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Es dauerte zwei Tage, bis Jimin in der frischen Küche stand und Frühstück vorbereitete. Er war endlich aus dem Bett gekommen und machte etwas anderes als die Wand anstarren.
"Ich muss dir etwas erzählen." sagte Yoongi und lehnte sich auf die Theke. Fragend sah Jimin ihn an. "Ich habe eigentlich auch eine Frage."
"Frag." forderte Jimin ungeduldig.
"Kannst du mir verzeihen?"
Jimin legte seinen Kopf etwas schief und musterte ihn, bevor er laut ausatmete. "Gib mir Zeit. Was willst du mir erzählen?"
"Ich weiß, wer der Auftragskiller ist." murmelte er nervös und klaute Jimin einen Toastbrot. Er biss kurz ab und legte er wieder auf den ursprünglichen Platz. "Ein Russe."
"Wie kommst du darauf?" fragte Jimin verwirrt und setzte sich auf einen Stuhl.
Sein Blick wanderte in die Küche und augenblicklich sah er wieder vor Augen, wie Ui-Myeong in der Küche lag.
Ein Schnipsen brachte ihn jedoch aus der Erinnerung. Fragend sah er deshalb Yoongi an.
Der Ältere hatte das Foto ausgedruckt und legte es nun vor Jimin. Mit einem Finger zeigte er auf den Mann. "Ich hatte eine Mission in Russland, dabei ist er geflohen. Wir dachten, dass er untergetaucht war, weil er nur ein Wissenschaftler sei, aber anscheinend ist er es nicht. Vielleicht haben wir ihn deshalb nicht gefunden."
"Das ist kein Beweis, Yoongi."
"Es ist kein Zufall, dass sie sich treffen. Der Präsident befreit Russland von uns und bekommt dafür den Killer, das klingt doch logisch."
"Es ist weit hergeholt. Du brauchst handfeste Beweise." antwortete Jimin und biss von seinem Frühstück ab. "Ich habe frei, also mach, was du willst."
"Ich will das mit dir machen." sagte Yoongi leise.
Mit gehobenen Augenbrauen sah der Jüngere ihn an. "Ich bin momentan nicht in der Verfassung, irgendetwas zu machen. Ich werde mich gleich auf die Couch legen und eine dämliche Serie gucken, damit ich an nichts denken muss."
Yoongi knibbelte an der Kruste von seiner Verletzung herum und bekam einen wütenden Schlag auf die Finger.
"Aua." sagte Yoongi leise und sah Jimin an.
"Hör auf, sonst heilt es nicht."
"Ich liebe dich auch." seufzte Yoongi und stand auf. "Und deshalb mache ich mich an die Arbeit."
Schweigend sah Jimin ihn an und senkte seinen Blick, bevor er ebenfalls aufstand und aus dem Raum flüchtete.
Er lief ins Schlafzimmer, griff seine Bettdecke und legte sie über seine Schultern, bevor er die Treppen hinunter stieg und sich achtlos auf die Couch warf.
"Darf ich mich zu dir setzen?" fragte Yoongi unsicher und stand wie bestellt und nicht abgeholt vor der Couch.
"Ich kann es dir schlecht verbieten, oder? Du wohnst hier schließlich auch." murmelte Jimin in die dicke Decke.
Mit Abstand setzte sich Yoongi neben ihn und schaute sich die mitgebrachten Akten von Jimin an. Er wollte unbedingt eine handfeste Verbindung zu dem Russen finden.
"Müsste der Typ nicht eigentlich einen russischen Akzent haben?" fragte Jimin und kroch langsam zu Yoongi, um seinen Kopf auf dessen Schoss zu legen.
"Nicht unbedingt." murmelte Yoongi und sah ihn kurz an. Jimins Blick war auf den laufenden Bildschirm gerichtet, weshalb er nur die halbe Gesichtshälfte sah. "Man kann ihn sich abtrainieren. Ich kann schließlich auch ohne Akzent russisch."
Zögerlich legte Yoongi seinen Arm um den eingedeckten Körper und platzierte die geöffnete Akte auf die Sofalehne.
Irgendetwas musste er finden. Wenigstens den Namen von dem Unbekannten.
"Bereust du es?" fragte Jimin leise, weshalb der Ältere ihn verwundert anschaute.
"Ich würde es wieder tun."
"Wenn ich dich irgendwann mal drohe, tötest du mich dann auch?" fragte er weiter.
"Mir ist es egal, ob ich sterbe." murmelte Yoongi und schloss die Akte. "Ich würde mich selber töten, wenn du dafür in Sicherheit bist. Ich habe mein Leben für dich weggeschmissen und habe nicht vor, dich jemals zu verletzen."
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Today's Question: Euer weirdester Gegenstand im Zimmer?
My Answer: Ein lebensgroßer Pappaufsteller von Dean Winchester
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