Sie hatten an diesem Abend nicht mehr viel geredet, doch Jimin hatte ihn keinen Moment losgelassen.
Als sich Yoongi im Schlaf umgedreht hatte, wurde die Berührung und der Körperkontakt nur noch verstärkt.

Es war bereits elf Uhr, als Jimin aufwachte. Seine Chefin hatte ihnen frei gegeben, um ihn Ruhe um den Praktikanten und Freund zu trauern, weshalb sie ausschlafen konnten.

Jimin hatte sich keinen Wecker gestellt, weshalb er Haneul nicht wecken konnte.
Als dieser durch seinen eigenen aus dem Schlaf gerissen wurde, wollte er seinen Vater eigentlich anmotzen, doch sobald er beide Väter auf der Couch bemerkt hatte, verließen ihn jegliche negative Gefühle.

Still und leise hatte er sich Frühstück gemacht und beobachtet, wie Yoongi seelenruhig auf Jimins Brust schlief, während der Jüngere ihre Finger auf seiner Brust verschränkt hielt.

Jimin fühlte zwei Sekunden Frieden, als er seine Augen öffnete und Yoongis Haare ihn am Hals kitzelten.
Sobald er sich erinnerte, wieso sie gemeinsam hier lagen, überkam ihm ein bedrückendes Gefühl und drückte Yoongi instinktiv näher an sich.

Augenblicklich riss Jimin seine Augen auf und wollte schon beinahe Yoongi von sich stoßen, da er Haneul vergessen hatte.
Doch er sah noch rechtzeitig den Zettel auf dem Tisch und las "Habe den Bus bekommen", weshalb er schmunzelnd entspannte und die Hand auf Yoongis legte.

Er schlief noch bis halb drei. Jimin hatte sich schon langsam Sorgen gemacht und war froh, als seine Augenlider vibrierten, bevor sie aufschlugen.

"Du bist da." murmelte er schlaftrunken und schloss wieder seine Augen.
"Habe ich dir doch versprochen." schmunzelte Jimin leise und strich ihm über die Haare.

"Nimm's mir nicht böse, aber ich vertrau dir bei sowas nicht mehr." brummte er leise.
Jimin sah ihn schuldbewusst an und fuhr mit seiner Hand sanft über Yoongis weicher Wange. "Zerstör den Moment nicht."

"Ich will bloß nicht, dass du denkst, dass alles wieder gut ist." Yoongi stützte sich auf seinem Ellenbogen ab und blickte zu Jimin herunter. "Wir müssen noch einiges klären und Vertrauen steht an erster Stelle."

"Ich weiss." hauchte Jimin leise und sah ihm träge in die Auge. "Ich bin froh, dass du schlafen konntest und noch hier bist."

"Ich auch." wisperte Yoongi und sah Jimin fest in die Augen. "Danke."
Bevor Jimin etwas erwidern konnte, stieg er über ihn und ging in die Küche.

"Yoongi?" rief Jimin ihm nach und stand auf. "Können wir über gestern reden? Du hast Tak Hongsik nicht nur etwas geschlagen. Du hättest ihn umbringen können und das mit dem Messer war auch unüberlegt und riskant."

"Ich weiß, was ich tue." antwortete Yoongi und machte sich einen Kaffee.
Jimin legte seine Hände auf dem Tresen ab und sah sein Gegenüber an. "Das wird Konsequenzen haben. Du wirst mit unseren Vorgesetzten echt Probleme haben."

"Das ist kein Problem mehr." sagte der Ältere. "Willst du auch einen Kaffee?"
Verwirrt runzelte Jimin die Stirn. "Was wird kein Problem mehr sein?"

Yoongi wollte eindeutig nicht darüber reden, doch Jimin würde jetzt nicht locker lassen.
Sie redeten seit einer Weile endlich miteinander und das wollte Jimin um jeden Preis nutzen, um zu wissen, was in seinem Leben passiert.

Auch wenn sie zusammen lebten, hieß es lange nicht, dass Jimin alles wusste.
Yoongi hatte viele Geheimnisse. Schon vor Jimins Zeit und er würde immer welche haben. Jimin akzeptierte es; Er konnte dagegen schlecht etwas unternehmen.

Doch nun hatte er das Gefühl, es war etwas Wichtiges. "Sag es mir, Yoongi."

Yoongi sah ihn mehrere Sekunden schweigend an und nippte an seinem Getränk. Ein leises Klirren ertönte, als er die Tasse auf die Oberfläche stellte.

"Ich habe vor einer Weile mit unseren Vorgesetzten geredet und sie überredet, mich versetzen zu lassen." erklärte Yoongi. "Ich werde nicht mehr mit dir arbeiten."

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Today's Question: Müsst ihr geweckt werden oder steht ihr allein auf?

My Answer: Ich steh zum Glück nach dem ersten Klingeln schon auf ʕ •́؈•̀)