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Jimin lag zusammengekauert am Couchende und knabberte nervös an seinen Fingernägeln herum. Sein Blick lag zwar auf dem laufenden Fernseher, doch er bekam recht wenig vom Geschehen mit.
Haneul lag in Yoongis Arm, der gespannt mit dem Kleinen den Kinderfilm sah und jegliche Aufmerksamkeit auf den Monitor gezogen hatte.
Nachdem Yoongi erklärte, dass er wieder verschwinden würde, war Jimin aufgestanden und hatte sich im Schlafzimmer verkrochen.
Er wusste nicht, wieso es ihn so mitnahm. Es war nicht überraschend, schließlich wusste Jimin, dass der Ältere kein normaler Mensch war und dementsprechend auch kein normales Leben führen konnte, doch dadurch, dass Yoongi es ausgesprochen hatte, wurde es real.
Er wusste nicht, wie lange sie noch brauchten, den Täter zu finden. Es könnte ein Jahr dauern, ein Monat oder sogar nur eine Woche.
"Papa?" fragte Haneul und schüttelte an seiner Schulter.
"Was ist?" fragte Jimin liebevoll und lächelte ihn leicht an.
"Warum antwortest du mir nicht?" schmollte sein Sohn.
"Ich war in Gedanken. Was gibt's?"
"Können wir Pizza bestellen?" wiederholte Haneul seine Frage und quietschte auf, als Jimin nickte.
Jimin nahm ihn in den Arm, doch Haneul riss sich wieder aus diesen und lief freudig durch die Wohnung.
Seufzend sah Jimin ihm nach und merkte, dass sich jemand neben ihn gesetzt hatte.
Er drehte seinen Kopf und sah Yoongi an, der schweigend seine Hand auf Jimins Knie legte. "Bist du wütend?"
"Nein." antwortete Jimin wahrheitsgemäß und musterte sein Gesicht.
"Was ist es dann?" fragte Yoongi verständnislos und legte seine andere Hand auf Jimins Hinterkopf.
Der Jüngere griff zu dieser und drückte sie fest. "Du wirst verschwinden."
"Und?"
"Ich bin nicht wie du." antwortete Jimin und bohrte seine Fingernägel in Yoongis Handfläche. "Ich kann nicht so tun, als wäre es alles super, wenn ich weiß, dass du uns verlassen wirst. Haneul mag dich und es wird ihm das Herz zerreißen, wenn du einfach nach Hause gehst. Du bist alt genug, um zu entscheiden, wohin du willst. Wieso musst du unbedingt nach Hause, wenn du bei uns auch ein Zuhause haben kannst?"
Jimin war verletzt von ihm. Er fand es ungerecht, dass er sein Leben umschmiss und dann auch noch verschwinden wollte.
Hinzu kam auch noch, dass Haneul ihn viel zu sehr mochte und zu wissen, dass er es nicht verstehen würde, wieso Yoongi einfach ging, brach ihm das Herz.
Natürlich wusste Jimin nicht, was der Ältere für ihn fühlte. Er wusste es schließlich bei sich selbst nicht, doch er wollte Yoongi in seinem Leben haben.
Yoongis Satz, dass sie sich nie wieder sehen würden, hatte ihm die Augen geöffnet und wütend gemacht.
Wütend auf sich selber und auf Yoongi.
Schweigend nahm der Ältere seine Hand von Jimin und senkte seinen Blick.
"Sag es mir!" forderte Jimin wütend.
Yoongis Blick war stets nach unten gerichtet, während er seinen Mund hielt.
"Sag mir, wieso?" rief Jimin aufgebracht und schlug ihm wütend auf die Brust.
Blitzschnell griff Yoongi seinen Unterarm und sah ihm verärgert in die Augen.
"Versuche, deine Gefühle an zweiter Stelle zu stellen, dann wird es für uns beide angenehmer." erläuterte Yoongi und sah, wie sehr es Jimin verletzte. "Der Job ist wichtiger als wir."
"Du bist so ein Arsch." hauchte Jimin quälend und versuchte sich aus seinem Griff zu lösen. "Lass mich los."
Yoongi lockerte seine Hand und sofort riss sich Jimin von ihm. Er stand auf und verschwand im Badezimmer.
"Bestellen wir jetzt?" fragte Haneul, der ins Zimmer kam und sich zu Yoongi setzte.
"Weißt du, was du willst?" fragte Yoongi und sah den Kleinen an.
"Pizza."
"Und welche?"
"Weiss nicht." murmelte Haneul leise.
Genervt stand Yoongi auf und ging in die Küche. Er schnappte sich seine Handy und bestellte über eine App drei Pizzen, bevor er ins Schlafzimmer flüchtete.
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