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"Du kannst aber niemanden für mich töten." erklärte Jimin und setzte sich auf. Er zog die Decke stärker um seinen Körper und sah ihn verlegen an. "Ich fühle mich schuldig, Yoongi."
"Wieso? Ich habe ihn getötet." antwortete Yoongi verständnislos.
"Für mich."
"Aber ich wollte es nicht."
Stumm senkte Jimin seinen Blick und schüttelte spottend den Kopf. "Du verstehst es nicht."
"Dann erklär es mir." forderte Yoongi gereizt.
"Nein." Jimin stand genervt auf.
"Wie soll ich dich verstehen, wenn du es mir nicht erklärst?"
"Weil es einen normalen Menschenverstand benötigt, den du nicht hast!" antwortete Jimin laut und presste seine Lippen aufeinander. "Ich bin oben, bevor ich noch etwas sage, was ich bereue."
Schnell verschwand er aus der Etage und ließ einen verletzten Yoongi auf der Couch zurück. Natürlich wusste Jimin, dass die Aussage falsch von ihm gewesen war, doch er war zu wütend und zu frustriert, um klar denken zu können.
Yoongi zog seine Beine an den Körper und schloss seine Augen, während er unkontrolliert in seine Gedanken fiel.
"Denkst du, wir werden eines Tages verliebt sein?" fragte Yoongi und schaute einen vierzehnjährigen an, welcher ihn belustigt ansah. Da sie keine Oberteile trugen, konnte Yoongi die angespannten Brustmuskeln klar erkennen. Der Körper war wie seiner mit Narben übersät.
"Wo hast du denn sowas her?" schmunzelte er und riss ein kleines Messer aus der Wand, welches er zuvor reingeworfen hatte.
"Aus einem Buch." antwortete Yoongi und kratzte sich verlegen am Bauch.
"Hör auf damit, sonst heilt es nie und sie schütten dir irgendwas in die Wunde." maulte der Braunhaarige ihn an.
Augenblick sah Yoongi die Schnittwunde an und seufzte.
"Yoongi, Ui-Myeong! Wir haben Training!" schrie ein Soldat durch den Raum, weshalb der Schwarzhaarige sofort in Stellung ging und Ui-Myeong anschaute.
"Man verliebt sich nicht, Yoongi." erklärte Ui-Myeong und fuchtelte kontrolliert mit dem Messer in der Luft. "Es sind unrealistische Gefühle. Außerdem hat Lee doch gesagt, dass die Missionen unser Leben sind, keine Menschen."
Er streifte mit der Klinge Yoongis Rippen, woraufhin dieser in die braunen Haare griff und den Kopf gegen sein Knie schlug.
"Aber es ist doch schön, jemanden zu haben, dem man vertraut und liebt." murmelte Yoongi und schubste Ui-Myeong nach hinten, um einen neuen Kampf zu starten.
"Du hast mich, Yoongi. Du bist mein Partner." grinste der Ältere und wurde von Yoongi auf den Boden geschmissen. "Solange ich lebe, wirst du niemals allein sein."
Yoongi drückte Ui-Myeongs Hand mit dem Messer auf den harten Boden.
"Du weißt, dass ich mein Umfeld immer im Auge habe." schmunzelte Yoongi und nahm ihm sein Messer weg.
"Hast du das?" fragte plötzlich jemand und schon spürte Yoongi das kalte Metall eines Messers an seiner Kehle.
Es schnitt leicht in seine Haut, während der süßliche Schmerz durch seinen Hals wanderte.
"Sei nicht so selbstgefällig." spottete der Soldat, welcher sie eben noch angeschrien hatte, entfernte das Messer und trat ihm seitlich ins Gesicht.
Da es zu überraschend kam, flog Yoongi auf den Boden und drehte sich schmerzerfüllt um.
"Du bist nichts, Yoongi. Du bist kein perfekter Soldat und du wirst schneller als alle anderen sterben, wenn du dich nicht konzentrierst und trainierst." schrie der Mann ihn an, beugte sich zu ihm herunter und sah ihn streng an, bevor er ihm fest ins Gesicht schlug.
Schmerzhaft stöhnte Yoongi auf und versuchte seine Augen offen zu halten, während seine Ohren zu piepen begannen und er seine Umwelt nur betäubt wahrnahm.
"Du bist erbärmlich." zischte der Soldat und stand auf, um zur nächsten Gruppe zu gehen.
Yoongi ließ kraftlos seinen Kopf auf den Boden knallen und tastete seine angeschwollene Wange ab, während er Ui-Myeongs spöttische Lache im Hintergrund hörte.
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Today's Question: Habt ihr feste Schlafzeiten?
My Answer: Nej
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