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Empört setzte sich Jimin auf. "Was?"
"War ein Witz, beruhig dich." murmelte Lee und verdrehte die Augen. "Kein Wunder, dass du ein Herzfehler hast, wenn du dich wegen der kleinsten Sache aufregst."
"Du weisst ganz genau, dass es nicht meine Schuld ist." antwortete Jimin leise und senkte seinen Blick.
"Zieh dein Oberteil bitte aus, damit der Arzt dein Herz checken kann." bat der Professor schließlich und sah ihn fordernd an.
Prüfend schaute Jimin zu seinem Freund, welcher immer noch teilnahmslos daneben stand, und zog sich langsam sein Shirt aus.
Innerlich lachte er, als Yoongi ihn schließlich doch kurz ansah.
"Du darfst ruhig gucken, Yoongi." schmunzelte nun auch Lee, welcher den Blick anscheinend bemerkt hatte oder ihn gut genug kannte, um zu wissen, dass er nicht widerstehen konnte.
Sichtlich überfordert pendelte Yoongis Blick zwischen dem Professor und Jimin, bis er schließlich seinen Kopf senkte.
"Ist er bei dir auch so schüchtern?" fragte Lee interessiert.
Jimin antwortete nicht, sondern sah bloß an die Wand, während der Arzt irgendwas an seiner Brust veranstaltete.
Er schuldete dem Mann keine Erklärung.
"Ihr habt mir ein GPS-Gerät eingesetzt, oder?" fragte Jimin nach einer Weile.
"Wie denkst du von uns? Natürlich nicht." antwortete Lee empört.
"Es ist ein ganzes Überwachungssystem." ertönte nun Yoongis Stimme.
"Yoongi." zischte Lee und sah ihn wütend an. "Misch dich nicht schon wieder in Dinge ein, die dich nichts angehen."
"Er sollte wissen, was ihr mit ihm macht."
"Wir retten sein Leben." schmunzelte Lee und trat zu Yoongi. Er flüsterte etwas in sein Ohr, was Jimin nicht verstehen konnte.
Yoongi schnappte aufgebracht nach Luft und drehte seinen Kopf zu Lee. An seinen Venen am Arm erkannte Jimin, dass er seine Hände in seinem Rücken zu Fäusten geballt hatte.
Wortlos verschwand Yoongi aus dem Raum und ließ Jimin verwirrt allein.
"Ihr kommt bald raus." sagte Lee und wandte sich wieder an den Patienten. "Wie sieht's aus?"
"Das Herz funktioniert." antwortete der Arzt und packte seine Geräte wieder ein. "Ich denke, er wird sogar einen weiteren Stromschlag gut aufnehmen."
"Wollen wir es testen, Jimin?" fragte Lee lächelnd und klatschte in die Hände.
Sofort zog Jimin seine Beine an sich und schaute panisch zum Professor.
Eine kleine Handbewegung von diesem und der Soldat kam auf ihn zu.
"Nein!" schrie Jimin und hielt sich verzweifelt am Bettrand fest. "Das kannst du nicht machen!"
Lee drückte einen kleinen Knopf an der Wand und zwei weitere Soldaten erschienen im Zimmer.
"Bringt ihn in Raum 507." befahl der Ältere.
Jimin versuchte sich zu wehren, während er grob vom Bett gezogen wurde. Immer wieder trat und schlug er um sich, doch schon bald hatten sie ihn gewaltsam an den Armen und zogen ihn durch die Gänge.
Die Tränen strömten über seine Wangen, als er auf einem Stuhl gekettet wurde. Es waren Ledergürtel, die er jeweils an Fuß- und Handgelenke spürte.
Er fühlte sich wie bei einer Hinrichtung.
"Wir wollen dir nur helfen." sagte Lee unschuldig und nickte einem Angestellten zu. Dieser ergriff einen Elektrostab, wie von seiner Entführung.
Er versuchte sich zu befreien und spürte das Adrenalin in seinen Venen. Das Gefühl der Hilflosigkeit und der Angst füllte seinen Körper.
Seine Stimme versagte, als er schreien wollte. Nur ein heiser Schrei kroch aus seiner Kehle, als er den Stromschlag an seiner Hüfte spürte.
Augenblick kniff er die Augen zusammen, während er schmerzhaft zusammenzuckte.
Es wurde still.
Jimin drehte nach einer Ewigkeit langsam seinen Kopf mit geschlossenen Augen zur Seite, beugte sich so weit wie möglich zur Seite und übergab sich.
Als hätte er Watte in den Ohren hörte er aus der Ferne gedämpftes Klatschen.
Langsam öffnete er seine schweren Augen und sah mit verschwommener Sicht auf den Boden.
Er spürte, wie der Druck um seine Gelenke gelöst wurde und sein Körper geradegerückt wurde.
"Trink." befahl Lee, welcher ihm einen Becher vorhielt. Jimin konnte seine Arme jedoch nicht bewegen, weshalb er bloß erschöpft nach vorne starrte.
Also drückte der Professor mit einem Finger sein Kinn in die Höhe und setzte es auf seiner Unterlippe ab.
Die Hälfte ging zwar daneben, doch Jimin trank wenigstens etwas.
"Willst du zu Yoongi oder ins Zimmer?" fragte Lee weiter, doch bekam keine Antwort. Lediglich Jimins gedankenverlorener, erschöpfter Blick lag auf ihm. Unsicher knibbelte Lee an seinen Fingernägeln. "Vielleicht haben wir doch ein Problem."
xxx
Today's Question: Was ist eure Lieblingsteesorte?
My Answer: Ich trinke vielleicht einmal im Monat (wenn's hochkommt) Tee und dann so ein "Sleep and Dream" Tee
Oder Beruhigungstee. Einfach weil ich 24/7 Beruhigung brauche
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