Jimin saß in einem Krankenbett und löffelte den Pudding in sich hinein.
"Das ist das beste Krankenhausessen meines Lebens." nuschelte er glücklich.

"Wir sind ja auch nicht in einem Krankenhaus." seufzte Yoongi und sah ihn unbegeistert an. Er selber saß auf einem Stuhl in der Ecke. Mehr war auch nicht in dem Raum.

Jimin hing an einem Messgerät, welches sein Herz überwachte. Er hatte Glück gehabt, dass er noch lebte.
Hätte er seine Tabletten nicht genommen, wäre er an dem Herzinfarkt gestorben, doch es war trotzdem ein Wunder, dass er atmete.

"Haneul würde es gefallen." schmunzelte er und nahm sich noch eine Puddingpackung.
"Wieso bist du so gut gelaunt? Du bist fast gestorben!"
Unsicher steckte Jimin seinen Löffel in den Mund und sah Yoongi unschuldig mit großen Augen an.

Seufzend stand der Ältere auf und nahm den Pudding aus seiner Hand. "Du weisst, dass da Schmerzmittel drinnen sind?" fragte Yoongi und roch an dem Essen.

Jimin lachte amüsiert und mache etwas Platz auf dem Bett. "Setz dich."
Yoongi tat wie befohlen und sah Jimin fragend an. Dieser legte jedoch seine Hand auf Yoongis Oberschenkel und kreiste mit seinem Zeigefinger über seine Jeans.

"Jimin." murmelte Yoongi und seufzte leise. "Du weisst, dass hier Kameras sind?"
"Mh." machte Jimin nur und grinste ihn an.
"Du bist high." sagte Yoongi amüsiert. "Was geben sie dir so starke Schmerzmittel?"

"Weil ich sonst sterben würde." antwortete Jimin gelassen und seufzte, während seine Hand weiter hoch fuhr.
"Hör auf." bat Yoongi und hielt seine Hand fest.

"Dann mach du." sagte der Jüngere und sah an sich herunter.
"Wie alt bist du? Sechzehn?"
"Du bist hier das Kind." schmollte Jimin und sah seinen Freund ungeduldig an. "Komm schon."
"Nein."
Jimin legte seine Hand auf Yoongis Mitte und schaute ihn fordernd an.

"Du kannst mich so viel anfassen wie du willst. Es bleibt ein nein." sagte Yoongi kühl und erwiderte den Blick.

Jimin tätschelte ihn leicht und rutschte etwas weiter herunter, um sein Kopf auf Yoongis Brust zu legen.
"Wenn wir hier raus sind." flüsterte Yoongi und strich ihm über die Haare, bevor er ihm einen kurzen Kuss auf diese platzierte.

Schon bald hörte er das leise, gleichmäßige Atmen des Jüngeren und schloss ebenfalls seine Augen, um sein Hörsinn zu verstärken und Jimin zu lauschen.

[...]

Erst als die Tür geöffnet wurde und Sirenen in den Raum hallten, wurde Jimin wach.
Er setzte sich verschlafen auf und schaute mit halb offenen Augen neben sich. Sein Bett war neben ihm leer.

"Wie fühlst du dich?" fragte Lee, welcher mit Yoongi, einem Arzt und einem Soldat ins Krankenzimmer eintrat.

"Müde." antwortete Jimin ehrlich und lächelte halbherzig.
"Wir haben dir zu viel Schmerzmittel gegeben, das tut uns natürlich leid." gestand Lee und musterte ihn. "Aber wer kann schon ahnen, dass du so gerne Pudding isst."

Schweigend sah Jimin den Professor an. Er wollte so schnell wie möglich aus diesem Zimmer raus. Es war schockierend für ihn zu wissen, dass Yoongi dreizig Jahre in so einem Raum leben musste, während Jimin in wenigen Tagen schon das Gefühl hatte, verrückt zu werden.

"Wir haben dir einen Herzschrittmacher eingesetzt. Da es von uns ist, darfst du dein Herz nicht mehr bei einem Arzt kontrollieren lassen. Die Technik ist noch nicht auf dem Markt." erklärte Professor Lee und fing an zu grinsen. "Du wirst uns regelmäßig besuchen müssen."

"Also bin ich jetzt wie Yoongi hier festgebunden." schlussfolgerte Jimin genervt und seufzte.
Sein Blick wanderte zu Yoongi, der wie ein Mustersoldat an der Wand stand und starr ins Nichts schaute.

"Die Beziehung zu beenden würde also ziemlich unangenehm sein." scherzte Lee amüsiert.
"Wann kann ich nach Hause?" wechselte Jimin schnell das Thema.

"Du bist Zuhause."

xxx

Today's Question: In welche Stadt würdet ihr gerne ziehen?

My Answer: Hauptsache Großstadt c: Berlin wäre mir zu groß, aber Köln wäre schön