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𝗸 𝗮 𝗽 𝗶 𝘁 𝗲 𝗹 𝟮

Langsam, aber wirklich langsam erhob sich die orangene Morgensonne von ihrem Platz unter der Welt und der gräulich erleuchtete Dämmerungshimmel war jetzt wieder hellblau anstatt dunkelblau.

Abendpfote gähnte. Die Müdigkeit hing über ihm wie eine dämmrig graue Sternenlandschaft, fast wie schlummriger Nebel. Er schüttelte sich. Er hatte die ganze Nacht hier, auf den kühlen Felsen am Rande des FeuerClans verbracht - der Schüler hatte wirklich versucht einzuschlafen, aber es hatte nichts gebracht. Jetzt da die Sonne schon erwachte, hatte es sowieso keinen Zweck mehr, das zu versuchen. Der dünne Kater stand auf - er musste unbedingt zurück zum Lager, bevor Quellensprung sein Fehlen auffiel. Sie durfte auf keinen Fall wissen, wie müde er war.

Also setzte sich der längliche Schüler auf und hob seinen grauweißen Körper in die Höhe um wieder zurück zum Lager zu tappen. Er passte genau auf, wo er seine Pfoten hinsetzten sollte, als er die runden Steine hinuntersprang. Er seufzte. Es war nicht das erste mal, dass Abendpfote diesen Ort aufgesucht hatte. Gestern war ihm einfach alles zu viel gewesen, er hatte die Ruhe gebraucht. Natürlich hatte er nicht geplant, die ganze Nacht wach zu bleiben! Aber er konnte sich eben auch nicht zum Einschlafen zwingen, und er hatte gewusst, wenn er einschlafen würde, dann wäre es nicht mehr lange, bis er wieder aufwachen würde und zurückmüsse. So konnte er wenigstens die ruhigen Momente genießen.
Aber so ist das doch gar nicht! Natürlich will ich ein Heilerschüler sein.

Das wollte er auch, aber die anderen Katzen des Clans machten es ihm nicht immer leicht. Wie auch immer. Er schlängelte sich zwischen den hohen Bäumen hindurch, seine Ballen waren schon von den Nadeln und Stöcken auf dem Boden abgehärtet. Er öffnete seinen Mund um alle verschiedenen Gerüche einzunehmen - die kühle Morgenluft, der Duft der Äste, von den Zweigen und vom Harz des Waldes. Nicht mehr lange, dann würde die Blattleere eintreffen - seine erste Blattleere! Doch seine Mentorin war nicht allzu glücklich. Die Kälte hieß anscheinend immer neue Krankheiten und mehr Arbeit. Aber war das nicht genau das, was sie wollte, was er machen würde? Mehr? Manchmal verstand Abendpfote seine Mentorin nicht ganz. Immer sprachen sie und Falkenstern davon, dass er die "neue Hoffnung" des Clans war und sich mehr benehmen und mehr anstrengen musste, obwohl er seiner Meinung nach schon sein Bestes gab. Er schüttelte den Kopf. Er wusste, dass sie sich nur sehr um seine Zukunft kümmerten und das war doch eigentlich eine gute Sache, oder?

Der silberne Heilerschüler streifte weiter durch den Morgenwald - wobei der Morgen sicher nicht mehr lange anhalten würde, schließlich konnte Abendpfote jetzt erkennen wie die warme Sonne den Wald erhellte und alle seine letzten warmen Farben hervorbrachte. Wohlig seufzte er, dann riss er sich aber aus seinen Gedanken und tappte den Pfad schnell weiter, um noch rechtzeitig anzukommen. Auch die Vögel stimmten sich jetzt für ein chaotisches Zwitschern ein. Vielen dank für das kleine Lied. Weiter ging es einen kleinen Abhang herunter und er spürte, dass er jetzt wirklich im Wald war, denn der Schatten der Bäume lag jetzt auf seinem Pelz und die Gerüche wurden nur noch stärker.

