, aber ich kannte die Gebäude ein wenig – genug, um eine Ahnung zu haben, wo der abgebrochene Wasserhahn und der Spiegel zu finden sein könnten. Die Katze huschte an mir vorbei die Treppe hinauf, als hätte sie ihre Aufgabe erfüllt.

Oben angelangt, sprintete ich zur Straße, die kühle Nachtluft scharf in meinen Lungen. Die Stadt war still, nur entferntes Hundegebell hallte durch die Gassen, und das Mondlicht tauchte alles in ein unheimliches, blasses Leuchten. Die Fabriken lagen nur wenige Minuten entfernt, aber ich wusste, dass jede Sekunde zählte.

Als ich endlich die hohen, baufälligen Gebäude erreichte, musste ich mich orientieren. Überall lauerten Schatten, und die eingestürzten Mauern und rostigen Metallstreben wirkten wie die Klauen eines stillen Ungeheuers, das nur darauf wartete, seine nächste Beute zu verschlingen. Das Summen einer flackernden Lampe, irgendwo im Inneren, hallte durch die Stille, ein unheimlicher Widerhall in den endlosen Korridoren.

Ich erinnerte mich an den zerbrochenen Spiegel. Es musste in dem Waschraum im Keller des Hauptgebäudes sein – eine Ecke, die seit Jahren verlassen war. Der Boden war mit Schutt bedeckt, und jeder Schritt knirschte und hallte wider, wie ein verräterisches Echo meiner eigenen Präsenz.

In einem der Seitengänge hörte ich plötzlich ein schwaches Geräusch, ein unterdrücktes Schluchzen, das kaum lauter war als ein Flüstern. Ich blieb stehen, lauschte angestrengt. Da war es wieder – und dieses Mal klang es klarer. Seulgi.

Mein Herz schlug schneller, und ich folgte dem Geräusch in den hinteren Teil des Gebäudes, wo ein schmaler Gang zu einer Metalltür führte. Sie war nur angelehnt, und durch den Spalt konnte ich Seulgi erkennen. Sie saß auf einem kalten Betonboden, gefesselt und mit Tränen in den Augen. Ihr Blick fiel auf mich, und in diesem Moment blitzte in ihrem Gesicht Erleichterung auf.

"Seulgi!" flüsterte ich, während ich die Tür vorsichtig öffnete und zu ihr eilte. Mit zittrigen Händen löste ich ihre Fesseln, und das Tuch fiel von ihrem Mund. "Ich bin hier, es ist alles in Ordnung."

Doch kaum hatte ich sie befreit, hörte ich hinter uns Schritte. Ich schob Seulgi hinter mich und drehte mich zur Tür, die sich mit einem lauten Knarren öffnete. Eine dunkle Gestalt trat ein, das Gesicht im Schatten, aber in der Hand hielt sie ein langes Metallrohr. Ein grimmiges Lächeln zog sich über seine Lippen, als er uns ansah.

"Ihr seid schneller gekommen als erwartet", sagte er, seine Stimme ein raues, selbstgefälliges Knurren. "Aber das war auch Teil des Plans."

Mein Puls raste und ich hob die Waffe, zielte auf ihn. "Ein Schritt näher, und es ist vorbei."

Er lachte, ein kaltes, unheilvolles Geräusch, das in den Wänden widerhallte. "Oh, ich denke, das Spiel hat gerade erst begonnen."

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