Eine Biegung weiter konnte er erkennen, dass die Bäume etwas dichter wurden. Er roch kleinere Tiere und andere Wesen, die sich genau wie sie auch auf den ersten Schnee vorbereiteten. Hm? Da, unter dem Baum lag sogar ein totes Eichhörnchen! Hatte es ein Fuchs mitgenommen und fallen gelassen? Wie auch immer, er packte es auf und nahm es mit. Es dürfte nicht mehr weit sein, dann wäre er beim L- Seine Gedanken wurden alle von einem lauten Fauchen unterbrochen.
„Abendpfote, was beim SternenClan macht du hier?" Vor ihm stand Quellensprung, die rötlich graue Heilerkätzin und obwohl sie eigentlich nicht überdurchschnittlich groß war, ragte sie jetzt wie über ihm und ihre aufgebrachte Stimme drohte fast, ihm den Stand vom Boden wegzupusten. „Wieso? Wieso bist du jetzt nicht im Lager? Weißt du nicht das heute Nacht die Heilerversammlung ist? Wir müssen alles vorbereiten. Du hättest mir heute morgen helfen müssen, aber wo warst du? Nicht da wo ich dich gebraucht habe", keifte sie ihn an. Ein Teil von ihm wollte denken »Wie hätte ich das überhaupt vergessen sollten, du redest doch alle paar Sekunden davon«, und »Es ist nicht so, als wäre der morgen schon vorbei«, aber generell hatte er gerade zu viel Angst und Respekt von ihr, dass er irgendetwas erwidern konnte. Er war sich ziemlich sicher, dass er jetzt wahrscheinlich etwas lächerlich aussah - verstrubbeltes Fell, weit auseinander gerissene Augen und dazu auch noch ein Eichhörnchen im Maul. Die entsetzte Stimme seiner Mentorin wurde jetzt ein wenig sanfter. „Komm jetzt mit." Sie seufzte und drehte sich um. Abendpfote fiel das Eichhörnchen aus seinem Maul und er beeilte sich, mit ihr Schritt zu halten.

Tatsächlich schien die ganze Sache im Lager schon wie vergessen, denn seine Mentorin hatte wohl jetzt ganz andere Gedanken. Quellensprung eilte von einer Stelle hektisch zur anderen und gab ihm Anweisungen, was er machen sollte. Zum Glück war er jetzt nicht mal allzu müde, der Schock im Wald hatte ihm wenigstens etwas wacher gemacht, auch wenn die sanfte Müdigkeit eigentlich etwas Schönes, Betäubendes an sich gehabt hatte.
Schnell stoppte die rötliche Kätzin vor ihm, man könnte fast meinen, sie sah verzweifelt aus. „Heute ist deine erste Versammlung. Das ist einer der wichtigsten Momente deines Lebens. Das ist wie alle anderen Heilerkatzen dich sehen werden!" Abendpfote war sie ziemlich sicher, dass sie damit übertrieb, aber das sagte er natürlich nicht. Ihr und Falkenstern war es sehr wichtig wie er gegenüber den anderen Clans erschien. Jetzt stand er unten im Heilerbau - im Stamm des großen Baumes in ihrem Lager - und Quellensprungs feste Stimme gab ihm eine Instruktion nach der anderen. „Wenn wir alle oben beim Sternenbaum sind, dann wirst du deinen Kopf senken und nicken. Schau nicht nach oben. Dann werden wir uns alle im Kreis versammeln. Hast du die Schülerzeremonie noch im Kopf? Ich habe schon eine kurze Rede für dich vorbereitet."

Spätestens bei Sonnenhoch waren dann alle Katzen aus ihren Bauen gekrochen, fraßen oder machten sich fürs Jagen bereit. Falkenstern saß oben auf dem Stamm und befahl Windpelz die Patrouillen einzuteilen, ehe er nach unten sprang. Der Kater sah wirklich aus wie ein Falke; braun gesprenkeltes Fell mit verschiedenen Tönen und Fassaden, ein schlanker Körperbau und dazu die schmalen, gelben Augen. Er hatte eine angenehme Stimme und Abendpfote schaute zum Boden als er sie erhob.
„Heute ist die Versammlung der Heiler, hm?" Von außen her könnte man meinen, er klang gelassen, aber irgendetwas sagte dem Schüler, dass es nicht so war wie es schien. „Bist du schon aufgeregt?" Er nickte nur. Aber er war auch sehr gespannt. Wenn all das hier endlich vorbei war, konnte er endlich wirklich den Sternenbaum sehen! Dann war er wirklich eine Heilerkatze, auch wenn diese Tatsache schon lange für ihn vorbestimmt war. Eine Verbindung zum Heilersein hatte der kleine, weiß getigerte Kater nämlich schon immer gehabt - seine frühesten Erinnerungen reichten ungefähr bis zu seinem Alter von zwei Monden - und selbst da schon hatten die anderen Katzen ihm von dem Heilerplatz erzählt. Er hatte die Kräuter kennengelernt und Träume gehabt. Und jetzt war es Zeit! Ein unerwarteter Ansprung von Motivation überkam ihn, auch wenn dieser nicht lange anhalten würde.

Quellensprung trat ein und warf dem jungen Anführer einen Blick zu ehe dieser verschwand. Dann fing sie an, Abendpfotes Fell glatt zu machen und es mit irgendwelchen komischen, selten aussehenden Flüssigkeiten einzureiben. Er verstand wirklich nicht was all das sollte, aber wenn es seinem Clan so wichtig war, dann könnte er ja wenigstens versuchen gegenüber den anderen gut rüberzukommen. „Hier,", sie schob ihm zwei Pakete von Kräutern vor die Pfoten „Die nimmst du bevor wir loslaufen. Das hier ist für die Beruhigung." Wieder ging sie im Bau auf und ab, bevor sie wieder genau vor ihm stoppte und ihm in seine klaren, eisblauen Augen schaute. „Erzähl ihnen von deinem Wissen über Rhabarberblätter," fing sie an. Rhabarber, Rhabarber - ah ja, wird in Kräuterpasten aufbewahrt, ist für die Kräftigung. „,und über die nächtlichen Schleierträume die du hast, dann werden sie beeindruckt sein." Er nickte nur.
„Sei höflich und zuvorkommend wie ich es dir gezeigt habe." Ein Nicken folgte.
„Benimm dich, erzähl nur mir von deinen Träumen." Ein weiteres Nicken.
„Bitte Abendpfote, streng dich an!" - ein kräftiges „Ja-ha", kam von ihm zurück und er drehte sich um.

Der Schüler seufzte, sein Kopf brummte von all den neuen Informationen. Er machte sich zum Frischbeutehaufen auf, wo inzwischen nur noch Tupfenmaul saß, und schnappte sich einen kleinen Vogel. Gleich würde er sich ausruhen... schlafen. Ja, er würde sich ausruhen und dann würde er es ihnen beweisen! Quellensprung und Falkenstern und dem ganzen Clan - ihnen würde er beweisen, was für eine gute Heilerkatze er wirklich sein konnte und dann würden sie staunen!
Ja, ihnen werde ich es zeigen!

Das zweite Kapitel ist draußen! Ab jetzt werden die anderen Kapitel in einem kürzeren Abstand folgen.
Dieses Kapitel ist ein bisschen länger, aber für die Zukunft habe ich mir eigentlich vorgenommen, auch ein paar 2000 - Wörter Kapitel zu schreiben...

Wie gefällt euch dieses Kapitel? Was haltet ihr von Abendpfote, Quellensprung und Falkenstern? Schreibt mir gerne eure Rückmeldungen und Meinungen!

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